(18. 12. 2011, 03:35)kavuron schrieb: [ -> ]Als die GT4 noch fuhren, fiel mir mal in der neu eröffneten UHst Degerloch das Schild an der Oberleitung auf "Achtung! 1000Volt"
Ich gehe davon aus, daß die SSB-Oberleitungsspannung keineswegs sehr stabil ist,
Richtig, da braucht nur mal einer bremsen :-)
Die DT8.10/.11 (wahrscheinlich auch die DT8.S) haben auf dem Führerstandsdisplay einen Anzeigemodus, auf dem genau solche Parameter dargestellt werden: Fahrdrahtspannung, Oberstrom, Motorströme. Sehr interessant zu beobachten, wenn das einer mal auf dem Display hat. Allerdings gibt es das im Regelfall nicht, da muß man wohl schon mal einen dazu überreden ;-)
Die Nominalspannung liegt bei 750V +20%/-30%, also zwischen 525V und 900V. Das hat man zu Mischbetriebszeiten ausgenutzt, als die Mischbetriebsstrecken noch nominal mit 600V betrieben wurden. Lag ja noch im Rahmen.
(18. 12. 2011, 03:35)kavuron schrieb: [ -> ]was auch das 'Geblitze' an den Fahrleitungstrennern belegt.
Nein, das kommt nicht daher. Beim Überfahren eines Trenners dürfen niemals beide Abschnitte zusammengeschlossen werden, auch nicht kurzzeitig. Die Trennstelle muß lang genug sein, damit das unter keinen Umständen passieren kann. Stell Dir vor, einer der beiden Abschnitte ist wegen Bauarbeiten oder durch Kurzschluss geerdet und abgeschaltet, und ein Zug fährt versehentlich hinein. Autsch.
Das bedeutet, daß der Zug kurzzeitig komplett spannungslos ist. Und da kommt der Blitz her, von der schnellen Trennung des Fahrstroms unter dem Trenner. Selbst wenn beide Abschnitte exakt dieselbe Spannung hätten gäbe es somit den Blitz. Aber der Blitz lässt sich vermeiden, wenn der Trenner stromlos befahren wird. Und dann darf der Spannungsunterschied groß sein, es wird nicht blitzen.
(18. 12. 2011, 03:35)kavuron schrieb: [ -> ]Die Spannungsdifferenz liegt hier nach meiner Erfahrung oft deutlich über 100Volt. Und das nehmen Zwischenkreise in Sekundenbruchteilen nicht immer ohne so Murren hin, vor allem, wenn sie nebenbei noch ein paar hundert Ampere verwursten sollen.
Wobei Bahnantriebe daraufhin ausgelegt sind. Was aber die Konstruktion derselben wieder etwas schwerer und größer macht als die einer Steuerung einer Werkzeugmaschine.
(18. 12. 2011, 03:35)kavuron schrieb: [ -> ] (12. 12. 2011, 21:10)O405GN2 schrieb: [ -> ]Die Umwandlung von Gleichstrom in 3-Phasen-Wechselstrom und andersrum ist doch heute das alltäglichste auf der Welt.
Ja... 2011...
Aber auch in der Industrie war die DC-Technik vor ca 10 Jahren noch weit verbreitet, Besonders wenn es um Nennleistungen über 100kW und schnelle Start-und Bremszeiten ging
Ich würde sogar behaupten, daß die DC-Technik auch heute noch billiger, kleiner und leichter zu bekommen ist als Drehstromtechnik. Aber die Vorteile bei den Motoren (Entfall der Bürsten(!) und bessere Leistungskurven) wiegen die Nachteile der aufwendigeren Ansteuerung weit auf.
(18. 12. 2011, 03:35)kavuron schrieb: [ -> ]Bei den ganz alten und kleineren Reglern aus den 80ern kann man sich das dann von der Größenordnung der Baugruppen so vorstellen: Kühlschrank raus - Mikrowelle rein
Wobei wir bei Stadtbahnen doch noch von etwas anderen Größen sprechen: der Chopper eines DT8.4 ist größer als ein Doppelbett.