(25. 01. 2022, 19:14)glx schrieb: [ -> ]Etwas weiter gedacht, könnte man auf der Tunneldecke ja auch eine Stadtbahntrasse zum Zuffenhausener Bahnhof legen, zB für die U16.
Unter der Voraussetzung, daß wenn die U13 nach Hausen fährt die U16 in WiD überflüssig wird, wäre das evtl. sinnvoll.
Falls jemals die angedachte Stadtbahnstrecke nach Kallenberg und weiter realisiert wird, könnte man den Bf Zuffenhausen auch von Norden her anbinden.
(26. 01. 2022, 07:54)Sebastian schrieb: [ -> ]Aus meiner Sicht ist die Langvariante viel zu teuer für den geringen Zusatznutzen. Es wird ein bisschen Fläche frei, hauptsächlich zwischen Industriegebiet und Bahn gelegen und für einzelne Anwohner ist es besser. Dafür eine halbe Milliarde ausgeben?
Wieso? Langer Tunnel beinhaltet geringere Steigung, damit weniger Schadstoffausstoß und somit nachhaltiger beim Klima. Oder übersehe ich da was?
Kurzer Tunnel hat 7% Steigung, langer Tunnel hat 4% Steigung.
(26. 01. 2022, 09:38)Mario schrieb: [ -> ] (26. 01. 2022, 07:54)Sebastian schrieb: [ -> ]Aus meiner Sicht ist die Langvariante viel zu teuer für den geringen Zusatznutzen. Es wird ein bisschen Fläche frei, hauptsächlich zwischen Industriegebiet und Bahn gelegen und für einzelne Anwohner ist es besser. Dafür eine halbe Milliarde ausgeben?
Wieso? Langer Tunnel beinhaltet geringere Steigung, damit weniger Schadstoffausstoß und somit nachhaltiger beim Klima. Oder übersehe ich da was?
Ich habs nicht nachgerechnet aber vermutlich wird diese Einsparung die zusätzlichen Emissionen beim Bau erst so in 100.000 Jahren ausgleichen. Abgesehen davon dass für die Tunnelbelüftung, Sanierung etc auch immer wieder Emissionen anfallen. Die Klimabilanz ist beim langen Tunnel sicher schlechter als bei dem kurzen. Abgesehen davon dass man für die halbe Mrd. € ja auch tatsächlich wirksame Klimaschutzmaßnahmen durchführen könnte.
Stichwort ,Klimabilanz':
wie sieht diese eigentlich bei S21 mit knapp 60 km Tunnelröhren, dem Tief-Bf.,
den ganzen Beton-Injektionen (z.B. Ameisenberg) usw. aus ?
Sowas wird immer schwer zu sagen sein:
Wenn du von den erhofften einsparungen bei den PKW-km ausgehst, dann wird schon irgendwann eine Einsparung eintreten, aber erst nach Jahrzehnten. Für die Tübinger Innenstadtstrecke hatte ich das mal mit 14-15 Jahren errechnet.
Aber diese Einsparungen bei den PKW-km treten ja meist nicht ein, da wegen der freien Kapazitäten oft neuer PKW Verkehr induziert wird.
Eine wirkliche Einsparung würden vermutlich nur radikale Konzepte bringen, zB wenn man die Einfahrtsfahrbahn an der Friedrichswahl nur noch einspurig ausführen würde und alle Alternativrouten mit starken Pfördnerampeln ausstatten würde.
So eine Maßnahme ist aber derzeit politisch nicht gewollt (kommunal wie bundespolitisch, weshalb das die Stadt Stuttgart alleine auch nicht durchziehen könnte) und würde auch zahlreiche andere negative Effekte bringen die ich auch nur zum Teil absehen kann.
Ist halt die Frage ob man den Verkehr in den Tunnel legen möchte (finde ich die beste Lösung), oder ob man am liebsten gar keinen Straßenbau mehr betreibt so nach dem Motto "Wenn wir keine Straßen bauen kann auch niemand Auto fahren". Mit der Auffahrtsrampe war in der Vergangenheit aber auch niemand richtig glücklich -um es vorsichtig zu formulieren- insofern wie gesagt: ich finde die Entscheidung richtig.
Zum Thema Rückbau, einspuriges Nadelöhr, Pförtnerampel etc: Solange ich mit dem ÖPNV nicht rechtzeitig zur Frühschicht komme (S-Bahn Abfahrt erst ab 5:00, frühestmöglicher Dienstbeginn damit 6:00) solange werde ich ein Auto vor der Tür stehen haben, das ich dann auch nutze. So geht es sicherlich vielen. Und das ist ein Fakt den man nicht ausblenden kann.
(28. 01. 2022, 14:41)A streetcar named desire schrieb: [ -> ]Solange ich mit dem ÖPNV nicht rechtzeitig zur Frühschicht komme (S-Bahn Abfahrt erst ab 5:00, frühestmöglicher Dienstbeginn damit 6:00) solange werde ich ein Auto vor der Tür stehen haben, das ich dann auch nutze. So geht es sicherlich vielen. Und das ist ein Fakt den man nicht ausblenden kann.
Wäre denn zwischen 5 und 6 Uhr in der früh dort ein Stauproblem, wenn man nur eine Spur hätte?
Das ist eine fiktive Frage, ich fahre da eh nicht lang. Oder willst Du ganz allgemein jede Bundesstraße auf eine Spur zurückbauen, *damit* es Stauprobleme gibt?
Nebenbei, wenn ich morgens vor 5 Uhr staufrei zur Frühschicht fahre, fahre ich auch irgendwann am frühen Nachmittag wieder heim.
(28. 01. 2022, 14:41)A streetcar named desire schrieb: [ -> ]Ist halt die Frage ob man den Verkehr in den Tunnel legen möchte (finde ich die beste Lösung), oder ob man am liebsten gar keinen Straßenbau mehr betreibt so nach dem Motto "Wenn wir keine Straßen bauen kann auch niemand Auto fahren". Mit der Auffahrtsrampe war in der Vergangenheit aber auch niemand richtig glücklich -um es vorsichtig zu formulieren- insofern wie gesagt: ich finde die Entscheidung richtig..
Die Stadtverwaltung hat ja eine kurze Variante mit einem Tunnel nur in einer Richtung vorgeschlagen. Da wär die Auffahrtsrampe auch weggefallen. Das hätte ich für die sinnvollere Variante gehalten. Jetzt will man eine Variante bauen, die dem Autoverkehr gegenüber der kurzen Variante nur wenig Vorteile bringt, die städtebaulich nicht viel bringt(die frei werdende Fläche liegt neben dem Bahndamm, auf der anderen Seite ist erst Industriegebiet, dann Straße) und die dafür fast 400M€ statt knapp 100M€ kostet. Und man geht von 10 Jahren Bauzeit statt 5 aus.