Zwischen 17:00 Uhr und 19:00 Uhr ist das mit der S1 -> Herrenberg mittlerweile Standard. Die kommt immer erst 4-6 Minuten später an. Und ich wette, die Schönbuchbahn hat im Gegensatz zur S60 gewartet. Keine Glanzvorstellung der S-Bahn, allerdings auch nicht überraschend.
Nein, die Schönbuchbahn hat da auch nicht gewartet
. War da auch in Böblingen.
Kommt halt immer auf den Tf drauf an. Gab gestern oder heute einen, der hat dann auch noch eine Minute gewartet. Das Problem ist halt, dass die S60 nicht ewig warten kann, da Böblingen - Sindelfingen nur eingleisig ist.
Letzten Montag um 10:57 sind bei der S60-Ankunft am Böblinger Bahnhof insgesamt 16 Fahrgäste ausgestiegen. Nicht berauschend, aber naja, ist ja auch nicht grad HVZ.
423 jetzt auf der S60 im Einsatz.
Fassen wir den Artikel zusammen.
- Das Geld ist bewilligt, aber noch nicht freigegeben. Da noch "technische Details" offen sind. Mit anderen Worten, es sind nur Teile bewilligt und bestimmte Teile fehlen möglicherweise.
- Die Bahn muss den Finanzierungsbescheid noch prüfen, schauen ob alles drin ist. Mit anderen Worten, die Finanzierung ist möglicherweise unvollständig.
- Eine Vereinbahrung mit der Stadt Renningen steht ebenfalls noch nicht
- 12 Mio. EUR des Projekts sind noch überhaupt nicht (re-)finanziert
Die Finanzierung ist damit weiterhin offen. Nun versucht man gewaltsam irgendwas auszuschreiben. Und in Q4/2010 irgendwie zu beginnen. Ich glaube daran noch nicht, die werden das erst in Q1/2011 finanziert bekommen. Das waren auch die Termine der DB. Diese Q4/2010 ist einfach nur ein "Wir wollen das Dez 2012" der Verbände und ein "Wir brauchen 2 Jahre für den Bau" der Bahn - rückwärtsgerechnet. Und JEDES weitere Jahr kostet das Projekt bei 3% Inflation knapp 5 Mio. EUR mehr. Somit wäre, verglichen mit anderen Projekten, ein Baustart Mitte/Ende 2011 realistisch und Fertigstellung durch übliche Verzögerungen dann 2014. Ursprünglich sollte die Strecke Dez 2005 stehen, seitdem träumt man jedes Jahr davon, hofft jedes Jahr auf ein "Wunder" der Finanzierung. Jetzt steht nur das nächste "Wunder" auf der Liste.
Und diese Finanzierung ist so extrem dünn, mit keinerlei Reserve und immer noch unvollständig. Das macht mir doch sehr große Sorgen. Man kann nämlich auch 160 Mio. EUR ausgeben und am Ende fährt dennoch nichts. Mit 160 Mio. EUR könnte man einen 5-Minuten Bus-Takt aufbauen, der fährt zwar länger, dafür muss man keine ~30 Minuten auf die S-Bahn warten (wenn man eine verpaßt hat). Ich hätte da schon vor Jahren die Notbremse gezogen und das Geld für den Schönbuchbahnausbau verwendet. (Auch da mit gleichem Vorbehalt, wenn das zu teuer werden sollte, ebenfalls nicht zu realisieren).
Warum hat man sich bei der S60 eigentlich für die Liniennummer 60 entschieden und nicht S7 ? Ich denke mal, weil es sich um eine (erste) Tangentiallinie handelt und diese zweistellige Nummern erhalten sollen. Da hätte ich aber S16 besser gefunden, als Verbindung der S1 in BB und der S6 in Renningen. Würde dann auch entsprechend für weitere S-Bahn-Tangenten gelten.
Na ganz einfach. Wenn die S60 fertig ist, wird sie fast den ganzen Tag zwischen Böblingen und Schwabstraße verkehren.
In Renningen wird an die S6 geflügelt bzw. gekuppelt. Die Verstärkerzüge die heute bis Leonberg gehen, werden dann bis Böblingen (soweit ich weiss ohne kuppeln und flügeln) durchgebunden.
Aus diesem Grund ist in den neueren Zukunfts-Netzplänen die S60 bis Schwabstraße eingetragen, da sie zusammen mit der S6 aber auch mal allein bis Stuttgart fährt.
Im Prinzip ist die S60 ab Renningen der zweite Laufweg der S6. Aus diesem Grund hat man das S60 genannt, damit man nicht durcheinander kommt.
Zitat:S-Bahn 60 Böblingen - Renningen
Tanja Gönner gibt grünes Licht für weiteren Landeszuschuss über elf Millionen Euro
Baden-Württemberg30.08.2010"Das Land engagiert sich weiterhin für den Ausbau der S 60 zwischen Böblingen und Renningen und wird den bereits bewilligten Landeszuschuss von rund
18 Millionen Euro um weitere elf Millionen aufstocken. Damit tragen wir auch der Tatsache Rechnung, dass der Ausbau der S-Bahn zwischen Böblingen und Renningen zu den wichtigsten Nahverkehrsvorhaben in der Region Stuttgart gehört", sagte Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner heute (30. August 2010) in Stuttgart. Mit der Reaktivierung der Rankbachbahn für den Personenverkehr entstehe die erste Tangentialstrecke im S-Bahn Netz der Region Stuttgart, die einen Ringschluss ermögliche und den Raum Sindelfingen an das S-Bahn-Netz anbinde. Es handele sich um die größte Infrastrukturmaßnahme im S-Bahn-Netz Stuttgart. Damit werde der Nahverkehr in der Region Stuttgart weiter ausgebaut und deutlich verbessert.
"Die Bürgerinnen und Bürger entlang der neuen S-Bahn Strecke erhalten Zugang zu einem modernen und attraktiven S-Bahn-Betrieb. Als erster Schritt ist vor gut zwei Monaten der Pendelverkehr zwischen Böblingen und Maichingen aufgenommen worden", sagte Gönner. Damit habe die Stadt Sindelfingen als viertgrößte Stadt der Region einen S-Bahn Anschluss bekommen. Nun können auch die Daimler-Mitarbeiter zu einem der größten Firmenstandorte in der Region Stuttgart mit umweltfreundlichen öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Zum anderen sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur S-Bahn-Querverbindung von Böblingen nach Renningen getan. "Der volle verkehrliche Nutzen wird aber erst eintreten, wenn auch der Abschnitt von Maichingen nach Renningen fertig gestellt und der Ringschluss vollendet ist. Nach den bislang eingetretenen Verzögerungen erwarten wir von der Bahn, dass der genannte Fertigstellungstermin Ende Dezember 2012 auch eingehalten wird", forderte die Ministerin.
Die Aufstockung des Landeszuschusses sei notwendig geworden, weil sich die Gesamtkosten des Vorhabens von 94 Millionen Euro (Stand 2004) auf nunmehr rund 150 Millionen Euro erhöht hätten. Zuwendungsfähig seien rund 116 Millionen Euro. Davon trage der Bund 60 Prozent und das Land 25 Prozent. Vor wenigen Tagen habe auch der Bund eine Finanzierungszusage für den neuen Kostenrahmen abgegeben. Damit sei der weitere Ausbau der S 60 gesichert. "Der Zuschuss von insgesamt knapp 30 Millionen Euro für das Nahverkehrsprojekt ist ein weiterer Beleg dafür, dass Stuttgart 21 keine Nachteile für andere Nahverkehrsprojekte in der Region oder im Land hat. Stuttgart 21 ermöglicht darüber hinaus weitere Verbesserungen im Nahverkehr des Landes", betonte Gönner.
Quelle: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg
http://www.uvm.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/72479/
Dazu noch folgende Zeitungsberichte:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/pa...2010-08-31
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/in...fdaa7.html
Hört sich auf jeden Fall schon positiver an als bisher.
Anbei noch die Sitzungsunterlage zum Verkehrsausschuss am 15.09.2010
http://www.region-stuttgart.org/vrs/down...ocid=10341
Die dort noch zu erwartenden 25% des Landes wurden ja mittlerweile freigegeben.
Aus der gleichen Sitzung ein Dokument zur Barrierefreiheit.
http://www.region-stuttgart.org/vrs/down...ocid=10336
Dort steht, dass der Bahnsteig von Gleis 5 in Böblingen nach Abschluss der Erweiterung der Unterführung erhöht wird.
Dazu stellt sich mir die Frage. Was ist dann mit dem RE, der aus Stuttgart kommt? Hält der dann weiter vorne bzw. wird dann der Bahnsteig nicht vollständig erhöht? Oder hält der RE aus und nach Stuttgart zukünftig dann nur noch auf Gleis 2?