Bahnforum Stuttgart

Normale Version: Namen von Endstationen und Haltestellen
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(15. 12. 2015, 21:02)Mario schrieb: [ -> ]Ein Anrecht auf kostenlosen Zusatz gibt es nicht. Die Entscheidung liegt bei der SSB, ...

... oder bei zig Gerichten, die dann mühsehlig festzustellen haben, ob die Entscheidung der SSB bzgl Ablehnung zulässig war, oder nicht.

EnBW City wäre sicherlich so ein Kostenlos-Kandidat. Stadtmitte (Gerber). Budapester PLatz. Hedelfinger Straße genauso. Glockenstraße genauso. Hm, oder doch nicht? Was wäre das Kriterium? 51% der Fahrgäste die dort ein-/aussteigen wollen zu Mahle. Also Mehrheit.

Was wäre mit Maler Müller, der direkt an einer Haltestelle sein Geschäft hat und finanziell keinen Namenszusatz zahlen kann. Mit welchem Recht bekommt dieser dann keinen kostenlosen Zusatz? Weil die SSB ihn als unwichtig definiert?

Das ganze kann nur in willkürlichen Entscheidungen enden. Und solche sind dem Gesetz nach unzulässig.
(15. 12. 2015, 21:02)Mario schrieb: [ -> ]Einfach zu kurz gedacht liebe SSB.

Du musst aber, wie hopperpl schon schrieb, auch die andere Seite sehen: Wenn hier der Firmennamen (es ist ja am Ende nichts anderes) ohne Bezahlung auftaucht, fragen sich die zahlenden Firmen, warum sie dafür Geld ausgeben müssen.

Natürlich ist es mit dem Zusatz einfacher für die Besucher, genauso wie z. B. für die Kunden von HDI Gerling.
Andererseits hätte man dann der Station Sadtbibliothek auch längst den Zusatz "Milaneo" geben müssen. Es geht aber wohl doch auch ohne.
Und was ist mit GAZI-Stadion? Ist das ein zahlendes Unternehmen für einen Namenszusatz an der Waldau?
Es ist richtig, daß Industrieunternehmen zahlen müssen, aber im Fall SI sehe ich das anders gelagert. Es ist nicht nur ein Unternhmen, sondern auch eine Freizeiteinrichtung wie Liederhalle, Wilhelma, Schleyerhalle usw. Gut, letztere sind städtische Einrichtungen, aber der Stadt Stuttgart will ja auch den Tourismus fördern und beim SI mit weltberühmten Musicals internationales Publikum anlocken. Die SSB sollte das dann auch als städtisches Tochterunternehmen unterstützen und dafür sorgen, daß die Anfahrt für die Gäste problemlos gelingt.
Mario hat zur Wirtschaftlichkeit ein gespaltenes Verhältnis.
Er mietet für einen definierten Zeitraum eine Wohnung und bezahlt dafür. Nach Ablauf der Zeit erklärt er dem Vermieter, dass er ab jetzt umsonst dort wohnt und findet das in Ordnung. Jeder der Miete zahlt ist halt selber schuld. Im Gegensatz zur Wilhema und den anderen Beispielen handelt es sich beim SI um ein nach privatwirtschaftlichen Gesichtspunkten geführtes Unternehmen.
Warum sollen denn bitteschön dann die anderen "Namensergänzer" dafür noch zahlen. Aber Mario findet es ja auch gut dass leere Busse auf Kosten der anderen Fahrgäste durchs Land fahren, wichtig ist ja nur dass er es gut findet.
Hallole,

ich meine bei EnBW-City gibt's einen 25-Jahre-Vertrag.
Anfangs dachte ich ja noch, die Haltestelle würde "Eichwiesenring (EnBW-City)" heißen.

Grüßle
AFu
(15. 12. 2015, 23:51)Peter K schrieb: [ -> ]Mario hat zur Wirtschaftlichkeit ein gespaltenes Verhältnis.
Er mietet für einen definierten Zeitraum eine Wohnung und bezahlt dafür. Nach Ablauf der Zeit erklärt er dem Vermieter, dass er ab jetzt umsonst dort wohnt und findet das in Ordnung. Jeder der Miete zahlt ist halt selber schuld. Im Gegensatz zur Wilhema und den anderen Beispielen handelt es sich beim SI um ein nach privatwirtschaftlichen Gesichtspunkten geführtes Unternehmen.
Warum sollen denn bitteschön dann die anderen "Namensergänzer" dafür noch zahlen. Aber Mario findet es ja auch gut dass leere Busse auf Kosten der anderen Fahrgäste durchs Land fahren, wichtig ist ja nur dass er es gut findet.
Du brauchst von mir eigentlich nicht in der dritten Person reden! Und kapiert hast du überhaupt nicht, worauf ich hinaus will. Für Autofahrer ist z.B. auf der B27 das SI-Centrum vorbildlich ausgeschildert, für den ÖV nicht. Toll!
(15. 12. 2015, 23:51)Peter K schrieb: [ -> ]Mario hat zur Wirtschaftlichkeit ein gespaltenes Verhältnis.
Er mietet für einen definierten Zeitraum eine Wohnung und bezahlt dafür. Nach Ablauf der Zeit erklärt er dem Vermieter, dass er ab jetzt umsonst dort wohnt und findet das in Ordnung. Jeder der Miete zahlt ist halt selber schuld. Im Gegensatz zur Wilhema und den anderen Beispielen handelt es sich beim SI um ein nach privatwirtschaftlichen Gesichtspunkten geführtes Unternehmen.
Warum sollen denn bitteschön dann die anderen "Namensergänzer" dafür noch zahlen. Aber Mario findet es ja auch gut dass leere Busse auf Kosten der anderen Fahrgäste durchs Land fahren, wichtig ist ja nur dass er es gut findet.

Ganz so einfach ist das aber nicht. Das war jahrelang überhaupt kein Problem, solche Haltestellen wie Kodak oder Mahle zu haben. Erst als angefangen wurde, damit Geld zu verdienen, war es plötzlich ein Problem.

Früher waren die Haltestellennamen zur Orientierung der Fahrgäste gedacht, und man die Haltestelle nach dem benannt, was in der Umgebung ist. Wenn es nur die eine Firma dort gab, dann wurde die Haltestelle danach benannt. Wollte ja eh alle nur dorthin.
Straßennamen waren nur der letzte Ausweg, weil ganz schlecht: Kodak -> Hedelfinger Straße: ja von Wangen Marktplatz bis Hedelfingen liegen alle Haltestellen in der Hedelfinger Straße. Will nicht wissen, wieviele da schon falsch ausgestiegen sind. Von der Plieninger Straße weiß ich das: da steigen inzwischen einige aus, die am Landhaus oder am Salzäcker besser bedient wären, denn die wollen zum Daimler oder zum SI-Zentrum. Adresse "Plieninger Straße". Nur wenige fragen vorher, wie sie dann zum SI-Zentrum kommen. Wer fragt kann wenigstens noch aufgeklärt werden. Und ich habe dort schon mehr als einmal Fragen panischer Fahrgäste ("muß ich hier jetzt noch schnell raus?") beantwortet.

Die Argumentation weitergeführt kann ich auch sagen, daß es dann auch nicht mein Job als Fahrgast ist, da Auskünfte zu geben, wenn andere dafür bezahlt werden. Und trotzdem tue ich das.

Konsequenterweise müssten aber noch weitere Haltestellen umbenannt werden: Hauptbahnhof in Arnulf-Klett-Platz (die DB ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen), Ruhbank/Fernsehturm müsste den Fernsehturm verlieren, denn der gehört dem SWR, der damit Geld verdient, und der Neckarpark bezahlt vermutlich auch nichts an die SSB.
Besonders inkonsequent wird es bei den Krankenhäusern: warum gibt es noch die Haltestellen Karl-Olga-Krankenhaus oder Katharinenhospital? Das erste ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen (Sana-Gruppe), während das zweite eine städtische Einrichtung ist. Als konsequenterweise alles weg.
Und wie ist es denn mit Eszet? Ja wie jetzt, zahlt Sarotti dafür oder nicht? Die Firma ist ja schon sehr lange nicht mehr dort.... Und ich glaube auch nicht, daß noch viele Fahrgäste das überhaupt mit den Schnitten verbinden.
Oder Kraftwerk Münster? Ist doch von der EnBW, also umbenennen.

Bezahlt eigentlich Mercedes-Benz für die Mercedes-Benz-Welt? Erst vor ein paar Tagen habe ich hier doch gelernt, daß Mercedes die Haltestelle am liebsten los werden würde. Da kann ich mir nicht vorstellen, daß die trotzdem dafür bezahlen. Also müsste da doch als erstes der Name weg. Aber wie dann nennen?

Versteht mich nicht falsch: ich bin nicht gegen die Bezahlung von Werbezusätzen. Wer das braucht, soll ruhig dafür bezahlen. Aber es gibt einige Punkte im Netz, wo die Haltestellen ihre Existenzberechtigung nur durch ein Unternehmen oder eine Institution haben, oder es schlicht nichts anderes gibt, wonach man eine Haltestelle sinnvoll benennen kann. Und da macht es schon Sinn, die Haltestelle so zu benennen.
Die Haltestellennamen sind noch immer hauptsächlich zur Orientierung der Fahrgäste (der eigenen Kunden!) gedacht und nicht für etwas anderes. Also sollten sie so gewählt werden, daß sie diesen Zweck auch erfüllen.
Und da halte ich Zusätze wie "Gerber" für eher schlecht, auch wenn Geld dafür geflossen ist.

Mit einer Hausmiete ist das übrigens überhaupt nicht vergleichbar, ein Haus lässt sich ja nicht anderweitig mehr verwenden, wenn einer unbezahlt drin wohnt. Eine Haltestelle dient trotzdem Ihren Hauptzweck. Wenn schon dann ist das eher mit einen besetzten, ansonsten unbewohnten Haus zu vergleichen. Und sobald einer Geld dafür bezahlen will (also einen anderen Namen wünscht), dann kann er das ja - dann wird sie umbenannt.

Und trotzdem akzeptiere ich das Argument, daß man die Haltestelle nicht mehr so nennen will, wenn die "Firma" SI die Zahlung einstellt. Das ist halt ein blöder Fall und man darf keinen Präzedenzfall schaffen. Und genau deshalb hätte man bei solchen "Einrichtungen" gar nicht erst anfangen dürfen, das gegen Geld zu machen.
Mich würde in diesem Zusammenhang mal interessieren, wie hoch die Kosten für solche Namenszusätze sind.
Wird da je nach Lage preislich unterschieden ?
Und wenn sich das SI das nicht mehr leisten kann oder will, selbst Schuld.
Unabhängig davon finde ich gut, dass die (wenigen) historischen Bezeichnungen ('Schlachthof', 'Eszet',...) davon nicht betzroffen sind.
Mahle bezahlt
Kodak hat bezahlt, der neue Bürokomplex bezahlt weiterhin
SWR bezahlt
Daimler bezahlt (Mercedes-Benz-Welt); dass die den Busverkehr loswerden wollen, ändert daran nichts - die verkaufen auch weiterhin Busse an die SSB
Neckarpark bezahlt keiner, allerdings wurde beim Stationbau bzw. -umbau der Umbau der Haltestelle mit finanziert, des weiteren wird genauso bei Cannstatter Wasen der Betrieb der U11 von den Veranstaltern bezahlt

Prinzipiell bezahlt auch Wilhelma, Naturkundemuseum, usw. da dessen Eigentümerin die SSB mit finanziert. Hier gibt es eine Vereinbarung bzw einen "Werbezwang". Wenn eine Stadtbahn mit Werbung Wilhelma oder Naturkundemuseum umher fährt, ist diese auch nicht auf gleiche Weise bezahlt, wie die EnBW für Werbung zahlen muss. Auch Werbung an den Haltestellen von Bund/Land (z.B. BZgA) muss Ströer dort anbringen, nur Kosten deckend.

Hauptbahnhof, Nordbahnhof, Krankenhaus, Fernsehturm, Kraftwerk sind Standort-Beschreibungen, die im Duden aufgelistet sind. Darunter fallen auch Plätze, Straßen, Wege. Die Firmennamen oder Eigentümer tauchen überhaupt nicht auf im Namenszusatz. Wenn jemanden ein Begriff einfällt für SI-Centrum, der nicht in der Marketing-Abteilung erfunden wurde, und beispielsweise korrekt Zentrum (nicht Centrum) heißt, sowie keinen Verweis auf den Firmennamen "SI-Erlebnis-Centrum Stuttgart GmbH" enthält, kann man was machen. Der letzte Punkt ist entscheidend.

"Salzäcker (Kino)" oder "Salzäcker (Musiktheater)"
An der Rosenberg-/Seidenstraße wird für den Zusatz der Klinik bezahlt. Ist Klinik in diesem Fall ungleich Krankenhaus?

Warum will der Daimler den Busverkehr vor dem Museum eigentlich überhaupt loshaben? Mit diesem kommen die Gäste doch dahin! Oder sollen wir alle mit dem Auto vorfahren? (Aber bitte nicht mit Opel & Co.!)

MfG
GT6