30. 10. 2011, 17:32
(30. 10. 2011, 15:28)ec michelangelo schrieb: [ -> ]Der beste Kompromiß für S 21 ist der von Geißler vorgeschlagene Kombibahnhof.
[...]
Der Geisslersche Kompromissvorschlag SK2.2 hat nachweislich die Schwächen von S21 mit K21 (oder K20 oder wie auch immer) kombiniert.
[/quote]
Welche Schwächen sollen das sein? Mal von meinem Standpunkt aus gesehen, daß ich mir selbst ein Bild machen möchte und nicht auf das Gerede jedweder Politiker irgendwas gebe.
Welche Schwächen soll denn die Kombilösung gegenüber S 21 haben?
Abgesehen davon, daß das Gleisvorfeld nicht frei wird... das ist klar.
Bei der Kombilösung haben wir praktisch einen komplett unabhängigen Zulauf des Fernverkehrs, Nahverkehrs und S-Bahn nach Stuttgart Hbf. Regio und S-Bahn nutzen die vorhandenen Trassen, der FV taucht ab Zuffenhausen in den Tunnel ab und düst über den 4gleisigen Tiefbahnhof hinauf zum Flughafen und weiter über die NBS nach Ulm. Dies ist eine verkehrlich sehr komfortable Lösung, denn hier behindert sich nichts mehr gegenseitig.
Bei S 21 teilen sich FV und NV den 2gleisigen Zulauftunnel, bei der gegenwärtigen Zuverlässigkeit der DB ahne ich da schon mal Böses.
Was, wenn sich im S-Bahn Tunnel ein PU ereignet? Das gibt es öfters als man sich denkt.
Bei der Kombilösung würde die S-Bahn wie heute über die Regiogleise in den Kopfbahnhof fahren, ggf. über die Gäubahn auf die Fildern.
Bei S 21 dürfte der Verkehr zusammenbrechen, denn nun müßte sich alles in den 2gleisigen Tunnel ab Zuffenhausen quetschen.
Ist also für die Investitionssumme nicht sehr zukunftsweisend.
Klar ist das Gleisfeld dann immer noch in der Stadt, aber man sollte auch bedenken, daß ein schlankerer Kopfbahnhof wesentlich weniger Gleis benötigt als heute. Am Gleisumfang hatte sich in den letzten Jahrzehnten nicht viel verändert.
Da das Gelände um den "Bücherknast" ohnehin aufgeschüttet werden soll, könnte man auch einen breiten luftigen Steg über die Gleise des Kopfbahnhofes bauen, die direkten Bahnsteigzugang bieten. So könnte man auch schön vom neuen Viertel in den Park gelangen.
Von der weiteren städtebaulichen Entwicklung im jetzt freien Bereich erwarte ich ehrlich gesagt nicht viel, wenn ich mir die gebauten Bankblöcke ansehe. Eine angenehme Atmosphäre herrscht dort auch nicht. Der Streifen neben den Gleisen (ehem. Güterbahnhof, am Ufa-Kino und ehem. Postgelände vorm Nordbahnhof) bietet noch jede Menge Entwicklunspotential, dort könnte auch Wohnbebauung entstehen.
Verkehrlich sehe ich also keine Schwächen der Kombilösung, denn hier hat man genug Kapazität für viele Züge, kann im Störungsfalle mehrere Möglichkeiten in Betracht ziehen und hat doch die Möglichkeiten von S 21, die Regionalverkehre durchzubinden.
Du wirst sicher nicht in Frage stellen, daß man auch im Kopfbahnhof durchgebundene Züge haben kann, wie z.B. die Linie Ulm- Mosbach Neckarelz.
Im Tiefbahnhof könnten ICE, IC und IRE fahren (z.B. Karlsruhe- SFS- Tiefbahnhof Stuttgart- Flughafen- NBS- Ulm), der Rest oben.
Das Umsteigeszenario der Ebenen untereinander sehe ich nicht problematisch, es wäre vergleichbar mit S 21- also Rolltreppen und Aufzüge zu benutzen, wenn auch in geringerer Anzahl.
Der 4gleisige Tiefbahnhof könnte auch in der Ebene errichtet werden, was Bahnsteigwenden im Störungsfall möglich macht.
Mal ganz abgesehen von der Diskussion der verschiedenen Projekte- wieso muß man sich heute eigentlich mit den Gleistrassen abfinden, die man vor 100 Jahren für Dampfloks gebaut hat?
Ich frage mich, ob man nicht die vorhandenen Gleise ab Zuffenhausen absenken könnte (mit modernen Fahrzeugen wohl kein Thema), um dann schon viel früher die Ebene des Hbf zu erreichen.
Einzig für die Gäubahn würde sich diese Alternative kaum eignen, da diese wesentlich höher liegt am Nordbahnhof.
Dürfte aber auch nicht ganz billig werden, meine Vision.
Auf der Fläche des Rosenstein-Bw/ Post ist viel Platz, dort könnte man auch eine Wohnbebauung ansiedeln.