(19. 06. 2022, 11:16)Micha schrieb: [ -> ]Da kann nur hoffen, dass das "9-€-Ticket" nie wieder kommt.
Wieso?
Ja, vermutlich sind nicht wenige Wochenendfahrten Fahrten, die es ohne das 9€ Ticket nicht gegeben hätte.
Aber wenn man eine Straße baut, fragt auch kaum einer nach den induzierten Verkehr.
Von daher sollte man sich vielleicht eher überlegen, das Angebot der Nachfrage anzupassen als die Nachfrage zu verknappen. In den meisten Fällen würde sich die Überfüllungsproblematik alleine durch längere Züge lösen lassen. Und in den letzten Jahren sind viele Fahrzeuge in die Stillstandsmanagments der Republik gewandert, so dass man die wirklich vollen Züge mit diesen Wagen verlängern könnte.
Ja, vielleicht müsste man auf der ein- oder anderen Strecke wieder eine Zeit lang mit Uraltwagen herumfahren bis wieder neues Material zur Verfügung steht, wenn man das Ticket jetzt irgendwie verlängert.
Mit den neuen Strem HCs bekommen wir in BaWü dann ab 2025 wieder richtig viel Kapazität geboten. Diese besitzen ja insgesamt 49.400 Sitzplätze (Mit Optionen sogar 87.400). Zum Vergleich: Die Hamster und Flirts auf den Stuttgarter Netzen die ab 2017 in Dienst gingen haben zusammen eine Kapazität von 30.799 Sitzen.
Von daher: Hohe Kapazitätszuwächse sind schon abzusehen.
Aktuell sind ja hier im Forum folgende Strecken als überlastet gemeldet worden:
- IRE 1 im Anschnitt Stuttgart - Karlsruhe
- RE5 im Abschnitt Stuttgart - Ulm
- RE8 (vermutlich bis mindestens HN)
- RE90 (vermutlich bis Nürnberg)
Folgende Entlastungen der genannten Züge könnte ich mir vorstellen:
IRE1
30min Takt am WE (wie unter der Woche), fahren in der Konfiguration 6+6+4, sofern möglich, das würde mit 288 Metern in alle Bahnsteige außer Wilferdingen-Singen passen. Dies könnte man durch eine RB17 Verlängerung abfangen.
RE5
verlängern auf 5-7 DoStos aus Stillstandsmanagment, sofern Verfügbar. Vermutlich muss man dann einen Pendel Friedrichshafen – Lindau einrichten, da in den Bereich die Bahnsteige zu kurz sind.
Generell muss man noch bedenken, dass ab Dezember mit den RE auf der SFS dann eine weitere Verbindung zur Verfügung steht.
RE8
umstellen auf Ersatzzüge sofern Verfügbar, zur erhöhen der Kapazität und freischaufeln von Fahrzeugen für den IRE1.
Der RE12 sollte täglich zwischen TÜ und HN fahren, das muss er zur Anbindung des SFS-RE in Wendlingen so oder so. Damit wird dann zumindest der Abschnitt S – HN entlastet. Leute aus den RE10 aus MA können dann in HN in den RE12 einsteigen und fluten nicht zusätzlich den RE8.
RE90
Verlängern der DB Regio Leistung ebenfalls bis Nürnberg. Einige Züge dann als Ersatzzug.