Bahnforum Stuttgart

Normale Version: Einsparungen durch Linienkürzungen (Stadtbahn)
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Ich glaube hier unterliegen einige des Missverständniss, dass öffentliche Dienstleistungen wie der ÖPNV ein Kommunaler S******vergleich sind oder dergleichen wo man den anderen Städten schön zeigt wie toll man doch ist.

Nein, hier geht es darum VOLKSWIRTSCHAFTLICHE Gewinne zu erzielen, diese kann man an den BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHEN Gewinnen nicht ablesen. Ist ähnlich wie zB mit Schulen. Die machen Betrieblich fast immer verlust (bis auf ganz wenige Privatschulen), da sie so gut wie keine Einnahmen haben. Völkswirtschaftlich wäre die Einstellung von Schulen aber kathastrophal.

Man stelle sich mal vor man würde das Angebot reduzieren: Dann fahren weniger Leute mit der Bahn und es kommt zu mehr Staus sowie Verletzten und Toden durch Unfälle. Alles Kosten die zwar nicht direkt der Angebotsreduzierung zuzurechnen sind, aber sie wären da.
Auch werden Leute ggf lieber woanders hin fahren und so der Stadt (Gewerbesteuer-)Einnahmen kosten.

Firmen die sehen dass die öffentlichen Leistungen zurückgeschraubt werden, werden es sich vielleicht überlegen woanders zu investieren.

Am ende ist es teurer zusammenzustreichen als die Kriese einfach mal durchzustehen.

Vor allem da du die Löhne für die Fahrer, die Werkstattmitarbeiter und die Abschreibungen der Fahrzeuge eh hast.
Wenn man nicht vorhat für immer zu reduzieren, dann würde es auch keinen Sinn machen die Leute betriebsbedingt zu kündigen. Denn die bekommt man, wenn die Wirtschaft wieder brummt, nicht mehr zurück.

Fazit:
Geringen einsparungen, hauptsächlich bei den Energiekosten, stehen erhebliche Volkswirtschaftliche Verluste gegenüber.
(29. 08. 2020, 13:36)glx schrieb: [ -> ]Firmen die sehen dass die öffentlichen Leistungen zurückgeschraubt werden, werden es sich vielleicht überlegen woanders zu investieren.

Am ende ist es teurer zusammenzustreichen als die Kriese einfach mal durchzustehen.

Vor allem da du die Löhne für die Fahrer, die Werkstattmitarbeiter und die Abschreibungen der Fahrzeuge eh hast.
Wenn man nicht vorhat für immer zu reduzieren, dann würde es auch keinen Sinn machen die Leute betriebsbedingt zu kündigen. Denn die bekommt man, wenn die Wirtschaft wieder brummt, nicht mehr zurück.

Fazit:
Geringen einsparungen, hauptsächlich bei den Energiekosten, stehen erhebliche Volkswirtschaftliche Verluste gegenüber.


1. Ob am Sonntag eine U34 zwischen Vogelsang und Südheim fährt oder nicht, macht keinen Unterschied. Auch würde man es am Wochenende kaum merken, würde jede zweite U12 in Möhringen enden, genauso bei der U13 nur bis Untertürkheim. Ebenso gilt das bei "provisorischen" Linien wie der U16, die man z.B. auch gesamt streichen und zurücknehmen könnte.



2. Es ist eher günstiger, wenn man spart. Das Zusammenstreichen spart mehr als es kostet, siehe Punkt 3.



3. Mitarbeiter können in Kurzarbeit, da es durch "Corona" bedingte Streichungen sind. Die Fahrzeuge nutzen sich weniger ab, die Energiekosten, die Infrastruktur nutzt sich weniger ab. Weniger Angebot = Weniger Verlust.



4. Man kann selbstverständlich alles wieder in den Normalbetrieb nehmen, da ja keine Strecke entfällt, sondern nur Zwischentakte. Diese sind einfach wieder hochzufahren. Bekommt man also sehr wohl zurück.



5. Die Dramatik ist vielleicht nicht klar, aber Stuttgart will ganz sicher nicht 60 mio. SSB-Defizite zahlen. Also muss die SSB entweder mehr einnehmen oder sparen. Da das erste wegen Corona ausscheidet, also sparen. Btw: Die 60 mio.-Prognose ist aus Vor-Corona-Zeiten. Wie es jetzt aussieht, will ich lieber nicht wissen.



Es geht mir nicht um Stillegungen oder Streichungen, sondern um eine Steigerung der Effizienz indem man die Fahrzeuge voller packt, d.h. die gleichen oder etwas weniger Menschen in weniger Fahrzeuge packt. Abstand ist ja im Prinzip (leider) egal, und das überall im öffentlichen Verkehr. Wenn die Krise vorbei ist, kann die Stadt ggf. auch mehr zuschießen, aber im Moment sehe ich schwarz, weshalb am Sparen nichts vorbeifließt.



Ein Schaden durch die Einsparungen entsteht nicht der Wirtschaft, sondern der Bequemlichkeit. Stuttgart wird nicht die einzige Stadt sein müssen, wo man klammheimlich ein wenig spart, wo es nicht schmerzt.
Schon lustig, dass das Thema erst jetzt aufkommt, wo doch der Lockdown längst vorbei ist, die Fahrgäste zurückkehren und ein Impfstoff langsam in Sichtweite ist. 

Wer das Zusammenstreichen des Angebots vorschlägt, sollte sich bewusst sein, dass dies zu einem Teufelskreis führt: Das Angebot wird reduziert -> unattraktiver für die Bevölkerung -> weniger Fahrgäste -> das Angebot muss weiter reduziert werden -> noch unattraktiver ->...
Aus diesem ewigen Kreis wieder zu entkommen ist sehr schwierig. 

Klar, wer nicht an den betroffenen Linien wohnt, merkt nichts von den Streichungen und hat dementsprechend wenig dagegen einzuwenden. Aber stellt euch bitte mal vor, auf "eurer" Linie wird der Takt halbiert - wärt ihr wirklich einverstanden damit? Mal ganz abgesehen davon, dass zur aktuellen Zeit der Abstand zu Mitreisenden ein sehr wichtiges Kriterium ist. 

Dass es für den Betrieb günstiger wird, wenn man viele Mitarbeiter in Kurzarbeit schickt, ist auch nicht richtig: Schon vor Monaten wurde zwischen SSB und Betriebsrat ausgehandelt, dass auch bei Kurzarbeit weiterhin ein Großteil des normalen Gehalts an die betroffenen Mitarbeiter ausgezahlt wird. 

Ob die Stadt die hohen Defizite ausgleichen will oder nicht, steht nicht zur Debatte. Wer guten Nahverkehr will, muss mit entsprechenden Kosten rechnen. Das Zusammenstreichen des Angebots aus Kostengründen würde massiven Protest in der Bevölkerung auslösen, so etwas können sich die Politiker nicht leisten.
Durch eine Streichung der U34 abends wird ein volkswirtschaftlicher Schaden generiert ... so langsam wird es lachhaft!

Es geht um einen vernünftigen Ausgleich zwischen Aufwand und Ertrag!

Wenn eine Linie sehr schwach ausgelastet ist und es auch noch Alternativen gibt (!), darf man sehr wohl die betriebswirtschaftliche Einsparung höher bewerten als das reduzierte Angebot für die potentiellen (kaum vorhandenen!) Fahrgäste.
Das ist jetzt auf die U34 bezogen.
Übrigens haben womöglich viele noch nicht mal bemerkt, dass sonntags die U34 um 22 Uhr Betriebsschluss hat!

Weiß jemand, warum gerade sonntags und nur da?
Ich wohne nicht im Stadtbahnnetz, sondern in der Umgebung von Leonberg.
Wegen der Pandemie hat man hier die geplante Erweiterung des Busnetzes erst verschoben und nun wieder abgeändert, der neue 94er fährt nun nicht mehr zum Krankenhaus, dorthin muss man nun laufen. (#PragfriedhofU15)
Die Verspätung ist nötig, da sonst die Stadtwerke, die den Busverkehr betreiben werden, durch geringere Einnahmen das Verlustziel überschreiten würden, weil es weniger Fahrgäste gibt.

Den Teufelskreis, den du angesprochen hast, sehe ich auch. Aber: Ist es verhältnismäßig, dass Dürrlewang am WE alle 10 Minuten mit DoTras versorgt wird? Braucht es eine U34 wirklich? Muss eine U15 in der HVZ alle 10 Minuten nach Heumaden fahren, wenn man alle 20-Minuten mit der U8 undalle 10 Minuten mit der U7 dorthin kommt. Reichen da ggf. 20 Minuten?

Ich will keine Strecken einstellen und schon gar nicht den Netzausbau verlangsamen, sondern die Effizienz steigern, wo einfach und ohne Schmerzen möglich. Solange es die Attraktivität nicht nennenswert beeinträchtigt, ist den meisten Fahrgästen ein gleichbleibender Ticketpreis deutlich deulich lieber als eine dann nahezu unvermeidbare Erhöhung.
Wo kann man das denn am Einfachsten machen?

1. U15 in der HVZ alle 20-Minuten nach Heumaden
2. U12 am WE alle 20 Minuten nach Dürrlewang, sonst zur Waldau
3. U16 ab Bad-Cannstatt zum Neckarpark zum Wenden
4. U13 nur bis Feuerbach Pfostenwäldle
5. U13 am Wochenende nur bis Untertürkheim
6. U3 am Wochenende, solange das SI-Centrum nicht genutzt wird, die U3 im 15-Minutentakt
7. U34 permanent alle 20 Minuten
8. U29 permanent nur zum Vogelsang
9. U7 am Wochenende nur alle 20 Minuten bis Nellingen (Nellingen zahlt aber selbst.....)
10.Seilbahn einstellen, kaum verkehrlicher Nutzen, ggf. an Verein abgeben.

Auch ich würde selbst sagen, am Wochenende könte man z.B. die S60 zwischen Renningen und Schwabstraße einspparen, den 15-Minutentakt braucht man am Wochenende nicht zwingend.
Es geht nicht um Annehmlichkeiten, sondern um ausreichende Attraktivität.

Auch kann man das an ineffizienten Stellen eingesparte Geld ja an anderen, wo es mehr Fahrgäste anspricht investieren und so gleichzeitig Angebot "optimieren" und Haushalt sanieren.
(29. 08. 2020, 15:18)Stromabnehmer schrieb: [ -> ]Ich wohne nicht im Stadtbahnnetz, sondern in der Umgebung von Leonberg.
Na dann streichen wir doch am Wochenende die Hälfte aller Busfahrten in und um Leonberg, da lassen sich doch sicher auch ein paar Euro sparen!  Wink


Zitat:Ist es verhältnismäßig, dass Dürrlewang am WE alle 10 Minuten mit DoTras versorgt wird? Braucht es eine U34 wirklich? Muss eine U15 in der HVZ alle 10 Minuten nach Heumaden fahren, wenn man alle 20-Minuten mit der U8 undalle 10 Minuten mit der U7 dorthin kommt. Reichen da ggf. 20 Minuten?
Das kann ich nicht beurteilen - aber wenn du ehrlich bist, musst du zugeben, dass auch du die Fahrgastzahlen nicht kennst. Bedenke aber bitte, dass es nicht die Aufgabe des ÖPNV ist, als Gelddruckmaschine herzuhalten.
,Sparen' ?
Ich frage mich da z.B., warum man die betriebseigenen Kundenzentren wiederholt aufwendig modernisieren musste.
Auch für den Aufbau einer neuen, digitalen Fahrgast-Info (z. Zt. am Hbf/Klett-Pl.) scheint ja genügend Geld da zu sein.
Den umstrittenen X1-Verkehr mal außen vorgelassen, da quer subventioniert.
Am ehesten ließe  sich wohl beim Leistungsangebot was einsparen,  v.a. im Spätverkehr.
(29. 08. 2020, 15:18)Stromabnehmer schrieb: [ -> ]Wo kann man das denn am Einfachsten machen?
Wie schon an anderer Stelle angedacht: U4 & U13 Utkhm. verknüpfen, nur U9 nach Hedelfingen.
41er von der Lerchenrainschule zum Waldfriedhof (jeder 2te Kurs, Mo-Fr. nur 10 - 18 Uhr) verlängern, Seilbahn dann nur noch am WE (Ausflugsverkehr).
U8 auf Heumaden - Degerl. Albstr. einkürzen.
U19 außerhalb HVZ nur alle 20 Min.
Ostfildern bezahlt für die U8. Daher kann man die U8 nicht einfach einkürzen.
Die nun vorgeschlagen Maßnahmen gehen mir außerdem dann doch zu weit.
(29. 08. 2020, 15:15)Alt-Schmöckwitz schrieb: [ -> ]Wenn eine Linie sehr schwach ausgelastet ist und es auch noch Alternativen gibt (!), darf man sehr wohl die betriebswirtschaftliche Einsparung höher bewerten als das reduzierte Angebot für die potentiellen (kaum vorhandenen!) Fahrgäste.
Das ist jetzt auf die U34 bezogen.
Übrigens haben womöglich viele noch nicht mal bemerkt, dass sonntags die U34 um 22 Uhr Betriebsschluss hat!

Die U34 wäre die einzige Linie bei der ich hier beipflichten würde. Sie ist eigentlich nur für die Relation Marienplatz<->Rotebühlplatz relevant. Da sie temporär eingerichtet ist wird in ca. 3 Jahren die U14 diesen Abschnitt ersatzweise wieder bedienen.
Einen 20-Min-Takt würde nichts bringen, die Ziele könnte man dann in dieser Zeit zu Fuß zurücklegen oder andere Linien mit Umstieg nutzen, also noch weiniger Fahrgäste. Außerdem bedienen die Buslinien 41 und 42 die Verbindung zwischen S-Süd und S-West. Ich könnte mir also vorstellen daß man sie sonntags, wenn die Geschäfte geschlossen sind, in die Betriebspause schickt. Man müßte dann ggf. am Rathaus umsteigen.
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