Umfrage: Was soll mit den DT8.4 passieren?
Du hast keine Berechtigung bei dieser Umfrage abzustimmen.
Zu DT8.S umgebaut werden
70.97%
22 70.97%
Ausgemustert und neue DTs anschaffen
29.03%
9 29.03%
Gesamt 31 Stimme(n) 100%
∗ Du hast diese Antwort gewählt. [Zeige Ergebnisse]

Themabewertung:
  • 2 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Was soll mit den DT8.4 passieren?
#41
(11. 12. 2011, 21:38)AFu schrieb: Das so ein DT8 als Museumswagen beim allgemeinen Fahrgast als solcher erkannt werden würde, wäre sicher heutzutage eher unwahrscheinlich.

Beim Fahrgast an sich vielleicht, der will einfach schnell, bequem und pünktlich ans Ziel kommen. Und 'dieser Fahrgast' hat vielleicht irgendwo im Hinterkopf gespeichert, schon mal was von dem Museum gehört zu haben und wird die Tangos gerade mal als Züge mit Facelift erkennen.
Der typische Museumsbesucher achtet auf jedes Detail der ausgestellten Objekte.
5...10 Jahre nach dem Ende der DT8.4er würde im Museum wohl so langsam klar, wenn dieses Fahrzeug hier fehlen würde.


ciao
mgbx
Andy S.


.
S21:
Die Argumente, eine weitere Finanzierung nicht abzulehnen, sind mit Abstand zu schwach.
(Internes Papier im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, 8.2.2013)
Zitieren
#42
(12. 12. 2011, 16:41)GT6 schrieb: Kleine Rückblende: wenn in den frühen 90er Jahren der DoT4 auf der Oldtimerlinie 23 eingesetzt wurde, fragten viele nach dem Unterschied zum GT4. V. a. solange noch nicht modernisierte GT4 (wie z. B. 471) eingesetzt wurde, hatte es der DoT4 deutlich schwerer als T2, 276, 851 und 418.

Wobei man aber auch sagen muß, daß die GT4 und DoT von vorn für Laien bei flüchtigem Hinsehen sehr ähnlich wirken.


ciao
mgbx
Andy S.


.
S21:
Die Argumente, eine weitere Finanzierung nicht abzulehnen, sind mit Abstand zu schwach.
(Internes Papier im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, 8.2.2013)
Zitieren
#43
Hallole,

solange die Leute hinter allem her rennen, was gelb ist, wird sich das nicht ändern.

Auch zu meiner Geburtstagsfahrt 2005 als wir mit dem 3319/3320 durch Gablenberg und Ostheim sind, sind Leute am Tiefbahnsteig noch angerannt gekommen, bis es hieß: "Nicht Einsteigen, Sonderfahrt".

Die Prototypen zu modernisieren wird wahrscheinlich viel zu teuer, sonst hätte man das ja schon lange gemacht, und hätte alle behalten.

Grüßle
AFu
[Bild: 3320-Front-DSO.jpg]
----------------------------------------------------
Stuttgarts Straßen- und Stadtbahnlinien im Internet:
http://www.ssb-linien.de
----------------------------------------------------
Zitieren
#44
(12. 12. 2011, 21:14)mrvia schrieb: Was haltet ihr davon die Prototypen 3001 und 3006 technisch in DT8.S also 4001/4006 umzuwandeln?

Nichts.

(12. 12. 2011, 21:14)mrvia schrieb: Auch die technische Zulassung wäre unproblematisch, da Zugsicherung, Funk und ähnliches auf aktuellem Stand wären.

Hier liegt der große Irrtum, das wäre dabei das größte Problem. Der Zug müsste komplett neu zugelassen werden, da er in der Form nie zugelassen war. Und bei einer Neuzulassung würde man vermutlich die aktuellsten Vorschriften anwenden, die der Zug aber nicht erfüllt.
Das Problem ist, daß der "Zug" so wie er jetzt ist nicht fahrfähig ist. Es muß also an mindestens einem Wagen (wahrscheinlich aber an beiden, da die alte Technik nicht mehr beschaffbar ist) die Antriebstechnik ersetzt werden. Damit muß die neue Technik aber in dem Wagen neu zugelassen werden.

Das ist auch der Grund dafür, warum die DT8.S nicht auf Drehstromtechnik umgebaut werden: wird die alte Technik beibehalten, gilt die alte Zulassung weiter. Bei einem Umbau auf Drehstromtechnik (was an sich sinnvoll gewesen wäre) hätten die Züge neu zugelassen werden müssen, wo man sich zudem noch unsicher war, ob das überhaupt gegangen wäre.
Zitieren
#45
(12. 12. 2011, 21:14)mrvia schrieb: Was haltet ihr davon die Prototypen 3001 und 3006 technisch in DT8.S also 4001/4006 umzuwandeln?

Mich wundert ja, dass noch niemand auf den Trichter gekommen ist, einen bzw. zwei GT4 in einen DT 8-S umzubauen: neue Technik rein, Normalspurdrehgestelle drunter, ggf. Klapptrittstufen rein (oder Stufen ganz weg), "Blumenbretter" dran, blaue Sitze rein, die Haltestangen lila angemalt, und vielleicht noch Monitore fürs Fahrgastfernsehen an die Decke geklatscht und fertig ist das Ding.

Bei den ganzen lustigen Ideen hier wundert es mich echt, dass noch niemand einen Vorschlag in diese Richtung gemacht hat.

Zitieren
#46
Nachdem mein Vorschlag die verbliebenen Prototyphälften unter Beibehaltung ihres ursprünglichen Designs technisch in DT8.S fahrbereit umzurüsten hier eher auf wenig Gegenliebe bzw. teils ironisch kommentiert wurde, möchte ich nochmal nachhaken.

Da ich in meiner alten Heimat, eine der deutschen Hochburgen an Modernisierungsvarianten, Spezialumbauten bzw. Neubauten von Straßenbahnen, gesehen habe (bzw. mitgefahren bin) was möglich ist. Und ich der Überzeugung bin, dass die Mitarbeiter in Möhringen ähnlich kompetent, kreativ und findig sind wie ihre Kollegen in Heiterblick. Sehe ich viele hier vorgebrachte Einwände (bestimmt auch aus meiner Unkenntnis heraus) als durchaus überwindbar. Lasst mich noch folgende Fragen dazu stellen, ich und ein paar andere Forumleser möchte(n) ja noch was lernen.

In wie weit Unterscheidet sich ein für den Umbau zum DT8.S entkernter DT8.5 vom DT8.1 bzw. DT8.3?

Welche Unterschiede gibt es am Wagenkasten?

In welcher Weise unterscheiden sich Drehgestelle und Fahrmotoren?

Gibt es andere Komponenten die beim Umbau zum DT8.S weiterverwendet werden die beim DT8.1 bzw. DT8.3 erheblich anders sind und nicht als Ersatzteil beschafft werden können?


Eine aufgeworfenes Argument möchte ich noch beantworten:
> Warum (wenn das so einfach wäre) hat man die DT8.1 bis DT8.3 nicht schon längst den Serienfahrzeugen angepasst sondern Großteils verschrottet?
Erst mit dem Projekt des Umbaus der DT8.4 bis DT8.9 zum DT8.S gibt es eine Strategie hinsichtlich der Ersatzteilbeschaffung veralteter Komponenten, Aufarbeitung und Modernisierung dieser Fahrzeuge. Es ist sicherlich nur durch einen Experten zu beantworten in wieweit sich dieses Umbaukonzept auf die 3001 und 3006 anwenden lässt.

VG
Matthias
Zitieren
#47
Hallo,

(13. 12. 2011, 10:04)mrvia schrieb: In wie weit Unterscheidet sich ein für den Umbau zum DT8.S entkernter DT8.5 vom DT8.1 bzw. DT8.3?

Vollständig. Da ist faktisch nichts gleich außer der Länge von 19m. Selbst die DT8.1 und .3 unterscheiden sich sehr stark. Alle drei Prototypen wurden damals bewusst unterschiedlich ausgeführt, um jeweils die Komponenten auswählen zu können, die sich am besten bewährt haben.

Und entkernen bedeutet nicht, daß danach alle Komponenten beliebig ersetzt werden können, ohne daß eine Neuzulassung fällig wird. Und eine Neuzulassung heißt wieder Beachtung der aktuellen Vorschriften (Crashfestigkeit Rahmen, Sichtfeld des Fahrers (weswegen der DT8.12 eine andere Front als der DT8.11 erhält), passive Sicherheit für Unfallgegner).

(13. 12. 2011, 10:04)mrvia schrieb: Welche Unterschiede gibt es am Wagenkasten?

Die DT8.1 bis .3 entsprechen eher den Münchner U-Bahn-Wagen als einem Stadtbahnwagen. Hersteller MAN <==> Düwag.
Angeblich hatten die DT8.1-.3 auch Probleme mit dem Lichtraumprofil im Tunnel, weswegen die Dachaufbauten ab dem DT8.4 anders ausgeführt wurden.
Es war vor der Verschrottung der Prototypen bereits angedacht, einen davon zum Partywagen umzubauen, aber das wurde wegen der hohen Kosten dafür verworfen. Angeblich wäre es billiger gewesen, einen zusätzlichen DT8.4 zu beschaffern als einen der Prototypen anzupassen.

(13. 12. 2011, 10:04)mrvia schrieb: In welcher Weise unterscheiden sich Drehgestelle und Fahrmotoren?

Düwag zu MAN.

(13. 12. 2011, 10:04)mrvia schrieb: Gibt es andere Komponenten die beim Umbau zum DT8.S weiterverwendet werden die beim DT8.1 bzw. DT8.3 erheblich anders sind und nicht als Ersatzteil beschafft werden können?

Beim DT8.S wird die Antriebstechnik der Ausgangswagen weiterverwendet. Andernfalls wäre eine Neuzulassung erforderlich geworden.

(13. 12. 2011, 10:04)mrvia schrieb: Eine aufgeworfenes Argument möchte ich noch beantworten:
> Warum (wenn das so einfach wäre) hat man die DT8.1 bis DT8.3 nicht schon längst den Serienfahrzeugen angepasst sondern Großteils verschrottet?
Erst mit dem Projekt des Umbaus der DT8.4 bis DT8.9 zum DT8.S gibt es eine Strategie hinsichtlich der Ersatzteilbeschaffung veralteter Komponenten, Aufarbeitung und Modernisierung dieser Fahrzeuge. Es ist sicherlich nur durch einen Experten zu beantworten in wieweit sich dieses Umbaukonzept auf die 3001 und 3006 anwenden lässt.

Da Fahrmotoren und deren Steuerung weiterverwendet werden, dürfte das die Frage ausreichend beantworten.
Müsste das für die Prototypen auch neu beschafft und zugelassen werden, dürfte es sich weiterhin so verhalten, daß ein weiterer DT8.12 billiger als der Umbau ist.
Zitieren
#48
Hallo dt8.de,

erstmal Danke für Deine ausführliche Antwort, jetzt ist es auch für mich als Leihen klar warum aus den 3001 und 3006 kein DT8.S werden kann, die Prototypen sind schlicht komplett andere Fahrzeuge als die Serienfahrzeuge DT8.4 bis DT8.9.

Eine Frage noch zur Antriebssteuerung, bei den DT8.9 ist laut einem Beitrag von Dir im Thread DT8.S eine neue Antriebssteuerung eingebaut. Bei den DT8.S hat man wiederum im Zuge der Modernisierung eine noch moderne Antriebssteuerung eingebaut.

Habe ich das soweit richtig herausgelesen?

Final sollten dann alle 78 DT8.S mit guten Fahreigenschaften wieder miteinander gekuppelt werden dürfen?

Ich will nicht altklug daherkommen, aber Du hattest geschrieben:
(13. 12. 2011, 11:24)dt8.de schrieb: Da Fahrmotoren und deren Steuerung weiterverwendet werden, dürfte das die Frage ausreichend beantworten.
Müsste das für die Prototypen auch neu beschafft und zugelassen werden, dürfte es sich weiterhin so verhalten, daß ein weiterer DT8.12 billiger als der Umbau ist.
Das wiederspricht sich jetzt mit Deiner Aussage aus dem DT8.S-Thread bzw. bin ich jetzt verwirrt. Danach hätten die DT8.9 bzw. DT8.S eine Neuzulassung benötigt. Soll jetzt keine Kritik sein, ich versuche es nur zu verstehen und Du hast echt gutes Hintergrundwissen.

VG
Matthias
Zitieren
#49
(13. 12. 2011, 23:27)mrvia schrieb: Eine Frage noch zur Antriebssteuerung, bei den DT8.9 ist laut einem Beitrag von Dir im Thread DT8.S eine neue Antriebssteuerung eingebaut. Bei den DT8.S hat man wiederum im Zuge der Modernisierung eine noch moderne Antriebssteuerung eingebaut.

Habe ich das soweit richtig herausgelesen?

Ja. Wobei Steuerung ungleich Steuerung, da gibt es eine Menge Komponenten.

(13. 12. 2011, 23:27)mrvia schrieb: Final sollten dann alle 78 DT8.S mit guten Fahreigenschaften wieder miteinander gekuppelt werden dürfen?

Davon gehe ich mal aus, wobei es nur 76 sind.

(13. 12. 2011, 23:27)mrvia schrieb:
(13. 12. 2011, 11:24)dt8.de schrieb: Da Fahrmotoren und deren Steuerung weiterverwendet werden, dürfte das die Frage ausreichend beantworten.
Müsste das für die Prototypen auch neu beschafft und zugelassen werden, dürfte es sich weiterhin so verhalten, daß ein weiterer DT8.12 billiger als der Umbau ist.
Das wiederspricht sich jetzt mit Deiner Aussage aus dem DT8.S-Thread bzw. bin ich jetzt verwirrt. Danach hätten die DT8.9 bzw. DT8.S eine Neuzulassung benötigt. Soll jetzt keine Kritik sein, ich versuche es nur zu verstehen und Du hast echt gutes Hintergrundwissen.

Die Frage ist berechtigt, nur kann ich sie Dir nicht beantworten. Ich weiß nur, daß das die Begründung war, warum die DT8.S nicht auf Drehstromtechnik umgebaut wurden, sondern die Gleichstromsteller behielten. Wahrscheinlich geht es da um einzelne Komponenten, an deren Veränderung eine komplette Neuzulassung erfordert, während bei anderen Komponenten nur Zulassung für die einzelnen Teile nötig werden.
Natürlich wurden die DT8.9 und und DT8.S nach dem Umbau schon zugelassen (wäre ja noch schöner, wenn nicht), aber mit anderen Regeln und Erfordernissen.
Genau kenne ich die Regeln nicht.

Selbst ein DT8.11 als Neubau würde heute nicht mehr zugelassen werden, wogegen ein DT8.S als Modernisierung zugelassen wurde. Wichtig ist da wohl, was da genau getauscht wurde, ob es als Neubau gilt oder nicht.
Zitieren
#50
(13. 12. 2011, 23:27)mrvia schrieb: Hallo dt8.de,
erstmal Danke für Deine ausführliche Antwort, jetzt ist es auch für mich als Leihen klar warum aus den 3001 und 3006 kein DT8.S werden kann, die Prototypen sind schlicht komplett andere Fahrzeuge als die Serienfahrzeuge DT8.4 bis DT8.9.
Dem Dank schließe ich mich gerne an. Da wir in diesem Thread ja eigentlich über die Zukunft der DT 8.4 sprechen wollten, durch die Prototypfrage m.E. aber etwas ins OT gerutscht sind und die Antwort durchaus auch noch Raum für weitere Fragen läßt, habe ich mir erlaubt, über das Thema Fahrzeugreaktivierungen einen neuen Thread aufzumachen. Ich würde vorschlagen, die Diskussion, was mit dem "ungleichen Paar" 3001 / 3006 geschehen soll, ebenfalls dort weiterzuführen.
Hier geht es zum Thema "Reaktivierung und Neuzulassung von Museumsfahrzeugen"
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste