(22. 06. 2021, 15:48)Rainer [S] schrieb: Na ja, der Streckenast zum Gewerbegebiet Schwieberdingen-Nord liegt wohl noch in weiter Ferne. Außerdem gibt es dafür ja auch noch ein Konkurrenz-Projekt: Eine Stadtbahnstrecke von Stuttgart-Zuffenhausen oder -Stammheim über Neuwirtshaus und Münchingen-Kallenberg nach Schwieberdingen-Nord entlang der B10. Mal abwarten, welche Strecke irgendwann die besseren Karten hat.
Diese Strecke verläuft maximal 2km (in Kallenberg), meistens aber weniger als 1km parallel zu bestehenden Strecken. Zwar scheint aktuell eine Untersuchung zu laufen, wirklich aussichtreich halte ich sie nicht.
(25. 06. 2021, 11:39)luchs schrieb: Wie schon Mancher bemerkt hat durchschneidet die Strecke den Ort Möglingen und bleibt es bei einer reinen Reaktivierung als EBO-Bahnstrecke wird es nicht mehr als noch den Halt Sonnenbrunnen geben und von manchen Wohngebieten und dem gesamten Gewerbegebiet werden die Fußwege zu den Bahnsteigen dann ganz schön lang, nicht nur weil der Bahnsteig dann weit weg ist - sondern sich auf der anderen Gleisseite befindet und die Unterführung oder Bahnübergang doch erhebliche Umwege bedeutet.
Also in der aktuellen Planung des LRA sind auch im Endzustand nur 2 Halte in Möglingen vorgesehen.
https://lra-ludwigsburg.maps.arcgis.com/...c0428a1b2d
Für Möglingen mag das gerade noch OK sein, für das Industriegebiet aber nicht. Hier wird meiner Meinung nach auf jeden Fall noch ein Halt auf der Höhe des BÜ Raiffeisenstraße benötigt.
(25. 06. 2021, 11:39)luchs schrieb: Ich sehe schon jetzt die Leute am Bahnhof bei geschlossenen Schranken noch über die Gleise hüpfen um den schon einfahrenden Zug noch zu kriegen.
Wenn man sich zB den Bahnhof Eppingen anschaut, dann wurden dort 2009 BÜs für Reisende eingebaut die keine technische Sicherung haben. Sie erinnern eher an Z-Überwege der SSB aber OHNE Springlicht. Jedoch müssen die Stadtbahnen läuten, bevor sie den BÜ passieren.
Sowas scheint also auch unter EBO noch zu funktionieren.
Generell sehe ich keinen nachvollziehbaren Grund, dass man unter EBO weniger Halte einrichten kann als unter BOStrab. Zahlreiche AVG Strecken zeigen, dass es geht.
(25. 06. 2021, 11:39)luchs schrieb: Zudem könnte man auf diese Weise (vor allem unter der Hohenzollernbrücke zur Daimlerstraße oder zur Friedrichstraße) auf diesem Weg offizielle Gleisquerungen schaffen wo sich schon immer Menschen Trampelpfade über die Gleise geschaffen hatten.
Diese Stellen sind tatsächlich ein Problem wo ich über die Lösung gespannt bin. Trampelpfade zeugen ja immer von Verkehrsbedürfnissen. Diese sind ja teilweise sogar mit Teppichen (!) belegt um bequemer und sauberer voranzukommen.
(25. 06. 2021, 16:15)metalhead schrieb: Negativ würde sich bei der Reaktivierung auf den NKI auswirken, dass der Bus offenbar im Parallelverkehr fahren würde. Das senkt den Nutzen der Bahn deutlich, weil Umstiege in der Standi extrem negativ bewertet werden und mit dem Bus mehr Direktverkehre in Markgröningen angeboten werden.
Vielleicht bin ich da falsch informiert, aber ich habe das eher als Szenario für Busse aus Schwieberdingen/Hemmingen gesehen, deren Fahrgäste ja sonst mehrfach umsteigen müssten.
(25. 06. 2021, 16:15)metalhead schrieb: Außerdem entfällt der wichtige positive Aspekt bei den Betriebskosten, wo üblicherweise Einsparungen im Busverkehr eingerechnet werden, die hier nicht zum Tragen kämen.
War da nicht was, dass dieses Linienbündel sowieso eigenwirtschaftlich fährt? Oder habe ich da was falsch im Kopf?
(25. 06. 2021, 16:15)metalhead schrieb: Ein weiterer Punkt ist, dass für die Niederflurbahn natürlich nur die Neubauabschnitte gefördert werden. Denn eine doppelte Förderung der Markgröninger Bahn, wenn Umbauten notwendig wären, wird beim Zuwendungsgeber nicht durchsetzbar sein. Davor würden andere Strecken gefördert, die nicht schon ein paar Jahre vorher neu gebaut wurden. Also volle Kosten beim Landkreis und den Kommunen.
Es stellt sich aber die Frage was man denn für eine Niederfuhrstadtbahn umbauen muss.
Bahnsteige kann man ja zB so bauen, dass diese sich leicht wieder umbauen lassen.
Es dürfte sich hauptsächlich um die Oberleitung und Weichen handeln.
Generell hat ja das Land als einer der beiden großen Zuschussgeber ja den Stufenplan mit ausgearbeitet. Da kann es doch eigentlich keinen Rückzieher machen?
(25. 06. 2021, 16:15)metalhead schrieb: Dass Gleise liegen wird in den meisten Bereichen nicht helfen, weil die eh ausgetauscht werden müssten und dass schon ein Schild hängt bringt ja wohl auch niemandem etwas, wenn andernorts eine Brücke fehlt.
Vor allem kann man auch aus der Fahrplanstudie erkennen, dass man mehrere Ausweichen (Waldäcker, Möglingen) oder gar Begegnungsabschnitte (Möglingen-Markgröningen) benötigt.
Und trotzdem ist die Bahn vergleichsweise langsam.
Die Reisegeschwindigkeit laut Fahrplanstudie ist
32km/h (16min Fahrzeit) mit Ausweichen LB-Waldäcker und Möglingen BF und
27km/h (19min Fahrzeit) mit Ausweiche LB Waldäcker und den Begegnungsabschnitt.
Verglichen dazu die 44km/h auf der Schönbuchbahn. Meiner Meinung nach wäre es mal angebracht zu schauen, was denn die Bahn so verlangsamt.
(25. 06. 2021, 16:15)metalhead schrieb: Da geht es bei der Nähe der Bebauung auch nicht um 50 cm sondern um schätzungsweise 1,5 bis 3 m hohe Lärmschutzwände. Das sind dann schon richtige Bauwerke.
Gibt es irgendwo eine BOStrab Strecke die derartige Lärmschutzbauwerke aufweist?
Wenn nicht, wieso sollte es ausgerechnet hier so sein?
(26. 06. 2021, 00:05)GoaSkin schrieb: Bei der Regiotram-Kassel fahren Niederflurfahrzeuge auf EBO-Strecken und halten an extra dafür ausgelegten Bahnsteigen. Um dabei einen Mischverkehr mit Güterzügen zu realisieren, gibt es in Niederkaufungen das berühmte Sechsschienengleis:
Diese 6-Schienengleise existieren, damit Stadt-Straßenbahnen aus Kassel dort verkehren können. In Ludwigsburg würde sich eher die EBO Lösung 50km westlich von Markgröningen anbieten.
Hier wurden einfach Schiebetritte eingebaut.
(26. 06. 2021, 14:00)Micha schrieb: Ich frage mich, ob dieser Lotter-Anschluss tatsächlich so ,überlebenswichtig' ist, einen solchen Aufwand zu rechtfertigen.
Ohne diesen Anschluss fallen jede Menge anderer Anschlüsse. Natürlich könnte man, zumindest theoretisch, das Stammgleis aus der Groenerstraße zum Lotter verlängern. Das würde die Bedienung auch vereinfachen. Eine Freihaltetrasse ist dort vorhanden.
(26. 06. 2021, 14:00)Micha schrieb: - An anderer Stelle hat man ("S21" sei Dank) elegant eine komplette Industriebahn ohne großes Bohei stillgelegt (Feuerbach).
Ist die Strecke nicht eher für den Ausbau der Borsigstraße stillgelegt worden?