(24. 09. 2016, 15:20)luchs schrieb: [ -> ]"ob da das Industriegleis dafür wegfällt - auf dem ich ja gerne die Stadtbahn geführt hätte?")
Wohl kaum, das Industriegleis wird gerade sogar verlängert (in die neue Werkhalle von Lotter).
Wie viele Städte gibt es eigentlich in Deutschland, die irgendwann ihre Straßenbahngleise herausgerissen haben, weil Busse ja viel besser sind, und inzwischen wieder ein Schienennetz aufbauen?
Vielleicht sollte der Ludwigsburger OB mal mit seinen Kollegen in diesen Städten telefonieren, was sie dazu bewogen hat, trotz überlegener Bussysteme wieder Schienen zu verlegen.
Im Ernst, da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln. Wahrscheinlich ist der Mann in seinem Leben noch nie ÖPNV gefahren. Wie viele Leute ich kenne, die regelmäßig Stadtbahn fahren, aber sich nie in einen Bus setzen würden...
(25. 09. 2016, 22:09)Flash schrieb: [ -> ]Wie viele Städte gibt es eigentlich in Deutschland, die irgendwann ihre Straßenbahngleise herausgerissen haben, weil Busse ja viel besser sind, und inzwischen wieder ein Schienennetz aufbauen?
Sooo viele dürften das nicht sein.
Als echter Wiedereinsteiger fällt mir da nur Saarbrücken ein.
Städte wie Oberhausen, Weil am Rhein, Kehl und Heilbronn waren ja nur erweiterungen benachbarter Straßenbahnlinien, das gilt bekanntlich auch für die immer wieder diskutierten Straßenbahnen in Pforzheim, Lörrach oder Esslingen.
Die wirklichen Neu- und Wiedereinsteiger kannst du in Frankreich finden.
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Nach nochmaligen Durchlesen des Beitrages von Luchs gehe ich davon aus, dass die Studie mehrere Handwerkliche Mängel aufweist:
(24. 09. 2016, 15:20)luchs schrieb: [ -> ]- dann aber direkt an der Landesstraße ("nicht durch Pattonville!") mit Stadteinwärts eigener Busspur
Ich gehe mal davon aus, das der BRT dann via Danziger Straße fahren würde. Aber auch bis dorthin hat es auf der Aldinger Straße nur Platz für eine Busspur wenn man die Radverkehrsanlagen beschneidet. Die sollen aber nach anderer Planung der Stadt LB ausgebaut werden.
http://www.ludwigsburg.de/site/Ludwigsbu...140224.pdf
Man schaue sich mal die Querschnitte und Zeichnungen ab Seite 145 an.
(24. 09. 2016, 15:20)luchs schrieb: [ -> ]Achtung: diese solle für den IDV in beide Richtungen, in voller Länge, gesperrt werden - nur Anlieger frei
Das wird dann natürlich durchaus interessant. Auch interessant wird, wohin man dann den Autoverkehr verlagern will.
(24. 09. 2016, 15:20)luchs schrieb: [ -> ]durch das Gewerbegebiet auf der Grönerstraße sei auch wieder genug Platz für zwei Busspuren
Hier plant man wohl eine kombinierte Rad- und Busspur einzurichten. Damit würden ALLE Parkplätze dort entfallen. Man scheint sich ja bereits zu überlegen eine Parkreihe für Fahrradschutzstreifen zu opfern.
(24. 09. 2016, 15:20)luchs schrieb: [ -> ]Die Studie weise darauf hin, dass auch andere Buslinien davon profitieren könnten.
Das ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, hier z.B. die 421 aus Ossweil.
Bezüglich Demokratie muss man natürlich sagen, dass nicht ganz wenige auch die Stadtbahn wollen. Im Ossweiler STEP wurde doch schon das ein oder andere mal die Stadtbahn gefordert, oder irre ich mich da?
Von außen betrachtet mutet diese Situation schon kurios an. Nicht wenige Städte wären froh, sie hätten die Chance auf eine eigene Stadtbahn. Ludwigsburg hat diese Chance und ausgerechnet der oberste Vertreter des Volkes torpediert dieses Vorhaben, obwohl er sich gleichzeitig "nachhaltige Stadtentwicklung" auf die Fahnen schreibt...
Aus meiner Erinnerung ist mir nur eine Stadt bekannt, bei der die Bürgerschaft eine neue Stadtbahn (bzw. eine weitere Linie) angelehnt hat, und zwar in Ulm in den 90ern.
Dort scheint man aber inzwischen auch anders zu denken...
Es gab in Ulm ein Bürgerbegehren gegen ein Fünf-Linien-Konzept, wonach quasi alle großen Buslinien auf Straßenbahn umgestellt werden sollten, zusätzlich zur bestehenden Linie 1. Das Begehren war mehrheitlich ablehnend, erreichte aber das Quorum nicht. Wie man das in einer Stadt mit anständigen Volksvertretern macht, missachtete man dieses Begehren trotzdem nicht und ließ es erstmal. Leider war das Fünf-Linien-Konzept seiner Zeit voraus und die Straßenbahn zu GT4-Zeiten in Ulm auch nicht wahnsinnig beliebt…
(03. 10. 2016, 16:12)MarcoSTR schrieb: [ -> ]Einer aus dem Architektur Forum hat mal den geplanten Linienverlauf eingezeichnet:
https://www.google.com/maps/d/viewer?mid...gb7Brh1aJc
Ist das wirklich der aktuelle Stand der Route? Wenn ja, weiß ich gar nicht, wie ich meine Enttäuschung darüber in Worte fassen soll...
Ich fang mal von Westen her an...:
a. Wie soll der Abzweig in Markgröningen von der "Helenenstraße" in die Straße "Im Tuchgraben" funktionieren? "Im Tuchgraben" ist an der Stelle ein schmaler Fußgängerweg...
b. Die Ludwigsburger Weststadt wird trotz des Potenzials abgehängt?
c. und die Innenstadt auch (meines Erachtens der größte Fehler)
d. Doch durch die "Jägerhofallee"? Dann ist der Name "-allee" an der Stelle bald nicht mehr treffend.
e. Bitte sagt mir, das der Ersteller sich nicht die Mühe machen wollte, alle Stationen einzugeben. Sonst kann man LB <> Markgröningen gleich als Dieselstrecke mit Regio-Shuttles reaktivieren.
Er meinte:
Um mal die Strecke zu vermessen (17,3 Kilometer) und zur Veranschaulichung habe ich mal nach bestem Laien-Wissen die aktuell in der Diskussion stehende wahrscheinlichste Streckenenführung einer Stadtbahnstrecke in Google Maps eingezeichnet.
Hier noch der Link zum Thema:
http://www.deutsches-architektur-forum.d...984&page=7
(03. 10. 2016, 18:52)vierhundertdreißiger schrieb: [ -> ]Ist das wirklich der aktuelle Stand der Route? Wenn ja, weiß ich gar nicht, wie ich meine Enttäuschung darüber in Worte fassen soll...
Ich fang mal von Westen her an...:
a. Wie soll der Abzweig in Markgröningen von der "Helenenstraße" in die Straße "Im Tuchgraben" funktionieren? "Im Tuchgraben" ist an der Stelle ein schmaler Fußgängerweg...
b. Die Ludwigsburger Weststadt wird trotz des Potenzials abgehängt?
c. und die Innenstadt auch (meines Erachtens der größte Fehler)
d. Doch durch die "Jägerhofallee"? Dann ist der Name "-allee" an der Stelle bald nicht mehr treffend.
e. Bitte sagt mir, das der Ersteller sich nicht die Mühe machen wollte, alle Stationen einzugeben. Sonst kann man LB <> Markgröningen gleich als Dieselstrecke mit Regio-Shuttles reaktivieren.
Die Route basiert auf Presse-Informationen und dem was ich mal bei einer Freien Wählerveranstalltung mitgenommen habe. Die Gutachten liegen ja nicht öffentlich, zumindest nicht im Internet vor. Abgesehen davon - es gibt noch keine Planungen und jedes Gutachten bislang ging bislang deutlich geänderten Streckenführungen aus.
Zu deinen Enttäuschungen kann ich nur sagen:
a) zu der Markgröninger Streckenführung habe ich kaum Informationen. Das basiert noch auf einer Quelle von 2003 - die Alternative geht über die Paulinenstraße bis zum Festplatz. Ich glaube auch, das im Tuchgraben das nicht ohne Eingriff in den Baubestand gehen würde. Wenn du oder jemand bessere Quellen liefern kann dann bitte.
b)Lt. einer FW-Verantstallung vor einiger Zeit sei das zwingend notwendig für den positiven NKF. Ich glaub auch nicht so ganz dran - deswegen brachte ich ja schon andere Alternativen vor. Aber das ist dennoch aktueller Stand.
c) Darauf hat LB ja hingewirkt. Ist vermutlich daran geschuldet - weil irgend so ein Presse-Foto-Manipulator sich mal in den Dimnsionen vertan hat und einen DT8 in die Wilhelmstraße, in der etwaigen größe von 8 Meter Höhe und Breite, einzuzeichnete. Dies verschreckt in LB viele.
d) Das ist jetzt wirklich ein Annahme von mir gewesen, da mir auch hier keine detailierten Infos vorliegen - das ist die "kürzeste" und IMHO sinnvollste Verbindung. Ich bin die auch mal abgelaufen und der Meinung diese Straße ist am besten geeignet. Dannach wird sich auch wieder ein Allee-Charakter wiederherstellen lassen auf diesem Teilstück. Alternativ stand mal Danziger Straße im Raum - ich sehe da aber nicht wirklich einen Vorteil (gut 200m länger) in der Streckenführung, und die Kurvenführung ist dort problematisch.
e) Danke für die All-Inklusive Einstellung - kannst du mir mal deine Buchung zeigen? Machs besser. Abgesehen davon - es gibt noch kein Planung und selbst wenn - würde sich da im Detail noch viel ändern.
Wie sich ja des öfteren Zeigt redet man ja immer mal wieder an einander vorbei.
Insbesondere das Thema Wilhemlstraße taucht immer wieder auf. Der Eine wills unbedingt, der Andere sagt niemals - diese schöne barocke Straße (Gedacht: "da kann ich ja dann nicht mehr mit meine Porsche in der Ladezone parken").
Und der emotionale Zusammenhang zu Bäumen überrascht mich doch immer sehr. Das Bäume gefällt und neu gepflanzt werden ist Teil des Leben. "Veränderung ist Leben - nicht Konservieren und Stillstand".
Grüße
Harry