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(07. 07. 2020, 20:34)glx schrieb: (06. 07. 2020, 21:49)dt8.de schrieb: Erst seit der Beginn der Bauarbeiten. Mitte der 80-er Jahre war es kein Problem, in der HVZ alle 5 Minuten eine S-Bahn zu fahren und noch zusätzlich noch einzelne Regionalzüge auf den Gleisen zu haben. Mitte der 80er verließ auch bereits in Zuffenhausen jede 2. S-Bahn die Hauptstrecke. Zudem fuhren deutlich weniger Leute mit der Bahn so dass man Verspätungen besser wegpuffern konnte. in Zeiten wo auch die REs wie eine S-Bahn betrieben werden ist das schon eine etwas andere Nummer. Ob jede 2. oder 3. in Zuffenhausen die Strecke verlässt macht da eher keinen Unterschied.
(07. 07. 2020, 20:34)glx schrieb: (06. 07. 2020, 21:49)dt8.de schrieb: Mehr braucht es auch nicht, der Engpass besteht doch nach Eurer Ansicht nur einwärts in Richtung zum Bahnhof. Wieso sollten die Gleise Stadteinwärts weniger leistungsfähig sein als die Stadtauswärts? Eher ist das Gegenteil der Fall, schließlich stehen ja Stadtweinwärts im Langsamfahrbereich durch den Überflieger 2 Ferngleise zur Verfügung, wärend stadtauswärts im langsammen Bereich sich schnell alles auf 1 Gleis konzentriert. S.o., es ging um die S-Bahn-Gleise, die haben das nicht, außerdem geht es um ein Gleis. Da ist das Argument, es gibt einwärts ein weiteres Gleis, ein schlechtes Argument :-)
(07. 07. 2020, 20:34)glx schrieb: (06. 07. 2020, 21:49)dt8.de schrieb: Auswärts geht das ohne Behinderung, weil kreuzungsfreier Abfluss. Wo ist der Abfluss kreuzungsfrei? Ab dem Punkt, wo S-Bahn und Regionalverkehr auf dem S-Bahn-Gleis verlaufen, bis dahin, wo wegen des Fehlen einzelner Linien ausreichen Kapazität besteht. Also Hbf bis Zuffenhausen, ab Zuffenhausen sollte Kapazität da sein.
(07. 07. 2020, 20:34)glx schrieb: Generell finde ich es komisch, dass fast jedes Kaff um Stuttgart bei der Einführung des ITF in BaWü seinen ITF-Knoten erhielt (min 5 fallen mir spontan alleine im S-Bahn Netz ein), bloß Stuttgart nicht. Hatte das am ende einen Grund Das sind ja eher Zufälle
(07. 07. 2020, 20:34)glx schrieb: (06. 07. 2020, 21:49)dt8.de schrieb: Beim ITF sind die 30 Minuten währen der gesamten Betriebszeit verlässlich, beim 30-Minuten-Takt nur während des dichten Takts. In der Praxis wird auch im ITF im Spätverkehr ein anderer Takt gefahren. Genau, und trotzdem bleiben die kurzen Umsteigezeiten, selbst wenn der Takt nur noch 2h wäre und der Taktknoten nur noch alle 2h stattfindet.
Beim S21-Konzept gehen die kurzen Umsteigezeiten nur bei dichten Takt, bei dünneren Takt (2h) könnte es dann eben bis 2h Umsteigezeit geben.
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(08. 07. 2020, 10:58)dt8.de schrieb: Da es um die Frage geht, ob die S-Bahn-Gleise zusätzlich noch weiteren Verkehr verkraften oder nicht, ist der Fernverkehr nicht relevant. Die Zugzahl der S-Bahn war in den Spitzenzeiten identisch zu heute.
Ich attestiere der S-Bahn auch kein Kapazitätsproblem, sondern den Fern- und Regionalgleisen. Und da gabs eben sehr wohl deutliche Zunahmen ggü. den 80ern.
(08. 07. 2020, 10:58)dt8.de schrieb: Jein, denn die Argumentation war ja schon, dass auf Einfahrt in den Hbf wartenden Züge dann nachfolgende S-Bahnen behindern würden. Bei Auswärtsrichtung gibt es keine wartenden Züge, die nachfolgende S-Bahnen behindern würden.
Der Engpass kommt mit S21 auch dadurch, dass es keine endenden Züge gibt, sondern jeder Zug auch wieder hinausfahren muß und damit eine weitere Trasse benötigt.
Nochmal: Mit der S-Bahn hat das nicht wirklich was viel zu tun. Die Kapazität auf den Fern- und Regionalgleisen ist in der Spitzenzeit so hoch ausgelastet, dass es nicht mehr reicht einzelne Regios über die S-Bahn zu schicken. Und das ist egal ob einfahrend oder ausfahrend.
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(08. 07. 2020, 15:12)automan schrieb: (08. 07. 2020, 10:58)dt8.de schrieb: Da es um die Frage geht, ob die S-Bahn-Gleise zusätzlich noch weiteren Verkehr verkraften oder nicht, ist der Fernverkehr nicht relevant. Die Zugzahl der S-Bahn war in den Spitzenzeiten identisch zu heute.
Ich attestiere der S-Bahn auch kein Kapazitätsproblem, sondern den Fern- und Regionalgleisen.
Und da gabs eben sehr wohl deutliche Zunahmen ggü. den 80ern. -> Die Anzahl der Zugfahrten hat sich im Abschnitt Zuffenhausen - Stgt.-Nord (in Ri. Hbf) gegenüber 1989
von damals 7 auf lediglich 12 Zugfahrten erhöht (ohne S-Bahn, ohne Güterzüge).
Werktags außer Samstags, die Stunde 7 bis 8 betrachtet.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09. 07. 2020, 13:01 von Inselschreck.)
(09. 07. 2020, 10:45)Micha schrieb: von damals 7 auf lediglich 12 Zugfahrten erhöht
das ist nahezu eine Verdoppelung. (wenn man die SFS-Sperrung außen vor lässt wären es 13 in der betreffenden Stunde, in manch anderen Stunden sogar 14)
zudem fahren die Züge nicht alle im gleichen Abstand wie auf einer S-Bahn-Strecke, sondern in unregelmäßigen Abständen, wie es Fahrplan bzw. Eingangsverspätung eben hergeben. Das was da noch als Reserve da ist kann 1. zugunsten der Betriebsstabilität nicht verplant werden bzw. müsste 2. die Fahrplanlage auf diesem kurzen Abschnitt auch auf dem Rest des Zuglaufes funktionieren.
Und da der Rest des Eisenbahnnetzes auch gut ausgelastet ist macht eine Einzelfallbetrachtung dieses Abschnittes keinen Sinn. wenn man das für jeden Abschnitt macht hat man ein nicht lösbares Puzzle aus nicht zueinanderpassenden "Reserven".
Dieses Problem haben btw sowohl S21 als auch der jetzige Kopfbahnhof.
wenn man wirklich eine Verbesserung haben will dann braucht es 6 Gleise ab Zuffenhausen bzw. dem Abzweig zur SFS, davon 2 S-Bahn und 4 für die "Fernbahn", in welche Bahnhofsteile/Bahnhöfe diese auch immer führen mögen.
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(09. 07. 2020, 10:45)Micha schrieb: -> Die Anzahl der Zugfahrten hat sich im Abschnitt Zuffenhausen - Stgt.-Nord (in Ri. Hbf) gegenüber 1989
von damals 7 auf lediglich 12 Zugfahrten erhöht (ohne S-Bahn, ohne Güterzüge).
Werktags außer Samstags, die Stunde 7 bis 8 betrachtet.
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Bis in die 80er Jahre war bekanntlich der Stuttgarter Güterbahnhof noch in Betrieb.
Dazu gab es ja auch ein extra Gütergleis ab/bis etwa Stgt.-Nord.
Aber wie konnte denn die o.g., fragliche Trasse ab/bis Zuffenhausen (bzw. Kornwestheim) diese Güterzugleistungen
zu der Zeit - zusätzlich - verkraften ?!
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(09. 07. 2020, 22:14)Micha schrieb: Bis in die 80er Jahre war bekanntlich der Stuttgarter Güterbahnhof noch in Betrieb.
Dazu gab es ja auch ein extra Gütergleis ab/bis etwa Stgt.-Nord.
Aber wie konnte denn die o.g., fragliche Trasse ab/bis Zuffenhausen (bzw. Kornwestheim) diese Güterzugleistungen
zu der Zeit - zusätzlich - verkraften ?! 1. die S-Bahn-Strecke war viel geringer ausgelastet.
2. Güterzüge haben keinen so straffen Fahrplan wie Personenzüge, die kann man spontan in Fahrplanlücken einscheren. der kann auch mal früher fahren. das geht mit Reisezügen nicht.
3. fahren Güterzüge nicht jede Stunde, sondern vermehrt in den Stunden wo weniger Personenverkehr herscht.
4. wenn da 2 Güterzüge pro Stunde und Richtung gefahren sind war das schon viel
5. die Streckenauslastung war mit ein Grund dass der Güterumschlag zunehmend u.A. nach Kornwestheim verlagert wurde
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(09. 07. 2020, 23:00)Inselschreck schrieb: […] die Streckenauslastung war mit ein Grund dass der Güterumschlag zunehmend u. A. nach Kornwestheim verlagert wurde […] (OT) Höre ich zum ersten Mal. Gibt's dazu ne belastbare Quelle ?
Nach meinem Stand war ausschlaggebend für diese Stillegung der für die Umladungen notwendige, starke Lkw-Verkehr, welcher im städtischen Umfeld als auf Dauer zu störend (Lärm / Stau etc.) empfunden wurde.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11. 07. 2020, 08:58 von glx.)
(08. 07. 2020, 11:10)dt8.de schrieb: Ob jede 2. oder 3. in Zuffenhausen die Strecke verlässt macht da eher keinen Unterschied. Doch, weil wenn man direkt hinter einer S4-S5 herfährt dann läuft man bei Kornwestheim auf.
Also reduzieren sich die Trassen von 6 auf 4.
Gleiswechsel in Kornwestheim bedeutet nochmals Zeitverlust (In Kornwestheim ist ausgerechnet der schnellste Abschnitt zwischen Stuttgart und Würzburg).
(08. 07. 2020, 11:10)dt8.de schrieb: Also Hbf bis Zuffenhausen, ab Zuffenhausen sollte Kapazität da sein. Nicht wenn im ITF möglichst viele Züge gleichzeitig ausfahren und in LuBu sich dann an einer Bahnsteigkante konzentrieren müssen. Darum wurde früher ja in LuBu auch viel an den S-Bahn Gleisen gehalten. Damit ist es aber nun vorbei, weil die S-Bahn zu oft fährt.
(08. 07. 2020, 11:10)dt8.de schrieb: Das sind ja eher Zufälle ITF ein reines Zufallsprodukt?
Und gleich 3 Taktknoten (BB, Renningen, Korntal) und 3 gute Anschlüsse (Zuffenhausen (jedoch nur S6), 2x HBF) zB an der S6/S60 alles nur per Zufall? Schwer zu glauben das das nicht geplant ist! Immerhin ist JEDER Schinenanschluss der S6/60 ein ziemlich guter.
(08. 07. 2020, 11:10)dt8.de schrieb: Genau, und trotzdem bleiben die kurzen Umsteigezeiten, selbst wenn der Takt nur noch 2h wäre und der Taktknoten nur noch alle 2h stattfindet. Nein, das in der Praxis das so nicht eintritt. Ein ITF Knoten der auf einen 30min Takt ausgereichtet ist und dann nur alle 2h bedient wird sorgt zwangsweise für lange Wartezeiten. Dazu kommt dann noch dass die Züge im Laufe des ITF Knotens noch zusätzlich verlangsamt werden um eben nicht zu früh anzukommen.
Du kannst in Stuttgart in einen Zug steigen und an ITF Knoten kommen wo das genannte Phänomen eintritt. Dann hast du über 1,5h Wartezeit weil 2 2h takte aufeinandertreffen.
(09. 07. 2020, 22:14)Micha schrieb: Bis in die 80er Jahre war bekanntlich der Stuttgarter Güterbahnhof noch in Betrieb.
Dazu gab es ja auch ein extra Gütergleis ab/bis etwa Stgt.-Nord.
Aber wie konnte denn die o.g., fragliche Trasse ab/bis Zuffenhausen (bzw. Kornwestheim) diese Güterzugleistungen
zu der Zeit - zusätzlich - verkraften ?!
Die Gütergleise waren ja nur im Bereich Pragtunnel und Feuerbach im S-Bahn Bereich. Ansonnsten war/ist eigene Infra die meist aber nur mit 40 befahren werden konnte vorhanden (zB die Umfahrung um den Bahnhof Zuffenhausen). Darum gibt es auch in Zuffenhausen zB das Gleis zwischen den S4/S5 Gleisen, dieses dient als Linksabbiegespur in den Rangierbahnhof.
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Irgendwie ist man hier mittlerweile ziemlich weit vom eigentlichen Thema "S21 auf den Fildern" entfernt!
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