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Schon wieder Preiserhöhung beim VVS
#36
(27. 07. 2015, 18:16)metalhead schrieb: Also Entschuldigung, aber die BWL für Produktionsbetriebe lässt sich auf ein Nahverkehrsunternehmen nicht auf diese weise übertragen.

Korrekt. Aber was entnimmst Du, daß meine Betrachtung eine rein betriebswirtschaftliche und keine volkswirtschaftliche war? Sehe es in volkswirtschaftlicher Betrachtungsweise, und jede Aussage ist korrekt.
Für das Unternehmen selber gilt aber trotzdem auch die betriebswirtschaftliche Betrachtung, und genau um die Differenzen zwischen beiden Betrachtungsweisen auszugleichen, gibt es (vereinfacht gesagt) die GVFG- und andere Zuschüsse. Das hat im ursprünglichen den Sinn gehabt, Investitionen zu ermöglichen, die vw-lich sinnvoll wären, bw-lich aber nicht. Durch die Zuschüsse wird es dann auch bw-lich sinnvoll.

(27. 07. 2015, 18:16)metalhead schrieb: Investitionen sind im öffentlichen Bereich häufig notwendig ohne dass sie wirtschaftlich wären. Zum Beispiel ist der barrierefreie Ausbau gesetzlich vorgeschrieben und sicherlich ein dickes Minusgeschäft. Vorallem weil Mobilitätseingeschränke oft umsonst fahren.

Abgesehen von gesetzlichen Vorgaben: es muß jede Investition (volks-)wirtschaftlich sinnvoll sein. Was denkst Du, was der Rechnungshof sonst sagt. Ein andere Frage ist, ob sich das immer abschließend feststellen lässt, aber das lasse ich mal außen vor.
Und alles, was gesetzlich vorgegeben ist, fällt unter die Daseinsvorsorge. Aber Kosten für solche Dinge müssen den Unternehmen dann auch - auf welchem Weg auch immer - ersetzt werden. Werden sie ja auch, bei der SSB dadurch, daß die Stadt am Ende das Defizit übernimmt.
Für die Mobilitätseingeschränkten erhält der Verkehrsunternehmen die Fahrtkosten übrigens ersetzt. Dazu werden jedes Jahr Zählungen durchgeführt, wieviele das wirklich nutzen.

(27. 07. 2015, 18:16)metalhead schrieb: Der KNF ist ein volkswirtschaftlicher Indikator, KEIN betriebswirtschaftlicher!

Habe ich an irgendeiner Stelle behauptet, es wäre ein betriebswirtschaftlicher?

(27. 07. 2015, 18:16)metalhead schrieb: In der allgemeinen Inflationsrate steckt alles drin, also auch Produkte die im Preis fallen. Baupreise, Energiekosten, Personalkosten und Instandhaltungskosten steigen dagegen weit mehr als die Inflationsrate und gerade diese sind für den Nahverkehr relevant.

Baupreise ja. Die gehören aber nicht zu den Betriebskosten, sondern zu den Investitionskosten. Bei den anderen Kosten würde ich nicht unterschreiben, daß sie stärker als die Inflationsrate gestiegen sind: die Energiekosten(*) sind teilweise sogar gesunken, die Löhne bleiben seit Jahren hinter der Inflation zurück und die Instandhaltungskosten sind faktisch Lohnkosten.

(*) ohne Steuern und Abgaben. Steuererhöhungen belasten zwar das Unternehmen, aber nicht die öffentliche Hand in Summe, da die öffentliche Hand genau das an Steuermehreinnahmen hat, was sie nachher dann dem Unternehmen mehr an Defizitausgleich zahlen muß. Daß es da Unterschiede zwischen Stadt, Land und Bund gibt, ist mir auch bewusst, aber im Endeffekt ist das mir als Bürger der Stadt, des Landes und des Bundes "egal", wie diese Körperschaften das unter sich ausmachen.
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Schon wieder Preiserhöhung beim VVS - von br101 - 27. 06. 2007, 14:41
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