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Eure frühesten Erinnerungen an die SSB
#4
(28. 02. 2010, 11:54)mr-it schrieb: Erste mal wo wir damit gefahren sind war wohl nur kurze Zeit später in Bad Cannstatt mit der U1 in einer neuen Stadtbahn. Da habe ich auch ne Frage: Kann es sein das früher immer die erste Türhälfte zuging und dann die zweite oder bilde ich mir das ein?

Das gab es auf jeden Fall zu Anfang bei den ZT 4, als die noch die alten Schwingschiebetüren hatten, bei der Stadtbahn wüßte ich das jetzt nicht, dafür aber, daß die Türen früher beim Zuschnappen nicht dieses Klackergeräusch gemacht haben, so als würde eine normale Tür ins Schloß fallen. Meine erste bewußte Erinnerung ist auch von etwa 1980 während des Volksfestes, auch da muß ich mit einem DoT4 als Line E durch Mercedes-, Daimler- und Bahnhofstraße gefahren sein. Irgendwo im Innenstadtbereich sind wir dann umgestiegen und haben dann einen GT4-Zug erwischt, der Unterschied war beeindruckend: erst viel Holz, rumpelig, quietschig, dann auf einmal viel Plastik, eine deutlich heller wirkende Innenbeleuchtung und der typische Heulton, den man nie mehr vergißt, wenn man ihn einmal gehört hat. Meine Kindheitslektion damals: es gibt alte und neue Straßenbahnen, zumal die DoT4 kurz danach aus dem Stadtbild verschwunden sind, umso erstaunter war ich, als mein Vater mir daraufhin ganz gespannt verkündete, es gäbe bald eine neue Straßenbahn, eben die DT8 (wieso denn schon wieder? habe ich da gedacht und mich gefragt, warum meine Eltern die scheinbar neuen GT4 plötzlich nur noch als "die Alten" bezeichnet haben).

An eine schöne Alt-Neu-Verwechslungsgeschichte erinnere ich mich auch noch bei der Zahnradbahn. Mein "erstes Mal" war jedenfalls vor 1982, ich als kleines Rabäh saß erwartungsvoll auf den Schultern von meinem Vater, der mir für die Heimfahrt etwas ganz besonderes angekündigt hatte. Auf einmal hörte ich ein fürchterliches Rumpeln und Dröhnen, und ein rostig-gelbes Etwas mit einem Scheinwerfer kam angescheppert (ein Vorstellwagen), das mir überhaupt nicht geheuer war und und ständig in den letzten Zügen zu liegen schien, was dahinter kam (der Triebwagen), wollte ich schon gar nicht mehr wissen. Da war ich erst einmal eine Weile traumatisiert und ließ mich erst wieder zögernd zum Zahnradbahnfahren überreden, als man mir versicherte: "Es gibt jetzt einen Wagen, der scheppert nicht mehr und ist nicht rostig". Zeitsprung: Jubiläums-Zackefest 1984, mein straßenbahnbegeisterter Vater nahm mich natürlich wieder mit "der alte Wagen soll auch wieder fahren!" Tat er auch (wie wir heute wissen, leider zum letzten Mal) und mir fiel zum ersten Mal überhaupt der Triebwagen des Typs Z3 hinter dem klapprigen Vorstellwagen auf, der gar nicht so heruntergekommen wirkte und einen sehr schnuckligen Eindruck machte. Auf der Rückfahrt hatten etliche Leute den gelben Festschriftbahnd "Hundert Jahre Zahnradbahn" bei sich, wo auf dem Einband die Wagen 104 und 1001 drauf sind. Auf mich (da war ich 5) war der Funke der Begeisterung inzwischen auch voll übergesprungen, da hat man mich so mehr scherzhaft gefragt: "Und, was ist jetzt der alte und der neue Wagen?" - und ich ganz aufgeregt: "das ist der Neue!" und auf TW 104 gezeigt, die ZT 4 hatte ich ja bereits gekannt. Allgemenes Gelächter, und die Jahre darauf dann eben die immer größere Enttäuschung, daß der alte Zug seitdem mit kaputtem Motor im Marienplatz vor sich hinstaubte und nur noch durch die Fensterscheibe zu sehen war, wenn man die Treppe zum Raum der Modellbahnabteilung (der inzwischen aber mindestens genauso interessant war!) hinaufging.
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)
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Eure frühesten Erinnerungen an die SSB - von AFu - 28. 02. 2010, 11:23
RE: Eure frühesten Erinnerungen an die SSB - von WN 26 - 28. 02. 2010, 13:17
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