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Hallole,
es ist nicht schön, dass das passiert ist. - Aber wieviel solcher Unfälle gab es, seit es die Stadtbahnen gibt? - Auch anderen Orts existieren Bahnen mit änlichem Aufbau, wo sowas passieren kann.....
Auto Fahren ist vieieieiel gefährlicher.
Was eine einfache Möglichkeit wäre, so art Rollos zwischen die Wagen machen....
Grüßle
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(03. 12. 2022, 13:54)AFu schrieb: Hallole,
es ist nicht schön, dass das passiert ist. - Aber wieviel solcher Unfälle gab es, seit es die Stadtbahnen gibt? - Auch anderen Orts existieren Bahnen mit änlichem Aufbau, wo sowas passieren kann.....
Auto Fahren ist vieieieiel gefährlicher.
Was eine einfache Möglichkeit wäre, so art Rollos zwischen die Wagen machen....
Grüßle
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Jemand, der es schafft zwischen die Wagenteile zu geraten würde es auch schaffen von dem Rollo mitgerissen zu werden.
In manch anderen Betrieben gibt es sowas, aber eher um zu verhindern, dass die Leute über die Kupplung versuchen, den Bahnsteig zu wechseln. Das dürfte bei dem Unfall von gestern aber kaum der Plan gewesen sein.
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(03. 12. 2022, 14:32)metalhead schrieb: Jemand, der es schafft zwischen die Wagenteile zu geraten würde es auch schaffen von dem Rollo mitgerissen zu werden.
Also man muss nur blöd stürzen um zwischen 2 Wagenteile zu geraten.
Wenn man vom Rollo gafangen wird, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man wieder zurückgeschleudert wird (auch dann wird man sich vermutlich verletzen, ggf schwer) durchaus gegeben.
In Nordamerika haben U-Bahnen aber recht oft tatsächlich Seile oder Ketten zwischen den Wagenkästen angebracht, die ein Fallen zwischen die Wagenkästen verhindern.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...ers%22.jpg
Wie wirkungsvoll das ist, sei mal dahingestellt. Auch ist natürlich weiterhin fraglich, wie oft so ein System wirklich Leben retten kann.
Jedoch darf man in dieser Diskussion nicht vergessen, dass in den letzten 10-15 Jahren ein anderes, seit Jahrzehnten bei Nordamerikanischen U-Bahnen gebräuchliches Sicherheitssystem, sehr populär geworden ist: Der gerippte Aufkletterschutz.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...eights.jpg Hier an einen Fahrzeug aus den 70ern
Wenn man bedenkt, dass die Gesellschaft immer mehr bereit ist für das Retten von Leben in Sicherheit zu investieren, halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass auch diese Fallseile irgendwann in Europa ankommen werden.
Man vergleiche das zB mal mit den Kosten die in Brandschutz in den U-Haltestellen investiert werden und wie viele Leute wirklich bei U-Bahn Bränden sterben. Dagegen sind solche Seile vom Nutzen Kosten Faktor vermutlich ein Schnäppchen.
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(03. 12. 2022, 16:52)glx schrieb: (03. 12. 2022, 14:32)metalhead schrieb: Jemand, der es schafft zwischen die Wagenteile zu geraten würde es auch schaffen von dem Rollo mitgerissen zu werden.
Also man muss nur blöd stürzen um zwischen 2 Wagenteile zu geraten.
Wenn man vom Rollo gafangen wird, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man wieder zurückgeschleudert wird (auch dann wird man sich vermutlich verletzen, ggf schwer) durchaus gegeben.
In Nordamerika haben U-Bahnen aber recht oft tatsächlich Seile oder Ketten zwischen den Wagenkästen angebracht, die ein Fallen zwischen die Wagenkästen verhindern.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...ers%22.jpg
Wie wirkungsvoll das ist, sei mal dahingestellt. Auch ist natürlich weiterhin fraglich, wie oft so ein System wirklich Leben retten kann.
Allerdings sehe ich da ein anderes Risiko: da wird es Personen geben, die das dann als Mutprobe missbrauchen, sich daran festzuhalten und da mitzufahren.
Da stellt sich die Frage, wie viele Unfälle es verhindert gegenüber dem, wieviele Unfälle dann durch solche Mutproben erst entstehen.
(03. 12. 2022, 16:52)glx schrieb: Jedoch darf man in dieser Diskussion nicht vergessen, dass in den letzten 10-15 Jahren ein anderes, seit Jahrzehnten bei Nordamerikanischen U-Bahnen gebräuchliches Sicherheitssystem, sehr populär geworden ist: Der gerippte Aufkletterschutz.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...eights.jpg Hier an einen Fahrzeug aus den 70ern
Soll das das gelbe "Trittbrett" unter der Fronttüre sein? Da bezweifle ich, dass das wirklich so viel hilft. Stadtbahn-Unfälle hierzulande, bei dem ein Wagen auf den anderen aufgeklettert wäre, sind mir auch keine bekannt. Wäre eher im Vollbahn-Bereich ein Thema, aber auch da zweifle ich an der Wirksamkeit. Die dort wirkenden Kräfte dürfte das Brett auch nicht abkönnen.
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(03. 12. 2022, 16:52)glx schrieb: Wenn man bedenkt, dass die Gesellschaft immer mehr bereit ist für das Retten von Leben in Sicherheit zu investieren, halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass auch diese Fallseile irgendwann in Europa ankommen werden.
Man vergleiche das zB mal mit den Kosten die in Brandschutz in den U-Haltestellen investiert werden und wie viele Leute wirklich bei U-Bahn Bränden sterben. Dagegen sind solche Seile vom Nutzen Kosten Faktor vermutlich ein Schnäppchen.
Man muss sich aber auch fragen, wen man da so schützen will. Ein Brand in einer U-Haltestelle kommt zwar sehr selten vor, hat aber, wenn es vorkommt, erhebliches Katastrophenpotential und gefährdet viele unbeteiligte Fahrgäste.
Dass jemand zwischen zwei Zugteile gerät, kommt dagegen sehr selten vor und hat - mutmaßlich - meist mit eigener (vielleicht temporärer) Unvernuft oder Unvermögen zu tun. Dass jemand, der grundsätzlich dazu in der Lage ist, sich im öffentlichen Raum zu bewegen, unverschuldet zwischen die Zugteile kommt, das kommt praktisch nicht vor. Und selbst wenn man diesen Fall durch Schutzmaßnahmen abdecken möchte sollte man bedenken: Wenn jemand durch einen Unfall ins Gleis gerät, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich dort gerade die Lücke zwischen zwei Wagenteilen befindet und der Zug nicht gestoppt werden kann, wesentlich geringer, als dass gerade ein Zug einfährt, der nicht mehr rechtzeitig bremsen kann. Man müsste also konsequenterweise auch diesen Fall abdecken. Und dann reden wir von Bahnsteigtüren, die sich erst öffnen, wenn der Zug steht. Und zwar bei allen Haltestellen, schließlich ist es oberirdisch im Winter oft glatt und jemand könnte ausrutschen.
Ganz grundsätzlich finde ich, dass man eben auch eine gewisse Vernuft und Vorsicht bei Menschen, die sich im öffentlichen Raum bewegen, voraussetzen muss. Und das heißt, eine Bahnsteigkante ist gefährlich, jeder weiß es und man sollte etwas Abstand halten und sich vorsichtig bewegen. Vor einem durch Vernuft und Vorsicht nicht beeinflussbaren Ereignis wie Feuer muss ein Anlagenbetreiber so gut es geht schützen.
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03. 12. 2022, 20:35
Im Ausland gibt es nicht ohne Grund vermehrt Sicherheitsbarrieren an Bahnsteigen.
Scheint hierzulande ja unnötig zu sein.
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle
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Hallole,
noch ein Gedankengang: Die Wuppertaler Schwebebahn. Dort gibt es faktisch keinen Fallschutz, wenn jemand am Ende des Bahnsteigs auf die "Fahrbahn" kommt, die ja dann im "nichts" endet, wo es dann gleich 8 Meter runter geht....
Nicht falsch verstehen, ich finde jeden Unfall traurig, der bei der Bahn vor kommt, aber auch wie schon geschrieben, wenn man vernünftig ist, sollte nix passieren. - Ähnliches bei den Türen, wenn das Schließsignal kommt, nicht noch mal probieren durch zu kommen.
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(03. 12. 2022, 19:39)dt8.de schrieb: Soll das das gelbe "Trittbrett" unter der Fronttüre sein? Da bezweifle ich, dass das wirklich so viel hilft. Stadtbahn-Unfälle hierzulande, bei dem ein Wagen auf den anderen aufgeklettert wäre, sind mir auch keine bekannt. Wäre eher im Vollbahn-Bereich ein Thema, aber auch da zweifle ich an der Wirksamkeit. Die dort wirkenden Kräfte dürfte das Brett auch nicht abkönnen.
Man kann die Wirksamkeit des Aufkletterschutzes natürlich anzweifeln, das ändert aber nichts daran, dass das inzwischen jeder neue ET hat.
Oft allerdings hinter der Verkleidung versteckt, wie hier beim 422:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...schutz.JPG
Es wäre nicht vorgeschrieben, wenn man glauben würde es wäre sinnlos.
(03. 12. 2022, 20:24)metalhead schrieb: Man muss sich aber auch fragen, wen man da so schützen will. Ein Brand in einer U-Haltestelle kommt zwar sehr selten vor, hat aber, wenn es vorkommt, erhebliches Katastrophenpotential und gefährdet viele unbeteiligte Fahrgäste.
Aus psychologischer sicht ist die vermeidung der großen Schlagzeile natürlich richtig. Die wirkt noch Jahre später nach.
Kleinere Unglücke verisst man hingegen schnell.
Aber gab es denn, außer Kaprun, in diesen Jahrtausend nennenswerte Brände mit mehreren Toden in Europäischen Bahntunneln?
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Es geht doch nicht um Schlagzeilen, es geht darum Menschen zu schützen, die auf gewöhnliche Weise den ÖPNV nutzen und zu recht erwarten, nach dem Stand der Technik vor Katastrophenfällen geschützt zu werden.
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Selbst mit den Sicherheitsstandards der 70er (mit denen ein Großteil der wichtigen* Tunnelhaltestellen in Deutschland gebaut wurde) sind bislang kaum Menschen bei Feuern in diesen Haltestellen gestorben. Starben überhaupt welche bei Bränden in den letzten 40 Jahren in diesen angeblichen Todesfallen? Außer in Kaprun?
Ich war selbst mal vor ca 20 Jahren bei einen kleinen Feuer in der Haltestelle Stadtmitte dabei, der Betrieb lief damals einfach weiter als die Feuerwehr mit Schläuchen anrückte und löschte.
Jetzt werden x Millionen aufgewendet um y potenziell gefährdete Menschen vor Tunnelkatastrophen zu retten. Sei es im Umbau oder durch verschärfte Standards beim Neubau.
Keiner fragt allerdings, wie viele Menschen sterben, weil man mit den ÖV Ausbau langsamer voran kommt oder er durch die höheren Standards nicht mehr durch die NKU kommt. Sei es an Übergewicht (der ÖV zwingt einen zumindest zu einen täglichen Spaziergang), an Unfällen im regulären Straßenverkehr (7 Tode pro Tag) oder an Luftverschmutzung.
Aber das sind alles Tode die nur sehr lokal (wenn überhaupt) Schlagzeilen verursachen, von daher interessieren sie eine breite Öffentlichkeit nicht. Über 3 Tode in Garmisch hat man noch nach Wochen in den Nachrichten lesen können.
Generell wäre es mal interessant was denn mehr Leben von ÖV Kunden retten würde: - Umbau aller Stationen auf aktuelle Brandschutzstandards
- Tempo 30 auf allen Straßen im Einzugsbereich von ÖV Haltestellen
Letztere Maßnahme wäre in Deutschland sogar nur mit sehr viel juristischer Trickserei überhaupt erlaubt. Beim Thema vermeidbare Tode pro eingesetzte Finanzmittel wäre letztere Maßnahme mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Gewinner.
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*auch wenn zB in Stuttgart zahlreiche U-Haltestellen auch in den 90ern und 2000ern gebaut wurden, sind die Fahrgaststärksten Haltestellen noch immer die im Innenstadtbereich, die zwischen den 60ern und frühen 80ern eröffnet wurden.
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