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Zugzielanzeige
#81
(09. 08. 2021, 11:18)Micha schrieb: Ergo: diese Ziel-Anzeige ist goldrichtig Lightbulb

Sehe ich nicht so. "SSB-Zentrum über Vaihinger Straße" macht nicht wirklich sinn, da - wie bereits gesagt - die Hst. vor dem SSB-Zentrum als via-Punkt angegeben ist. Ja, es ist die letzte Haltestelle auf dem regulären Linienweg, aber das ist meiner Meinung nach hier einfach unlogisch.

"SSB-Zentrum über Möhringen Bahnhof" fände ich - wenn man ja schon unbedingt die mMn nicht nötigen Zweizeiler will - noch deutlich sinnvoller. Gerne auch "Vaihinger Straße -> SSB-Zentrum" oder "Möhringen Bahnhof -> SSB-Zentrum", was ich hier eher nutzen würde, aber bitte doch nicht "SSB-Zentrum über Vaihinger Straße". Was soll jemand bei einem - zugegeben, seltenen - Ausfall des DFIs an einem der/allen Haltestellen denn damit anfangen?
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#82
(08. 08. 2021, 22:13)Micha schrieb: ... und noch ein neuer Zweizeiler - als Novum "über..."
Eine sehr gute Umsetzung, wie ich finde !
[Bild: copyright_micha_p_stgymjxo.jpg]
Foto copyright © Michael P., Stuttgart

Sorry, aber das ist ja nicht mal auf dem Foto gut lesbar! Wie kann man das für eine gute Idee halten?


[Bild: img_95963gk29.jpg]

[Bild: img_0201gnj9m.jpg]

Ich frage mich wirklich, wer dachte, dass das eine gute Idee wäre, auf einmal so viele Zugzielanzeigen 50% kleiner und zweizeilig zu machen. Was soll das? Das Argument "wir wollen eine einheitliche Schreibweise" lasse ich nicht zählen, das ist eine total absurde Begründung.

Einfache Frage:
  • Wie viele Personen haben sich bisher täglich den Netzplan oder die Beschriftung an den Haltestellen angeschaut und dann die Zugzielanzeige und haben gesagt: "Das versteh ich nicht, das ist nicht einheitlich!" und sind deswegen an einem falschen Ziel rausgekommen? Eine Person? Zwei Personen? Wenn überhaupt?
  • Und im Vergleich dazu, wie viele Personen schauen täglich auf die Zugzielanzeige vorbeifahrender oder einfahrender Bahnen um sich zu orientieren? Kleiner Tipp: Es sind rund 600.000 Fahrgäste täglich bei der SSB!
Egal ob jung oder alt, egal ob eingeschränktes Sehvermögen oder nicht - die Anzeigen sind deutlich schlechter lesbar als bisher. Zugzielanzeigen dienen nur einem Zweck: Möglichst gut lesbar und möglichst schnell erfassbar die wichtige Information anzuzeigen: nämlich welche Linie und wo sie hinfährt. Das ist der einzige Zweck! Für alles andere gibt es Fahrpläne, Netzpläne, DFIs, Apps, Haltestellenschilder sowie die seitliche Zugzielanzeige. 

Wenn die SSB täglich rund 600.000 Fahrgäste hat, sollte bei einer solchen Entscheidung jemand einbezogen werden, der Ahnung von Kommunikationsdesign, Grafikdesign und Leitsystemen hat - das war hier offensichtlich nicht der Fall, sonst hätte man so eine "nur dass es einheitlich ist"-Entscheidung nicht getroffen. Auf der einen Seite spricht man bei jeder Gelegenheit von Barrierefreiheit (Ausbau der Haltestellen und Fahrzeuge, Schriftgröße und Buttons auf der neuen Website usw.) und gleichzeitig verkleinert man die Schriftgröße der Zugzielanzeigen ohne wirklichen Mehrwehrt um 50% und nutzt nur noch einen Bruchteil des Anzeigenfeldes? Hä? Gerade die älteren Menschen im ÖPNV haben es oft schwer genug sich zu orientieren, vor allem mit verringerter Sehkraft.

Es ist vollkommen ausreichend Ziele wie Feuerbach, Fellbach, NeckarPark, Heslach, Untertürkheim, Ostfildern, Möhringen usw. anzuzeigen - mehr braucht es vorne nicht, es dient der Orientierung!

Ich wiederhole noch mal meinen Vorschlag von anderer Stelle (man soll ja nicht immer nur kritisieren, sondern auch Vorschläge machen): Einfache Zugzielanzeige vorne, zusätzliche Info an der seitlichen Anzeige und am DFI sowie an der Beschilderung am Bahnsteig. 

Beispiel: Bahn Vorne: U1 Fellbach, Bahn Seitlich: U1 Fellbach Lutherkirche, DFI Übersicht: U1 Fellbach, DFI Detail bei der Einfahrt: U1 Fellbach Lutherkirche, Haltestellenschild mit Linienanzeige: U1 Fellbach Lutherkirche, Ansage in unterirdischen Stationen: U1 nach Fellbach Lutherkirche, usw ...).



In diesem Zuge sollte man sich auch endlich mal um die Thematik der Zugzielanzeige von Einrückern und Ausrückern kümmern. Man kann keinem normalen Fahrgast logisch erklären, warum manchmal eine "U14 Heslach" am Rotebühlplatz einfährt, eine "U2 Mühlhausen" an den Mineralbädern oder eine "U7 Möhringen" am Bopser. Kein normaler Mensch versteht das, wenn Linien irgendwo unterwegs sind, wo sie laut Netzplan nichts verloren haben. Es macht auch absolut keinen Sinn. Wie sehr möchte man die Fahrgäste verwirren? Liniennummern sind dazu da, dass Fahrgäste sich daran orientieren können ("Meine Linie ist die U1"). Wenn eine Bahn vorzeitig endet, bspw. "U1 Südheimer Platz", dann ist das ja kein Problem und ja auch durchaus üblich, dass es innerhalb einer Linie Fahrten gibt, die schon vorzeitig enden (siehe vgl. S-Bahn Stuttgart oder S/U-Bahn in anderen Städten), aber sobald die Bahn ihre normale Streckenführung verlässt sollte sie das nicht mehr unter der alten Liniennummer tun. Der Vorschlag wäre hier, wie schon mal erwähnt, einfach nur das Fahrtziel anzuzeigen und auf die Liniennummer zu verzichten, bzw. ein neutrales U ohne Zahl ("U  Mühlhausen"). In anderen Städten gibts das ja auch mit den "E" Fahrten, wobei das hier in Stuttgart ja nicht mehr bekannt ist und für den Ersatzverkehr genutzt wird.

Sinnvoll wäre es auch, Einrücker "logisch" umzuschildern wenn es sich anbietet, bspw. eine "U2 Mineralbäder" kann ab Berliner Platz Hohe Str. einfach direkt als "U14 Mühlhausen" fahren - der Streckenabschnitt ist ab dort der selbe und man sammelt auf der ganzen Strecke bis dahin keine Fahrgäste ein, die eigentlich in Richtung Neugereut wollen. Oder die "U7 Bopser" kann man ab Pragsattel als "U6 Möhringen" fahren lassen, auch hier vermeidet man damit falsche Zustiege und entlastet gleichzeitig noch die Bahnen in Richtung Möhringen. Warum wird sowas nicht bedacht?

Auch hier wiederhole ich gerne meinen Test: Wer glaubt, dass ich hier ein Problem beschreibe, das nicht existiert, darf sich gerne Abends an der Wilhelma stadtauswärts hinstellen und alle aus Einrückern aussteigende Fahrgäste fragen, ob sie wirklich dort hin fahren wollten. In fast jeder Bahn sitzen 5-10 Fahrgäste, die unwissentlich ab Mineralbäder oder Mercedesstraße Richtung Betriebshof weitergefahren sind, weil sie nur auf die Liniennummer U1/U2 geschaut haben. Ich habe es selber schon 3-4 aus dem Freundeskreis gehört ("Meine U1 ist heute falsch abgebogen und dann musste ich zurückfahren") und letztes Jahr hatte ich einer älteren Dame mit Rollator an der Rosensteinbrücke erklärt, wie sie zurück zu ihrem "normalen Zweier" kommt, der "heute wohl falsch gefahren sein muss".
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#83
Pencil 
Ich wiederhole mich gerne: diese neuen Beschilderungen sind sehr gut gemacht - und absolut eindeutig.
Dass die Beschilderung auf meinem obigen Foto nicht optimal lesbar ist, hat andere, abbildungstechnische Gründe.

Die Anzeigen sind auch nicht "um 50% verkleinert" worden, da, wie ersichtlich, die obere Zeile deutlich größer dargestellt wird.
Wenn sich die Sehkraft eines Menschen signifikant verringert, ist es im Allgemeinen angeraten, sich eine geeignete Sehhilfe zu beschaffen; ganz besonders, wenn man sich in der Öffentlichkeit bewegt.  Kurzsichtige tragen bekanntlich deshalb Kontaktlinsen - oder eine Brille.

Und: "E" wurde hier in Stuttgart noch nie für sog. "Einrücker" geschildert, sondern bedeutet(e) "Einsatzwagen".
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle

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#84
Ich wiederhole mich nur ungern: Ich gebe den ausführlichen Ausführungen von zweidreisieben zwar vollständig recht, aber zu diesem Thema ist einfach alles geschrieben worden. Jeder hat seine klare Ansicht, und keinem ist begreiflich wie irgendjemand zu diesem Thema anders denken kann, und dennoch gelingt es niemanden, den anderen von seinen Ansichten zu überzeugen. (fast wie bei Stuttgart 21...)
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#85
Auch wenn eigentlich schon alles gesagt ist, zwei Ergänzungen, die scheinbar noch nicht gesagt wurden.

(16. 08. 2021, 23:58)Micha schrieb: Dass die Beschilderung auf meinem obigen Foto nicht optimal lesbar ist, hat andere, abbildungstechnische Gründe.
Das ist nur teilweise richtig. Aufgrund der Ansteuerung der Matrix ist es auf diesen Fotos zwar schlechter lesbar, aber man kann die Anzeigen auch so fotografieren, dass das Problem nicht auftritt. Auch dann sind sie schlechter lesbar.

(16. 08. 2021, 23:58)Micha schrieb: Wenn sich die Sehkraft eines Menschen signifikant verringert, ist es im Allgemeinen angeraten, sich eine geeignete Sehhilfe zu beschaffen; ganz besonders, wenn man sich in der Öffentlichkeit bewegt.  Kurzsichtige tragen bekanntlich deshalb Kontaktlinsen - oder eine Brille.

Entschuldigung, aber das ist eine Frechheit. Das Auflösungsvermögen des menschlichen Auges hat Grenzen, und wenn es sich auf einen dunklen Tunnel eingestellt hat, und dort kommt ein Zug mit heller Matrix, dann hat das nichts mit der Sehkraft zu tun, sondern mit Blendung. Und je kleiner die Schrift, desto schwerer durch die Blendung lesbar.
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#86
@zweidreisieben: danke für deine ausfühlichen Klarstellungen. Ich kann alles von dir Gesagte voll unterscheiben.
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#87
(16. 08. 2021, 23:22)zweidreisieben schrieb: In diesem Zuge sollte man sich auch endlich mal um die Thematik der Zugzielanzeige von Einrückern und Ausrückern kümmern.
Da sollte man aber zwischen Ein- und Ausrückern unterscheiden. Für Einrücker stimme ich zu, dass da eine Linie angezeigt werden sollte, die dem Fahrweg besser entspricht, ggf. ganz ohne Liniennummer. Aber ganz ohne Nummer ist nicht zwingend besser, denn ein U1-Einrücker ab Heslach nach Mühlhausen (wenn das Netz mal wieder komplett ist) hat ein Problem: schildert er U14 Mühlhausen, denken alle Fahrgäste, er fährt über den Hbf. Als U1 würde der aber über Charlottenplatz fahren. Nur Mühlhausen ohne Liniennummer löst das Problem auch nicht. U14 Mühlhausen geht also erst ab Rathaus, korrekt ist es erst ab Staatsgalerie.

Bei Ausrückern sollte man das beibehalten, schon die endgültige Liniennummer beizubehalten. Wenn in Mühlhausen eine U1 Vaihingen kommt, dann führt das nicht zu Problemen. Vaihingen ohne Liniennummer schon, könnte über U14 oder über U12 fahren.
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#88
Ach ja, noch eine Ergänzung (WIMRE auch noch nicht gesagt worden):

womit ich leben könnte, wäre bei Regelwegen immer eine einzeilige Zielanzeige, und eine zweizeilige Anzeige bei Abweichungen vom Regelweg, und zwar sowohl bei Einrückern als auch bei Umleitungen.

U1 dann bis Mineralbäder als "U1 Mineralbäder / weiter Mühlhausen", bei Baustellen z.B. "U6 Wolfbusch / Anschluss Gerlingen", oder eben auch wie jetzt "U6 Möhringen / Bahnhof" oder "U6 Möhringen / Anschluss Fasanenhof"
Diese Anschlussanzeigen habe ich schon in Bremen gesehen.

Das wäre dann auch eine gewisse Konditionierung der Fahrgäste, dann genauer hinzusehen, wenn es nicht mehr einzeilig ist. Würde aber voraussetzen, dass alle Regelwege einzeilig bleiben (also U1, U16 bei Fellbach und U15 Ruhbank Fernsehturm wie früher).
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#89
auch ich muss @zweidreisieben voll zustimmen.
Und auch bei Einrückern die später im Fahrtverlauf vom eigentlichen Linienweg abweichen werden ist eigentlich klar: Keine Liniennummer, die auf dieser Strecke nichts verloren hat (d.h. "U7 Mönchfeld" in Degerloch zu schildern ist ok, nicht aber "U7 SSB-Zentrum" in Degerloch, dann besser "E  SSB-Zentrum", oder U12, U8 oder U ohne Liniennummer)
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#90
Pencil 
Neue Sichtung gestern:
,SSB  Fahrschule' (anstatt ,B ...')
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle

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