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Stadtbahn Ludwigsburg / Markgröningen-Remseck
(24. 10. 2018, 22:43)dt8.de schrieb: Allerdings lassen mich zwei Dinge an allem zweifeln: ich weiß nicht, wie das behindertengerecht hinzubekommen sein soll, und außerdem beschleicht mich das Gefühl, das die Zwischenlösung doch zur endgültigen Lösung wird.
Dieses ungute Gefühl hab ich auch beim ersten Lesen des Artikels.

Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Zum Einen verfolge ich als Anwohner natürlich vor allem die Ziele aus Markgröninger und Möglinger Sicht. Dabei wäre solch eine Lösung durchaus ausreichend gut und es lassen sich jetzt, nach der Entscheidung für die Stadtbahn, die wichtigen Themen Lärmschutz, unbeschrankte Bahnübergänge, Fußüberquerungen, dichte Haltestellenabstände, Zuwegung der Bahnsteige, Verlängerung bis zum Festplatz um die Menschen auch möglichst Haustür nah abzuholen endlich auch in der Diskussion angehen, ohne dass diese leidige Systemfrage immer alles überschattet.

Andererseits schade für Ludwigsburg weil die Buslösung dort wird nie den durchschlagenden Effekt haben die Menschen in ausreichender Zahl zum Umstieg vom Auto zum ÖPNV zu bewegen, als dass das beim Thema Stau und Emmisionen spürbare Entlastung bringen wird (vgl. X1 in Stuttgart).
Die BRT-Befürworter sind meiner Erfahrung nach leider immer genau diejenigen, bei denen sich auf Nachfrage zu ihrem persönlichen Nutzung herausstellt, dass sie selbst dennoch weiter Auto fahren werden. Am Ende steckt da zu häufig nur der leidige Verteilungskampf dahinter möglichst wenig Geld und Fläche dem ÖPNV zu zusprechen.
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Zu den Zeitpunkt dürften ziemlich viele gebrauchte 2Systemer zu haben sein. Dort schmeißen nämlich Saarbrücken, Karlsruhe und Kassel im großen Stiel ihre Bahnen weg und ersetzten sie im Rahmen einer Sammelbestellung durch neue.

Es wäre also kein Problem, sogar Züge für 38cm zu erhalten.
Dann müsste man aber Gleis 5 in LB entsprechend anpassen.
Da Nestle aber auch wegzieht, kann man eventuell sogar eine Spanische Lösung realisieren, 38cm auf der Westseite.

Es bleibt auf jeden Fall spannend.

https://m.saarbruecker-zeitung.de/saarla...d-32983233
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Die LKZ schreibt heute natürlich ebenfalls zu dem Thema - auch wenn wesentlich mehr Druckertinte dafür herhalten musste, inhaltlich nicht annähernd so informativ wie der STZ-Artikel.
Auch wenn ich bislang nicht als Freund des OB bekannt bin, etwas unpassend und unfair empfinde ich die harte Überschrift des Kommentar "Klatsche für den Ludwigsburger OB". Letztendlich hat er sich ja nur von seiner Position pro Wasserstoffzug zurückgezogen - die ihm sowieso nur Probleme bereitet hatte, weil das konnte aufgrund der Zuständigkeitsgrenze der Stadt LB weder Hand noch Fuß haben.
Bei seinen geliebten innerstädtischen BRT. bei dem sich auch immer mehr herausstellt, dass es nur Gelenkbusse sein werden wie heute schon auf dem 533er fahren, darf er ja weiter seine Pläne schmieden - vermutlich auch umsetzen und erst sein Nachfolger wird erkennen, dass der Nutzen kaum zu messen ist. Dafür ist es billig und Ludwigsburg kann dann weiter sparen, im Gemeinderat weiter leidenschaftlich über Parkplätze streiten, und davon träumen 800 Meter B27 unter die Erde zu verlegen die verkehrlich gar keinen Effekt haben.
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Pencil 
Und der Vollständigkeit halber: kurzer Artikel von gestern in der LKZ
https://www.lkz.de/lokales/stadt-kreis-l...03027.html
I muß di Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd >> https://youtu.be/M2JtawugX34
[Bild: stuttgart21xyxyxq4kh6.jpg]
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Ludwigsburger Kreiszeitung, heutige Ausgabe: "Stadtbahn bekommt Vorfahrt"
https://www.lkz.de/lokales/stadt-kreis-l...03039.html
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Der Wasserstoffzug hätte den Charme gehabt, dass man innerhalb von zwei Jahren hätte loslegen können (zu den Zügen siehe auch meinen Bericht hier). Der aktuelle Kompromiss lautet doch faktisch:
- Wir fahren erst mal mit Bussen durch die Gegend
- Dann reaktivieren wir nach Markgröningen
- Wenn Werner Spec und Rainer Haas in Rente sind, bauen wir vielleicht eine Niederflurbahn

Bis 2025 steht noch zwei Landtagswahlen an, Spec und Haas sind dann 67 bzw. 69. Bis 2030 wird noch ein weiteres Mal gewählt und das GVFG sicher auch noch mal überarbeitet. Ob die Niederflurbahn jemals kommt, diskutieren wir dann in fünf Jahren.

Ein Punkt, der noch dazukommt: Bahnsteige auf der Lotter-Strecke (d.h. bis zum BÜ Waldäcker) müssen auf Eisenbahn-Maße ausgelegt sein, weil sonst die Güterwagen für Lotter nicht mehr vorbeipassen. Mit einer 2,65m breiten Stadtbahn gibt es dann ziemlich hässliche Lücken.
Oder soll die Stadtbahn dann tatsächlich über Schwieberdinger Straße und Gänsfußallee geführt werden? Sorry, ich kenne bei den ganzen Diskussionen den aktuellen Planungsstand nicht mehr.
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(25. 10. 2018, 08:46)l0wside schrieb: Der Wasserstoffzug hätte den Charme gehabt, dass man innerhalb von zwei Jahren hätte loslegen können
Mit dem Bauen? Vielleicht.
Mit dem Fahren? Nie im Leben! Die Stadt Ludwigsburg hat zwar anfangs das Märchen von einer Eröffnung nach 3,5 Jahren (Ende 2020) in die Welt gesetzt, geht aber inzwischen von 2023 aus.

(25. 10. 2018, 08:46)l0wside schrieb: - Wir fahren erst mal mit Bussen durch die Gegend
- Dann reaktivieren wir nach Markgröningen
- Wenn Werner Spec und Rainer Haas in Rente sind, bauen wir vielleicht eine Niederflurbahn
[...]
Ob die Niederflurbahn jemals kommt, diskutieren wir dann in fünf Jahren.
Dass die Niederflurbahn kommt, ist doch mit dieser Einigung praktisch beschlossene Sache. Die bisherigen Grundsatzdiskussionen, ob sie kommt, sollten damit (hoffentlich) der Vergangenheit angehören. Jetzt muss es darum gehen, wie genau sie umgesetzt wird.

(25. 10. 2018, 08:46)l0wside schrieb: Ein Punkt, der noch dazukommt: Bahnsteige auf der Lotter-Strecke (d.h. bis zum BÜ Waldäcker) müssen auf Eisenbahn-Maße ausgelegt sein, weil sonst die Güterwagen für Lotter nicht mehr vorbeipassen. Mit einer 2,65m breiten Stadtbahn gibt es dann ziemlich hässliche Lücken.
Naja, dafür gibt es Lösungen, ein Beispiel wäre die Lösung an der Lossetal-Straßenbahn (Kassel - Hessisch Lichtenau). Sieht erstmal komplex aus, aber bei Zweirichtungswagen braucht man nur einen Bahnsteig auf einer Seite, das vereinfacht den Aufbau schon mal deutlich.
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(25. 10. 2018, 09:52)SSBChris schrieb: Naja, dafür gibt es Lösungen, ein Beispiel wäre die Lösung an der Lossetal-Straßenbahn (Kassel - Hessisch Lichtenau). Sieht erstmal komplex aus, aber bei Zweirichtungswagen braucht man nur einen Bahnsteig auf einer Seite, das vereinfacht den Aufbau schon mal deutlich.

Realistischer ist eher, dass man einfach Schiebetritte verwendet. Das ist ja die übliche Lösung für dieses Problem.
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Soeben in der Stuttgarter Zeitung gefunden:
Kommentar "Es ist eine historische Entscheidung"
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal...0eefc.html
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Hallo allesamt...ich wiederhole es noch mal.. Es ist "eine historisch schlechte Entscheidung"...

1. Man kauft 40 Jahre altes Altwagenmaterial...Das es der autonormal Fahrgast nur so gar nicht cool findet in steinaltem Rollmaterial durch die Gegend zu fahren ist ja allgemein bekannt (siehe n-Wagen, ET 420, ...).

2. Man schafft ein Inselnetz. Wären in Basel und Straßburg die Bahnen einfach über Staatsgrenzen rüberfahren wird in Ludwigsburg ein Projekt geplant, was in der Zwischenzeit vollkommen ignoriert, dass es wenige Kilometer entfernt eine Großstadt mit einem bereits gut funktionierendem Stadtbahnnetz gibt.

3. Für den Fahrgast sind Direktverbindungen attraktiver wie umsteigen, selbst wenn sich dadurch die Fahrzeit erhöht (darin liegt auch der Reitz des Karlsruher Systems: was in der Innenstadt als Straßenbahn verkehrt geht über in ein S-Bahn artiges System mit langen Außenästen.). Dieser Aspekt wurde in dem Kompromiss und auch bei der reinen Niederflurlösung vollkommen vergessen.

4. Was Markgrönnigen und Möglingen wollen scheint keinen zu interessieren. Es gab von dort stehts Unterstützung für Haas und die SSB. Aber das hat wohl Haas total vergessen.

Ich würde an der Stelle von Möglingen und Markgrönningen mindestens für SSB kompatible Fahrzeuge aussprechen. Wobei es theoretisch auch möglich sein müsste DT8 zu bestellen. Ansonsten (ich weis, ich habe mich oben gegen den Kauf von Altmaterial ausgesprochen) könnte man der SSB bestimmt ach ein Paar DT8.4 abkaufen. Man könnte diese so sanieren wie den DT8.S (ohne Ausbau der Stufen) und dann auf der Strecke (Mit 750 V DC nach BoStrab) betreiben. Parallel könnte man die von mir vorhin Vorgeschlagene Trasse über Kornwestheim vorantreiben und dann irgendwann die Lücke schließen.

Viele Grüße Alex
Fährt ab auf GT4, DoT4, O307 und co.
Der offizielle SHB-Blog: shb-ev.com
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