Beiträge: 2.797
Themen: 22
Registriert seit: 09 / 2007
Praktisch dass in Sölden alle Skifahrer von der Talstation auf den Berg wollen.
Wenn doch bloß im Stuttgarter Stadtgebiet auch alle den selben Startpunkt und das selbe Ziel hätten...
Beiträge: 572
Themen: 18
Registriert seit: 06 / 2008
(27. 06. 2018, 17:19)A streetcar named desire schrieb: Praktisch dass in Sölden alle Skifahrer von der Talstation auf den Berg wollen.
Wenn doch bloß im Stuttgarter Stadtgebiet auch alle den selben Startpunkt und das selbe Ziel hätten...
Wie bei einer Zahnradbahn. Oder Standseilbahn.
Beiträge: 572
Themen: 18
Registriert seit: 06 / 2008
27. 06. 2018, 19:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27. 06. 2018, 19:48 von luchs.)
Der Vorteil einer Seilbahn ist vor allem die im Vergleich zu einer Stadbahnstrecke sehr viel günstigerer Baukosten und der geringere Flächenverbrauch.
Beiträge: 5.355
Themen: 104
Registriert seit: 04 / 2007
(27. 06. 2018, 14:34)S43 schrieb: In Sölden wurde 2016 die neue Giggijochbahn gebaut, eine Gondelbahn mit 10er- Kabinen. Sie besitzt eine Förderleistung von bis zu 4500 Personen pro Stunde und Richtung! Hier mal ein kleiner Vergleich:
In einen einzelnen DT8 passen ca. 250 Leute, bei einer Fahrt alle 10 Minuten können so 1500 Personen pro Stunde und Richtung befördert werden. Bei einer DoTra wären es 3000.
Es ist also technisch möglich, mit einer Seilbahn die Beförderungsleistung eines 120m- Zuges zu erbringen, ohne entsprechend lange Bahnsteige (und zusätzliche Fahrzeuge) zu benötigen!
Bei einem solchen Bedarf würde die Bahn nicht mehr nur alle 10 Minuten fahren. Vom Hauptbahnhof zum Charlottenplatz sprechen wir dann eher von 15000 Personen pro Stunde und Richtung.
Die Seilbahn verliert weiter, wenn Verästelungen oder Zwischenhaltestellen benötigt werden. Verästelungen sind nicht trivial, und Zwischenhaltestellen setzen die Kapazität herab, weil dort angehalten werden muß (*).
(*) Das muß an den Endstellen auch, aber dort können sich die Kabinen aufstauen und werden vom Personal entsprechend abgefertigt. Im ÖPNV kann aber nicht jede Zwischenhaltestelle mit Personal besetzt werden.
Beiträge: 712
Themen: 3
Registriert seit: 06 / 2012
Aber sicher könnte man die Zwischenstationen mit Personal besetzen. Man braucht ja bei der Seilbahn keine Fahrer in der Kabine oder?
Mit freundlichen Grüßen
Felix
Beiträge: 4.779
Themen: 67
Registriert seit: 04 / 2007
27. 06. 2018, 22:50
Die Bahn dient ja dem ÖPNV; wie sieht's da mit der Barrierefreiheit aus ? Kinderwagen, Rollstuhlfahrer, Gehbehinderte (Rollatoren) ?
Was passiert in der Zeit der jährlich fälligen Überprüfung ? Bedeutet das dann auch eine Woche Stillstand - mit Ersatzverkehren ?
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle
Beiträge: 572
Themen: 18
Registriert seit: 06 / 2008
Vielleicht sollte man im Hinterkopf bedenken, dass eine Seilbahn nur ein Ergänzung des ÖPNV ist und keine bestehenden Stadtbahnstrecken ersetzt, schon gar nicht zwischen Charlottenplatz und Hauptbahnhof.
Im übrigen sind Seilbahnen heute durchaus behindertengerecht und ebenerdig zu befahren in der Haltestelle kann man locker eine Kabine kurz anhalten.
Beiträge: 5.355
Themen: 104
Registriert seit: 04 / 2007
(28. 06. 2018, 09:22)luchs schrieb: Vielleicht sollte man im Hinterkopf bedenken, dass eine Seilbahn nur ein Ergänzung des ÖPNV ist und keine bestehenden Stadtbahnstrecken ersetzt, schon gar nicht zwischen Charlottenplatz und Hauptbahnhof.
Das war ein Vergleich der Beförderungskapazität, kein Vorschlag auf der Strecke eine Seilbahn zu bauen.
(28. 06. 2018, 09:22)luchs schrieb: in der Haltestelle kann man locker eine Kabine kurz anhalten.
Natürlich, meine Aussage war nur, dass deswegen Zwischenstationen die Beförderungsleistung reduzieren.
Beiträge: 572
Themen: 18
Registriert seit: 06 / 2008
(28. 06. 2018, 18:09)dt8.de schrieb: meine Aussage war nur, dass deswegen Zwischenstationen die Beförderungsleistung reduzieren.
Inwiefern? eine Zwischenstation unterscheidet sich doch bei einer Seilbahn nicht von einer Endstation.
Und schon in den 80er Jahren gab es in Ischgl eine Seilbahn mit Zwischenstation wo es so eine Art Überholspur gab und im Normalfall die Kabine zügig ohne Türöffnung einfach durchrollte.
Zudem hinkt der Vergleich: selbst bei der Stadtbahn wird jede Haltestelle mit einem Stopp bedient.
Was ich bei einer Seilbahn eher sehe ist das ein direkte Nahversorgung kaum möglich ist weil man ja nicht alle 200m eine Haltestelle bauen kann, bzw es keinen Sinn ergibt. Aber wenn sich eben eine Stadtbahn besser eignet baut man halt diese - den Vorschlag einer weiteren Stammstrecke zwischen Mineralbäder und Hauptbahnhof S-West habe ich ja schon mal gemacht will ich aber hier jetzt nicht wiederholen.
Beiträge: 2.154
Themen: 57
Registriert seit: 04 / 2007
29. 06. 2018, 17:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29. 06. 2018, 17:37 von glx.)
Zur Zwischenstationen und Rollifahrern empfehle ich mal dieses Video aus La Paz:
https://www.youtube.com/watch?v=67CvPF7Jhi0
Demnach kann man eine Station in 90-120s durchfahren.
Bei 11:35 sieht man einen Rollifahrer aus der Kabine davor aussteigen.
Hier noch ein Bericht über das System in La Paz in der ARD:
https://www.ardmediathek.de/tv/W-wie-Wis...d=47241270
Die Vmax ist in LaPaz wegen der einsiligen Bahn recht gering. Laut Hersteller können 3-Seilige Bahnen bis zu 30km/h schnell werden.
https://www.doppelmayr.com/systeme/3s-bahnen/