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Warum keine U-Bahn?
#51
(03. 12. 2008, 10:37)ChrisM schrieb:
(02. 12. 2008, 21:20)dt8.de schrieb: Ein Tunnel unter der oberen Königstraße wäre mir auch lieber, aber bei den baulichen Gegebenheiten kann ich mir nicht recht vorstellen, wie der an beiden Enden angeschlossen werden sollte.
Am Schlossplatz müsste die Ausfädelung vor dem Schlossplatz erfolgen, das heißt aber eine zweite U-Haltestele Schlossplatz. Das halte ich für eher unpraktisch. Am Rotebühlplatz kann ich mir die Einfädelung gar nicht vorstellen, da ist ja zwischen Haltestelle und Gleisdreieck Torstraße überhaupt kein Platz noch einen Anzweig in die Heslacher Gleise hineinzubringen. Die Haltestelle Rotebühlplatz wäre außerdem auch noch irgendwo unterzubringen.

Daher hatte ich ja auch auf die mehr als unsichere Finanzierbarkeit hingewiesen, wohl wissend, dass meine Vorschläge richtig viel Geld kosten. Bei der Verknüpfungsproblematik Rotebühlplatz gebe ich Dir freilich vollkommen recht, da ist kaum was zu machen. Beim Schlossplatz sehe ich es nicht so problematisch. Warum soll eine Ausfädelung in Richtung obere Königstraße nicht möglich sein? Sie müsste ja nicht zwingend niveaufrei sein vgl. Pragsattel-->Löwentor.

So wie ich das mal verstanden habe muß sie niveaufrei sein, weil in Tunneln keine niveaufreien Kreuzungen zulässig sind. Am Pragsattel geht das, weil das kein Tunnel sondern "nur" eine Unterführung ist.
Der Schloßplatz ginge schon als niveaufreie Aufädelung, aber es bliebe eine etwas unübersichtliche Haltestellenanlage auf 2 Ebenen mit Bahnsteigen in wahrscheinlich drei verschiedenen Tunnelröhren.
Und nur das war mein Kritikpunkt da. Das Problem sehe ich vor allem am Rotebühlplatz.

(03. 12. 2008, 10:37)ChrisM schrieb:
(02. 12. 2008, 21:20)dt8.de schrieb:
(02. 12. 2008, 11:50)ChrisM schrieb: Für eine Verbindung von Tallängs- zu den Talquerlinien denke ich an einen U-Abzweig zwischen Stöckach und Neckartor. Die Strecke käme dann nördlich der Heilmannstraße in Seitenlage zur ehemaligen Cannstatter Straße an die Oberfläche (die Fußgängerbrücke zwischen mittleren und unteren Anlagen ist weit genug gespannt). Auf Höhe des "Rossbändiger" (Skulpturengruppe im Park) erreicht die Strecke eine neue Haltetstelle, die einmal der Erschließung der dann bebauten Gleisflächen dient. Im weiteren benutzt die Strecke die Straßenunterführungen unter den Gleisflächen mit und schließt kurz vor dem Budapester Platz an die U12/U15 an.

Das kommt mir aber als recht großer und damit zeitaufwändiger Umweg vor.

Umweg ist richtig, diese Variante hätte aber nach meinem dafürhalten zwei Vorteile: Zum einen würde der Hauptbahnhof mitbedient zum anderen würden die Fläche A2 ("Haltestelle Rossbändiger") und das Areal A1 noch besser erschlossen. Da entsteht ja etwas im Zuge eines von Dir nicht sehr geschätzten Projekts.... :-) (nix für ungut).

Bei der Erschließung des S21-Areals hast Du recht, allerdings abhängig davon, ob und wie das mal kommt. Aber genau dann lasse ich die Anbindung des Hauptbahnhofs nicht mehr gelten, weil die dann auch über die Staatsgalerie erfolgt :-) Zur S-Bahn wird man wahrscheinlich mit Umstieg an der Staatsgalerie schneller sein als mit dem Umweg über den Budapester Platz. Und wenn sich die Fahrzeiten verlängern sehe ich in solchen Projekten keinen Sinn mehr.
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#52
Ich finde gut, dass vieles oberirdisch ist. Wie schade wäre es denn wenn die Strecke der U15 zur Ruhbank untertunnelt wäre. MmN. muss auch Bad Cannstatt oberirdisch bleiben. Ich mag solche Strecken wie zwischen Berliner Platz und Hölderlinplatz oder in Stuttgart-Ost. Wir sind wahrscheinlich die einzige deutsche Großstadt, wo so große Bahnen durch die Straßen rollen.
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#53
Man sollte auch bedenken, dass es sich bei der "richtigen U-Bahn" um ein Verkehrsmittel handelt, das eher Eisenbahn- als Straßenbahn-Charakter hat. Die Züge sind in der Regel schwerer und länger. U-Bahn Fahrzeuge können den Straßenverkehr niveaugleich bestenfalls an beschrankten Bahnübergängen kreuzen und sind darum schlichtweg nicht dafür gemacht, an jeder Ampelkreuzung den KFZ-Verkehr zu kreuzen.

In großen Metropolen baut man U-Bahnen, weil eine Stadtbahn auch in Doppeltraktion schlichtweg nicht genügend Platz bieten würde, um dem Fahrgastaufkommen gerecht zu werden. Der Preis dafür ist dann eben, dass man Tunnel und Viadukte nicht nur dort bauen muss, wo es aufgrund des Verkehrsaufkommens notwendig oder sinnvoll ist, sondern Strecken bauen muss, die durchgehend unabhängig vom übrigen Verkehr sind.

In Städten wie Stuttgart oder Frankfurt gibt es klar die eine oder andere Stelle im Netz, in denen eine Stadtbahn zu langsam voran kommt, weil zu viele Straßen gekreuzt werden müssen, sodass dort ein Tunnel wünschenswert wäre. Deshalb muss man aber nicht gleich das Verkehrsmittel "Stadtbahn" insgesamt überdenken. Viel mehr sollten die Stadtplaner nicht nur über Erweiterungen nachdenken, sondern auch darüber, wie man das bestehende Netz leistungsfähiger machen kann.
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#54
(22. 12. 2017, 00:56)M.S. schrieb: Wir sind wahrscheinlich die einzige deutsche Großstadt, wo so große Bahnen durch die Straßen rollen.

2,65m breite Bahnen gibt es in vielen Städten, z.B. in Karlsruhe/Heilbronn. Vor einigen Jahren fuhr morgens eine S4 aus Bretten mit 110m über die Durlacher Allee bis zum Gotteasauer Platz wo sie geteilt wurde.

Fährt Hannover nicht auch mit 100m Zügen?
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#55
(22. 12. 2017, 17:22)glx schrieb:
(22. 12. 2017, 00:56)M.S. schrieb: Wir sind wahrscheinlich die einzige deutsche Großstadt, wo so große Bahnen durch die Straßen rollen.

2,65m breite Bahnen gibt es in vielen Städten, z.B. in Karlsruhe/Heilbronn. Vor einigen Jahren fuhr morgens eine S4 aus Bretten mit 110m über die Durlacher Allee bis zum Gotteasauer Platz wo sie geteilt wurde.

Fährt Hannover nicht auch mit 100m Zügen?

Ich dachte immer unsere wären breiter als die in Karlsruhe. Was aber sein kann ist dass wir die einzige deutsche Großstadt sind wo die Stadtbahnen als U bezeichnet sind. In Frankfurt ist das zwar auch so allerdings heißt die Stadtbahn dort U-Bahn. Wobei ich nicht weiß wie es in Dortmund oder Essen aussieht.
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#56
(22. 12. 2017, 20:37)M.S. schrieb: Was aber sein kann ist dass wir die einzige deutsche Großstadt sind wo die Stadtbahnen als U bezeichnet sind.

Neben Frankfurt nutzen auch die Betriebe im Ruhrgebiet (Dortmund, Bochum, Essen/Mülheim, Düsseldorf/Duisburg) das "U" für die Stadtbahnlinien. Wobei ich ehrlich gesagt auch ohne diesen Zusatz leben könnte.
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#57
(22. 12. 2017, 00:56)M.S. schrieb: Wir sind wahrscheinlich die einzige deutsche Großstadt, wo so große Bahnen durch die Straßen rollen.

Falls Du unter "so große Bahnen" hochflurige Stadtbahnwagen verstehst, die eine Breite von 2,65m aufweisen, dann ist Stuttgart in Deutschland nicht alleine.
Das gibt es straßenbündig tlw. auch in Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Frankfurt a. M., Hannover und Köln/Bonn.
Karlsruhe/Heilbronn könnte man mit der Einschränkung dazuzählen, dass die dortigen Hochflurwagen in absehbarer Zeit durch Mittel- und Niederflurwagen ersetzt werden.
Sofern es auch niederflurig sein darf, findet man 2,65m breite Fahrzeuge neben KA/HN auch in Bremen, Chemnitz, Kassel, Rostock und Schwerin. Dresden möchte die nächste Fahrzeuggeneration erstmals in dieser Breite bestellen.





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#58
(22. 12. 2017, 20:37)M.S. schrieb: In Frankfurt ist das zwar auch so allerdings heißt die Stadtbahn dort U-Bahn.


Manchmal wird die Bahn in Frankfurt aber auch ganz offiziell als Stadtbahn bezeichnet. So sprechen die Baustellen-Schilder im Europaviertel z.B. von einer "Stadtbahn Großbaustelle". Und die Verkehrsbetriebe verwenden die Begriffe U-Bahn oder Stadtbahn mehr nach Lust und Laune...

https://www.vgf-ffm.de/de/die-vgf/fuhrpark/stadtbahnen/

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#59
(22. 12. 2017, 17:22)glx schrieb: Fährt Hannover nicht auch mit 100m Zügen?
Ich behaupte mal ich habe in Düsseldorf welche gesehen auf der Messelinie.
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#60
(23. 12. 2017, 08:48)Mario schrieb:
(22. 12. 2017, 17:22)glx schrieb: Fährt Hannover nicht auch mit 100m Zügen?
Ich behaupte mal ich habe in Düsseldorf welche gesehen auf der Messelinie.

Richtig.
Und allgemein zum Thema:
Gott sei Dank hat der Stuttgarter Gemeinderat 1976 die Notbremse gezogen und das von 1969 stammende und völlig überzogene U-Bahn-Konzept signifikant geändert.
Dadurch haben wir heute unser extrem flexibles Stadtbahnsystem.

- Wir haben z.B. die U6, die einer U-Bahn nahe kommt; sogar 120m-Züge werden ja schon diskutiert. (Leider sind die Wagen aber "unnötig" schmal - optimal wären 2,90m, für die unsere Tunnelanlagen ja sogar ausgelegt sind, was sicher viele nicht wissen. Endlich mal hat da jemand vorausschauend geplant. Damals.)
- Wir haben aber auch z.B. die U15, die auf dem Südast eigentlich eine echte Straßenbahn ist. Leider passen die Hochbahnsteige nicht Smile

Aber insgesamt muss man die damaligen Stadtväter wirklich sehr loben!
Mit einem Zehntel der Baukosten im Vergleich zur U-Bahn (falls Tunnel zusätzlich gebaut worden wären) und einem Drittel der Betriebskosten, konnte ein sehr leistungsfähiges System errichtet werden.
Langfristig müssen aber wirklich andere Fahrzeuge her. Wir haben zu wenig Türen!
Auf der Talquerlinie kommt in 10-15 Jahren der Kollaps.

Tram 68 S-Bhf Köpenick - Alt-Schmöckwitz
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