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Überflüssige Tarifzonen
#31
(25. 05. 2015, 18:12)hopperpl schrieb: 3 EUR für eine Zone? Das ist recht heftig. Dass man dafür nach Waiblingen oder Ludwigsburg fahren bringt 99% der Stuttgarter nichts. Für die ist das eine heftige Preiserhöhungen entstanden dadurch, dass eine Minderheit Kosten auf die Mehrheit abwälzt. Nebenbei, eine Strecke von 7 Zonen mit dem Taxi kostet über 50 EUR.

Da geb ich dir recht. Langfristig wird das dazu führen, dass noch mehr Leute ins Umland ziehen und pendeln. Damit ist die Verkehrsmenge insgesamt größer und die Züge noch voller. In den Hauptverkehrszeiten frag ich mich schon jetzt wo man denn noch mehr Fahrgäste unterbringen will. Da wird teilweise morgens Richtung Stuttgart schon vor Waiblingen oder Ludwigsburg in den Gängen gestanden (nicht nur beim Streik).

Also entgegen der allgemeinen Meinung finde ich nicht, dass man noch mehr Menschen für die S-Bahn begeistern sollte, da die eh schon am Limit fährt. Eher sollte man schauen, dass die Verkehrswege allgemein kürzer werden und damit der Verkehr von und nach Stuttgart langfristig abnimmt. Oder natürlich die S-Bahn ausbauen, aber da sehe ich derzeit keine großen Chancen.
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#32
(24. 05. 2015, 16:44)hopperpl schrieb: Es gibt keinen fairen Preis. Das wird es nie geben, egal welches System, es gibt immer solche die benachteiligt werden.

Um von A nach B zu kommen muss man via ÖPNV immer Umwege in Kauf nehmen, es gibt keine Verbindung als Luftlinie. Selbst wenn beides Start/Endhaltestellen sind, folgt der Bus der Straße bzw. Erdoberfläche. Wer aufgrund dessen mehr Umwege fahren muss, weil die Linien nicht direkt fahren, der verursacht beim Luftlinienmodell höhere Kosten, welche dann umgeschlagen werden auf die anderen Fahrgäste - sprich die anderen zahlen mehr. Folglich ist das schon mal kein fairer Preis.

Ich kann das so nicht ganz stehen lassen. Es gibt durchaus Modelle die einen zumindest einigermaßen 'fairen Preis' gewährleisten würden. Orientierung darf aus meiner Sicht nicht die Luftlinie sein und natürlich auch nicht allein die Anzahl der Stationen bzw. die Fahrstrecke der Busse bzw. der Bahnen. Hauptorientierung muss die Fahrstrecke mit dem Auto von Station A nach B sein (das ist schließlich der Hauptkonkurent gegen den wir den ÖPNV attraktiver gestalten wollen - Umstieg vom Individualverkehr zum ÖPNV). Als alleiniger Orientierungsgröße wird es vermutlich nicht ausreichen, da es in diesem Fall wohl noch Strecken geben würde, bei denen man bei einem weiteren Fahrziel tatsächlich günstiger wäre. Diese (Einzel-)fälle kann man aber mit einem entsprechenden Algorithmus herausnehmen bzw. zur Not auch 'von Hand' anpassen.

Das Streckenbezogene Ticket wird ausschließlich über das Handy angeboten (später vielleicht auch an den Automaten), da kann man für jede mögliche Verbindung einen 'fairen Preis' hinterlegen. Ich halte das durchaus für sehr interessant. Ja, es sorgt zunächst für eine gewisse Verwirrung bei dem ein oder anderen, aber so etwas spielt sich ein und wird schnell zur Gewohnheit. Ich habe von Seiten der SSB auch schon Signale erhalten, die diesen Überlegungen nicht völlig abgeneigt entgegen stehen. Die Fahrpreisunterschiede bei gleicher Strecke bzw. gleicher Anzahl an Zonen gibt es ja heute schon (Handyticket, und die Sonderregelungen in verschiedenen Gemeinden). Das Thema 'Tarifungerechtigkeit' kann also kein echtes Argument mehr sein.

(25. 05. 2015, 11:38)Alt-Schmöckwitz schrieb: Für den VVS könnte ich mir Folgendes vorstellen:
Stuttgart Zone 1, Ring bis Waiblingen, LB usw. Zone 2, bis S-Bahn-Endpunkte Zone 3, danach Zone 4.
Fahrpreise: 1 Zone 3 Euro (wie in Hamburg!!), aber großzügigere Kurzstreckenregelung!!
2 Zonen 3,50 Euro, 3 Zonen 4 Euro, 4 Zonen 5 Euro.
Damit auch mehr Spontanumsteiger von Herrenberg usw. vom Auto,
denn derzeitiger Preis für 7 Zonen ist eine Unverschämtheit!
Auf lange Sicht keine Fahrgeldeinnahmenverluste, und positiver ökologischer Effekt!

Darüber habe ich auch länger nachgedacht. Wenn man den Schritt zu einem streckenabhängigen Ticket nicht schafft, dann wäre das zumindest ein Kompromiss. Mit weniger Zonen gibt es auch weniger Härtefälle, wenn gleichzeitig die Kurzstreckenregelung ausgebaut wird. Trotzdem ist es im Grunde genommen nur eine 'Verschlimmbesserung' und keine echter Durchbruch (zumindest empfinde ich das so). Für mich ist die Zoneneinteilung ein System aus vergangen Zeiten, wir haben heute andere Möglichkeiten und sollten dafür neue Regelungen finden.

(26. 05. 2015, 07:26)metalhead schrieb: Also entgegen der allgemeinen Meinung finde ich nicht, dass man noch mehr Menschen für die S-Bahn begeistern sollte, da die eh schon am Limit fährt. Eher sollte man schauen, dass die Verkehrswege allgemein kürzer werden und damit der Verkehr von und nach Stuttgart langfristig abnimmt. Oder natürlich die S-Bahn ausbauen, aber da sehe ich derzeit keine großen Chancen.

Im Grunde genommen würde ich Dir ja fast Recht geben. Aber aus meiner Sicht kann die Antwort auf die derzeitigen Kapazitätsprobleme sicher nicht heißen: Wir schauen, dass wir keine neuen Fahrgäste dazu bekommen. Nein die Lösung muss sich nach dem Bedarf (auch dem wachsenden Bedarf) orientieren. Das heißt wir müssen uns Gedanken machen, wie der ÖPNV in der Region Stuttgart umfassend ausgebaut werden kann. Die S-Bahn wurde in den 70er Jahren realisiert. Wir stehen jetzt an der Schwelle den nächsten Schritt zu machen. Ideen dazu gibt es ja schon reichlich (Nord-Kreuz, Gäubahn, Expresszüge, etc.). Es geht auch darum nicht nur über einzelne Streckenerweiterungen zu sprechen, sondern ein Konzept für die nächsten 20 Jahre zu entwickeln.

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#33
(08. 06. 2015, 10:21)Bonjour schrieb:
(26. 05. 2015, 07:26)metalhead schrieb: Also entgegen der allgemeinen Meinung finde ich nicht, dass man noch mehr Menschen für die S-Bahn begeistern sollte, da die eh schon am Limit fährt. Eher sollte man schauen, dass die Verkehrswege allgemein kürzer werden und damit der Verkehr von und nach Stuttgart langfristig abnimmt. Oder natürlich die S-Bahn ausbauen, aber da sehe ich derzeit keine großen Chancen.

Im Grunde genommen würde ich Dir ja fast Recht geben. Aber aus meiner Sicht kann die Antwort auf die derzeitigen Kapazitätsprobleme sicher nicht heißen: Wir schauen, dass wir keine neuen Fahrgäste dazu bekommen. Nein die Lösung muss sich nach dem Bedarf (auch dem wachsenden Bedarf) orientieren. Das heißt wir müssen uns Gedanken machen, wie der ÖPNV in der Region Stuttgart umfassend ausgebaut werden kann. Die S-Bahn wurde in den 70er Jahren realisiert. Wir stehen jetzt an der Schwelle den nächsten Schritt zu machen. Ideen dazu gibt es ja schon reichlich (Nord-Kreuz, Gäubahn, Expresszüge, etc.). Es geht auch darum nicht nur über einzelne Streckenerweiterungen zu sprechen, sondern ein Konzept für die nächsten 20 Jahre zu entwickeln.

Ich gebe dir hier auch fast Recht. Im Grunde sollte der Nahverkehr den Bedarf decken. Eine Erweiterung führt aber zwangsläufig auch dazu, dass der Bedarf steigt, weil viele wegen dem besseren Angebot aus Stuttgart ins Umland ziehen. Die S-Bahn müsste also gleich so erweitert werden, dass Menschen, die vom Auto in die Bahn umsteigen und Menschen, die umziehen aufgenommen werden können. Wenn dies geschehen ist, kann für diese Entwicklung geworben werden.

Was allerdings jetzt grade passiert ist, dass nur Werbung gemacht und Anreize geschaffen werden, auf die Bahn umzusteigen ohne an der Kapazität großartig etwas zu verändern. Die S-Bahnsteige der Stammstrecke sind in der HVZ regelmäßig völlig überfüllt. Bei deren Bau wurde von viel weniger Fahrgästen ausgegangen. Dann wurden die Kapazitäten der Bahnsteige durch die Brandschutzmaßnahmen zusätzlich eingeschränkt. In der Konsequenz ist es auf den Bahnsteigen, vorallem Hbf in der HVZ so eng, dass man sich teilweise kaum mehr richtig bewegen kann, geschweige denn dass man sich sicher fühlt. Längere Züge als Langzüge sind auch nicht möglich. Und diese reichen heute teilweise schon nicht aus. Ich glaube da kann auch ein Nordkreuz mit Gäubahn nur unwesentlich etwas dran ändern. Expresszüge hat man im Prinzip schon mit Regios, die aber auch voll sind. Durch die Stammstrecke kommen zusätzliche Expresszüge nur mit LZB, aber dann auch nicht schneller als normale S-Bahnen. Also wo sollen die zusätzlichen Fahrgäste hin?
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#34
Ich habe es schon an anderer Stelle geschrieben, aber nun der Vollständigkeit halber auch hier:
Es gehört endlich eine Ausnahmeregelung geschaffen, die es Besitzern von Tickets mit Gültigkeit in den Tarifzonen 10 und 20 erlaubt, auf dem direkten Weg von und zur Messe und zum Flughafen zu fahren. Auch wenn die Gemarkung nicht mehr Stuttgart ist, so sollte im Sinne des Verbrauchers der Flughafen "Stuttgart" und die Messe "Stuttgart" auch mit einem in "Stuttgart" gültigen Ticket zu erreichen sein!
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#35
Es scheint wieder etwas Bewegung in die Sache zu kommen. Bin gespannt, ob sich diesesmal wirklich etwas tut. Der Region wäre es zu wünschen.

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/in...cd0e6.html
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#36
Aber angeblich soll diese Zonenreform nun mehr als das Doppelte kosten (PM @ StN, 7.10.15):

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/in...4bf70.html
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle

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#37
Kann es sein, dass es mit dem 84er-Bus von S-Vaihingen nach Sindelfingen stolze 3 Zonen sind? Die EFA zeigt mir das an, aber für diese kurze Strecke bezweifel ich das gerade...
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#38
(13. 10. 2015, 09:48)websurfer83 schrieb: Kann es sein, dass es mit dem 84er-Bus von S-Vaihingen nach Sindelfingen stolze 3 Zonen sind? Die EFA zeigt mir das an, aber für diese kurze Strecke bezweifel ich das gerade...

Es sind tatsächlich 3 Zonen von Vaihingen nach Sindelfingen, genauso auch nach Böblingen.
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#39
Ok, danke. Dann ist da auch wieder eine der "Überflüssigen Tarifzonen" zwischen zwei Orten, die keinen Sinn ergibt. Ich wäre dafür, alle Grenzen zwischen den Ringen aufzuheben, so wie es damals auch mit den 20er-Zonen gemacht wurde. Dann hätte man insgesamt im VVS-Kerngebiet 7 Zonen, das reicht meines Erachtens vollkommen aus.
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#40
Oder jeden Ort in eine Zone tun und dann die Preise anpassen
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