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nächste DT8: Stadler Tango!
Auch dir U-Stationen Talquer und Tallängs wurden damals nicht behindertengerecht geplant.
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Vor 100 Jahren war es ja selbst für "Mobilitäts-nicht-eingeschränkte-Reisende" ein Abenteuer Bahn zu fahren. Es ist einfach so das man eben nicht immer sofort an die Behinderten denken konnte. Auch wenn es die Niederflur Technik bereits vor dem zweiten Weltkrieg gab war diese noch nicht Serienreif. Und auch in den Achtzigern ging dies nicht in Serie was wohl auch an den Kosten lag. Ich meine das wir bereits auf sehr hohem Niveu sind und ich als Pendler in der HVZ sehe nie Rollstuhlfahrer oder Blinde. Daher teile ich die Meinung mit anderen das dieses unnatürliche gepiepse nervt und keinem hilft. Es sollte eine Lösung gefunden werden die alle Beteiligten glücklich macht.
Warum baut man nicht lautere Türen ein? Diese machen noch mehr Krach sind aber absolut nicht störend. Dazu noch das klassische "Austieg Rechts/Links" und das wars. Damit kommen doch alles zurecht. An dieser EU Richtlinie haben garantiert mehr Leute gearbeitet die selber nicht davon betroffen sind. Und das gepiepse ist nunmal nicht schön.
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(30. 03. 2014, 16:31)A streetcar named desire schrieb:
(28. 03. 2014, 16:52)hopperpl schrieb: Und weil beim ÖPNV bis jetzt immer galt, "Behinderte, nein danke!"
Kannst Du das präzisieren? Den Eindruck habe ich nämlich überhaupt nicht, im Gegenteil, mit Niederflurbussen, Blindenleitlinien, Hochbahnsteigen, barrierefreien S-Bahnsteigen, Rollstuhlrampen in Bus und S-Bahn, ... fallen mir unzählige Neuerungen ein die alle in den letzten 20 Jahren Einzug gehalten haben bzw. deren Verbreitung rasant angestiegen ist. Von daher weiß ich ehrlich nichtso recht worauf die mit dieser Aussage raus möchtest.

Ja, in den letzten 10 Jahren. Und bei dem einen oder anderen Verkehrsunternehmen vielleicht noch 5-10 Jahre länger. Jetzt und heute sieht die Sache anders aus, jetzt wird gehandelt, jetzt muss auch gehandelt werden. Bis 2022 mit sehr hohen Kosten.

- Hochflurbusse
- Einstiegsstufen beim DT8 an Tiefbahnsteigen
- Maybachstraße, Bopser, V-Viadukt, ...

sind Beispiele, wie früher gebaut wurde. Niederflurfahrzeuge sind Neuentwicklungen, die gab es bis Ende der 80er Jahre nicht. Technisch hätte man sie aber auch 20 Jahre früher entwickeln können, gesellschaftlich bis Mitte/Ende der 70er Jahre bestand dazu keine Notwendigkeit.

Ohne das neue Beförderungsgesetz und ohne den Zeitzwang 2022 würde man jetzt all die teuren Umbaumaßnahmen nicht durchführen. Beispielsweise würden weder Maybachstraße noch Türlenstraße (Stadtbibliothek) Aufzüge bekommen. Wobei man genauso sagen muss, ohne den gesetzliche Zwang gäbe es weniger Gelder bei Baumaßnahmen um diese barrierefrei zu bauen, weil dann genau wieder gestrichen würde als unnötige Maßnahme.

Es gibt genauso völlig merkwürdige Auswucherungen des ganzen: Siehe Rampenzugang Milchhof bei der Arbeitsagentur. Beim Nordzugang der Haltestelle. TBA mußte, hat, und fertig. Links der Straße an der Haltestelle eine Treppe, rechts der Straße neben der Arbeitagentur eine Rampe. Ähnliches Riethmüllerhaus, Nordzugang. Die Zugangsanlage dort ist völlig übertrieben.

Andererseits auch völlige Fehlkonzepte: Z.B. Föhrich. Die langgezogene Rampe ist viel zu steil, mit einem Rollstuhl kommt man dort nicht hoch. Löwenmarkt ähnlich. Oder, vor 3 Monate kam man endlich auf die Lösung, Normal/Kurzzüge an Charlottenplatz (-> Olgaeck) weiter hinten halten zu lassen um den Spalt von fast 20cm durch die Kurve an der ersten Tür zu verhindern. (Gab Problem mit der Signalanlage und der Umsetzung).

Verkehrsunternehmen waren nie behindertenfreundlich, aber sie werden es jetzt. Und das ist ein sehr mühseliger und langsamer Wechsel. Das fängt mit solchen Kleinigkeiten an: Wenn seheingeschränkte Personen (wirklich leicht zu erkennen) einen Bus betreten, hat sich der Fahrer UNVERZÜGLICH mit Liniennummer und Richtung zu identifizieren. "Hallo, die Linie 81 nach Büsnau". Man kann nicht zu Abmahnungen ständig greifen, um das als festgelegten Arbeitsvorgang durchzusetzen. Sehr viele Busfahrer identifizieren sich bereits, direkt aus dem Herzen. Und machen das auch schon seit 40 Jahren, lange, lange bevor es die Arbeitsanweisung gab. Aber nicht alle, und dieses Problem muss angegangen werden.

Genauso gibt es auch positive Entwicklungen. Projektplaner der SSB und des TBA im Rollstuhl. Quälen sich im Selbstversuch diverse Rampen hoch und runter, um die ideale Rampe zu ermitteln. Aber das ist 2012, und der Großteil wurde vorher gebaut. Der Lernprozess ist langwierig, die Umbauten dazu sind zudem sehr teuer. Und sie sind deswegen heute nötig, weil man früher beim Bau "Behinderte" ignoriert oder außen vor gelassen hat.

Auch beim S-DT8.12 wurde viel Zeit investiert, um diese "Behinderten"-tauglich zu machen. Beispielsweise der Einstiegsbereich ist breiter, der Mehrzweckbereich bietet mehr Platz bzw. mehr Stellfläche um aus der Kernzone der Fahrgäste auszuweichen. Oder der Türöffner für Rollstuhlfahrer, der die automatische Türschließung deaktiviert. Bei den vorherigen Wagen muss der Fahrer dies übernehmen und bei Sicht von Rollstuhlfahrern von "Tür frei" auf "Tür auf" wechseln. Diese DT8.12-Funktion wird übrigens bei den anderen Wagen nachgerüstet.
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(30. 03. 2014, 19:44)mr-it schrieb: An dieser EU Richtlinie haben garantiert mehr Leute gearbeitet die selber nicht davon betroffen sind. Und das gepiepse ist nunmal nicht schön.

Genau das Gegenteil ist der Fall. Einzig die Umsetzer kommen mit der "Piep"-Frequenz nicht sonderlich klar. Da wird sich sicherlich noch akustisch was tun. Da werden mir zu häufig Standardkomponenten von diversen Auto-/Alarmanlagen zweckentfremdet.

Ansonsten, bewöhnt euch einfach dran. Auch jede Fußgängerampel wird in Zukunft einen Signalton bekommen. Und Blindenleitlinien.

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(31. 03. 2014, 08:37)hopperpl schrieb: Auch jede Fußgängerampel wird in Zukunft einen Signalton bekommen. Und Blindenleitlinien.
Mit dem Unterschied, dass deren Geräusche nur kurzzeitig (während man eben an der Ampel wartet) ertragen muss und sie sehr gerichtet emittiert werden und 5 Meter um die Ampel herum schon gar nicht mehr hörbar sind.

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(31. 03. 2014, 08:37)hopperpl schrieb: Genau das Gegenteil ist der Fall. Einzig die Umsetzer kommen mit der "Piep"-Frequenz nicht sonderlich klar. Da wird sich sicherlich noch akustisch was tun. Da werden mir zu häufig Standardkomponenten von diversen Auto-/Alarmanlagen zweckentfremdet.

Das sehe ich auch so. Teilweise sind die Piepstöne so laut, dass ich mich wirklich frage, wieso es in Diskotheken eine 100 dB-Lautstärkenbegrenzung gibt - und die Gefahr für die Ohren geht ja von hohen Frequenzen aus.

Bei Elektromobilen überlegen sich die Hersteller, wie sie das Fahrzeug besonders toll klingen lassen können und bei der Bahn spielt es keine Rolle.

(Ich sage ja nicht, dass eine MP3 gespielt werden sollte mit dem Inhalt "Es ist mir eine Ehre, mich für sie zu öffnen." oder "Hier bin ich. Nimm mich!")


(31. 03. 2014, 08:37)hopperpl schrieb: Ansonsten, bewöhnt euch einfach dran. Auch jede Fußgängerampel wird in Zukunft einen Signalton bekommen. Und Blindenleitlinien.

Was passieren wird, ist dass wichtige Durchsagen bei Störungen komplett untergehen und die Leute ihren MP3-Player noch lauter drehen werden - Klasse, Ziel erreicht.

Wenn wir schon bei diskriminierungsfreien Zugängen u. ä. sind:

Wie oft ich meinen Schädel schon an die Decke eines DT 8.4-8.9 des Türenbereichs geschlagen habe mit meinen 1,90 Metern Größe. Ja, ab DT 8.10 gibt es einen höheren Eingangsbereich.
Jetzt passiert es nur noch halb so oft, sagen wir jedes 100. Mal, aber dafür mit doppelter Einschlagkraft, weil man noch weniger damit rechnet. Gut, das passiert eh nur, wenn man bestens gelaunt ist, vollkommen aufrecht durch die Tür geht und dann noch etwas Pech hat. Dann wird man wenigstens wieder etwas auf den Boden der Tatsachen geholt ...
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Wenn hier schon so viel über die Behindertengerechtigkeit geredet wird, wie wär's dann mit einem eigenen Thema im Forum??? Hier sollte es nämlich normalerweise um unsere neuen Stadtbahnen gehen - die Behindertengerechtigkeit ist ein anderes, verkehrsmittelübergreifendes Thema.
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DT8.12 auf der U7 gesichtet!!!
Kurs unbekannt, Abfahrt 20:55 Uhr in Freiberg Richtung Ostfildern!

Im Fall eines erneuten Einsatzes morgen Nachmittag, versuche ich, den Zug auf dem Handy festzuhalten...
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(31. 03. 2014, 20:02)SSBChris schrieb: DT8.12 auf der U7 gesichtet!!!
Kurs unbekannt, Abfahrt 20:55 Uhr in Freiberg Richtung Ostfildern!

Im Fall eines erneuten Einsatzes morgen Nachmittag, versuche ich, den Zug auf dem Handy festzuhalten...

Anscheinend ein voriger U8-Kurs. 08-02 -> 07-32, wenn ich mich nicht täusche.
U9 Botnang - Hedelfingen (auch außerhalb der HVZ)
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(31. 03. 2014, 22:02)botnanger tunnel schrieb: Anscheinend ein voriger U8-Kurs. 08-02 -> 07-32, wenn ich mich nicht täusche.

War das dann eine Art Generalprobe für den Einsatz auf der U7 oder geschieht dieser Wechsel U8->U7 täglich?
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