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20. 11. 2010, 11:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20. 11. 2010, 20:25 von kavuron.)
(15. 11. 2010, 23:27)GoaSkin schrieb: Gäbe es geeignete Möglichkeiten, eine eventuelle Stadtbahn im Umfeld des Bahnhofes Esslingen über den Neckar und weiter zu führen, im Zweifelsfall aber am Bahnhof enden zu lassen?
Für die Weiterführung sehe ich schwarz. Die einzige Möglichkeit sehe ich dafür sowieso von Obertürkheim/Mettingen her, und die Strecke scheint mir per Bus und S-Bahn nicht unterversorgt.
Man müßte nicht nur den Neckar, sondern auch die DB-Linie UND die B10 queren, per Tunell oder Brücke. Bei einer Brücke (die Hst mßte dann schon ÜBER dem Bahnhofsplatz liegen, aus der Berliner Straße kommend, etwa ab Schelztorstraße) gäbe es wohl ein "Esslingen21-Aufstand", nur eben überirdisch. Eine Streckenführung über die Fleischmannstraße scheint mir unrealistisch. Für ein Tunell müßte man auf der rechten Neckarseite, also am Bahnhof, schon recht großzügig graben, um eine halbwegs geradlinige Trasse ohne enge Kurven hinzukriegen, aber wo käme man dann links des Neckars heraus? Die Pliensauvorstadt ist zugebaut, da bekäme man die Steigung an einer Tunnelrampe wohl kaum in den Griff und selbst DT8-Einzeltraktionen kommen mir schon von der Länge der möglichen Hst her unrealistisch vor.
Ach so, und dann kommt ja gleich noch der Zollberg:
Zitat:Das könnte sich positiv auf die Kundschaft in der Esslinger Innenstadt auswirken und erlaubt es ggf., eine eventuelle Zahnradbahn nach Ostfildern auch auf der anderen Neckarseite enden zu lassen, ...
...was vom Zollberg her ein Umsteigen erforderlich machen würde, falls man die Zahnradbahn nicht auch durch das Tunell zum Bahnhof weiterführen würde. Das wäre dann eine weitere Kuriosität im "Stuttgarter" Nahverkehr.
Hmmm... einen gewissen Reiz hätte das schon
(Vorsicht! es folgt Amüsante Science Fiction/Fantasy!)
Ich sehe ein Bild vor mir!
Die Stuttgarter Stadtbahnhaltestelle 'Esslingen Bahnhof' ist im Stadtbahntunell in Regelspur ausgelegt, dazwischen die bewährte Meterspur für die 'ZacketES' (wie einst die drei Schienen für GT4 und DT8), die von ES-Bahnhof ohne Zahnrad fährt und ab dem Ende der Pliensauvorstadt in die Zahnstangen einfädelt.
Kann da mal einer unsere befreundeten Schweizer Bahningenieuren nachfragen, wie die das schon dutzendweise gemacht haben? In der 'SWR-Eisenbahnromantik' wurde mal eine Schweizer Stecke vorgestellt, die abwechselnd per Zahnrad- und Reibungstraktion fährt.
(SF Ende)
Je mehr ich mir darüber Gedanken mache, stelle ich fest, daß Esslingen ein noch schwierigeres Gelände hat, als mein Stuttgart.
Zitat:falls so der erforderliche KNF erreicht werden könnte.
kaum...
Zitat:Ohne Anbindung der Innenstadt könnte sich eine Stadtbahn sogar eher negativ auf die Kundschaft auswirken, da es für die Leute bequemer wird, nach Stuttgart zu fahren. Projekte mit negativen Auswirkungen auf die Kundenströme werden nicht nur politisch bekämpft ..., sondern haben auch schon zum Aussterben von Innenstädten geführt...
Wobei ich mir vorstellen kann, daß einige Stuttgarter, besonders aus den Neckarvororten, auch gerne die Linien ins schöne Esslingen nutzen würden.
Und bei einer solchen Anbindung ES - S würde ich mir um die Esslinger Innenstadt wiklich keine Sorgen machen.
ciao
mgbx
Andy S.
S21:
Die Argumente, eine weitere Finanzierung nicht abzulehnen, sind mit Abstand zu schwach.
(Internes Papier im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, 8.2.2013)
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(20. 11. 2010, 11:07)kavuron schrieb: (Vorsicht! es folgt Amüsante Science Fiction/Fantasy!)
Ich sehe ein Bild vor mir!
Die Stuttgarter Stadtbahnhaltestelle 'Esslingen Bahnhof' ist im Stadtbahntunell in Regelspur ausgelegt, dazwischen die bewährte Meterspur für die 'ZacketES' (wie einst die drei Schienen für GT4 und DT8), die von ES-Bahnhof ohne Zahnrad fährt und ab dem Ende der Pliensauvorstadt in die Zahnstangen einfädelt.
Kann da mal einer unsere befreundeten Schweizer Bahningenieuren nachfragen, wie die das schon dutzendweise gemacht haben? In der 'SWR-Eisenbahnromantik' wurde mal eine Schweizer Stecke vorgestellt, die abwechselnd per Zahnrad- und Reibungstraktion fährt.
(SF Ende)
Geht so nicht. Für gemischten Reibungs- und Zahnradbetrieb muß die Zahnstange höher als die Schienenoberkante liegen. Das geht dann aber wieder nicht straßenbündig.[/i]
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(23. 11. 2010, 08:38)Weinberg_61er schrieb: Warum ist das so?
Ich vermute mal, weil das Zahnrad sich auf der gleichen Achse wie die Außenräder befindet und deshalb sich in der Höhe nicht verstellen lässt.
Straßenbündig müsste das Zahnradgleis ebenso wie das normale Gleis bündig im Asphalt liegen, die normalen Gleis haben die Längsrille, das Zahnradgleis die eingelassenen Querrillen, in die das Zahnrad greift. Was passiert also, wenn das Zahnradgleis plötzlich aufhört? Dann stanzt das Zahnrad entweder Querrillen in den Asphalt - oder es bockt den gesamten Wagen auf, so dass die äußeren Räder keinen Kontakt mehr zu den normalen Gleisen haben. So erkläre ich mir das jedenfalls.
Gruß,
Ex-Stgt
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(23. 11. 2010, 09:56)Ex-Stgt schrieb: (23. 11. 2010, 08:38)Weinberg_61er schrieb: Warum ist das so? Ich vermute mal, weil das Zahnrad sich auf der gleichen Achse wie die Außenräder befindet und deshalb sich in der Höhe nicht verstellen lässt.
Straßenbündig müsste das Zahnradgleis ebenso wie das normale Gleis bündig im Asphalt liegen, die normalen Gleis haben die Längsrille, das Zahnradgleis die eingelassenen Querrillen, in die das Zahnrad greift. Was passiert also, wenn das Zahnradgleis plötzlich aufhört? Dann stanzt das Zahnrad entweder Querrillen in den Asphalt - oder es bockt den gesamten Wagen auf, so dass die äußeren Räder keinen Kontakt mehr zu den normalen Gleisen haben. So erkläre ich mir das jedenfalls. Umgekehrt gibt es einen nicht unerheblichen Höhenunterschied zwischen den Außenschienen und der erhöhten mittleren Zahnstange, weswegen eine straßenbündige Führung wegen der Stolperfallen- bzw. Unfallgefahr nicht möglich ist. Bei der Schweizer MGB wird dieser "Huppel", der in so einem Fall durch beidseitige schräge Aufasphaltierung etwas abzumildern versucht wird, auch nur bei zu querenden Bahnübergängen in Kauf genommen.
Andererseits gehen zahnstangenlose Abschnitte bei tiefliegender Zahnstange, die einen straßenbündigen Betrieb ermöglichen würde, auch deswegen nicht, weil das Zahnrad nicht nur bei Asphaltabschnitten, sondern auch bei Weichen Probleme machen würde. Egal ob mit oder ohne Zahnstange, man müßte die Weichenzungen mit speziellen mechanischen Durchlaßvorrichtungen (wie an der Wielandshöhe), die ein stumpfes Befahren unmöglich machen, bauen. Dieses Problem hat man bei einer hochliegenden Zahnstange nicht.
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)
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(23. 11. 2010, 09:56)Ex-Stgt schrieb: (23. 11. 2010, 08:38)Weinberg_61er schrieb: Warum ist das so?
Ich vermute mal, weil das Zahnrad sich auf der gleichen Achse wie die Außenräder befindet und deshalb sich in der Höhe nicht verstellen lässt.
Straßenbündig müsste das Zahnradgleis ebenso wie das normale Gleis bündig im Asphalt liegen, die normalen Gleis haben die Längsrille, das Zahnradgleis die eingelassenen Querrillen, in die das Zahnrad greift. Was passiert also, wenn das Zahnradgleis plötzlich aufhört? Dann stanzt das Zahnrad entweder Querrillen in den Asphalt - oder es bockt den gesamten Wagen auf, so dass die äußeren Räder keinen Kontakt mehr zu den normalen Gleisen haben. So erkläre ich mir das jedenfalls.
Gruß,
Ex-Stgt
Ich vermute, dass die Weichen das Problem sind:
Wenn die Zahnräder größer als die Räder sind, müsste man bei Weichen die Schienen einer Abzweigung absenken oder seitlich wegbewegen, damit die Zahnräder über selbige kommen. Bei einem gemischten Betrieb ist davon auszugehen, dass Weichen involviert sind. Das wäre sicher irgendwie technisch machbar, aber hätte ebenfalls eine hohe Störanfälligkeit bzw. Wartungskosten, da wir ja nicht von ein paar Gramm Modellbahnlok reden.
Wenn aber die Zahnstange über die Schienen herausragt, ist keine Gleisführung im Asphalt denkbar (zumindest keine, bei der dann auch andere Fahrzeuge dort verkehren können).
Nebenbei interessant, falls jemand gelegentlich irritiert ist (Quelle Wikipedia): Im Duden wird neben dem Lemma „der Tunnel“ auch „das Tunell“ (süddeutsch und österreichisch neben Tunnel) angeführt. Im Sprachgebrauch ist die Verwendung als Neutrum nur noch selten, besonders aber in der Schweiz anzutreffen. Die bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts noch typische Endbetonung (wie im Französischen) ist weitgehend der Betonung auf der ersten Silbe gewichen, mit Ausnahme einiger Sprecher im Süden des deutschen Sprachraums und besonders Südtirols.
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23. 11. 2010, 19:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23. 11. 2010, 20:34 von kavuron.)
(23. 11. 2010, 00:22)dt8.de schrieb: (20. 11. 2010, 11:07)kavuron schrieb: (Vorsicht! es folgt Amüsante Science Fiction/Fantasy!)
Ich sehe ein Bild vor mir!
Die Stuttgarter Stadtbahnhaltestelle 'Esslingen Bahnhof' ist im Stadtbahntunell in Regelspur ausgelegt, dazwischen die bewährte Meterspur für die 'ZacketES' (wie einst die drei Schienen für GT4 und DT8), die von ES-Bahnhof ohne Zahnrad fährt und ab dem Ende der Pliensauvorstadt in die Zahnstangen einfädelt.
Kann da mal einer unsere befreundeten Schweizer Bahningenieuren nachfragen, wie die das schon dutzendweise gemacht haben? In der 'SWR-Eisenbahnromantik' wurde mal eine Schweizer Stecke vorgestellt, die abwechselnd per Zahnrad- und Reibungstraktion fährt.
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Geht so nicht. Für gemischten Reibungs- und Zahnradbetrieb muß die Zahnstange höher als die Schienenoberkante liegen. Das geht dann aber wieder nicht straßenbündig.[/i]
An WN26: Weichen wären nur erforderlich, wenn es Abzweige gäbe.
Der Zahnkranz hätte dann aber im Mittel der Moduln dann aber einen geringeren Durchmesser als der Radreifen für die Reibungstraktion... hmmm...
Was passiert dann mit den Radreifen auf der Schiene, wenn das Zahnrad einen ungleichen Weg zurücklegt, als das Rad selbst? Wie machen das dann die Schweizer?
Das ist aber sowieso irrelevant, wei es in meiner originellen Tunellvision keine Straßen gibt (jaja... ich bin schlau )
An WN26: Wo sollte es bei dieser Doppelkopfstation Weichen geben?
U4? Uth - Oth - ES-Mettingen - ES-Bahnhof (Endstation)
END-Zahnradbahn (evtl. Linie 34): ES-Bahnhof (Endstation an den gemeinsamen Bahnsteigen mit der U4) ...unter DB, Neckar und B10... - ES-Pliensauvorstadt (U) ... erst hier wird in die Zahnstange eingefädelt... - ES- Zollberg....
Ich stelle gerade fest, wie schwierig es für die Planer sein kann, eine Idee allgemeinverständlich und vor allem KURZ zu beschreiben.
(23. 11. 2010, 10:42)Andy0711 schrieb: (23. 11. 2010, 09:56)Ex-Stgt schrieb: [quote='Weinberg_61er' pid='18064' dateline='1290497929']
Warum ist das so?
Nebenbei interessant, falls jemand gelegentlich irritiert ist (Quelle Wikipedia): Im Duden wird neben dem Lemma „der Tunnel“ auch „das Tunell“ (süddeutsch und österreichisch neben Tunnel) angeführt. Im Sprachgebrauch ist die Verwendung als Neutrum nur noch selten, besonders aber in der Schweiz anzutreffen. Die bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts noch typische Endbetonung (wie im Französischen) ist weitgehend der Betonung auf der ersten Silbe gewichen, mit Ausnahme einiger Sprecher im Süden des deutschen Sprachraums und besonders Südtirols.
Komm an mein Herz, Bruder im Geiste!
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Die Argumente, eine weitere Finanzierung nicht abzulehnen, sind mit Abstand zu schwach.
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Die Zacke hat doch Meterspur. Es sei denn man legt Meterspurgleise oder man baut einen eigenen Bahnsteig. Ich halte letzteres für wahrscheinlicher. Also müsste zumindest ein vollkommen neuer Typ hergestellt werden, außerdem ein Depot, denn ich nehme a) nicht an, daß die Zahnradbahn bis nach Heslach oder Remseck fährt, dazu müssten b) entweder hochfahrbare Zahnräder entworfen oder auf der gesamten Strecke Zahnräder errichtet werden. Ist das nicht ein bissle zu teuer für das Projekt?
Aber sollten solche hochklappbaren Zahnräder tatsächlich entwickelt, erprobt und erbaut werden, wäre auch eine/ zwei Trasse/n bis nach Untertürkheim/ Hedelfingen denkbar.
U9 Botnang - Hedelfingen (auch außerhalb der HVZ)
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(23. 11. 2010, 21:49)botnanger tunnel schrieb: Aber sollten solche hochklappbaren Zahnräder tatsächlich entwickelt, erprobt und erbaut werden, wäre auch eine/ zwei Trasse/n bis nach Untertürkheim/ Hedelfingen denkbar.
Die Zugspitzbahn fährt AFAIK mit hochgeklappten Zahnrädern auf normalen DB-Strecken herum und nutzt die Zahnräder erst ab Anstieg.
Ansonsten hat es sowieso keinen großen Nutzen, eine zweite Zahnradbahn zur bestehenden Zacke kompatibel zu gestalten. Es handelt sich so oder so um einen separaten Inselbetrieb. Bei einem Neubau sollte man auch auf den neuesten Stand der Technik statt auf Altlasten aus Kompatibilitätsgründen zu setzen.
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24. 11. 2010, 13:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24. 11. 2010, 13:22 von dt8.de.)
(23. 11. 2010, 19:47)kavuron schrieb: Der Zahnkranz hätte dann aber im Mittel der Moduln dann aber einen geringeren Durchmesser als der Radreifen für die Reibungstraktion... hmmm...
Nein, da sich das Zahnrad dann nicht auf der Achswelle befindet, sondern eine eigene hat.
(24. 11. 2010, 00:08)GoaSkin schrieb: Die Zugspitzbahn fährt AFAIK mit hochgeklappten Zahnrädern auf normalen DB-Strecken herum und nutzt die Zahnräder erst ab Anstieg.
Die Zugspitzbahn fährt doch nicht auf normalen DB-Strecken?
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