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(03. 11. 2009, 10:12)218 357-2 schrieb: Es fehlt noch die S8 von Nürtingen nach Böblingen.
(...)
Gruß
218 357-2
Da fällt mir doch spontan wieder der Satz aus dem Calw-Thread ein:
Zitat:Warum ums verrecken S-Bahn? Aus Marketinggründen?
Ohne den Nürtingern zu nahe treten zu wollen: für manche, gerade auch abseits des Hauptzentrums gelegene Verbindungen hört es sich einfach auf mit einer S-Bahn, da ist die Bedienung mit einem durchgehenden RE mit wenigen Zwischenhalten an Knotenpunkten bzw. mit einer RB als Anschluß an die S-Bahn wesentlich sinnvoller und letztlich wegen der besseren Ausstattung (andere Sitze, WC ...) auch für die Nutzer angenehmer. Ich persönlich würde willkürlich die Grenze einer zumutbaren, durchgehenden S-Bahnfahrt bei etwa 40-45 Minuten ansetzen, das würde von allen heutigen Endbahnhöfen für eine Fahrt bis Hauptbahnhof oder Stadtmitte ausreichen und entspricht auch dem mehrheitlichen Nutzerbedürfnis. Wer fährt denn schon durchgehend von Filderstadt nach Schorndorf (68 min) oder von Herrenberg nach Plochingen (65 min)?
Ganz ähnlich sehe ich die Sache auch mit den diskutierten Verlängerungs-Wunschzielen Geislingen, Murrhardt, Nagold, Schwäbisch Gmünd und eben Calw, irgendwann ist das System S-Bahn, das ja eigentlich auf (konzentrische) Kurzstrecken angelegt ist, einfach überdehnt; für diese Aufgaben sind in der Peripherie doch die RB's da. Über einen dichteren Takt auf den regionalen Strecken bzw. einen bessere Abstimmung an die Anschluß-S-Bahnen an deren Enstationen muß man natürlich diskutieren können.
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)
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03. 11. 2009, 18:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03. 11. 2009, 18:10 von GoaSkin.)
Eine S-Bahn sollte immer eine gesamte Strecke durchfahren oder zumindest an einem Knotenpunkt enden. Betreibt man an einer Strecke zwei Linien, die sie nur zur Hälfte abfahren (RB jenseits S-Bahn Endstation), ist das für die Fahrgäste eine unattraktive Sache. Nicht nur weil man in der Mitte umsteigen müsste sondern auch schon weil man nicht an jedem Plan sieht, wann man überhaupt umsteigen kann. So macht es auch keinen Sinn, auf der S6 in Weil der Stadt einen Schnitt zu machen und zwischen Weil der Stadt und Calw eine RB pendeln zu lassen.
Es spricht nichts dagegen, daß auf einzelnen Fahrten eine überlange S-Bahn eine zusätzliche Regionalbahn ersetzt und faktisch die Funktion der RB ersetzt. Schauen wir uns die AVG-S5 zwischen Pforzheim und Bietigheim-Bissingen an. Es handelt sich hier bei nicht um eine politisch gewollte S-Bahn. Viel mehr hat DB Regio den Auftrag dort eine RB zu betreiben. Da DB Regio daran aber kaum ein Interesse hat, beschäftigt sie die AVG auf diesem Abschnitt als Subunternehmer, die mit Hilfe der verlängerten S5 die RB-Leistung erbringt.
Die Unterschiede zwischen RB und S-Bahn sind eben teilweise fließend. Und wie gesagt - manchmal ist es recht sinnlos eine einzelne Bahnstrecke in zwei Linien zu zerteilen.
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03. 11. 2009, 22:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03. 11. 2009, 22:44 von Sebastian.)
Die Vorlage für den Verkehrsausschuss ist jetzt online, mit recht ausführlicher Darstellung, allerdings ohne konkrete Hinweise, welche Vorhaben realistisch sind:
http://www.region-stuttgart.org/vrs/sitz...gremium=VA-
(VA-1809.pdf)
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04. 11. 2009, 13:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04. 11. 2009, 13:27 von GoaSkin.)
Die Vergleiche zu den anderen S-Bahn Netzen sind kaum lesbar. Diese farblich fast gleichen blauen Punktlinien kann man mit bloßem Auge kaum dem in der Legende erwähnten Netz zuordnen.
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(20. 02. 2009, 18:59)glx schrieb: Neubauten müssen barrierefrei sein.
Also nein.
Das [Schönbuchbahn als S-Bahn] wäre ja kein Neu-, sondern ein Ausbau. Optimal aber sicherlich nicht...
"Das schlimmste Wort, mit dem ich je tituliert wurde, lautete 'nett'." (Michael O’Leary)
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Heute ist auch ein ausführlicher Artikel in der Stuttgarter Zeitung zu der Studie des verkehrswissenschaftlichen Instituts erschienen. http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/pa...nftsm.html. In der Printversion gibt es auch noch eine aussagekräftige Grafik. Zweierlei hat mich dabei überrascht: So haben die Experten eine Verlängerung der S2 über Neuhausen hinaus nach Wendlingen und Nürtingen nicht aber nach Esslingen untersucht. Auch der Ansatz eines Stadtbahnbetriebs, der das Boller Bähnle und die Teckbahn verbinden könnte, war für mich neu.
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11. 11. 2009, 13:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11. 11. 2009, 13:29 von GoaSkin.)
Gut... es steht ja die Idee einer Stadtbahn Neckar-Alb im Raum, die zwar primär in der NALDO-Region verkehren soll, aber auf einzelnen Streckenästen auch in das VVS-Gebiet führen soll. Dabei ist auch eine Linie nach Esslingen vorgesehen. Möglicherweise respektiert man bei den S-Bahn-Planungen in der Region Stuttgart dieses Vorhaben und hält sich mit konkurrierenden Linienführungen zurück, die einen Parallelverkehr verursachen würden. Völlig zurück hält man sich mit S-Bahn-Planungen im Kreis Calw. Dieser müsste wahrscheinlich erst einmal dem VRS beitreten um überhaupt beachtet zu werden, was ein steiniger Weg werden könnte. Oftmals entsteht der Eindruck, daß der VRS jeglichen Gebietserweiterungen nicht gerade offen gegenüber steht - ganz unabhängig davon, ob ein Landkreis dem Regierungsbezirk Stuttgart angehört oder nicht - das scheint das geringere Problem zu sein.
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(11. 11. 2009, 13:29)GoaSkin schrieb: Dieser müsste wahrscheinlich erst einmal dem VRS beitreten um überhaupt beachtet zu werden, was ein steiniger Weg werden könnte. Oftmals entsteht der Eindruck, daß der VRS jeglichen Gebietserweiterungen nicht gerade offen gegenüber steht - ganz unabhängig davon, ob ein Landkreis dem Regierungsbezirk Stuttgart angehört oder nicht - das scheint das geringere Problem zu sein.
Der Kreis Calw hat nunmal nichts im VRS zu tun, da es sich um den Verband der Region Stuttgart handelt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Region_Stuttgart (Die Region und der VRS sind nicht die selbe Institution, aber flächenmäßig deckungsgleich). Der Kreis Calw gehört zur Region Nordschwarzwald: http://de.wikipedia.org/wiki/Region_Nordschwarzwald
Grüßle
henchen2410
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(11. 11. 2009, 13:29)GoaSkin schrieb: Gut... es steht ja die Idee einer Stadtbahn Neckar-Alb im Raum, die zwar primär in der NALDO-Region verkehren soll, aber auf einzelnen Streckenästen auch in das VVS-Gebiet führen soll. Dabei ist auch eine Linie nach Esslingen vorgesehen. Möglicherweise respektiert man bei den S-Bahn-Planungen in der Region Stuttgart dieses Vorhaben und hält sich mit konkurrierenden Linienführungen zurück, die einen Parallelverkehr verursachen würden. Völlig zurück hält man sich mit S-Bahn-Planungen im Kreis Calw. Dieser müsste wahrscheinlich erst einmal dem VRS beitreten um überhaupt beachtet zu werden, was ein steiniger Weg werden könnte. Oftmals entsteht der Eindruck, daß der VRS jeglichen Gebietserweiterungen nicht gerade offen gegenüber steht - ganz unabhängig davon, ob ein Landkreis dem Regierungsbezirk Stuttgart angehört oder nicht - das scheint das geringere Problem zu sein.
Die vorgestellte Studie ist eine Auftragsarbeit des verkehrswissenschaftlichen Instituts für den Verband Region Stuttgart. Da stellt sich natürlich die Frage, wie der Auftrag lautete. Wenn da keine Erweiterungen über die Verbandsgrenzen hinaus gewünscht waren, ist es verständlich, dass nix zu Calw (das übrigens zum Regierungspräsidium Karlsruhe gehört) in der Studie steht.
Ich denke, dass der Lkr Calw auch nicht unbedingt zum VRS muss, um eine S-Bahn zu bekommen. Viel schwieriger ist es, dass man die Verkehrsverbundgrenze überqueren würde.
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11. 11. 2009, 23:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11. 11. 2009, 23:48 von GoaSkin.)
Die S-Bahn Rhein-Neckar und die Stadtbahn Karlsruhe fahren ja auch über Verbundgrenzen hinweg. Demnach sollte dies für die S-Bahn Stuttgart auch kein Hindernis darstellen. Dann gibt es entweder einen Übergangstarif oder es gilt der Bahntarif.
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