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Ein Stadtbahnnetz für Reutlingen?
#1
Hallo,

in Reutlingen gedeihen offensichtlich Träume von einem Stadtbahnnetz. Den unten verlinkten Artikel aus dem Reutlinger Generalanzeiger habe ich heute gefunden. Anlass für den Text war die vor 40 Jahren erfolgte Stillegung des Abschnitts Honau-Lichtenstein, auf dem per Zahnstange die Alb erklommen wurde. Interessanterweise soll auch die Reaktivierung dieses Abschnitts untersucht werden. In dem Text wird darauf hingwiesen, dass aber Zahnradfahrzeuge nicht auf herkömmlichen Trassen verkehren können. Wie ist denn das bei den Zweisystemfahrzeugen der ehemaligen Furka–Oberalp-Bahn, die ja sehr wohl abwechselnd in Zahnstangenabschnitten und dann wieder als reine Adhäsionsbahn verkehren?

http://www.gea.de/detail/1308655
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#2
Es handelt sich hierbei um die Regiostadtbahn Neckar-Alb, die ähnlich wie in Karlsruhe im 2-Systembetrieb betrieben werden soll.

In Reutlingen und Tübingen (dort hat man die Idee gehabt) sollen Innenstadtstrecken gebaut werden.

Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Regionalsta...Neckar-Alb
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#3
(13. 07. 2009, 14:33)ChrisM schrieb: Wie ist denn das bei den Zweisystemfahrzeugen der ehemaligen Furka–Oberalp-Bahn, die ja sehr wohl abwechselnd in Zahnstangenabschnitten und dann wieder als reine Adhäsionsbahn verkehren?

Da liegt die Zahnstange über der Schienenoberkante, so daß die Zahnräder beim Adhäsionsbetrieb nicht zwischen die Schienen hineinragen. Dazu muß die Zahnstange aber höher liegen, somit ist keine straßenbündige Führung und sind keine Wegübergänge im Zahnstangenabschnitt möglich.
Auf Lichtenstein - Honau aber wohl machbar.
Das Problem sind wohl eher die Zusatzkosten für den Zahnradantrieb, der dann ja in relativ viele Fahrzeuge eingebaut werden müsste.
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#4
Wäre interessant ob man überhaupt einen Zahnstangenabschnitt braucht. M.W. ist die Steigung 10%, da gibt es auch manch Adhäsionsbahn die solche Steigungen schafft. Man muss die Strecke ja nicht nach EBO betreiben.

Inwieweit man die Strecke noch in die länge ziehen könnte (10% Steigung dürften schwer zu genemigen sein) weiß ich nicht, aber es könnte schon billiger sein als eine Sonder-Zahnradlösung.
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#5
(13. 07. 2009, 19:58)dt8.de schrieb: Da liegt die Zahnstange über der Schienenoberkante, so daß die Zahnräder beim Adhäsionsbetrieb nicht zwischen die Schienen hineinragen. Dazu muß die Zahnstange aber höher liegen, somit ist keine straßenbündige Führung und sind keine Wegübergänge im Zahnstangenabschnitt möglich.
Auf Lichtenstein - Honau aber wohl machbar.
Das Problem sind wohl eher die Zusatzkosten für den Zahnradantrieb, der dann ja in relativ viele Fahrzeuge eingebaut werden müsste.

Vielen Dank für die einleuchtende Erklärung. Demnach wäre in Stuttgart eine einfache Verlängerung der Zacke als Adhäsionsbahn auch nicht möglich. Ich dachte da an eine straßenbahnähnliche Erschließung von Degerloch und Hoffeld.


(13. 07. 2009, 21:19)glx schrieb: Wäre interessant ob man überhaupt einen Zahnstangenabschnitt braucht. M.W. ist die Steigung 10%, da gibt es auch manch Adhäsionsbahn die solche Steigungen schafft. Man muss die Strecke ja nicht nach EBO betreiben.

Inwieweit man die Strecke noch in die länge ziehen könnte (10% Steigung dürften schwer zu genemigen sein) weiß ich nicht, aber es könnte schon billiger sein als eine Sonder-Zahnradlösung.

Wie ja schon in dem verlinkten Artikel angesprochen, war das einer der steilsten Abschnitte überhaupt. Einen Übergang auf Reibungsantrieb stelle ich mir schwierig vor. Das Strecken der Strecke, etwa durch Kehrtunnels, dürfte noch teurer kommen, als eine Zahnradlösung. Die Trassierung der Bahn ist recht simpel: Geradeaus. Die in der selben Gegend verlaufende Honauer Steige für die Autos ist da schon deutlich gewundener. http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_...8&t=h&z=16
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#6
(13. 07. 2009, 19:58)dt8.de schrieb: Dazu muß die Zahnstange aber höher liegen, somit ist keine straßenbündige Führung und sind keine Wegübergänge im Zahnstangenabschnitt möglich.
Auf Lichtenstein - Honau aber wohl machbar.

Das machen sie in der Schweiz (vor allem auf dem Abschnitt Brig-Visp-Zermatt) aber durchaus auch, solange es sich tatsächlich nur um Wege mit wenig Verkehr handelt. Der "Huppel" zwischen den Gleisen wird dann eben in Kauf genommen und entsprechend ausgeschildert. Zwischen Honau und Lichtenstein würde es sich im Steilbereich ja dann auch allenfalls um Kreuzungen mit Wirtschaftswegen, aber nicht mit Hauptstraßen handeln.
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)
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#7
Nun wird die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit des Projekts näher untersucht. Einen Text habe ich hier gefunden: http://www.pressebox.de/pressemeldungen/...96286.html. Auf der selben Seite findet sich auch eine einfache Grafik eines eventuellen Streckennetzes http://www.pressebox.de/attachment/24075...5B1%5D.jpg
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#8
Was ich an den Neckar-Alb-Stadtbahnplanungen nicht ganz nachvollziehen kann ist die Tatsache dass man offenbar mit richtigen Niederfluhrern plant, obwohl eigendlich eine 55cm hohe Fußbodenhöhe deutlich geeigneter wäre, denn
  • Viele Bahnsteige haben bereits diese Bahnsteighöhe (z.B. Reutlingen HBF, Ermstalbahn, Ammertalbahn, teilweise Zollern-Alb-Bahn, ...
  • Das Karlsruher Stadtbahnnetz (auch 55cm) grenzt unmittelbar an die geplanten Strecken an. Da könnte man dann u.U. Synergien bei Wartung und Fahrzeugreserve bekommen. Vor allem in den Anfangsjahren könnte man komplett ohne eigene Werkstatt o.ä. auskommen wie das ja auch beim Heilbronner Stadtbahnnetz funktioniert.
Und auf das verzichtet man für ganz wenige wirklich problematische Haltestellen? Das ist m.E. nicht ganz wirtschaftlich.
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#9
Für den Albaufstieg schlägt jetzt ein Vermessungstechniker in Pension einen kehrtunnel vor der verhältnissmäßig billig sein soll. Zudem soll sie Güterzugtauglich sein. Auch ein dichterer Takt als als Zahnradbahn soll möglich sein.
Interessante Idee wenn das mal genauer untersucht wird.

Quelle: http://www.gea.de/detail/1402426

Sauschwänzlesbahn 2 Wink
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#10
Irgendwie hab ich das Gefuehl das das ganze Projekt einer der groessten Flops ist die es in RT je gabs .
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