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Mir sind in letzter Zeit mehrfach Situationen aufgefallen in denen ein durch Balkensignal gesicherter Springlichtübergang, nachdem das Springlicht wieder aus und der waagerechte Balken wieder sichtbar war überfahren wurde. Gibt es da irgendeine Ausnahmeregel, dass man das mit Schrittgeshwindigkeit darf, oder sind diese Fahrer „bei rot“ gefahren?
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Direkt noch eine Frage, die vielleicht @AFu beantworten kann: Warum sind die Blindenleitlinien oberirdisch weiß und in Tunnelstationen rot? Ist das nur Design, hat es was mit der Sichtbarkeit für die Fahrer zu tun oder ganz andere Gründe?
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Hallole,
die genaue Verordnung von den Blindenleitlinien kennt sicher Peter. - Grundsätzlich müssen sie sich (denke ich mal) vom Kontrast zum restlichen Fußboden abheben. - Gibt auch weiße Blindenleitlinien, wenn der Boden orange/braun ist (Rathaus, Österreischier Platz, Marienplatz). In der Klettpassage hat man ja nun auch welche in einem Grauton angebracht.
Aber so ganz einheitlich ist das nicht, auf der Königstraße hat man einfach in die Bodenplatten Rillen rein gefräßt, die sieht man fast nicht.
Grüßle
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09. 07. 2024, 08:05 von Peter K.)
(08. 07. 2024, 17:49)Strohgäubahner schrieb: Direkt noch eine Frage, die vielleicht @AFu beantworten kann: Warum sind die Blindenleitlinien oberirdisch weiß und in Tunnelstationen rot? Ist das nur Design, hat es was mit der Sichtbarkeit für die Fahrer zu tun oder ganz andere Gründe?
Hallo Strohgäubahner,
die Farbe der Leitlinien richtet sich nach dem umgebenden Belag. Der Konttrast sollte mindestens 0,4K betragen. Leider wird dies von vielen Komunnen aus gestalterischen Gesichtspunkten nicht eingehalten. Die Blindenleitlinien sind dann für Menschen mit eingeschränkten Sehvermögen leider nicht nutzbar (Bsp. Königstraße)
Bei den Stadtbahnhaltestellen gilt in der Regel Dunkler Belag = Blindenleitline weiß, heller Belag = Blindenleitlinie dunkel.
Grundsätzlich ist aber jede Farbe möglich wenn der Kontrastwert eingehalten ist. Am Markt sind derzeit aber nur weiße oder anthrazide Blindenleitlinen erhältlich.
Peter
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Danke @Peter K für die detailreiche Erklärung, das ergibt Sinn und ist auch für Sehende an einer Begrenzung wie einer Bahnsteigkante echt sinnvoll, auch wenn sich da leider viele Menschen viel zu nah dran begeben. D.h. aber auch die dunkelroten Linien in einigen Tunnelstationen sind Sonderanfertigungen für Stuttgart?
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Hallole,
es ist schade, wenn Hersteller irgendwann ihre Produktlinie ändern, und es dann hier z.B. bestimmte Bodenfleißen nicht mehr gibt.
Am Rathaus hat man z.B. nun auch die Aufmerksamkeisfelder aus Noppenbleich gegen die sonst üblichen weißen Felder ersetzt. - So ergibt sich nun in der ganzen Haltestelle ein Bodenfließenflickwerk zwischen den ursprüngklichen gesprenkeltfarbenen und den Terrakottafarbenen Fleißen. - Sicher ist es vieieieiel zu teuer, das wieder einheitlich schön zu machen. - Aber die Funktion ist auf alle Fälle erfüllt, und die Blindenleitlinien sind einheitlich.
Grüßle
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09. 07. 2024, 15:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09. 07. 2024, 15:53 von Peter K.)
(09. 07. 2024, 13:26)AFu schrieb: Hallole,
es ist schade, wenn Hersteller irgendwann ihre Produktlinie ändern, und es dann hier z.B. bestimmte Bodenfleißen nicht mehr gibt.
Am Rathaus hat man z.B. nun auch die Aufmerksamkeisfelder aus Noppenbleich gegen die sonst üblichen weißen Felder ersetzt. - So ergibt sich nun in der ganzen Haltestelle ein Bodenfließenflickwerk zwischen den ursprüngklichen gesprenkeltfarbenen und den Terrakottafarbenen Fleißen. - Sicher ist es vieieieiel zu teuer, das wieder einheitlich schön zu machen. - Aber die Funktion ist auf alle Fälle erfüllt, und die Blindenleitlinien sind einheitlich.
Grüßle
AFu
Hallo Strohgäubahner, hallo AFu,
Die Fliesen in roter Farbe sind in der Tat eine Sonderanfertigung für die SSB gewesen. Es handelt sich dabei um sogenannte Hohlkörperbodenfliesen. Dies Fliesen aus Kunststoff erzeugen beim anschlagen mit dem Langstock einen Ton. Leider hat sich kein weiterer Hersteller bereit erklärt diese Fliesen zu produzieren, so dass aus wirtschaftlichen Gründeen deren Einsatz nicht mehr ausgeführt werden kann.
Afu die Einstiegsfelder an der Hst Rathaus aus Riffelblech sind aus einem damaligen Versuch entstanden. In Beriln werden an einigen Stationen diese Riffelpleche bei den Einstiegsfeldern eingesetzt. Dies hat die SSB an der Hst Rathaus ebenfalls getestet. Auch hier entsteht beim Anschlagen mit dem Langstock ein anderer Klang als bei der "normalöen" Leitlinie. Man hat diese Felder belassen, da sie keine Verschlechterung gegenüber der heutigen DIN darstellen. Insgesamt muss bemerkt werden, dass Stuttgart bereits vor Einführung der heutigen DIN in diesem Bereich sehr viel getestet hat. Dies ist auch der Grund warum es im Detail immer mal wieder Abweichungen zur Vorschriftenlage gibt. Dies hat man belassen, wenn es zu einem besseren Ergebnis als die in der Vorschrift geführt hat.
Peter
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(09. 07. 2024, 08:04)Peter K schrieb: (08. 07. 2024, 17:49)Strohgäubahner schrieb: Direkt noch eine Frage, die vielleicht @AFu beantworten kann: Warum sind die Blindenleitlinien oberirdisch weiß und in Tunnelstationen rot? Ist das nur Design, hat es was mit der Sichtbarkeit für die Fahrer zu tun oder ganz andere Gründe?
Hallo Strohgäubahner,
die Farbe der Leitlinien richtet sich nach dem umgebenden Belag. Der Konttrast sollte mindestens 0,4K betragen. Leider wird dies von vielen Komunnen aus gestalterischen Gesichtspunkten nicht eingehalten. Die Blindenleitlinien sind dann für Menschen mit eingeschränkten Sehvermögen leider nicht nutzbar (Bsp. Königstraße)
Bei den Stadtbahnhaltestellen gilt in der Regel Dunkler Belag = Blindenleitline weiß, heller Belag = Blindenleitlinie dunkel.
Grundsätzlich ist aber jede Farbe möglich wenn der Kontrastwert eingehalten ist. Am Markt sind derzeit aber nur weiße oder anthrazide Blindenleitlinen erhältlich.
Peter
Das wurde im Studium auch immer behauptet, nach mehrfacher Nachfrage und Kritik bezüglich der Behauptung der "Nichtnjtzbarkeit" verstehe ich es immer noch nicht und kritisiere zurück bzgl. "gestalterische Gesichtspunkte". Städte müssen keine Linien kreuz und quer durch die Stadt ziehen aus ich nenne es mal ideologischen Gründen.
Kurzum zur Logik: Entweder man sieht was, so kann man sich ohne Linie orientieren, oder man braucht einen Blindeleitstock, dann sieht man gar nichts, sonst bräuchte man ja keinen und kann sich an der Linie orientieren.
Gibt es an meiner Aussage was einzuwenden?
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(14. 07. 2024, 02:44)338kmh schrieb: (09. 07. 2024, 08:04)Peter K schrieb: (08. 07. 2024, 17:49)Strohgäubahner schrieb: Direkt noch eine Frage, die vielleicht @AFu beantworten kann: Warum sind die Blindenleitlinien oberirdisch weiß und in Tunnelstationen rot? Ist das nur Design, hat es was mit der Sichtbarkeit für die Fahrer zu tun oder ganz andere Gründe?
Hallo Strohgäubahner,
die Farbe der Leitlinien richtet sich nach dem umgebenden Belag. Der Konttrast sollte mindestens 0,4K betragen. Leider wird dies von vielen Komunnen aus gestalterischen Gesichtspunkten nicht eingehalten. Die Blindenleitlinien sind dann für Menschen mit eingeschränkten Sehvermögen leider nicht nutzbar (Bsp. Königstraße)
Bei den Stadtbahnhaltestellen gilt in der Regel Dunkler Belag = Blindenleitline weiß, heller Belag = Blindenleitlinie dunkel.
Grundsätzlich ist aber jede Farbe möglich wenn der Kontrastwert eingehalten ist. Am Markt sind derzeit aber nur weiße oder anthrazide Blindenleitlinen erhältlich.
Peter
Das wurde im Studium auch immer behauptet, nach mehrfacher Nachfrage und Kritik bezüglich der Behauptung der "Nichtnjtzbarkeit" verstehe ich es immer noch nicht und kritisiere zurück bzgl. "gestalterische Gesichtspunkte". Städte müssen keine Linien kreuz und quer durch die Stadt ziehen aus ich nenne es mal ideologischen Gründen.
Kurzum zur Logik: Entweder man sieht was, so kann man sich ohne Linie orientieren, oder man braucht einen Blindeleitstock, dann sieht man gar nichts, sonst bräuchte man ja keinen und kann sich an der Linie orientieren.
Gibt es an meiner Aussage was einzuwenden?
Ja, gibt es. Ich habe aber ob deiner Wortwahl nicht das Gefühl, dass du wirklich an einem Dialog interessiert bist.
Falls doch, eins vorweg: Ich selber habe keine Seheinschränkungen und ich kenne mich auch nicht mit den verschiedenen Arten von Seheinschränkungen aus. Aber das es zwischen den perfekt sehenden Menschen und Menschen die überhaupt nichts mehr sehen einen sehr breiten Übergang gibt leuchtet mir sofort ein. Und wenn nun ein Mensch dank hell/dunkel-Kontrast auf dem Boden ohne fremde Hilfe und ohne Stock alleine durch die Stadt navigieren kann, dann ist das für mich nachvollziehbar.
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