14. 07. 2024, 18:12
(14. 07. 2024, 13:38)AFu schrieb: Hallole,
Nach zwei Augen-Ops vor 1 1/2 und 2 1/2 Jahren habe ich nun wieder eine Sehkraft von Umgangssprachlich ca. 10%. - Man spricht hier von einem Visus von ca. 0,1. Sehbehinderungen sind so mannigfaltig. Die einfachsten sind eine Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit, die man mit Brillen oder Kontaktlinsen wieder korrigieren kann. - Dann gibt es den grünen Star, den ich seit Geburt habe. - Es handelt sich hier um einen erhöhten Augendruck, der das Auge in verschiedener Weiße schädigen kann. Oft wird dadurch der Sehnerv geschädigt. - Bei diesen Menschen verkleinert sich dann das Gesichtsfeld (Das ist, was man alles wahrnehmen kann, wenn man gerade aus guckt). Bei fortschreitender Erkrankung sehen die Menschen wie durch eine Papprolle durch. - Bei mir ist der Sehnerv nicht betroffen, aber vorne die Hornhaut, die Risse bekommen hat. - Durch diese Risse hat sich die Hornhaut bei mir dann so stark getrübt, dass ich nimmer gucken konnte, was dann durch eine Hornhauttransplantation wieder in Ordnung gebracht werden konnte. - Weil man das aber zur ersten OP als Baby zu spät entdeckt hat, war das Auge schon so stark geschädigt, dass ich nie wieder eine volle Sehfähgikeit erreichen kann.
Dann gibt es den grauen Star, der meist auch im Alter eintritt. - Hier verhärten sich die Linsen und werden trübe. - Auch das hatte ich jetzt schon. - Das ist ganz einfach zu beheben, der Patient bekommt einfach Kunstlinsen eingesetzt. - Mit dem Nachteil, man kann nicht mehr fokussieren.
Das waren jetzt nur ein geringer Teil, was es an Augenkrankheiten gibt. - Fabenblindheit, Nachtblindheit, und noch vieieiel mehr gibt es da.
Das führt dazu, dass man mit Hilfsmitteln zu recht kommt, oder auch nicht.
Was nun die farbig abgesetzten Blindenleitlinien betrifft, so ist es für mich so, dass ich sie gut finden kann, dann aber mit Hilfe des Stocks mich weiter daran orientiere. - ich kann meinen Blick wieder vom Boden aufrichten, und kann die Umgebung besser wahrnehmen, bzw. das ständige Gucken nach dem Weg ist ermüdend, wenn ich den Stock aber nehmen kann, kann ich dann die Augen auch zu machen, dann ist das nicht mehr so anstrengend. - Das Sehen kostet viel Gehirnaktivität und ist sehr ansträngend. - Das ist jetzt kein Wissenschaftlicher Aspekt, sondern von mir aus dem Bauchheraus geschrieben. - Das ist bei jedem Mensch mit einer Sehbehinderung anders. Mehr Details werdet ihr selbst im Internet recherchieren können.
Gerne lade ich Euch aber dazu ein, mit mir zu treffen und ich erkläre Euch das aus meiner Sicht dann persönlich. - Ich kann also nicht für andere Sprechen, aber aus meiner Sicht schon sicher viel beitragen.
Grüßle
AFu
Erstmal freut es mich, dass die OPs offenbar soweit angeschlagen haben, ich hoffe für dich dass da in Zukunft noch mehr drin ist.
Zur Sache: Dann muss ich das so verstehen, dass der farbige Kontrast der Leitlinien zim Boden nur dazu dient den Einstieg in diese zu finden? Das bedeutet für mich dann aber im Umkehrschluss aber auch, dass es einige Einstiegspunkte an wichtigen Punkten genügen und nicht die ganze Stadt damit "verziert" werden muss, richtig?