(28. 06. 2023, 22:31)Strohgäubahner schrieb: Ich kann dir sagen, die habe ich nicht. Ich muss zwar regelmäßig nur nach Schwieberdingen und Markgröningen, aber kann insbesondere bei Markgröningen nicht verstehen, wie es so lange dauern konnte, bis man eine ernsthafte Bahnlösung in Umsetzung bringen kann. Meine zweite Perspektive liegt in NRW, 30 Auto-Minuten westlich von Paderborn. Da fährt außer dem Schulbus an den meisten Haltestellen nichts. Und zuletzt mein regelmäßiges Urlaubserlebnis am Brombachsee. Auch hier gibt es neben dem Schulbussystem nur noch Touristenlinien mit dem Bus. Wenn es Schienenanschluss gibt, sieht es aber besser aus.Dann weißt Du ja, wie es in solchen Gegenden ist. Auch Du wirst nicht ein Auto am Brombachsee und ein Auto in Paderborn stehen haben, um von hier mit dem Zug hinzufahren und erst die letzte Meile mit dem Zug zurückzulegen. Wobei man bei der Entfernung und Seltenheit ja sogar über den Zug nachdenken kann, bei der Streckenlänge ist der Unterschied nicht groß.
Aber wenn Du regelmäßig in ein Kaff im Schwäbischen Wald musst, dann reden wir von 45 Min. gegen 3 Stunden. Und das 2x, Hin und Zurück. Da kommt man per ÖPNV nicht gegen das Auto an. Auch nicht bei dichterem Takt, weil noch Querverbindungen fehlen.
(28. 06. 2023, 22:31)Strohgäubahner schrieb:Ich glaube nicht, dass Du da wirklich darüber nachgedacht hast. Das war von mir zynisch gemeint, weil das ganz extrem in die Hosen gehen würde.(26. 06. 2023, 10:55)dt8.de schrieb: Ja, macht gerne das Autofahren so teuer, wie es dessen Umweltschädlichkeit entspricht. Das dann aber bitte auch für das Wohnen und Flugreisen und für alles. Dann kann sich jeder aussuchen, wofür er sein Geld ausgibt und wofür nicht.Volle Zustimmung und aus meiner Sicht sollte man damit auch alle ins Boot bekommen, da sich dann wie du schreibst jeder überlegen kann, was er mit seinem Geld macht.
In verschiedenen Aspekten.
Du hast sicher mitbekommen, was in Sonneberg war. Auch über die Gründe nachgedacht? Willst Du sowas dann überall? Ich nicht.
(28. 06. 2023, 22:31)Strohgäubahner schrieb:Müssen nicht. Da sind wir ja gerade, der Mittelstand steigt bis auf ganz wenige ab. Du kannst die Leute nicht ewig auspressen und denken, dass das dauerhaft gut geht.(26. 06. 2023, 10:55)dt8.de schrieb:Es ist gerade nicht das Wesen von Steuern, dass man denen die viel bezahlen davon auch viel finanzieren muss.(26. 06. 2023, 09:31)Strohgäubahner schrieb: Und ich sehe es einfach sehr oft, dass die obere Mittelschicht diese Fälle herauskamt um sich ihre Privilegien zu erhalten, weil zum Golfplatz kein Bus fährt und auch nicht zum Tennisplatz. Denn da hat man sich genug Parkplätze hingebaut und die Straße dahin wurde von der Allgemeinheit bezahlt.Ja und wenn das so ist? In Summe dürften diese durch ihre Steuern auch sehr viel vom Staat finanzieren, was dann auch anderen nutzt. Der Mittelstand ist gerade der Teil, der das meiste zahlt. Darunter werden (absolut betrachtet) nicht viele Steuern bezahlt, die darüber haben genug Schlupflöcher.
Und wie Du sagst: wenn da kein Bus hinfährt? Laufen? Oder willst Du Tennis und Golfen verbieten? Das wird nicht funktionieren. Dann werden diese Leute irgendwann wegziehen oder gar Auswandern. Wem ist dann damit geholfen?
(28. 06. 2023, 22:31)Strohgäubahner schrieb: In den USA z.B. werden viel weniger Steuern bezahlt, dafür ist es gesellschaftlich anerkannt, dass man als reichere Person auch freiwillig was abgibt. Aber man entscheidet dann selbst, wofür man es gibt und der Seitenflügel des Krankenhauses was man finanziert muss dann auch nach der Familie benannt werden.OK, auch hier denken wir unterschiedlich. Ein solches System will ich nicht.
(28. 06. 2023, 22:31)Strohgäubahner schrieb: Bei Steuern entscheidet eben eine demokratisch gewählte Vertretung (wo arme und reiche Menschen die selbe Stimme haben) über den Gesamttopf.Früher gab es da ein gewisses Gleichgewicht, da hat das funktioniert. In letzter Zeit geht es aber immer mehr in die Richtung, dass da die Mehrheit das Geld anderer ausgibt und von denen mehr holen will, wenn es nicht mehr reicht.
Warum? Weil die "Reichen" immer weniger und die "Armen" immer mehr werden. Meinst Du, das geht lange gut? Sieht derzeit nicht so aus.
(28. 06. 2023, 22:31)Strohgäubahner schrieb: Was schon wieder dieser Quatsch vom Verbieten soll, verstehe ich nicht, von Verboten habe ich nicht gesprochen, sondern von wahren Kosten, die du oben ja auch befürwortest. Dann kostet das Wasser für den Golfplatz entsprechend und der Markt regelt das.Und Du hast den Zynismus nicht verstanden. Da willst Du die wahren Kosten, aber die Konsequenzen bedenkst Du nicht. Der Golfplatz wird auch bei Ansatz wahrer Kosten noch das Geld für das Wasser haben. Dessen Mitglieder haben genug Geld.
Das Geld für wird dann jemand anderes nicht mehr haben. Der soll dafür dann Zuschüsse bekommen? Nein warum, dann zahlt der doch nicht mehr die Wahren Kosten, und Du hast das ad absurdum geführt.
(28. 06. 2023, 22:31)Strohgäubahner schrieb: Die Frage ist ja, warum fährt da kein Bus hin? Wie kommen denn da die Nicht-Privilegierten Kinder hin? Gar nicht und das ist eventuell sogar das Konzept dahinter. Es mag in Deutschland nicht so ausgeprägt sein und ich kenne dazu hierzulande auch keine Studien, aber der Ausschluss bestimmter Gruppen durch Politik und Regelungen findet statt.Wenn Du meinst. Also ich habe als Kind mal Golf gespielt, hat mir aber keinen Spass gemacht.
Die Abschottung hat dort andere Gründe. Man muss einfach die Zeit dafür haben, damit man gut genug wird und weiß, was man tut. So ein Golfball kann einen nämlich schon ganz schön verletzen, wenn der Spieler nicht weiß, was er tut.
(28. 06. 2023, 22:31)Strohgäubahner schrieb: Das Thema CO2-Ausstoß steht für mich um ehrlich zu sein beim PKW nicht im Vordergrund, deshalb bin ich hier der falsche AnsprechpartnerGehört aber beim Thema "wahre Kosten" genauso dazu.
(28. 06. 2023, 22:31)Strohgäubahner schrieb: Ich glaube du meinst die USANein, und dort würde ich freiwillig auch nicht hinziehen.
(28. 06. 2023, 22:31)Strohgäubahner schrieb: Deshalb schreckt es mich auch nicht ab, wenn Leute auswandern wollen, wir müsste nur auch das einwandern noch einfacher machen. Wenn ich sehe, was qualifizierte Kolleginnen und Kollegen mit hohen 5-stelligen Gehältern für einen Zinnober durchmachen müssen, dann wundert es mich nicht, wo wir da stehen. Und es ist mir manchmal echt peinlich so manches zu erklären zu müssen.In zumindest einem Bereich sehe ich, was hier an "qualifizierten" Personen arbeiten will, und da kann ich nur sagen, die Höhe des Gehalts sagt nichts. Der Arbeitgeber merkt da auch erst nachher, was er da bekommt. Leider wird da noch viel zu viel fast durchgewunken.
Da hast Du zwei Möglichkeiten: Deine Zeugnisse aus dem Ausland anerkennen zu lassen, oder hier nochmal eine Prüfung ablegen. Oft klappt ersteres nicht weil es halt doch nicht reicht, da wird alles getan, um ja nicht den zweiten Weg nehmen zu müssen. Weil da die Durchfallquote sehr hoch ist. Aber nicht, weil die Prüfung schwer wäre...
(29. 06. 2023, 11:30)Andy0711 schrieb: Ich hätte das intuitiv nach Frankreich verortet, zumindest eher ans europäische Ausland gedacht (Wald seit 100 Jahren im Familienbesitz). Man müsste noch den Netzen nachgehen.
Ist ja kein Geheimnis: Finnland.
Wald gibt es dort zum abwinken (so viel, dass dir keiner das abkauft, weil jeder genug hat ;-) ), letztes Jahr hat die neue Straßenbahn in Tampere eröffnet, dieses/nächstes Jahr kommt noch ein zweites getrenntes Netz in Helsinki dazu. In Helsinki ist das Netz in den letzten 20 Jahren sehr extrem gewachsen, und es geht noch weiter.