16. 05. 2022, 21:43
(16. 05. 2022, 20:24)metalhead schrieb: Selbst wenn man aus der Norm den äußersten Ausnahmefall nimmt und eine Rampe mit 12% Neigung (doppelt so viel wie in Deutschland als barrierefrei gilt) und nur einem Zwischenpodest baut, dann braucht man eine Länge von ca. 40 m. Einen Treppenaufgang schätze ich mal auf eine Länge von 6 - 10 m (ohne es nachgerechnet zu haben).
Schauen wir uns dazu ein praktisches Beispiel an, die geplante 2. Unterführung in LB:
https://ris.ludwigsburg.de/bi/getfile.ph...27&type=do
Die Fahrradrampe mit 10% braucht etwa 50 Meter, die Treppen etwa 13 - 14 Meter, ohne die ebene Fläche vor der Treppe. Diese ebene Fläche ist auch nochmals 4 Meter lang.
Insgesamt ist also die Treppe 18 Meter vs 50 Meter 10% Rampe.
Eine 12% Rampe wäre nochmals kürzer.
(16. 05. 2022, 20:24)metalhead schrieb: Man braucht also viermal soviel Platz, sehr viel mehr Geld und Bauzeit und stellenweise sicherlich breitere Mittelbahnsteige.Da ja für den Einbau eines Aufzuges meist eine Treppe so oder so neu gebaut werden muss, dürften sich die Mehrkosten in Grenzen halten. Und meistens verengen sich die Bahnsteige nicht so heftig, dass man diese für eine so kurze Rampe verbreitern müsste.
(16. 05. 2022, 20:24)metalhead schrieb: Und auch dann hat man noch nicht alle erreicht und es gibt immernoch Menschen mit dem Verfügbarkeitsproblem.Sicherlich, eine 100% Lösung ist das nicht. Aber diese Lösung dürfte billiger sein als einen zweiten Aufzug in jeder Station einzubauen. Oder was wäre denn dein Vorschlag?
Und ja, die Sache mit den Taxi oben war kein Witz. Ich kenne Leute, die fahren jeden Tag 2x 40km mit den Taxi parallel zu einer Bahnstrecke, weil diese nicht verlässlich barrierefrei ist. Und wer weiß wie viele Leute solche Dienste in Anspruch nehmen (müssen). Da ist ein 100% verfügbarer, barrierefreier ÖV eventuell günstiger, auch wenn dieser aus einer anderen Kasse bezahlt wird.