Am späten Nachmittag nahm ich dann den Regionalzug von Ploieşti weiter nach Brăila. Überraschenderweise war der Doppelstockzug innen so sauber, dass man beinahe glauben konnte, er wäre gestern erst gebaut worden. Dagegen sieht manch ein ICE der Deutschen Bahn alt aus! Leider scheint man es aber in Rumänien von Region zu Region mit der Sauberkeit mal mehr, mal weniger genau zu nehmen, wie ich in den nächsten Tagen feststellen durfte.
Typisch Rumänien: An vielen großen Bahnhöfen steht eine Dampflok als Denkmal - auch in Brăila.
Die Straßenbahn dieser zu großen Teilen aus kleinen Einfamilienhäusern bestehenden Stadt hat fünf Linien - wobei zwei davon seit längerem wegen Bauarbeiten durch Busse bedient werden. Eingesetzt werden hauptsächlich österreichische, aber auch einige aus Berlin und Rotterdam übernommene Bahnen.
Jupp, eindeutig eine Haltestelle der Straßenbahn
In der großen Blockschleife im Norden der Stadt begegnete mir einer der Wiener E1-Wagen auf der Stadtlinie 21.
Noch ein E1 vor einer der zahlreichen Kirchen - im Wagen dürften sich in diesem Moment einige Fahrgäste bekreuzigt haben, denn auch heute sind viele Rumänen noch sehr gläubig.
Die Vergangenheit ist auch hier noch allgegenwärtig.
Besonders reizvoll ist die Überlandstrecke der Linien 24 und 25: Sie beginnen am Rande des Stadtparks und fahren an einem Salzwassersee vorbei in ein fast komplett verlassenes Industriegebiet, weit vor den Toren der Stadt. Genutzt werden die im Stundentakt fahrenden Züge hauptsächlich von Roma, die von ihren Siedlungen an der Strecke zum Einkaufen in die Stadt fahren.
Der hier eingesetzte Grazer Wagen fügt sich mit seinem grünen Lack gut in die Umgebung ein - doch die aufwändige Betonüberdachung der Haltestelle lässt erahnen, dass hier mal mehr los war.
Ebenso mächtig sieht die Endstation aus: Die Bahnsteige sind nicht mehr zu erkennen, die Unterführung unter der Hauptstraße hindurch ist völlig vermüllt und stockdunkel.
Während ich die zerfallenen Industrieanlagen bei einem Spaziergang entlang der Gleise auf mich wirken lasse, kehrt schon bald wieder der 24er aus der Stadt zurück, fährt in die Haltestelle ein - und bleibt erstmal stehen. Trotz mehrmaligem Heben und Senken des Stromabnehmers will das Bähnchen nicht mehr fahren, also lässt der Fahrer alle Fahrgäste aussteigen, die zu Fuß weiter nach Hause gehen.
Grünes im Grünen
Nach einer Weile trifft ein Wiener E1 mit einem Mitarbeiter der Werkstatt an Bord ein. Schnell ankuppeln, und schon setzt sich das bunte Doppel in Bewegung - Fahrgäste werden bis zum Betriebshof natürlich trotzdem mitgenommen. Und einen Grund, ausnahmsweise nicht mit Vollgas über die verschlissenen Gleise zu fahren, sieht der Fahrer in dieser Abschlepp-Aktion auch nicht.
Als Ersatz machte sich für den Rest des Nachmittags ein Berliner Tatra KT4D nützlich.
Von den Rotterdamer Achtachsern gelang mir leider kein Foto - aber im Video sind die Wagen ein paar Mal zu sehen:
Typisch Rumänien: An vielen großen Bahnhöfen steht eine Dampflok als Denkmal - auch in Brăila.
Die Straßenbahn dieser zu großen Teilen aus kleinen Einfamilienhäusern bestehenden Stadt hat fünf Linien - wobei zwei davon seit längerem wegen Bauarbeiten durch Busse bedient werden. Eingesetzt werden hauptsächlich österreichische, aber auch einige aus Berlin und Rotterdam übernommene Bahnen.
Jupp, eindeutig eine Haltestelle der Straßenbahn
In der großen Blockschleife im Norden der Stadt begegnete mir einer der Wiener E1-Wagen auf der Stadtlinie 21.
Noch ein E1 vor einer der zahlreichen Kirchen - im Wagen dürften sich in diesem Moment einige Fahrgäste bekreuzigt haben, denn auch heute sind viele Rumänen noch sehr gläubig.
Die Vergangenheit ist auch hier noch allgegenwärtig.
Besonders reizvoll ist die Überlandstrecke der Linien 24 und 25: Sie beginnen am Rande des Stadtparks und fahren an einem Salzwassersee vorbei in ein fast komplett verlassenes Industriegebiet, weit vor den Toren der Stadt. Genutzt werden die im Stundentakt fahrenden Züge hauptsächlich von Roma, die von ihren Siedlungen an der Strecke zum Einkaufen in die Stadt fahren.
Der hier eingesetzte Grazer Wagen fügt sich mit seinem grünen Lack gut in die Umgebung ein - doch die aufwändige Betonüberdachung der Haltestelle lässt erahnen, dass hier mal mehr los war.
Ebenso mächtig sieht die Endstation aus: Die Bahnsteige sind nicht mehr zu erkennen, die Unterführung unter der Hauptstraße hindurch ist völlig vermüllt und stockdunkel.
Während ich die zerfallenen Industrieanlagen bei einem Spaziergang entlang der Gleise auf mich wirken lasse, kehrt schon bald wieder der 24er aus der Stadt zurück, fährt in die Haltestelle ein - und bleibt erstmal stehen. Trotz mehrmaligem Heben und Senken des Stromabnehmers will das Bähnchen nicht mehr fahren, also lässt der Fahrer alle Fahrgäste aussteigen, die zu Fuß weiter nach Hause gehen.
Grünes im Grünen
Nach einer Weile trifft ein Wiener E1 mit einem Mitarbeiter der Werkstatt an Bord ein. Schnell ankuppeln, und schon setzt sich das bunte Doppel in Bewegung - Fahrgäste werden bis zum Betriebshof natürlich trotzdem mitgenommen. Und einen Grund, ausnahmsweise nicht mit Vollgas über die verschlissenen Gleise zu fahren, sieht der Fahrer in dieser Abschlepp-Aktion auch nicht.
Als Ersatz machte sich für den Rest des Nachmittags ein Berliner Tatra KT4D nützlich.
Von den Rotterdamer Achtachsern gelang mir leider kein Foto - aber im Video sind die Wagen ein paar Mal zu sehen: