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Bahnstreik: DB und S-Bahn
#41
Irgendwie erinnert mich das ganze an den Refrain eines Erfolgshits von Roland Kaiser. Diesen Hit meinte ich. Das ist das neue Motto von Herrn Weselsky.
Ich fürchte, jetzt gehts erst richtig los. Und die Zeche dürfen am Ende die Bahnkunden bezahlen, nicht nur die. Das wird dann nicht bei der Fahrpreiserhöhung im August bleiben. Im Dezember gibts dann eben nochmals eine obendrauf. So bekommt man niemanden zum Umstieg vom Auto auf den ÖPNV. Einer muss den Anfang machen, und zwar die, die die gestiegenen Kosten für Strom, Energie als Betriebsausgaben steuerlich geltend machen können. Was Otto Normalverbraucher nicht kann.
Grüße
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#42
Bedenkt mal eines. 28 Unternehmen haben dem neuen Tarifvertrag zugestimmt. Nur die DB meint wieder so eine Tanz aufzuführen, in dem man erst garnicht verhandeln möchte und dann wiederspricht man sich noch selbst in der Presseerklärung. "Wir sind massiv auf die GDL zugegangen"......und weiter drunter stand das man "auf dem Niveau der EVG und des öffentlichen Dienst" sei. Details liest man bisher keine, die werden wir am Montag bei der Pressekonferenz hören! Die Absenkung für die DB von 38h auf 35h Stunden ab 2025 in 4 Schritten ist machbar. Selbst wenn man sofort 3h die Woche runtergehen würde, dann wären dies Pro Schicht 36 Min! Man jammert man hätte kein Personal, tut aber nichts dagegen die Situation zu verändern. Wir steuern auf eine Rentenwelle zu und das einzige was gemacht wird ist Stur an der Personalpolitik festzuhalten, die seit Jahren nicht mehr funktioniert! Aber Hautsache das DB Personal kann für Wettbewerber fahren!
Eines ist aber sicher, die Antwort wird kommen.
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#43
(01. 03. 2024, 10:17)Kasten 10er schrieb: Bedenkt mal eines. 28 Unternehmen haben dem neuen Tarifvertrag zugestimmt. 

Das ist sehr stark vereinfacht. Sie haben wohl zugestimmt zu den Bedingungen, denen die DB zustimmt (was durchaus auch Sinn ergibt zur Verhinderung einer Wettbewerbsverzerrung). Außerdem gehören zu einem Kompromiss beide Seiten. Davon ist nichts zu merken. Ich hielte es absolut nicht für gut, wenn Weselsky mit seinen Maximalforderungen durchkommt.

Wenn sich abzeichnet, dass das man solch drastische Forderungen ohne signifikante Kompromisse durchbekommt, sind als nächstes die Krankenschwestern mit einem Dauerstreik dran, dann die Kindergärtner, die Lehrer usw. Durch die ganzen Ausfälle können wir uns gleich wieder auf eine höhere Inflation und geringeres Wirtschaftswachstum einstellen. Mal von den zusätzlichen Zugausfällen und Fahrplanreduzierungen ganz abgesehen. Bei der Arbeitsmarktsituation ist nämlich mit Geld nicht allzu viel zu holen.
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#44
(01. 03. 2024, 11:13)Andy0711 schrieb: Das ist sehr stark vereinfacht. Sie haben wohl zugestimmt zu den Bedingungen, denen die DB zustimmt (was durchaus auch Sinn ergibt zur Verhinderung einer Wettbewerbsverzerrung). Außerdem gehören zu einem Kompromiss beide Seiten. Davon ist nichts zu merken. Ich hielte es absolut nicht für gut, wenn Weselsky mit seinen Maximalforderungen durchkommt.

Wenn sich abzeichnet, dass das man solch drastische Forderungen ohne signifikante Kompromisse durchbekommt, sind als nächstes die Krankenschwestern mit einem Dauerstreik dran, dann die Kindergärtner, die Lehrer usw. Durch die ganzen Ausfälle können wir uns gleich wieder auf eine höhere Inflation und geringeres Wirtschaftswachstum einstellen. Mal von den zusätzlichen Zugausfällen und Fahrplanreduzierungen ganz abgesehen. Bei der Arbeitsmarktsituation ist nämlich mit Geld nicht allzu viel zu holen.

Nicht ganz. Die Wettbewerber haben zugestimmt mit der Vereinbarung das alle Teilnehmer der Tarifverhandlungen diesen Weg gehen. Nicht das man das anwendet was die DB dann abschließt. Gerade da alle anderen also bereit sind diesen Weg zu gehen, ist es traurig das die DB mal wieder ihre Spielchen versucht es nicht zu machen. Anbei sind die Tarife der Wettbewerber teils sogar besser gestellt.
Der Kompromiss gibt es in Sachen wie Erhöhung des Lohngefüges, Laufzeit, Abstufungsszeiträume, Zulagen % usw. Es wird keinen Kompromiss in Sachen 35h Woche geben und das ist auch gut so. Der Krankenstand kommt ja nicht ohne Grund! Auch wird es keinen Kompromiss geben ob man für seine Mitglieder Tarife verhandeln und abschließen darf!

Welche drastischen Forderungen genau? Die Absenkung der Wochenarbeitszeit von 38h auf 35h Stunden erfolgt in Stufen ab 2025.
2025: 30 Min
2026: 60 Min
2027: 60 Min
2028: 30 Min

Das sind bei 3h Stunden weniger pro Schicht 36 Minuten ersparnis. Wenn man bedenkt das man teils 12 Stunden Dienste hat bei nur 6 Stunden Fahrzeit und der Rest Gastfahrt, Pause und Tätigkeitsunterbrechungen braucht mir keiner erzählen das dies nicht umsetzbar ist.
Das also Züge ausfallen ist "blenden" der Bevölkerung. Es is alles eine Frage der Schichtgestaltung und Planung und nicht weil man zu wenig Personal hätte. Wenn die DB doch zu wenige Personal hat (wie diese sagt), wieso kann man zum Beispeil für GoAhead in Stuttgart Leistungen übernehmen? Man fährt also Züge der Wettbewerber und lässt eigene Züge ausfallen weil kein Personal da wäre??? Also bitte!

Kranken/Pflege usw ist der beste Beweis das Klatschen vom Balkon eben keine Verbesserungen bringen und diese haben weit mehr Streiktage als wir Eisenbahner;-) Warum kommt wohl der ganze Fachkräftemangel, bestimmt nicht weil das Geld und die Bedingungen stimmen. Man bekommt kaum noch Bewerber, Ausbildungsgruppen sind nicht mehr voll und Ausbildungen bereits vor Ende abgebrochen. Bestandspersonal geht zu Leihfirmen oder verlassen den Konzern....warum wohl!
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#45
Leihfirmen? die zahlen doch im Regelfalle noch schlechter, oder?
Grüße
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#46
(01. 03. 2024, 19:28)AchterZwerg schrieb: Leihfirmen? die zahlen doch im Regelfalle noch schlechter, oder?

Nicht im Tf-Bereich. Allerdings sind da z. T. die Arbeitsbedingungen anders (flexibler BRD-weiter Einsatz, Leben im Hotelzimmer,...).
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#47
(01. 03. 2024, 21:17)Zweisystemer schrieb:
(01. 03. 2024, 19:28)AchterZwerg schrieb: Leihfirmen? die zahlen doch im Regelfalle noch schlechter, oder?

Nicht im Tf-Bereich. Allerdings sind da z. T. die Arbeitsbedingungen anders (flexibler BRD-weiter Einsatz, Leben im Hotelzimmer,...).

Also ehrlich gesagt, das überrascht mich jetzt schon. Dann sind die Leihfirmen im TF-Bereich eine Ausnahme, ich weiß, wie es in anderen Branchen ist, bei Bürojobs.
Grüße
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#48
(01. 03. 2024, 19:28)AchterZwerg schrieb: Leihfirmen? die zahlen doch im Regelfalle noch schlechter, oder?

Leihfirmen haben teils 1000-2000€ mehr als der DB Mitarbeiter. Dazu kommt noch Stellung von Hotel oder Wohnung, Zuschläg für auswärtige Arbeit. BahnCard 100 oder teils auch Dienstwagen. Natürlich ist der Nachteil das diese dann oft unterwegs sind und bundesweit im Einsatz sind. Kommt alles auf die Firma an.
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#49
Beim Pflegepersonal ist es ähnlich

Zitat:Wegen der herrschenden Personalnot verdienen Leiharbeitskräfte in der Pflege zum Teil deutlich besser als fest angestellte Pflegekräfte. Zugleich machten Zeitarbeitsfirmen ihnen mehr Zugeständnisse – insbesondere bei Arbeits- und Einsatzzeiten in Nacht- oder Wochenendschichten, heißt es. Das führt teilweise zur Abwande­rung von bislang festangestellten Pflegekräften in die Leiharbeit.

Es gibt Bestrebungen gesetzlich den Anteil der Leiharbeiter zu begrenzen und die Vergütung zu deckeln. Das wird aber dann spannend ob dann der Personalmangel noch weiter verschärft wird.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/1...-begrenzen
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#50
(01. 03. 2024, 11:13)Andy0711 schrieb:
(01. 03. 2024, 10:17)Kasten 10er schrieb: Bedenkt mal eines. 28 Unternehmen haben dem neuen Tarifvertrag zugestimmt. 

Das ist sehr stark vereinfacht. Sie haben wohl zugestimmt zu den Bedingungen, denen die DB zustimmt (was durchaus auch Sinn ergibt zur Verhinderung einer Wettbewerbsverzerrung). Außerdem gehören zu einem Kompromiss beide Seiten. Davon ist nichts zu merken. Ich hielte es absolut nicht für gut, wenn Weselsky mit seinen Maximalforderungen durchkommt.

Wenn sich abzeichnet, dass das man solch drastische Forderungen ohne signifikante Kompromisse durchbekommt, sind als nächstes die Krankenschwestern mit einem Dauerstreik dran, dann die Kindergärtner, die Lehrer usw. Durch die ganzen Ausfälle können wir uns gleich wieder auf eine höhere Inflation und geringeres Wirtschaftswachstum einstellen. Mal von den zusätzlichen Zugausfällen und Fahrplanreduzierungen ganz abgesehen. Bei der Arbeitsmarktsituation ist nämlich mit Geld nicht allzu viel zu holen.
Aus gutem Grund müssen gesetzliche Streikregeln, wie es in anderen, europäischen Ländern Gang und Gäbe ist, her, damit das Ganze nicht ausufert und die ganze Last nicht auf die unbeteiligte Dritte im kritischen Bereich "abgeladen" wird.
Insbesondere im Verkehrsbereich ist aufgrund der Streikmaßnahmen oft das Wort "Geiselhaft" gefallen, das sollte man sich das bedenken.
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