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Die SSB rechtfertigt den Bau oben offener Haltestellen gerne mit Sicherheitsargumenten. Doch wie verhält es sich denn da eigentlich, wenn man den Sicherheitsaspekt hier garnicht auf mögliche Kriminalität bezieht, sondern auf eventuelle Brandfälle? Hätte man dort im Falle eines größeren Brandes bessere oder schlechtere Karten, dort lebend herauszukommen, wenn man einmal speziell auf Haltestellen schaut, die nicht nur tiefergelegt sind (z.B. Fasanenhof), sondern im Grunde genommen im Tunnel liegen und nur einen Spalt offen sind (z.B. Kirchtalstraße)?
Da es laut den meisten Statistiken in Stuttgart nur 14 Tunnelbahnhöfe (incl. der alten Haltestelle Staatsgalerie) gibt, hört sich das zunächst so an, als ob die ganzen offenen Haltestellen im rechtlichen Sinne nicht als Tunnelbahnhöfe gelten und damit auch nicht die selben Brandschutzanforderungen. Ferner weiß ich auch nicht, ob sich die Bauweise im Brandfall aufgrund des guten Frischluftzugangs nicht eher wie ein Brandbeschleuniger auswirkt.
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04. 12. 2022, 20:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04. 12. 2022, 20:18 von metalhead.
Bearbeitungsgrund: Vollzitat entfernt
)
(04. 12. 2022, 12:26)glx schrieb: [...]
Also auf eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Brandschutz in Tunneln lasse ich mich nun nicht ein (ich gehe davon aus, das hier bezieht sich auf meinen Beitrag). Es ging hier darum, ob zwischen Zugteilen Gitter sinnvoll wären. Der Vergleich mit dem Brandschutz kam von dir, um Investitionskosten mit den Todeszahlen ins Verhältnis zu setzen. Dass meine Ansicht aber keine Nutzen-Kosten-Betrachtung ist habe ich glaube ich ausreichend zum Ausdruck gebracht. Den Tunnelbrandschutz habe ich dabei als Beispiel aufgegriffen.
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(03. 12. 2022, 23:32)glx schrieb: (03. 12. 2022, 19:39)dt8.de schrieb: Soll das das gelbe "Trittbrett" unter der Fronttüre sein? Da bezweifle ich, dass das wirklich so viel hilft. Stadtbahn-Unfälle hierzulande, bei dem ein Wagen auf den anderen aufgeklettert wäre, sind mir auch keine bekannt. Wäre eher im Vollbahn-Bereich ein Thema, aber auch da zweifle ich an der Wirksamkeit. Die dort wirkenden Kräfte dürfte das Brett auch nicht abkönnen.
Man kann die Wirksamkeit des Aufkletterschutzes natürlich anzweifeln, das ändert aber nichts daran, dass das inzwischen jeder neue ET hat.
Oft allerdings hinter der Verkleidung versteckt, wie hier beim 422:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...schutz.JPG
Es wäre nicht vorgeschrieben, wenn man glauben würde es wäre sinnlos. Es sind viele Dinge vorgeschrieben, deren Wirksamkeit angezweifelt wird. Insofern ist das keine Argument. Außerdem habe ich den Vollbahnbereich schon ausgenommen, ein DB 422 ist m.W. ein Vollbahnfahrzeug ;-)
Bei der Vollbahn gibt es Gründe, und dennoch bezweifle ich weiter die Wirksamkeit. Wenn die Fahrzeuge schon einen geringen Seitenversatz haben, dann wirkt das nicht mehr. Ein Seitenversatz ist aber oft schon unfallbedingt anzunehmen.
(04. 12. 2022, 14:23)GoaSkin schrieb: Die SSB rechtfertigt den Bau oben offener Haltestellen gerne mit Sicherheitsargumenten. Doch wie verhält es sich denn da eigentlich, wenn man den Sicherheitsaspekt hier garnicht auf mögliche Kriminalität bezieht, sondern auf eventuelle Brandfälle? Hätte man dort im Falle eines größeren Brandes bessere oder schlechtere Karten, dort lebend herauszukommen, wenn man einmal speziell auf Haltestellen schaut, die nicht nur tiefergelegt sind (z.B. Fasanenhof), sondern im Grunde genommen im Tunnel liegen und nur einen Spalt offen sind (z.B. Kirchtalstraße)?
Da es laut den meisten Statistiken in Stuttgart nur 14 Tunnelbahnhöfe (incl. der alten Haltestelle Staatsgalerie) gibt, hört sich das zunächst so an, als ob die ganzen offenen Haltestellen im rechtlichen Sinne nicht als Tunnelbahnhöfe gelten und damit auch nicht die selben Brandschutzanforderungen. Ferner weiß ich auch nicht, ob sich die Bauweise im Brandfall aufgrund des guten Frischluftzugangs nicht eher wie ein Brandbeschleuniger auswirkt.
Gegen eine ebenerdige Haltestelle sind tiefergelegte Haltestellen immer im Nachteil. Aber ansonsten dürfte eine Haltestelle wie die Kirchtalstraße auf jeden Fall bessere Überlebenschancen als z.B. Hauptbahnhof oder Schlossplatz bieten, weil sie nach oben offen ist. Das wenige reicht schon.
Bei Bränden sind die allermeisten Opfer an Rauchgasen erstickt, die sich in der Haltestelle ansammeln, weil sie nicht nach oben entweichen können. Gibt man den Rauch eine Möglichkeit, nicht entlang der Fluchtweg nach oben zu entweichen, verbessert das die Überlebenschancen massiv. Wichtig ist, dass das Entweichen nicht entlang der Fluchtwege passiert, und dazu muss mindestens der Querschnitt des Spalts größer als der Querschnitt der Fluchtwege sein (plus weitere Faktoren, klar). Das sollte an der Kirchtalstraße der Fall sein.
Als Brandbeschleunigung wirkt die Frischluft da nicht, da es durch die Hitzeentwicklung einen Luftstrom nach oben gibt und die Frischluft somit auch nicht über den Weg an den Brand kommt. Im Gegenteil, dadurch dass der Rauch und die Hitze so direkt entweichen können dürfte das Brandausmaß wesentlich kleiner bleiben, weil die Temperaturen niedriger bleiben.
Die Frischluft, die da hineinkommt, wird auch benötigt: die sich dort noch befindlichen Menschen sollen ja atmen können und nicht zusammen mit dem Feuer erstickt werden, denn die Menschen werden früher ersticken als das Feuer. Und wenn alle Menschen draußen sind, ist es egal, dann gibt es nur noch Sachschäden.
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Hallole,
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Hallo,
Der Einwand ist aber.E. aus anderem Grund durchaus berechtigt: Es werden ja aus Gründen des Brandschutzes in Deutschland auch Bahnsteigtüren abgelehnt. Wenn ich mir anschaue, wieviel Menschen ums Leben gekommen sind oder schwer verletzt wurden, weil sie zwischen Fahrzeug und Bahnsteig gekommen sind, und wieviel wegen Brandeinwirkung verletzt wurden, erscheint mir diese Argumentation durchaus zweifelhaft.
Holger
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05. 12. 2022, 00:11
Es müssten ja keine aufwendigen ,Bahnsteig-Türen' sein, eine durchgehende Barriere mit jeweils Öffnungen
und zwar nur an den Positionen der Fahrzeug-Türen würde wohl einiges abhelfen.
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Bedenkt bitte, dass an Stationen mit Bahnsteigtüren oder ähnlichen Barrieren sehr genau angehalten werden muss. Deshalb sind solche Türen überwiegend bei fahrerlosen oder halbautomatischen Metro-Systemen verbreitet, während "traditionelle" U-Bahnen kaum darauf setzen.
Einen automatischen Zug kann man ohne Probleme zentimetergenau anhalten lassen, was einem Fahrer längst nicht immer gelingt. Wer mal versucht hat, mit einem DT8.S zielgenau zum Stehen zu kommen, weiß wovon ich rede.
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Wirklich sehr tragisch !
Den Angehörigen mein Beileid, unbekannterweise.
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(05. 12. 2022, 02:38)SSBChris schrieb: Bedenkt bitte, dass an Stationen mit Bahnsteigtüren oder ähnlichen Barrieren sehr genau angehalten werden muss. Deshalb sind solche Türen überwiegend bei fahrerlosen oder halbautomatischen Metro-Systemen verbreitet, während "traditionelle" U-Bahnen kaum darauf setzen.
Einen automatischen Zug kann man ohne Probleme zentimetergenau anhalten lassen, was einem Fahrer längst nicht immer gelingt. Wer mal versucht hat, mit einem DT8.S zielgenau zum Stehen zu kommen, weiß wovon ich rede.
Bei Doppeltraktionen funktioniert das sowieso nicht mehr, weil die Türabstände zwischen vierter und fünfter Türe bei den verschiedenen Baureihen durch die unterschiedlichen Zuglängen unterschiedlich sind.
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