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S-Bahn Ausbau nach 2012
(10. 09. 2013, 12:45)A streetcar named desire schrieb: Das Problem bei S-Bahn-Verlängerungen bis tief in die Pampa sehe ich halt darin, dass man an Gieskannen hält die eigentlich nicht S-Bahn-würdig sind. Selbst wenn man am bisherigen Endbahnhof flügelt und nur noch einen ET weiterfahren lässt - da sind Haltepunkte dabei die einfach über den ganzen Tag aufsummiert zu wenig Fahrgäste haben als dass es sich da lohnt alle halbe Stunde mit einem 423/430 zu halten. Herrenberg-Tübingen kenne ich jetzt nicht auswendig, aber wenn ich mir die Schönbuchbahn als Vergleich heranziehe: Ein 423er würde in Dörfern/Kleinstädten wie Holzgerlingen oder Weil i.S. keine drei Haltepunkte mehr ansteuern sondern wohl nur noch jeweils einen.

Ich halte deine Herangehensweise für grundlegend zu Überdenken und zwar weil :
1. TÜ/RT mit zusammen 200.000 Einwohnern keine Pampa sind.
2. Da ohnehin ein Regionalzug im Inselbetrieb fährt der auch überall anhält und eine Verlängerung einer S-Bahn-Linie schlichtweg immer die finanziell günstigste Bedienvariante ist.
3. Gibt es nur einen Bahnhof der offengelassen werden muss: Unterjesingen Sandäcker - und auf den ist wirklich verzichtbar, weil Unterjesingen Mitte nur 400 m entfernt liegt. Sonst wird an jeder "Gieskanne" nur ein mal gehalten. Abgesehen davon möchte ich zum Vergleich einmal auf die Haltestellen Rutesheim, und die neu gebauten Renningen Süd (vgl. z.B. mit Herrenberg Zwerchweg) und Maichingen Nord verweisen.

(10. 09. 2013, 12:45)A streetcar named desire schrieb: Zur Stammstrecke bin ich ja immer noch der Meinung dass es unterm Strich für alle besser wäre wenn eine der sechs Linien an die Stammstrecke auslässt, damit die anderen Linien pünktlich fahren könnten. Welche Linie auf welche Alternativstrecke ausweichen sollte? Ich wäre für S4 oder S5, die fahren am weitesten parallel. Möglich wäre in der Tat eine Führung über die Gäubahn, ggf. könnte man sich überlegen in diesem Zshg. was an den Südästen zu tauschen.

Abgesehen davon, dass sich an der Taktung an der Stammstrecke nicht viel ändern würde, bin ich skeptisch ob die Kapazität vom Hauptbahnhof bis Feuerbach mit 4 Zügen (1/3) weniger pro Stunde noch ausreichend ist. Auch die Wartezeit von 5 bis 10 Minuten von/zur S4/S5 dürften manche als unangenehm empfinden.
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(11. 09. 2013, 01:18)338kmh schrieb:
(10. 09. 2013, 15:03)dt8.de schrieb: Das hat sich erst mit der Schlichtung verändert. Da gab es also noch keine Gegner?

Falsch. Das Nordkreuz und damit die Reaktivierung der Gäubahn gab es schon lange, sehr lange vor der Schlichtung!

Bis zur Schlichtung war die Stilllegung der Gäubahn vorgesehen, und somit kein Nordkreuz möglich.
Also eine Idee, aber keine durchführbare Planung, da die Grundlagen dafür nicht gegeben waren. Und Ideen gab es da auch viele andere, z.B. auch eine Stadtbahn.

(11. 09. 2013, 01:18)338kmh schrieb:
(10. 09. 2013, 15:03)dt8.de schrieb: Das Nordkreuz stammt übrigens auch nicht aus den S21-Plänen, sondern war schon vorher ein Konzept der S21-Gegner (welche es aber auch nicht erfunden haben). Insoweit kann S21 schonmal gar keine Bedingung für das Nordkreuz sein.

Ebend! "Das Nordkreuz entwickelte sich aus Planungen zu Stuttgart 21" Brauchst du auch die Quelle und Fachausgabe?

Die Idee ist schon älter als S21, schon in den 80-er Jahren habe ich von sowas gehört. Sicher kann dann jemand versuchen, die Idee in S21 einzubauen. Kann man dann als Neuheit für S21 verkaufen, ja.

Unabhängig davon ändert das aber nichts daran, daß S21 keine Voraussetzung für das Nordkreuz ist, und daran, daß bis zur Schlichtung die Stillegung der Panoramabahn vorgesehen war und somit kein Nordkreuz möglich war.

Und Ideen bei S21 gab es sogar noch viel mehr. Darunter sogar welche, die das Projekt hätten einigermaßen sinnvoll machen können.

(11. 09. 2013, 01:18)338kmh schrieb: Hab ich nicht behauptet. Wie gesagt: Ich kenne ohne S21 keine Planungen zu einem Nordkreuz weil ein Rosensteintunnel ohne Mittnachtstraße warscheinlich nicht wirtschaftlich wäre.

S.o.. Einem Rosensteintunnel oder eine Mittnachtstraße ist dazu nicht nötig - außer mit S21.
Ohne S21 eine Verbindung unter dem bzw. am Rand des Bw-Gelände(s) zum Nordbahnhof.

Oder wie hier:
http://www.vcd.org/vorort/fileadmin/user...angenS.pdf

(11. 09. 2013, 01:18)338kmh schrieb: Und Nordkreuz ohne S21 wie auch zweite Stammstrecke sind unbezahlbar.

Für das Nordkreuz ohne S21 sehe ich das nicht, es sind ja keine solchen extremen Bauleistungen wie mit S21 nötig. Im Gegenteil, es soll die Verbindung um 1946 ja sogar gegeben haben. Sichere Belege dazu gibt es aber nicht.
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(09. 09. 2013, 00:40)338kmh schrieb: Ein anderer Vorschlag: In meinen Augen ist eine Verlängerung der S1 mindestens im Stundentakt von Herrenberg über die Gäubahn bis Tübingen oder Reutlingen längstens überfällig. Das Problem des verpassten Anschlusses in Herrenberg wäre Vergangenheit. Eine Verlängerung einer S-Bahn-Linie ist betrieblich viel günstiger als der Inselbetrieb mit den Regionalzügchen. Warum wurde das noch nie erwogen?

Ich komme nochmals auf diesen Punkt zurück, den sonst niemand aufgegriffen hat. Die S-Bahn Stuttgart bedient vorrangig die Region Mittlerer Neckar. TÜ/RT gehören bereits zum Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohenzollern und nicht zum Einzugsgebiet von Stuttgart. Auch kann man die S1 nicht bis ins Uferlose verlängern zu Lasten der Pünktlichkeit. Für mich ist spätestens in Bondorf Schluß. Die Ammertalbahn Herrenberg-Tübingen, die eine durchgehende Verbindung bis Wendlingen anbietet, könnte man als eine sehr weit außerhalb von der Region liegende Südtangente betrachten. Auch glaube ich nicht, daß das Fahrgastaufkommen zwischen Herrenberg und Tübingen eine Voll-S-Bahn rechtfertigen würde. Zudem wäre innerhalb Tübingens nur ein eingleisiger Betrieb notwendig, würde man keine teure neue Tunneltrasse bauen.
Gegen eine Verlängerung der S60 bis Herrenberg hätte ich nichts. Die könnte Verspätungen der S1 auffangen, bzw. es möglich machen, daß eine sehr verspätetete S1 in BB wendet.
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(11. 09. 2013, 08:57)Mario schrieb: Ich komme nochmals auf diesen Punkt zurück, den sonst niemand aufgegriffen hat. Die S-Bahn Stuttgart bedient vorrangig die Region Mittlerer Neckar. TÜ/RT gehören bereits zum Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohenzollern und nicht zum Einzugsgebiet von Stuttgart.

Tübingen ist die Hauptstadt des Regierungsbezirks Tübingen. Den RB Südwürttemberg-Hohenzollern gibt es nach der Reform nicht mehr.
Ein Einzugsgebiet beschreibt die Regionalplanung in Form von Zentren. Dabei ist TÜ/RT wie Stuttgart auch ein Oberzentrum. Richtig ist, dass sich die Verkehre zwischen den Oberzentren teilweise umkehren, jedoch anteilsmäßig abhängig von der Bedeutung. Nicht jedoch ist das ein Grund, S-Bahn-Linien nicht durchzubinden. Siehe dazu S-Bahn Ruhrgebiet, S-Bahn Rhein-Neckar und Überlandstadtbahn Karlsruhe.
Im übrigen gehören die drei Oberzentren S, HN und TÜ/RT zum Einzugsgebiet der Metropolregion Stuttgart.

(11. 09. 2013, 08:57)Mario schrieb: Auch kann man die S1 nicht bis ins Uferlose verlängern zu Lasten der Pünktlichkeit. Für mich ist spätestens in Bondorf Schluß.

Geht woanders auch. Verspätungen übertragen sich bei Anschlüssen sowieso, andernfalls ist der Anschluss weg. Bei dichter Taktung sind Verspätungen außerdem unerheblich.

(11. 09. 2013, 08:57)Mario schrieb: Die Ammertalbahn Herrenberg-Tübingen, die eine durchgehende Verbindung bis Wendlingen anbietet, könnte man als eine sehr weit außerhalb von der Region liegende Südtangente betrachten. Auch glaube ich nicht, daß das Fahrgastaufkommen zwischen Herrenberg und Tübingen eine Voll-S-Bahn rechtfertigen würde. Zudem wäre innerhalb Tübingens nur ein eingleisiger Betrieb notwendig, würde man keine teure neue Tunneltrasse bauen.

Was ist denn eine "Voll-S-Bahn"? Also da fährt wenn dann ein Kurzzug, und zur Schwachverkehrszeit vorerst nur jede Stunde. Vergleichbar mit der S4 Marbach - Backnang. Das Problem ist, dass noch immer kein attraktives Angebot existiert. Aber die Fahrgastzahlen steigen nachweislich schnell. Ich wundere mich, das hier noch so ein "Schienenbus" ausreicht. Immerhin werden hier Großstädte angebunden.
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(11. 09. 2013, 08:57)Mario schrieb: Ich komme nochmals auf diesen Punkt zurück, den sonst niemand aufgegriffen hat. Die S-Bahn Stuttgart bedient vorrangig die Region Mittlerer Neckar. TÜ/RT gehören bereits zum Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohenzollern und nicht zum Einzugsgebiet von Stuttgart.

Tübingen ist die Hauptstadt des Regierungsbezirks Tübingen. Den RB Südwürttemberg-Hohenzollern gibt es nach der Reform nicht mehr.
Ein Einzugsgebiet beschreibt die Regionalplanung in Form von Zentren. Dabei ist TÜ/RT wie Stuttgart auch ein Oberzentrum. Richtig ist, dass sich die Verkehre zwischen den Oberzentren teilweise umkehren, jedoch anteilsmäßig abhängig von der Bedeutung. Nicht jedoch ist das ein Grund, S-Bahn-Linien nicht durchzubinden. Siehe dazu S-Bahn Ruhrgebiet, S-Bahn Rhein-Neckar und Überlandstadtbahn Karlsruhe.
Im übrigen gehören die drei Oberzentren S, HN und TÜ/RT zum Einzugsgebiet der Metropolregion Stuttgart.

(11. 09. 2013, 08:57)Mario schrieb: Auch kann man die S1 nicht bis ins Uferlose verlängern zu Lasten der Pünktlichkeit. Für mich ist spätestens in Bondorf Schluß.

Geht woanders auch. Verspätungen übertragen sich bei Anschlüssen sowieso, andernfalls ist der Anschluss weg. Bei dichter Taktung sind Verspätungen außerdem unerheblich.

(11. 09. 2013, 08:57)Mario schrieb: Die Ammertalbahn Herrenberg-Tübingen, die eine durchgehende Verbindung bis Wendlingen anbietet, könnte man als eine sehr weit außerhalb von der Region liegende Südtangente betrachten. Auch glaube ich nicht, daß das Fahrgastaufkommen zwischen Herrenberg und Tübingen eine Voll-S-Bahn rechtfertigen würde. Zudem wäre innerhalb Tübingens nur ein eingleisiger Betrieb notwendig, würde man keine teure neue Tunneltrasse bauen.

Was ist denn eine "Voll-S-Bahn"? Also da fährt wenn dann ein Kurzzug, und zur Schwachverkehrszeit nur jede Stunde. Vergleichbar mit der S4 Ludwigsburg - Backnang.
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