Beiträge: 896
Themen: 37
Registriert seit: 06 / 2008
Ich bin auf der S1 zu 420er-Zeiten mit ET420 gefahren, zeitliche Probleme gab es mit dem ET420 offenbar nicht. Und was sind 120 km/h zu 140 km/h bei einer Entfernung von 8 km? Ich denke, das ist eher ein Mückenstich, im Vergleich zu einer Strecke von 20 Nonstop-Kilometern? Und was bringen beim 423 eigentlich die höhere Geschwindigkeit, wenn sich die Fahrgäste nicht an die einfache Grundregeln halten, daß sie beim Fahrgastwechsel Rücksicht auf Aussteigende nehmen, bevor sie einsteigen und die Lichtschranke und -gitter (Wenn ich mal an Desiro und ET420Plus denke, ist diese Zusatzsicherung für die Triebzüge ab der BR 423 völlig überflüssig!) im Türbereich freihalten? So sehr ich auch für moderne Züge mit Klimaanlagen spreche, möchte ich daß die Nutzer, die die Züge benutzen auch ihre Pflichten wahrnehmen. Die Lokführer wollen und können doch nicht ewig Kindermädchen für die Fahrgäste spielen.
Beiträge: 464
Themen: 2
Registriert seit: 04 / 2008
(17. 12. 2012, 10:11)Jack Lanthyer schrieb: zu 420er-Zeiten Zu 420er-Zeiten war der Fahrplan auch noch nicht auf 140 ausgelegt
Beiträge: 932
Themen: 5
Registriert seit: 10 / 2007
18. 12. 2012, 14:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18. 12. 2012, 14:30 von metalhead.)
(17. 12. 2012, 10:11)Jack Lanthyer schrieb: Und was sind 120 km/h zu 140 km/h bei einer Entfernung von 8 km?
Ich habe das mal spaßeshalber nachgerechnet. Zu Beachten ist schließlich auch die höhere Beschleunigung der BR 423 von 1m/s² im Vergleich zu 0,9m/s² bei der BR 420 [siehe http://www.s-bahn-stuttgart.de/s_stuttga...euge.shtml ]. Da ich leider keine Daten für die Bremsverzögerung finden konnte, habe ich die negativen Werte der Beschleunigung vorausgesetzt.
Als Ergebnis bekomme ich für die BR 420 eine Fahrzeit von 4:37 min, für die BR 423 nur 4:05 min und somit über eine halbe Minute weniger.
Den Rechenweg möchte ich euch vorerst ersparen, kann ihn aber auf Verlangen noch dazuschreiben.
Im Fahrplan sind für die Strecke von Rohr nach Goldberg 5 Minuten vorgesehen. Darin ist die Haltezeit in Goldberg allerdings eingerechnet (siehe Abfahrtszeiten Rohr [Minuten 22; 52] und Goldberg [Minuten 27; 57]). Diese Zeiten sind für die BR 420 also tatsächlich kaum zu schaffen, da der Fahrgastwechsel und die Zugabfertigung in 23 Sekunden kaum möglich sind.
Beiträge: 125
Themen: 11
Registriert seit: 11 / 2008
Andererseits muss man aber sagen, dass es trotzdem "nur" eine halbe Minute Unterschied ist. Gibt es weitere Stellen auf der Süd-S1, außer dieser Strecke, wo Vmax > 120 km/h ist (kenne mich da zu wenig aus)? Dann wäre es natürlich problematisch. Aber, sollte es nur um diesen kurzen Abschnitt gehen, wäre ein 420er-Einsatz nicht so abwegig - 1 Minute Verspätung wäre doch bei den aktuell deshäufigeren verspäteten S-Bahnen kein Weltuntergang ...
Viele Grüße
GT4-Stuttgart
Beiträge: 896
Themen: 37
Registriert seit: 06 / 2008
18. 12. 2012, 18:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18. 12. 2012, 19:11 von Jack Lanthyer.)
@metalhead: Du darfst aber nicht vergessen, daß die Anfahrbeschleunigung zweier Baureihen nicht ewig hält. Die gleichbleibende Beschleunigung hat auch Grenzen. Bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit kann die Beschleunigung gleichbleibend sein, danach verliert der Zug an Beschleunigung und das heißt, daß der Beschleunigungsweg dann länger wird. Das dauert etwas, bis der Zug die Endgeschwindigkeit erreicht hat.
Die Kraft resultiert sich aus Masse * Beschleunigung.
-> Es geht noch weiter:
ET423: Nennleistung von 2350 kW bei einem Fz-Gewicht von 129,3 t (Belegter Zug)
ET420: Nennleistung von 2400 kW bei einem Fz-Gewicht von 144 t (Belegter Zug)
ET420 unterscheidet sich etwas zum ET423, daß der Zug einfach aus dem Stand wegkommt, während letzteres mit kurzer Verzögerung startet.
Beiträge: 932
Themen: 5
Registriert seit: 10 / 2007
(18. 12. 2012, 18:58)Jack Lanthyer schrieb: @metalhead: Du darfst aber nicht vergessen, daß die Anfahrbeschleunigung zweier Baureihen nicht ewig hält. Die gleichbleibende Beschleunigung hat auch Grenzen. Bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit kann die Beschleunigung gleichbleibend sein, danach verliert der Zug an Beschleunigung und das heißt, daß der Beschleunigungsweg dann länger wird. Das dauert etwas, bis der Zug die Endgeschwindigkeit erreicht hat.
Die Kraft resultiert sich aus Masse * Beschleunigung.
-> Es geht noch weiter:
ET423: Nennleistung von 2350 kW bei einem Fz-Gewicht von 129,3 t (Belegter Zug)
ET420: Nennleistung von 2400 kW bei einem Fz-Gewicht von 144 t (Belegter Zug)
ET420 unterscheidet sich etwas zum ET423, daß der Zug einfach aus dem Stand wegkommt, während letzteres mit kurzer Verzögerung startet.
Mangels der nötigen Daten und der nötigen Zeit dazu, konnte ich auf diese Details natürlich nicht eingehen. Aber du hast natürlich Recht, in der Praxis kommen da noch einige weitere Einflüsse dazu. Es ging mir aber hauptsächlich darum, herauszufinden, ob auf dieser Strecke ein größerer Unterschied zwischen den Fahrzeugen vorliegt, um daraus schließen zu können, ob dieser Auswirkungen auf die Fahrplangestaltung hat. Die einfache Berechnung über den Weg und die Höchstgeschwindigkeit erschien mir dabei aber nicht aussagekräftig genug. Daher habe ich die Daten der Beschleunigung, die mir ja vorlagen, mit einbezogen. Um das kenntlich zu machen, habe ich meine Vorgehensweise ja erläutert. Es handelt sich natürlich nur um Annäherungswerte mit konstanter Beschleunigung und konstanter Geschwindigkeit. Jedoch gehe ich davon aus, dass unter Berücksichtigung aller weiteren Einflussfaktoren nur unwesentlich andere Ergebnisse herauskommen würden. Dass sich der Fahrzeugeinsatz auf die Fahrzeit entscheidend auswirken kann, halte ich damit für hinreichend erwiesen.
Beiträge: 54
Themen: 1
Registriert seit: 02 / 2011
(18. 12. 2012, 18:17)GT4-Stuttgart schrieb: Andererseits muss man aber sagen, dass es trotzdem "nur" eine halbe Minute Unterschied ist. Gibt es weitere Stellen auf der Süd-S1, außer dieser Strecke, wo Vmax > 120 km/h ist (kenne mich da zu wenig aus)? Dann wäre es natürlich problematisch. Aber, sollte es nur um diesen kurzen Abschnitt gehen, wäre ein 420er-Einsatz nicht so abwegig - 1 Minute Verspätung wäre doch bei den aktuell deshäufigeren verspäteten S-Bahnen kein Weltuntergang ...
Der Abschnitt Rohr - Goldberg ist meines Wissens nur für 120 km/h zugelassen, Hulb - Gärtringen hingegen für 140 km/h. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
Beiträge: 896
Themen: 37
Registriert seit: 06 / 2008
19. 12. 2012, 10:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19. 12. 2012, 10:11 von Jack Lanthyer.)
16 km in 13 - 14 Minuten ist mit ET420 auch in der Realität zu schaffen, das bedeutet, soweit ich mich erinnern kann, daß sich die Fahrzeit im Abschnitt Böblingen - Herrenberg praktisch nicht geändert hat, auffällig ist nur die Aufenthaltszeit von weniger als einer Minute in Böblingen. Zur Zeit, als ET420 im Einsatz war, kann ich mich entsinnen, daß der Aufenthalt in Böblingen nach Plan 1 Minute dauerte und die Fahrzeit von Herrenberg nach Plochingen oder umgekehrt exakt 1 Stunde betrug.
Beiträge: 203
Themen: 9
Registriert seit: 05 / 2008
Soweit ich weiß, müsste ein Teil von Rohr-Goldberg mit 130 km/h befahrbar sein, erst kurz vor Goldberg 120 km/h. Aber eigentlich schweifen wir hier alle vom Thema ab ;-) Hat nix mit der S4 zu tun ;-)
Beiträge: 575
Themen: 11
Registriert seit: 09 / 2010
Diese Woche habe ich mehrmals erlebt das Leute sich Lautstark geäußert haben das es sehr verwirrend sei das nun S3 und S4 Backnang anfahren und scheints Zahlreiche Leute schon falsch eingestiegen sein und zbsp statt in Waiblingen in Kornwestheim rauskamen.
Ich Persöhnlich find das Verhalten der Leute "Jammern auf Hohem Nievau" Können die keine 4 von einer 3 unterscheiden !!!!
|