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DT8 / Kapazitätserweiterung
#11
Eure Überlegungen in allen Ehren, eine Veränderung der Türposition würde dazu führen, dass die Einstiegsfelder nicht mehr markiert werden könnten. Stuttgart ist so ziemlich der einzige Betrieb bei dem die Türen bei allen Fahrzeugen an der gleichen Stelle sind.
Einfach Sitzplätze ausbauen und dafür Stehplätze machen geht leider nicht. Die Fahrzeug sind für ein bestimmtes Gewicht zugelassen. Dieses Gewicht ermittelt sich aus der Anzahl der rechnerisch zu tranportierten Personen. Pro qm Stehplatz müssen rechnerisch mehr Personen angesetzt werden als pro qm Sitzplatz. Die Statik der Fahrzeuge ist dazu nciht ausgelegt.
Es würde schon sehr viel helfen wenn auf dem Bahnsteig die Einstiegsbereich freigehalten würden und im Fahrzeug die Gänge genutzt würden.

Peter
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#12
Dann testet man den Ausbau von Sitzen eben bei der Modernisierung von Fahrzeugen. Da muss so oder so für gewisse teile eine Neuzulassung durchgeführt werden. Alles nur vorgeschobene Argumente um die zu geringe Stehplatzanzahl zu rechtfertigen. Wenn man will dann könnte man. Und man würde durch solche umbauten sicher 10-20% mehr Kapazität in der HVZ gewinnen. Ohne Fahrzeugneukäufe für Taktverdichtungen oder Bahnsteigsverlängerungen.

Außerdem sind die Gänge einfach zu schmal und haben zu wenig Festhaltemöglichkeiten. Wo soll man sich denn bitte festhalten wenn man im Gang in der Mitte zweier Viererblocks steht?

Auf dem Bahnsteig den Einstiegsbereich freihalten ist zwar sicherlich eine gute Idee, aber ohne Klar ersichtliche Markierungen der Türpositionen versteht das der Durchschnittskunde auch mit der 10. Wiederholung der Kehrwochen-Oma nicht. Bodenmarkierungen in hellen Farben vor allem auch für Doppeltraktionen die nicht via Blindenleitplatten (die viel zu schlicht gehalten sind) markiert werden, würden da deutlich mehr Abhilfe schaffen. Nicht jeder merkt sich die Türpositionen an den Haltestellen von nicht markierten Türen.

Sowas in der Richtung an jeder möglichen Türposition (nur taktil an dauerhaft gültigen Türpositionen):

[Bild: images?q=tbn:ANd9GcS_Kn-wB_RTWJVZMZpLSTA...ETsx1KtRQQ]

Das wäre schon mal ein erheblicher Fortschritt gegenüber dem Status Quo. Und kostet auch nicht viel. Farbe ist günstig.

Und ohne das die Fahrer sich an ihre Haltepositionen auch akkurat genug halten bringen die besten Markierungen auch nichts. Es kommt leider viel zu häufig, dass der Fahrer zu weit fährt und die Positionen dann im Worst-Case so blöd liegen, dass die Wartenden rechts der Markierung dann genau vor der Tür stehen.
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#13
(14. 01. 2017, 00:18)automan schrieb: Dann testet man den Ausbau von Sitzen eben bei der Modernisierung von Fahrzeugen. Da muss so oder so für gewisse teile eine Neuzulassung durchgeführt werden. Alles nur vorgeschobene Argumente um die zu geringe Stehplatzanzahl zu rechtfertigen. Wenn man will dann könnte man.
Zwischen wollen und können steht aber dürfen. Ich kenne mich mit der Statik nicht aus, vertraue aber auf das Fachwissen von Peter. Wenn der Wagen bei mehr Stehplätzen überlastet werden könnte, kann man das auch nicht so einfach bei einer Sanierung ändern.

(14. 01. 2017, 00:18)automan schrieb: Außerdem sind die Gänge einfach zu schmal und haben zu wenig Festhaltemöglichkeiten. Wo soll man sich denn bitte festhalten wenn man im Gang in der Mitte zweier Viererblocks steht?
Also ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals keine Haltestange in Reichweite hatte. Manchmal muss man halt den Arm ausstrecken, aber unmöglich ist es nicht. Und bei der hier vorgeschlagenen neuen Bestuhlung würde sich die Positionierung der Haltestangen auch nicht wesentlich ändern.

(14. 01. 2017, 00:18)automan schrieb: Bodenmarkierungen in hellen Farben vor allem auch für Doppeltraktionen die nicht via Blindenleitplatten (die viel zu schlicht gehalten sind) markiert werden, würden da deutlich mehr Abhilfe schaffen.
Aber an manchen Haltestellen, z. B. am Hauptbahnhof, halten Solowagen in der Mitte. Weil der Abstand zwischen zwei Türen variiert, je nachdem ob dazwischen zwei Fronten oder ein Gelenk ist, gibt es da nur zwei Positionen, an denen sicher gestellt werden kann, dass sich dort eine Tür befindet. Die anderen kann man nicht gut abmarkieren.

(14. 01. 2017, 00:18)automan schrieb: Und ohne das die Fahrer sich an ihre Haltepositionen auch akkurat genug halten bringen die besten Markierungen auch nichts. Es kommt leider viel zu häufig, dass der Fahrer zu weit fährt und die Positionen dann im Worst-Case so blöd liegen, dass die Wartenden rechts der Markierung dann genau vor der Tür stehen.
So lange die Fahrer noch nicht durch Computer ersetzt wurden kann man das aber nicht ändern. Hinter der Frontscheibe sitzt auch nur ein Mensch.
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#14
(14. 01. 2017, 00:18)automan schrieb: Dann testet man den Ausbau von Sitzen eben bei der Modernisierung von Fahrzeugen. Da muss so oder so für gewisse teile eine Neuzulassung durchgeführt werden. Alles nur vorgeschobene Argumente um die zu geringe Stehplatzanzahl zu rechtfertigen. Wenn man will dann könnte man. Und man würde durch solche umbauten sicher 10-20% mehr Kapazität in der HVZ gewinnen. Ohne Fahrzeugneukäufe für Taktverdichtungen oder Bahnsteigsverlängerungen.

Außerdem sind die Gänge einfach zu schmal und haben zu wenig Festhaltemöglichkeiten. Wo soll man sich denn bitte festhalten wenn man im Gang in der Mitte zweier Viererblocks steht?

Auf dem Bahnsteig den Einstiegsbereich freihalten ist zwar sicherlich eine gute Idee, aber ohne Klar ersichtliche Markierungen der Türpositionen versteht das der Durchschnittskunde auch mit der 10. Wiederholung der Kehrwochen-Oma nicht. Bodenmarkierungen in hellen Farben vor allem auch für Doppeltraktionen die nicht via Blindenleitplatten (die viel zu schlicht gehalten sind) markiert werden, würden da deutlich mehr Abhilfe schaffen. Nicht jeder merkt sich die Türpositionen an den Haltestellen von nicht markierten Türen.

Sowas in der Richtung an jeder möglichen Türposition (nur taktil an dauerhaft gültigen Türpositionen):

[Bild: images?q=tbn:ANd9GcS_Kn-wB_RTWJVZMZpLSTA...ETsx1KtRQQ]

Das wäre schon mal ein erheblicher Fortschritt gegenüber dem Status Quo. Und kostet auch nicht viel. Farbe ist günstig.

Und ohne das die Fahrer sich an ihre Haltepositionen auch akkurat genug halten bringen die besten Markierungen auch nichts. Es kommt leider viel zu häufig, dass der Fahrer zu weit fährt und die Positionen dann im Worst-Case so blöd liegen, dass die Wartenden rechts der Markierung dann genau vor der Tür stehen.

Hallo automan,

wenn die Welt nur so einfach wäre. Die SSB will halt nicht und schon ist das Problem gelöst.
Natürlich wird ein Fahrzeug nach einem Umbau wieder abgenommen. Ich habe aber von der Statik des Fahrzeuges gesprochen. Am Fahrzeugkasten werden aber keine Umbauten vorgenommen, dies wäre auch sehr sehr aufwenig bzw teilweise gar nicht möglich. Ein kleiner Ausflug in die Statik. Nimm einen Balken und lege ihn auf 2 Auflager. Dieser Balken trägt ohne zu brechen 10 Personen. Bei der 11 beginnt er sich zu verformen. Nun streichst du den Balken neu an. Warum sollte er nun plötzlöich mehr tragen. Aber für dich steht die Ursache ja schon fest.
Zum Thema Markierungen.
Warum soll man etwas machen, das sich in anderen Unternehmen nicht bewährt hat. Es gibt zahlreiche Bespiele über derartige Versuche. Die Nutzer halten sich eben nicht daran. Und ein bißchen Farbe kostet natürlich nicht viel. Nachträglich aufgebrachte Markierungen sind leider nicht dauerhaft und verursachen wieder zusätzliche Kosten und dies ohne Nutzen.
Im übrigen ist man bestrebt so wenig wie möglich farbliche Informationen auf den Boden zubringen um Menschen mit Sehbehinderungen nicht in die Irre zu leiten, ein Grund warum es bei den Anlagen der SSB z. Bsp. keine Treppenwerbung gibt.
Bleibt noch die Haltegenauigkeit.
Das Fahpersonal fährt sehr exakt. Für blinde MEnschen ist es wichtig, dass sich die Tür in Bereich des Aufmerksamkeitsfeldes befindet. Die Tür muss nicht exakt an der Markierung sein, damit sie in den Schwachlastzeiten, an denen niemand aussteigt die Tür schneller und ohne fremde Hilfe finden. Seltsamerweise beschwert sich diese Personengruppe so gut wir gar nicht. Beschwerden gibt es nur von Menschen für diese Markierungen gar nicht gedacht sind. Man hat erkannt, dass an den Einstiegsfeldern wohl eine Türe zu stehen kommt und stellt sich bewußt an diese Stelle. Man weiß also dass es eine Türe ist. Und du sagst dass man noch Pfeile benötigt um zu erkennen dass man an dieser Stelle ein- oder aussteigen kann. Mal ganz ehrlich, so ganz logisch ist das nicht. Aber getreu dem Vorsatz man will einfach nicht ist ja auch dieses Problem gelöst.
Peter
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#15
Ist denn die Statik der DT8 derart knapp bemessen?
Hat nicht der 8.12 eh eine völlig neue Konstruktion?

Wie war das bei den GT4 ? Da gab es bekanntlich 5 Bauserien mit unterschiedlichsten Bestuhlungen, u.a. auch mal mit 1+1 im B-Teil.
Wäre mir neu, dass dafür eine Neukonstruktion vonnöten war.
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle

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#16
Hallo Micha,
der 8.12 ist ein ganz anderes Fahrzeug. Dort wurde die Fläche im Bereich der Mehrzweckabteils bereits anders bemessen. Hier war ja die Frage nach dem Ausbau von Sitzplätzen bei den "älteren" Fahrzeugen.
Peter
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#17
Hallo Peter,
nichts für Ungut, aber meine Ursprungssidee bezieht sich durchaus - auch - auf den 8.12...
Micha
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle

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#18
(15. 01. 2017, 12:16)Micha schrieb: Ist denn die Statik der DT8 derart knapp bemessen?
Hat nicht der 8.12 eh eine völlig neue Konstruktion?

Wie war das bei den GT4 ? Da gab es bekanntlich 5 Bauserien mit unterschiedlichsten Bestuhlungen, u.a. auch mal mit 1+1 im B-Teil.
Wäre mir neu, dass dafür eine Neukonstruktion vonnöten war.

Das muss ja nicht knapp bemessen sein. Es ist einfach für den Lastfall mit der vorgesehenen Sitzplatzanordnung bemessen. Da können etliche Sicherheitszuschläge drin sein. Das heißt aber nicht, dass man daran was abknabbern darf, denn dann schmilzt der Sicherheitszuschlag. Und das ist dann wahrscheinlich nicht genehmigungsfähig, weil eben zu "knapp" bemessen.

Der GT4 könnte damals verstärkt worden sein. Vielleicht hats auch ohnehin ausgereicht, weil er aus anderen Gründen überdimensioniert war. Oder es gab tatsächlich unterschiedliche Konstruktionen, man hatte in dem Bereich ja z.B. auch mal einen Schaffnerplatz.
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#19
(15. 01. 2017, 12:16)Micha schrieb: Wie war das bei den GT4 ? Da gab es bekanntlich 5 Bauserien mit unterschiedlichsten Bestuhlungen, u.a. auch mal mit 1+1 im B-Teil.
Wäre mir neu, dass dafür eine Neukonstruktion vonnöten war.

Zu den DT8 bin ich nicht aussagefähig, aber bei den GT4 ist anzumerken, dass die Wagen mit der 1+1-Bestuhlung die frühen waren. Insofern war es dann unter den Doppelsitzen entsprechend luftig, aber Aggregate mussten erstmal nicht ihren Platz tauschen. Der Umbau vom Schaffnerplatz auf "ohne" war dann schon ein größerer Act: Alles, was da drunter war, musste woanders hin. Seit dem hatten dann auch fast alle GT4 hinten hinter dem letzten Sitzplatz links so ein kleines Geschränk, an dem dann auch der Entwerter hing (wobei es mindestens einen gab, der das nicht hatte, und auch nur zwei Entwerter). Aber an den GT4 hat man eh zeitlebens rumgebastelt... Manches nannte sich dann auch Umbauprogramm.

Viele Grüße

BW 76
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#20
(15. 01. 2017, 18:04)metalhead schrieb: Der GT4 könnte damals verstärkt worden sein. Vielleicht hats auch ohnehin ausgereicht, weil er aus anderen Gründen überdimensioniert war. Oder es gab tatsächlich unterschiedliche Konstruktionen, man hatte in dem Bereich ja z.B. auch mal einen Schaffnerplatz.

Nur ganz am Rande, da nicht die SSB betreffend, kann ich dazu eine Beobachtung ergänzen.
Am 30.06.1993 weilte ich zu einer Besichtigung in der ZWM Mannheim, als dort ein Teil der ersten GT4-Serie für Augsburg ertüchtigt wurde.
Unter den Wagenböden wurden damals zwischen den Drehgestellen und den Plattformbereichen Stahlstreben als Verstärkungen eingebaut. Ich weiß noch, wie unserem örtlicher Begleiter das Wort "Fehlkonstruktion" über die Lippen kam. Fotos habe ich damals auch gemacht, nur eben analog. Wenn ich mich recht entsinne, waren das alles oder überwiegend frühe GT4 aus dem 500er-Bereich.

Gruß Stammtram

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