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Das Fremdschämen hat ein Ende? - Druckversion

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RE: Das Fremdschämen hat ein Ende? - A streetcar named desire - 12. 12. 2009

Ich kann mich der Meinung der anderen nur anschließen: Zu viel Information, die zu spät angesagt wird.


RE: Das Fremdschämen hat ein Ende? - siradlib - 12. 12. 2009

Ich finde die neuen Ansagen Klasse: Gut verständlich und Hochdeutsch! Endlich!
Ich habe mich schon jahrelang darüber amüsiert, wie schwäbisch intoniert die Ansagen klangen. Noch gruseliger war nur eine von zwei Damen am Flughafen Berlin-Tegel in breitestem Schwäbisch geführte Unterhaltung über die richtige Zubereitung von Rostbraten...Gnaaaa! Angry
Allerdings sind die Ansagen wirklich zu lang.
Immerhin quatscht die Blechtante jetzt nicht mehr "doppelt": Wenn an Gleis 101 und 102 gleichzeitig Züge einfahren, wird jetzt erst die eine Ansage beendet und dann die nächste gestartet. Lahm, aber verständlich, und darauf kommts doch an?


RE: Das Fremdschämen hat ein Ende? - Dennis123 - 12. 12. 2009

Was war denn an der alten Ansage nicht hochdeutsch? Vielleicht habe ich nicht den entsprechenden Hintergrund, um das so genau zu erkennen, aber "Bitte Vorsicht an Gleis * Zug nach bla fährt ein." ist doch bestes Hochdeutsch oder?


RE: Das Fremdschämen hat ein Ende? - siradlib - 12. 12. 2009

Grammatikalisch war das sicherlich Hochdeutsch- aber die Betonung war tief schwäbisch eingefärbt. Besonders "schön" wars beim Wort "ein" zu hören.


RE: Das Fremdschämen hat ein Ende? - Andi - 12. 12. 2009

Irgendwie war das für mich immer Hochdeutsch. Ok vielleicht hab ich als Schwabe der eigentlich breit schwäbisch schwätzt das einfach nicht gehört.

Ich finde diese neue Ansage abartig. Eignetlich wild zusammen geschnitten, denn jedes Wort das dort zusammen gefügt ist hat einen anderen Tonfall. Da könnte man etwas mehr Professionalität erwarten.

Grüße Andreas


RE: Das Fremdschämen hat ein Ende? - siradlib - 12. 12. 2009

(12. 12. 2009, 17:50)Andi schrieb: Ich finde diese neue Ansage abartig. Eignetlich wild zusammen geschnitten, denn jedes Wort das dort zusammen gefügt ist hat einen anderen Tonfall. Da könnte man etwas mehr Professionalität erwarten.

Im Vergleich zu früher klingen automatische Ansagen schon viiiieeel natürlicher. Das hat auch mit Professionalität nichts zu tun, sondern kommt daher, dass der Computer die einzelnen Wörter "live" zusammensetzt. Wodurch dann eben oft die Betonung nicht stimmt.
Und um Dich zu trösten: Eine viel grausamere "Blechelse" gibts in Berlin Ostbahnhof: Klick hier


RE: Das Fremdschämen hat ein Ende? - K.E. - 12. 12. 2009

Schade, die bisherige Ansage fand ich besser. Ja, die Betonung war ein wenig schwäbisch gefärbt, na und? Tiefschwäbisch war sie jedenfalls nicht und auch Leute aus der Nordhälfte Deutschlands konnten sie sicherlich ohne Anstrengungen verstehen. Fremdschämen musste man sich dafür nicht - dass muss sich man vielleicht für Leute, die nicht zu ihrer Herkunft stehen.

Steriles Hochdeutsch ist jedenfalls keine Grundvoraussetzung für gute, verständliche Ansagen. Ingo Ruff z.B. spricht auch kein 100% akzentfreies Hochdeutsch, aber er hat eine angenehme Stimme und deutliche Aussprache und daher höre ich ihn deutlich lieber als die langweiligen Ansagen von Helga Bayertz oder dem Fräulein in den Pflieger-Bussen.


RE: Das Fremdschämen hat ein Ende? - A streetcar named desire - 12. 12. 2009

(12. 12. 2009, 18:41)K.E. schrieb: Fräulein in den Pflieger-Bussen.
Wo wir grad so schön beim Fremdschämen sind, in den Pflieger Bussen wird die Pontoiser Straße seit Jahren "deutsch" ausgesprochen - also etwa wie Ponteuser Straße. Dabei ist Pontoise (sprich: Pontoaas) doch die Partnerstadt in Frankreich. Da, aber auch nur da, könnte man sich mal ein wenig fremdschämen.


RE: Das Fremdschämen hat ein Ende? - Richi1992 - 12. 12. 2009

Ich finde die Ansage im Grunde schon gut, aber sie ist zu lang.
Sie erinnert mich einwenig an die des Berliner Hbfs!


RE: Das Fremdschämen hat ein Ende? - Fritz the cat - 13. 12. 2009

die Ansage taugt nur wieder eins: Der Fahrgast muss ja nicht selber nachdenken! Bloß vorher nicht informieren, wo ich hin muss lautet die Devise!
Die schleichende Entmündigung der BEvölkerung...