Bahnforum Stuttgart

Normale Version: Verlängerung nach Calw
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Den Vorschlag kann ich mir auch nicht verkneifen: Man sollte ein KNF-Gericht einführen, bei dem unterschiedliche Lobby-Gruppen darüber streiten können, welcher KNF der Richtige ist - Detail für Detail, sodass der zu beachtende KNF auf einem Richterspruch basiert.
Beim zweigleisigen Ausbau der Strecke müsste ja auch der Forsttunnel (696m) bei Althengstett wieder in Betrieb genommen werden. Ich hab mir eben mal Bilder davon angesehen.
Forsttunnel (696m)

Hier sieht es so aus, dass der Tunnel bereits als zweigleisige Röhre ausgelegt wäre, oder? Irgendwie scheint mir das eine Gleis außermittig zu liegen.

Grüße, Mike


(04. 07. 2011, 09:54)mike stgt schrieb: [ -> ]Beim zweigleisigen Ausbau der Strecke müsste ja auch der Forsttunnel (696m) bei Althengstett wieder in Betrieb genommen werden. Ich hab mir eben mal Bilder davon angesehen.
Forsttunnel (696m)

Hier sieht es so aus, dass der Tunnel bereits als zweigleisige Röhre ausgelegt wäre, oder? Irgendwie scheint mir das eine Gleis außermittig zu liegen.

So weit es mir bekannt ist, soll(te) die Strecke eingleisig bleiben und elektrifiziert werden, wobei es dann Ausweichen an einigen Bahnhöfen geben soll(te).
(04. 07. 2011, 21:54)GoaSkin schrieb: [ -> ]So weit es mir bekannt ist, soll(te) die Strecke eingleisig bleiben und elektrifiziert werden, wobei es dann Ausweichen an einigen Bahnhöfen geben soll(te).

Du hast recht:
Für die S-Bahn ist der Bau von zwei Doppelspurabschnitten vorgesehen, so dass sich die Züge auf dem zukünftig ansonsten eingleisig ausgebauten Streckenabschnitt, begegnen können. (Quelle: Wikipedia)

Grüße, M i k e
Wie es scheint, ist man ja mittlerweile doch auf dem Stand, dass es keine S-Bahn-Verlängerung nach Calw geben wird, sondern einen separaten Diesel-Betrieb auf dem Abschnitt:

http://www.leonberger-kreiszeitung.de/in...13cfd.html
Ich kenne mich nicht so aus, aber könnte der eingleisige Abschnitt Weil der Stadt - Malmsheim ein Nadelöhr werden?
(06. 07. 2012, 21:58)ET422 schrieb: [ -> ]Ich kenne mich nicht so aus, aber könnte der eingleisige Abschnitt Weil der Stadt - Malmsheim ein Nadelöhr werden?
Grundsätzlich eher weniger. Die Frage ist, wo die freien Zeitfenster am besten zu den doppelgleisigen Abschnitten der Strecke nach Calw passen. Diese sind mir unbekannt, aber es gibt m. E. nach genug Spielraum - hier ein grobes Beispiel in zwei Varianten unter der Annahme des aktuellen Fahrplans:

Code:
Zug  T1  S6 (S6) T2  T3 (S6) S6  T4  mit T1-T4 Trassen für Renningen - Calw; (S6) HVZ-Verstärker
TRX  04  11  05  11  19  26  20  26
TMAL{03} 07  07 {12}{18} 22  22 {27} wobei {} = kein Halt
TW   00  04  10  15  15  19  25  30
TCW  41  --  --  34  56  --  --  49
TRX = Renningen, TMAL = Malmsheim, TW = Weil der Stadt, TCW = Calw, (beide Richtungen aufgeführt); Auszug 30-Minuten-Zeitfenster
Annahmen: Fahrzeit wie S-Bahn (inkl. stadteinwärts +2 für Flügelung) abzüglich 1 Minute wegen Durchfahren von TMAL; Trasse immer kurz vor bzw. nach der S-Bahn, da diese sich in TMAL begegenet mit möglicht passendem Anschluß in TRX.
Ein passender Begegnungspunkt müsste dabei 4 Minuten vor Calw liegen.

Beispielfahrten für T1&T2 (2 Kurse, etwas anfällig, da nur je 7 Minuten Wendezeit; ggf. überschlagene Wende in TW notwendig):
TCW 07:11-07:34 TRX 07:41-08:04 TCW 08:11 ...
TCW 07:41-08:04 TRX 08:11-08:34 TCW 08:41 ...

Beispielfahrten für T1&T4 (3 Kurse, je 22 Minuten Wendezeit - evtl. problematisch in TRX):
TCW 07:11-07:34 TRX 07:56-08:19 TCW 08:41 ...
TCW 07:41-08:04 TRX 08:26-08:49 TCW 09:11 ...
TCW 08:11-08:34 TRX 08:56-09:19 TCW 09:41 ...

Grundsätzlich kann man die verwendeten Fahrten noch ein paar Minuten vor oder zurück verschieben, wenn man sich für T1/T2 oder T3/T4, dagegen hat man bei T1/T4 und T2/T3 in TW einen Fixpunkt, bei dem sich die Fahrzeuge begegnen.
Könnte die Linie eigentlich auch wirtschaftlich sein, wenn man sie nicht nur bis Renningen durchbindet, sondern ab Weil der Stadt als RE über die Güterstrecke Korntal-Stammheim-Kornwestheim bis Ludwigsburg? Schließlich wurde eine Tangentiallinie auf letzterem Abschnitt in der Vergangenheit schon gefordert und die S6 soll ja auch recht gut ausgelastet sein?
(09. 07. 2012, 23:29)GoaSkin schrieb: [ -> ]Könnte die Linie eigentlich auch wirtschaftlich sein, wenn man sie nicht nur bis Renningen durchbindet, sondern ab Weil der Stadt als RE über die Güterstrecke Korntal-Stammheim-Kornwestheim bis Ludwigsburg? Schließlich wurde eine Tangentiallinie auf letzterem Abschnitt in der Vergangenheit schon gefordert und die S6 soll ja auch recht gut ausgelastet sein?

Diese Tangentiallinie ist Käse. Es gibt hierfür nicht genügend Fahrgastpotenzial. Man hätte eine extra Verbindung von zwei großen Kreisstädten mit ein paar weiteren im Hinterland. Viel wichtiger wäre eine schneller Durchbindung bis Hauptbahnhof. Dazu habe ich beim VVS schonmal einen R6 Calw - Hauptbahnhof mit Halt in Calw, Stammheim, Ostelsheim, Weil der Stadt, Renningen (Anschluss S60 beachten), Leonberg, Ditzingen und Zuffenhausen (Anschluss S4/S5 beachten) vorgeschlagen. Ich bin aus Weil der Stadt. Wegen mir können sie zum Ausgleich die 15 min-Verstärker von Renningen nach Weil der Stadt streichen und alle als S60 bis Böblingen durchbinden. Somit gäbs das auch viel weniger Widerstände von der Stadt Weil der Stadt und dem Kreis, sowie der Region gegen eine Verlängerung. Das Problem ist halt: Die komplette S6-Trasse ist im Gegensatz zu allen anderen S-Bahn-Trassen (Filderbahn mal abgesehen) nur zweigleisig und es fahren noch Güterzüge. Jedenfalls müssen wenn ich das recht überlegt habe in den Bahnhöfen Renningen (bestehend) Leonberg (bestehend), Ditzingen (benötigt) und Korntal (benötigt) Überholmöglichkeiten geschaffen werden, wo ein R aber gleichzeitig noch hält. Das ist schon eine Herausforderung. Fakt ist bei einer S6-Verlängerung, die sinnvollerweise so oder so kommt, falls eine Bahn überhaupt kommt (ob man jetzt umsteigen muss in ein unwirtschaftliches Dieselbähnchen oder nicht ist ja wurscht) dass die Fahrzeit Calw - Hauptbahnhof mit 60 Minuten angegeben wird. Und das ist meiner Meinung nach ganz eindeutig zu viel. Diese Verbindung ist für eine S-Bahn-Linie die knapp 20 mal hält absolut ungeeignet. Was meint ihr?
(23. 12. 2009, 13:11)GoaSkin schrieb: [ -> ]Die Abkürzung bei Schafhausen ist ja so gut wie beschlossen. Ich hatte das Posting so verstanden, als ob man in Calw eine Abkürzung begutachtet, diese aber im Vergleich zu Schafhausen nur als mögliche Option sieht.

Gut, die Calwer Schleife abzubauen wäre erst einmal ein enormer Kostenfaktor. Dennoch könnte es sich auf Dauer rechnen. Ca. 6-7kM Wegersparnis und eine Alternative zu einer Langsamfahrstrecke bedeuten schließlich bis zu 10 Minuten Zeitersparnis pro Fahrt - weniger Personalkosten, weniger Energiekosten, weniger Verschleiß, Mehreinnahmen wg. höherer Attraktivität, Möglichkeit zur anderweitigen Flächennutzung.
Es ist nicht gesagt, daß sich ein Abkürzungstunnel rechnen muß, glaube aber schon daß es sich lohnt, dies einmal zu untersuchen.

So ein Quark. Hat doch schon einer geschrieben dass der Höhenunterschied bei Calw 100 Meter beträgt. Dieser wird durch Serpentinen überwunden, abkürzen kannst du da gar nichts. Ansonsten kannst du das Projekt gleich in deinem Abkürzungstunnel beerdigen, weil wir einen NKF jenseits von gut uns böse haben. Nur diie Schleife Grafenau um den Hackstberg wird abgekürzt, dadurch entfällt der Ortsferne und damit unattraktive Halt Schafhausen.
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