(18. 05. 2019, 22:29)glx schrieb: [ -> ] (18. 05. 2019, 15:31)dt8.de schrieb: [ -> ]Ein Automatenticket kann man sicher machen, wenn man will. Aber wer hindert einen daran, den QR-Code eines Automatentickets einfach in ein Online-Ticket zu "montieren"? Da gibt es ja jede mögliche Drucker- und Papiervariante. Die Fälschungssicherheit geht da nicht über das Paper, sondern über die Personalisierung.
Das gleiche Problem hast du aber bei allen Automatentickets.
Ein Ticket wie das BaWü Ticket gibt es auch in zig verschiedenen Druckvarianten. Man muss nicht mal einen QR-Code fälschen.
Wenn man nur kopiert, dann stellt sich die Frage nach den Nutzen. Ich nehme mal an, Start, Ziel und Reisedatum sind im QR-Code integriert?
Und wenn man es hinbekommt einen QR-Code zu fälschen, wieso ändert man dann nicht einfach den "Käufer"?
Ich glaube, Du hast das Funktionsprinzip nicht verstanden.
Den QR-Code eines Online-Tickets kann man nicht fälschen oder verändern (ohne dass es sofort auffällt), der ist mit einem Public-Key-Verfahren signiert.
Da dann Start, Ziel, Datum und Uhrzeit, ggf. Zugnummer und Name des Fahrgastes enthalten sind, kann man das Ding beliebig oft duplizieren, aber sobald geprüft wird, fällt auf, wenn es eine andere Person ist, weil es eine Person eben nur einmal gibt und diese somit zu den festgelegten Parametern nur einmal fahren kann.
Wäre der QR-Code nicht personalisiert, könnte er beliebig oft dupliziert werden und von mehreren Personen zur (gleichzeitigen) Fahrt genutzt werden.
Daher ist bei einem Online-Ticket eine Art der Personalisierung zwingend erforderlich. Dabei muss es nicht zwingend der Name sein, etwas anderes nur einmal vorhandenes (Kreditkarte, Bahncard) geht auch. Aber etwas muß es sein.
Bei einem Papierticket kommt die Fälschungssicherheit durch das Papier, daher braucht es keine Personalisierung.
Vermischt man nun beide Systeme, entfällt die Fälschungssicherheit: unpersonalisierter QR-Code des Automaten auf Papier eines Online-Tickets. Ja, man könnte das im Detail prüfen, aber wer machts? Ich sehe ja die "Kontrolle" beim Handy-Ticket.
(18. 05. 2019, 22:29)glx schrieb: [ -> ] (18. 05. 2019, 15:31)dt8.de schrieb: [ -> ]Und bei weitergreifender Automatisierung ist da keiner mehr da, um dann hinzusehen, ob da ein Automatenvordruck oder ein Selberausdruck vor dem QR-Scanner am Einstieg gehalten wurde.
Und unter solchen bedingen kontrolliert einer den Ausweis?
Nö. Das ist ja das Problem.
(18. 05. 2019, 22:29)glx schrieb: [ -> ] (18. 05. 2019, 15:31)dt8.de schrieb: [ -> ]Außerdem bin ich der Meinung, dass das so ohnehin kaum Zukunft haben wird. Die Zukunft wird eher beim ein- und ausbuchen per RFID-Karte liegen, dann hat sich das Problem eh erledigt.
Wirklich? Wo wird das für Einzelfahrten in Deutschland flächndeckend angewendet?
Eher bekommt der VDV den Allerwertesten hoch und setzt sein Mobility Inside um. Und das soll Appbasiert sein.
Nirgendwo - in Deutschland. Schonmal im Ausland gewesen, z.B. London?
Das heiß aber nicht, dass es das in DE nicht auch gibt - nur eben nicht flächendeckend. Schnal was von VDV-eTicket gehört?
Aber hierzulande braucht es wieder unzuverlässige Schwachmatenlösungen, wo sich dann jeder wundert, warum es sich nicht durchsetzt.
Und was macht einer ohne Handy, oder wer das nicht mit dem Handy machen will, weil er mal die Vertragsbedingungen gelesen hat statt nur nur auf Technik-Hype abzufahren? Solange gewisse Klauseln in den Nutzungsbedingungen stehen, werde ich kein App-User.
Und für eine Fahrt von Stuttgart nach Hamburg reicht der Handy-Akku auch nur, wenn ich das Handy sonst nicht nutze. Um es nicht bzw. nur für das Ticket zu nutzen, habe ich mein Handy nicht. Und wenn ich ein Zweitgerät fürs Ticket brauche, dann ist eine RFID-Karte (hat der VVS ja eigentlich schon als Polygo bzw als VDV-eTicket) einfacher.
(18. 05. 2019, 22:29)glx schrieb: [ -> ] (18. 05. 2019, 15:31)dt8.de schrieb: [ -> ]Aus meiner Sicht gibt es bessere Systeme
Welches Sytem ermöglicht die Fahrt von einer Bushaltestelle im Kraichgau zu einer Bushaltestelle im Taunus?
Welches System ermöglicht während der Reise das wechseln der Verbindung ohne Bürokratie? Z.B. wenn man aus Mühlacker in Vaihingen Enz ankommt und am Gleis nebenan ein IC einfährt mit den man 15min schneller ist?
Welches System macht dann am Ende einfach mal aus 2 Einzelfahrten ein Tagesticket?
Ich bin sehr interessiert von solchen Systemen zu hören. Seit touch&travel habe ich von keinen System mehr gehört.
Keines. Darum geht es aber gar nicht. Hier ist Ticket und Tarif zu unterscheiden.
Jedes Ticket "könnte" das. Der Tarif und die Verträge dazu müssen es erlauben. Zwei unterschiedliche Dinge, die nicht in einen Topf gehören.
t&t konnte das auch nicht überall. Sondern nur, wenn die Verbünde mitgemacht haben - oh, warte ...
(18. 05. 2019, 22:29)glx schrieb: [ -> ]SSB-BestPreis kann von diesen Funktionen nur eine Bieten.
Vergiss das Ding. SSB/VVS und Internet waren (von einzelnen positiven Überraschungen abgesehen) noch nie Vorreiter.
(18. 05. 2019, 22:29)glx schrieb: [ -> ] (18. 05. 2019, 15:31)dt8.de schrieb: [ -> ]T&T benötigte ein Android- oder Apple-Handy mit App und Internetverbindung, bei Akku leer oder Flatrate am Ende war das schlecht
Das Problem hat man bei allen Handytickets. W-Lan in den Zügen und Steckdosen lasen diese Probleme aber verschwinden.
Und das W-Lan in den Zügen kommt genau woher?
Und wie genau lösen W-Lan und Steckdosen das Problem eines inkompatiblem Handys? Ich kann Dir mal drei Geräte auf den Tisch legen, mit denen das aus verschiedenen Gründen nicht funktioniert. Die Welt der echten Handys sieht nunmal anders aus, als Manager und App-Programmierer sich das denken - oder unverschämte Vorgaben machen.
(18. 05. 2019, 22:29)glx schrieb: [ -> ] (18. 05. 2019, 15:31)dt8.de schrieb: [ -> ]außerdem ist es sicher nicht von Vorteil, den Platzhirsch DB als Monopolist für die Abrechnung nutzen zu müssen. Wie ist da eine neutrale Abrechnung garantiert?
Stimmt: Einen staatlichen deutschen Unternehmen sollte man in der Hinsicht weniger vertrauen als den teilweise im Chisensischer und Kuwaitischer Hand befindlichen Daimler-Konzern der u.A. die SSB-BestPreis App und SSB Flex anbietet.
Ja und nein. In einem hast Du recht: den von Dir genannten kann man aus Datenschutzsicht noch weniger trauen.
Aber der DB als Marktteilnehmer auch nicht.
Beispiel: t&t von Pforzheim nach Remseck zu vor-BW-Tarif-Zeiten. Pforzheim nach Bietigheim KVV-S5, Bietigheim nach Ludwigsburg VVS-S5, Ludwigsburg nach Remseck Bus.
Rate mal, wie t&t mit den beteiligten Verkehrsunternehmen abgerechnet hat, und wie ein nomaler Fahrgast seine Fahrkarte gekauft haben könnte.
Und dann überlege dir, warum ein VVS den Vertrag gekündigt haben könnte, und warum es nicht gut ist, warum ein Marktbeiligter die Abrechnung macht.
Groschen gefallen?