Themabewertung:
  • 1 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Streik nächsten Mittwoch
#31
Na das blaue Auge ist nächste Woche wirklich in Stuttgart *G*

Und wehe dann fährt nix, dann werde ich höchstpersönlich Herrn Manfred Schell, Hartmut Mehdorn und den Chef von verdi qualvoll foltern *g*
Zitieren
#32
Hallo,

blauauge1983 schrieb:Mir persönlich wäre ein Job lieber bei dem ich vielleicht ein bisschen weniger verdiene, diesen Job dafür aber sicher habe, als ein Job in dem ich ums Verrecken mehr Gehalt will, dafür aber wegen Rationalisierungsmaßnahmen und zu hoher Personalkosten den Job nach 3 Monaten los bin.

Und Du meinst allen Ernstes, daß letzteres bei "weniger Gehalt" nicht dennoch rationalisiert werden würde?
Wenn Rationalisierungspotential da ist, dann wird das auch ausgenutzt, egal, wie hoch oder niedrig die Personalkosten vorher waren, daher sichert ein niedrigeres Einkommen gar nichts.

Es gibt genug Beispiele aus der Vergangenheit, und mich hat es auch schon getroffen. Ein Umsatz von 250.000 € und daraus resultierender Gewinn von 150.000 € pro Jahr und Mitarbeiter war einem früheren Arbeitgeber von mir nicht ausreichend. Nun ja, die Gewinne pro Mitarbeiter sind heute noch höher, aber nicht mehr der Gesamtumsatz und -gewinn, aber das ist ein anderes Thema. Und ja, meine Kundenabrechnungen lagen auch in dem Rahmen (nicht daß einer meint, ich wäre ausgerechnet in einem unwirtschaftlichen Bereich gewesen).
Zitieren
#33
Ich bin 100%ig blauauges Meinung: es kann nciht sein, dass auf dem rücken der Nation bzw. des kleinen mannes dieser "Arbeitskampf" ausgetragen wird, was soll der Dreck eigentlich, sich so etwas anzumaßen ist eine Unverschämtheit, ich kann auch nicht streiken, wenn ich mehr Geld will geh ich zu meinem Boss und der sagt dann entweder ok, deine Leistung rechtfertigt das, bekommst du oder er sagt vergiß es, komm nächstes Jahr wieder. Dass ich nebenher gesagt min 50 Stunden die Woche schiebe, wie soviele in diesem Land, und dafür nichtmal nen feuchten Händedruck bekomme, geschweige denn Geld oder Freizeitvergütung, interessiert auch niemanden, also warum soll ich es ausbaden, wenn irgendwelche mir nicht bekannten Personen weniger arbeiten und dafür mehr Geld wollen! Dass der Staat hier nicht eingreift ist auch ein Unding, wenn auch es ihm kaum möglich ist aus verschiedenen rechtlichen Gründen. Aaaaaaaarrrgggghhhhhhh!!!!!!!!!
Zitieren
#34
Schimmelreiter schrieb:Ich bin 100%ig blauauges Meinung: es kann nciht sein, dass auf dem rücken der Nation bzw. des kleinen mannes dieser "Arbeitskampf" ausgetragen wird, was soll der Dreck eigentlich, sich so etwas anzumaßen ist eine Unverschämtheit, ich kann auch nicht streiken, wenn ich mehr Geld will geh ich zu meinem Boss und der sagt dann entweder ok, deine Leistung rechtfertigt das, bekommst du oder er sagt vergiß es, komm nächstes Jahr wieder. Dass ich nebenher gesagt min 50 Stunden die Woche schiebe, wie soviele in diesem Land, und dafür nichtmal nen feuchten Händedruck bekomme, geschweige denn Geld oder Freizeitvergütung, interessiert auch niemanden, also warum soll ich es ausbaden, wenn irgendwelche mir nicht bekannten Personen weniger arbeiten und dafür mehr Geld wollen! Dass der Staat hier nicht eingreift ist auch ein Unding, wenn auch es ihm kaum möglich ist aus verschiedenen rechtlichen Gründen. Aaaaaaaarrrgggghhhhhhh!!!!!!!!!

Endlich einer der genauso denkt wie ich *handreich* Unser Staatssystem ist einfach viel zu lasch und stammt noch aus gewissen alten Zeiten, die ich hier wohl nicht benennen brauche, ich sag nur, der gute alte R*****adler lässt grüßen, der Staat hat viel zu wenig macht, einen Präsidenten, der nur dafür gewählt wird, um schön zu lächeln wenn es darum geht unser Land zu repräsentieren... Diese verdi-bekloppten Hirnies hätten sich schon viel früher beschweren und streiken müssen. Jetzt ist es 5 nach 12 und zu spät.. Aber das ist in unserer Gesellschaft wohl normal, zu kuschen, alles so hinzunehmen wie es ist, die eigene Meinung hinten anzustellen und kommentarlos nach der Pfeife anderer zu tanzen.. Mal ehrlich, keiner hat doch wirklich den Mut, ehrlich und offen zu seiner Meinung zu stehen und zu vertreten, wir haben es nicht anders gelernt, traurig...
Auch an die Folgen die dieser Streik hat denkt verdi in keinster Weise, nur ein Beispiel, ich habe mal einige Jahre in einem Krankenhaus gearbeitet und sehe das jetzt so, 1000e Krankenhausmitarbeiter in Berlin, die kein Auto, kein Fahrrad und keine Mitfahrgelegenenheit haben, kommen zu spät oder eher garnicht zur Arbeit und ergo: Die Pflege der Patienten leidet darunter... weiter gehts, die Geschäfte in und um die Bahnhöfe machen enorme Verluste... Deutschland bekommt allgemein einen ziemlichen Imageschaden, die ganze Wirtschaft wird darunter leiden, Fabriken werden nicht mehr mit Materialien rechtzeitig beliefert, ergo: Produktionsausfälle = Umsatzeinbuße = Einsparungen = Personal wird entlassen, das sieht mir alles nach einem riesen Komplott aus, um unser Land zu zerstören auch wenn das leicht paranoid klingt Wink Warum kommt das denn jetzt alles auf einmal auf uns zu?? Warum?? Beim letzten Streik finde ich, hat es die Bahn richtig gemacht und gewisse Lokführer entlassen, ich meine, warum Beschweren? Jedem, der meint, er verdiene zu wenig, steht es frei, sich einen besseren Arbeitgeber zu suchen... Wir haben nunmal gerade nicht gerade rosige Zeiten und müssen alle den Gürtel enger schnallen, da muss man eben mal seinen Lebensstandard runterschrauben, und von wegen Familie ernähren und so? Wenn ich weiß dass ich in meinem Job nich so wahnsinnig viel verdiene, überlege ich es mir doch zweimal, eine Großfamilie zu gründen. Es ist immernoch billiger ein Kondom zu kaufen als ein Kind 18 jahre durchzubringen *G* Also Lokführer hört auf zu streiken und zu motzen, arbeitet lieber für euer Geld sonst habt ihr bald garnichts mehr Smile
Zitieren
#35
Hallo

Schimmelreiter schrieb:Ich bin 100%ig blauauges Meinung: es kann nciht sein, dass auf dem rücken der Nation bzw. des kleinen mannes dieser "Arbeitskampf" ausgetragen wird, was soll der Dreck eigentlich, sich so etwas anzumaßen ist eine Unverschämtheit
?????
Die Arbeiter bei Mercedes und Porsche dürfen also streiken, weil es den kleinen Mann er nicht trifft, aber z.B. der Einzelhandel nicht? Was ist denn das für eine verquere Logik?

Schimmelreiter schrieb:ich kann auch nicht streiken, wenn ich mehr Geld will geh ich zu meinem Boss und der sagt dann entweder ok, deine Leistung rechtfertigt das, bekommst du oder er sagt vergiß es, komm nächstes Jahr wieder.
Es geht nicht nur um Geld und wenn hunderte zum Chef gehen -- wann will er das Unternehmen leiten?

Schimmelreiter schrieb:Dass ich nebenher gesagt min 50 Stunden die Woche schiebe, wie soviele in diesem Land, und dafür nichtmal nen feuchten Händedruck bekomme, geschweige denn Geld oder Freizeitvergütung, interessiert auch niemanden,
Daran sind wir doch selber schuld! Aber ist das ein Grund, dies von anderen zu verlangen?
Zitieren
#36
Hallo

blauauge1983 schrieb:Endlich einer der genauso denkt wie ich *handreich* Unser Staatssystem ist einfach viel zu lasch und stammt noch aus gewissen alten Zeiten, die ich hier wohl nicht benennen brauche, ich sag nur, der gute alte R*****adler lässt grüßen, der Staat hat viel zu wenig macht, einen Präsidenten, der nur dafür gewählt wird, um schön zu lächeln wenn es darum geht unser Land zu repräsentieren...
Willst Du eine Diktatur?
Das System ist eigentlich noch älter -- die Weimarer Republik war schon so aufgebaut und eine Folge der R*****adler--Zeit war eine weitere Beschränkung der Macht des Präsidenten und eine Stärkung des Parlaments.

Wenn Dir dieser Staatsaufbau mißfällt: Sammele eine Mehrheit und ändere das Grundgesetz!

blauauge1983 schrieb:Diese verdi-bekloppten Hirnies hätten sich schon viel früher beschweren und streiken müssen. Jetzt ist es 5 nach 12 und zu spät..
Vielleicht hätte man schon früher streiken müssen -- das mag sein. Aber mit dem Arbeitskampfmittel "Streik" wird in diesem Land recht sparsam umgegangen. Die Tarifparteien sind doch -- im allgemeinen -- keine vaterlandslosen Gesellen.


blauauge1983 schrieb:Aber das ist in unserer Gesellschaft wohl normal, zu kuschen, alles so hinzunehmen wie es ist, die eigene Meinung hinten anzustellen und kommentarlos nach der Pfeife anderer zu tanzen.. Mal ehrlich, keiner hat doch wirklich den Mut, ehrlich und offen zu seiner Meinung zu stehen und zu vertreten, wir haben es nicht anders gelernt, traurig...
Das ist ein anderes Thema und leider hast Du Recht!

blauauge1983 schrieb:Auch an die Folgen die dieser Streik hat denkt verdi in keinster Weise, nur ein Beispiel, ich habe mal einige Jahre in einem Krankenhaus gearbeitet und sehe das jetzt so, 1000e Krankenhausmitarbeiter in Berlin, die kein Auto, kein Fahrrad und keine Mitfahrgelegenenheit haben, kommen zu spät oder eher garnicht zur Arbeit und ergo: Die Pflege der Patienten leidet darunter... weiter gehts, die Geschäfte in und um die Bahnhöfe machen enorme Verluste... Deutschland bekommt allgemein einen ziemlichen Imageschaden, die ganze Wirtschaft wird darunter leiden, Fabriken werden nicht mehr mit Materialien rechtzeitig beliefert, ergo: Produktionsausfälle = Umsatzeinbuße = Einsparungen = Personal wird entlassen, das sieht mir alles nach einem riesen Komplott aus, um unser Land zu zerstören auch wenn das leicht paranoid klingt Wink
Folgenlos bleibt kein Streik -- aber das kann doch kein Grund sein, auf den Versuch die eigenen Interessen durchzusetzen, zu verzichten. Es ist ja auch nicht so, daß verdi eine Managergehaltserhöhung von fünfzig Prozent verlangt.

blauauge1983 schrieb:Warum kommt das denn jetzt alles auf einmal auf uns zu??
Weil es soweit ist, weil es jetzt endgültig reicht ??? In diesem Land wird nicht bei jedem Arbeitskampf gestreikt. Aber irgendwann ist es soweit. Beim letzten Arbeitskampf von verdi war der ÖPVN außen vor -- da wurde z.B. die Müllabfuhr bestreikt.

blauauge1983 schrieb:Wir haben nunmal gerade nicht gerade rosige Zeiten und müssen alle den Gürtel enger schnallen, da muss man eben mal seinen Lebensstandard runterschrauben, und von wegen Familie ernähren und so?
Das höre ich seit nun bald dreißig Jahren bewußt -- der Gürtel ist mittlerweile so eng, daß das Atmen schwer fällt. Außerdem: Wer behauptet, daß die Zeiten rosig sind?

Dank sinkender Realeinkommen schrauben wir ohnehin den Lebensstandard runter ...

Das mit der Familie meinst Du jetzt nicht ernst?

blauauge1983 schrieb:Wenn ich weiß dass ich in meinem Job nich so wahnsinnig viel verdiene, überlege ich es mir doch zweimal, eine Großfamilie zu gründen.
Sind ein/zwei Kinder ein Großfamilie??????
Sollen wir nicht Kinder in die Welt setzten, weil das Rentensystem kollabiert? Willst Du wieder die "besorgten" Diskussionen, daß die Deutschen aussterben, im Fernsehen verfolgen.
Und was sollen die Katholiken, Moslems, Juden etc machen, die hinausgehen und sich mehren sollen?
Zitieren
#37
Schimmelreiter schrieb:ich kann auch nicht streiken,

Doch kannst Du. Du hast das Recht dazu.

Schimmelreiter schrieb:wenn ich mehr Geld will geh ich zu meinem Boss und der sagt dann entweder ok, deine Leistung rechtfertigt das, bekommst du oder er sagt vergiß es, komm nächstes Jahr wieder.

Oder: wozu, der Arbeitslose draußen auf der Straße macht das billiger als Du, also Tschüß.

Schimmelreiter schrieb:Dass ich nebenher gesagt min 50 Stunden die Woche schiebe, wie soviele in diesem Land, und dafür nichtmal nen feuchten Händedruck bekomme, geschweige denn Geld oder Freizeitvergütung, interessiert auch niemanden,

Doch, die Arbeitslosen draußen auf der Straße. 4 von Deiner Sorte vernichten einen regulären Arbeitsplatz. Daß sich Dein Arbeitsplatz aber auch ohne Deine Überstunden trägt ist aber eine Tatsache, denn sonst hätte Dein Chef Dich nicht eingestellt.

Schimmelreiter schrieb:also warum soll ich es ausbaden, wenn irgendwelche mir nicht bekannten Personen weniger arbeiten und dafür mehr Geld wollen!

Weil das die freie Marktwirtschaft ist? Angebot und Nachfrage, und hier scheint die Nachfrage wohl großer als das Angebot (an Arbeitskräften) zu sein, und das erhöht den Preis. Sonst sind doch die größten Gegner der Streiks und ähnlichem immer für die freie Marktwirtschaft. Also?

Schimmelreiter schrieb:Dass der Staat hier nicht eingreift ist auch ein Unding

Warum wird hier plötzlich nach dem Staat geschrien? Sonst soll sich der Staat doch auch immer raushalten, oder seit wann handelt der Staat für mich meine Lohnerhöhung aus?
Zitieren
#38
Ich sage nichts gegen Streiks, aber ich habe etwas dagegen, wenn man es auf den rücken anderer Leute austrägt, und nicht untereinander. Da ich nicht in einer Gewerkschaft bin, kann ich auch nicht streiken. Der Staat handelt freilich keine Lohnerhöhungen aus und sollte sich prinziepiell auch aus Lohnverhandlungen raushalten (muss er ja auch), aber er könnte sich um das in diesem Fall der Bahnstreiks -sei es DB oder SSB- um das wohl weitaus schwerwiegendere Wohl der Allgemeinheit kümmern und ein Chaos im Land verhindern. Es ist mir unverständlich, dass die GDL streikt, die haben doch ihre Lohnerhöhung bekommen!
Die Behauptung, dass ein Arbeitsloser meinen Job billiger macht, mag sein, aber vielleicht nicht besser, deswegen hab ich ihn ja bekommen, und nicht irgend ein anderer. Mein Job ist sozusagen "einzigartig" in meiner Firma, also werde ich auch nicht die Chance haben, dass ein zweiter eingestellt wird, sodass ich nach 40h nach hause gehen könnte. Also, Pech gehabt. Abgesehen davon finde ich meine Arbeit gut, und nehme es gerne in Kauf, ein paar mehr Stunden dafür zu arbeiten, ich verlange ja nicht mehr als ich bekomme, und das ist jetzt nicht ein Top-manager-Gehalt, sondern wahrscheinlich weniger als ein Lokführer, wenn ich den Vergleich anführen darf, ich finde man sollte mit dem zufrieden sein was man bekommt, schließlich wusste man das ja vorher, auf was man sich einläßt, und wenn es einem nicht passt, kann man ja gehen. Aber vielleicht fehlt mir dazu die Einsicht, da ich einen Beruf habe, der anders strukturierter ist als jemand, der seine Stunden runterreißt und dann nach der Stempeluhr nach hause geht. Fazit: trotz allem Verständnis für eine möglicherweise nötige Lohnerhöhung (nicht aus meiner Sicht...) kotzt mich so eine Einstellung tierisch an, und man sollte den Arbeitskampf nicht auf dem rücken Unbeteiligter austragen.
Zitieren
#39
Schimmelreiter schrieb:Ich sage nichts gegen Streiks, aber ich habe etwas dagegen, wenn man es auf den rücken anderer Leute austrägt, und nicht untereinander. Da ich nicht in einer Gewerkschaft bin, kann ich auch nicht streiken.

Doch, das Streikrecht ist an keine Gewerkschaft gebunden. Und wenn Du so einzigartig in Deiner Firma bist wie Du behauptest, dann könntest Du sogar Erfolg haben.
Und wenn das nicht hilf: kündige und gehe. Und wenn Du so unersetzlich bist, dann wird Dir Dein Arbeitgaber soger hinterherrennen und versuchen, Dich wieder zurückzuholen.
Bei uns gab es solche Fälle schon. Die Kündigung ist da nichts anderes als der Streik einer Einzelperson.

Schimmelreiter schrieb:Der Staat handelt freilich keine Lohnerhöhungen aus und sollte sich prinziepiell auch aus Lohnverhandlungen raushalten (muss er ja auch), aber er könnte sich um das in diesem Fall der Bahnstreiks -sei es DB oder SSB- um das wohl weitaus schwerwiegendere Wohl der Allgemeinheit kümmern und ein Chaos im Land verhindern.

Du merkst hoffentlich Deinen eigenen Widerspruch: der Staat soll sich raushalten, der Staat soll sich aber kümmern?
Da Streiks der einzige Weg sind um Lohnerhöhungen durchzusetzen (Forderungen bringen nichts), wie soll das dann gehen?
Da übrigens die Mehrheit weder auf die Bahn noch die SSB angewiesen ist zieht also auch das Argument des Volkswohls nicht, zumal das Streikrecht im GG garantiert ist.

Schimmelreiter schrieb:Es ist mir unverständlich, dass die GDL streikt, die haben doch ihre Lohnerhöhung bekommen!

Damit gibst Du jetzt aber endgültig zu, daß Du nichts verstanden hast. Bitte informiere Dich etwas genauer, und dann reden wir hier weiter.

Schimmelreiter schrieb:Die Behauptung, dass ein Arbeitsloser meinen Job billiger macht, mag sein, aber vielleicht nicht besser, deswegen hab ich ihn ja bekommen, und nicht irgend ein anderer. Mein Job ist sozusagen "einzigartig" in meiner Firma, also werde ich auch nicht die Chance haben, dass ein zweiter eingestellt wird, sodass ich nach 40h nach hause gehen könnte. Also, Pech gehabt.

ROTFL. Das meinst Du. Dein Arbeitgeber denkt "endlich ein Dummer, der für das Geld von einem halben die Arbeit von 1,2 macht". Wenn Du wirklich so unersetzlich bist, warum bekommst Du dann weniger als ein Lokführer?

Schimmelreiter schrieb:Abgesehen davon finde ich meine Arbeit gut, und nehme es gerne in Kauf, ein paar mehr Stunden dafür zu arbeiten, ich verlange ja nicht mehr als ich bekomme, und das ist jetzt nicht ein Top-manager-Gehalt, sondern wahrscheinlich weniger als ein Lokführer, wenn ich den Vergleich anführen darf, ich finde man sollte mit dem zufrieden sein was man bekommt,

Na wenn das so ist, warum beklagst Du Dich dann? Sei froh über Deine Situation, aber schließe nicht von Dir auf andere.

Schimmelreiter schrieb:schließlich wusste man das ja vorher, auf was man sich einläßt

Als die allermeisten der heute streikenden in ihrem Job angefangen haben konnten sie sich für den Verdienst mehr leisten als heute. Daß die Inflation und Abgaben stärker steigen als das Nettoeinkommen ist eine Sache, die Du ja scheinbar in Deiner Berufwahl auch nicht berücksichtigt hast, wenn Du schon jetzt weniger als ein Lokführer verdienst.

Schimmelreiter schrieb:Fazit: trotz allem Verständnis für eine möglicherweise nötige Lohnerhöhung (nicht aus meiner Sicht...)

Und jetzt erzähle mal einen ex-Programmierer, der, da über 45, keinen Job mehr findet und deshalb bei der Müllabfuhr ist, warum er trotz 8-Stunden-Job noch zum Sozalamt muß, da sein Einkommen unterhalb des Hartz-IV-Satzes liegt. Und daß Hartz IV gerade mal zum Leben reicht sollte bekannt sein.
Nun, falsche Ausbildung und falschen Job gewählt? Kann man als Programmierer kaum sagen, Firma wurde halt verkauft. Zu faul zum Arbeiten? Kaum. In der Branche mit 45 was neues finden? Aussichtslos.
Sage so einem mal ins Gesicht, daß er Deiner Meinung nach genug verdient.

Schimmelreiter schrieb:kotzt mich so eine Einstellung tierisch an, und man sollte den Arbeitskampf nicht auf dem rücken Unbeteiligter austragen.

Du kannst Dir doch ein Auto kaufen, dann betrifft Dich das doch alles nicht mehr. Ein Kollege kam heute mit dem Taxi zur Arbeit, und die Firma hat sogar das Taxi bezahlt (es scheint demnach wichtigere Leute als Dich zu geben). Oder Du nimmst aus Deinen 50 Stunden pro Woche einfach mal 8 frei. Bei Streik = höherer Gewalt darf der Arbeitgeber das nicht verweigern, denn Du hast Dein Soll von 40 dann ja mit 42 weiter erfüllt.

Du hast Alternativen, und daher darfst Du Dich auch nicht beschweren.
Es ist das Wesen eines Arbeitskampfes, daß man u.U. auf Alternativen zurückgreifen muß.
Zitieren
#40
dt8.de schrieb:
Schimmelreiter schrieb:Ich sage nichts gegen Streiks, aber ich habe etwas dagegen, wenn man es auf den rücken anderer Leute austrägt, und nicht untereinander. Da ich nicht in einer Gewerkschaft bin, kann ich auch nicht streiken.

Doch, das Streikrecht ist an keine Gewerkschaft gebunden.

Na also Wikipedia sieht das anders, ich zitiere http://de.wikipedia.org/wiki/Streikrecht#Allgemeines

Zitat:Wer seine Arbeit niederlegt, um Druck auf den Arbeitgeber auszuüben, handelt (...) nicht pflichtwidrig, wenn er sich an einem rechtmäßigen Streik beteiligt, der von einer Gewerkschaft organisiert wird[5]. Umgekehrt kann die Beteiligung an einem nicht von einer Gewerkschaft durchgeführten Streik Schadensersatzforderungen auslösen und/oder als Kündigungsgrund dienen.

Grüße
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste