09. 08. 2019, 11:50
Hallo,
es ist in Stuttgart im allgemeinen so, dass die Funkkennung an der Kurs-Nummer und der Linie hängt. Das ist auch ganz sinnvoll, weil alle anderen Möglichkeiten im Störungsfalle ungeschickt wären, z. B. wenn jeder Fahrer seine Funkkennung hätte oder jedes Fahrzeug. Für Fahrzeuge außerhalb des Stadtbahn-Liniennetzes gelten schon immer besondere Regelungen, dies betrifft die Fahrschule, Werkstättenfahrten und eben auch sonstige Sonderfahrzeuge, z. B. auch des Gleisbaus.
Grundsätzlich muss man sich mal klar machen, wozu Kurstafeln überhaupt gut sind: Man sieht auf der Leitstelle ein Fahrzeug in der Kamera und weiß, wen man anfunken muss, um den Fahrer genau dieses Wagens zu erreichen. Das funktionierte schon lange vor ZUB, IBIS und Übertragung des genauen Standorts des Fahrzeugs auf die Leitstelle.
Die kennzeichnung der Kurse erfolgte bei den "runden" Fahrzeugen DoT4, T2 und GT4 zunächt mit einer blechernen Kennziffer (schwarz auf gelb), die auf das "Kasse"schild aufgesteckt wurde; dies befand sich dort, wo später die Kurstafeln hinkamen. Nachdem der Verkauf von Fahrscheinen in den Wagen aufgehört hatte, stellte man irgendwann auf die Kurstafeln mit Linie und Kurs um.
Beim Funk hat sich ja auch einiges geändert. Früher hatte man einen offenen Funk mit einem einzelnen Rufton (eine Art Hinz-Triller (vgl. hier: https://www.deutschlandfunk.de/medien-ab..._id=393083)), mit dem der auf dem Fahrzeug eventuell stummgeschaltete Funk laut geschaltet wurde. Danach wurde durchgegeben, wer gerufen wird. Alle, die nicht angesprochen wurden, konnten danach wieder stummschalten, bis zum nächsten Ruf eben. Heute hat man den so genannten Selektivruf. Die Leitstelle kann also eine bestimmte Funkkennung auswählen, auch in einem Sammelruf mehrere, und dann diese Geräte gezielt ansprechen. Damit das funtkioniert muss das Funkgerät natürlich wissen, dass es gemeint ist. Bei modernen Funkgeräten zieht dieses sich die Info seiner Identität aus dem IBIS. In Sonderfahrzeugen gibt es teilweise Geräte, die eine feste Funkkennung eingestellt haben, die nur durch besondere Programmierug zu verändern ist. Diese haben dann eben eine feste Funkkennung und damit in der Regel stehts dieselbe Kurstafel; diese sagt allerdings nichts über Linie und Kurs aus, sondern nur über die Funkkennung. Bei den Museumswagen richtet sich der Einsatz der Kurstafel danach, ob die Fahrzeuge zur aktiven Zeit eine Kurstafel hatten bzw. einen Halter dafür; eine Funkkennung hat aber jeder Wagen, nur dass die eben nicht jeder sieht. Und um die AFu-Frage konkret zu beantworten: Kurs-Nummern gibt es bei den Museumswagen in der Regel nicht, aber eben jeweils die Funkkennung, und das ist, was auf der Kurstafel draufsteht. Zu Sebastian590: Es handelt sich, wie gesagt, um eine Funkkennung. Das hat mir der Linie bei den Museusmwagen nichts zu tun, denn diese Fahren weder auf Linie 20 noch auf Linie 88. Die Zuordnung der Kennung zum Fahrzeug hängt, wie oben geschrieben, bei älteren Funkgeräten daran, welches Funkgerät in welchem Wagen eingebaut ist, bei den neueren Funkgeräten gibt es eine Zuordung, die man an der Kurstafel erkennen kann. Mal so allgemein und ohne in die Details einzusteigen.
So, das war jetzt länger OT, Ende Mittagspause...
Viele Grüße
BW 76
es ist in Stuttgart im allgemeinen so, dass die Funkkennung an der Kurs-Nummer und der Linie hängt. Das ist auch ganz sinnvoll, weil alle anderen Möglichkeiten im Störungsfalle ungeschickt wären, z. B. wenn jeder Fahrer seine Funkkennung hätte oder jedes Fahrzeug. Für Fahrzeuge außerhalb des Stadtbahn-Liniennetzes gelten schon immer besondere Regelungen, dies betrifft die Fahrschule, Werkstättenfahrten und eben auch sonstige Sonderfahrzeuge, z. B. auch des Gleisbaus.
Grundsätzlich muss man sich mal klar machen, wozu Kurstafeln überhaupt gut sind: Man sieht auf der Leitstelle ein Fahrzeug in der Kamera und weiß, wen man anfunken muss, um den Fahrer genau dieses Wagens zu erreichen. Das funktionierte schon lange vor ZUB, IBIS und Übertragung des genauen Standorts des Fahrzeugs auf die Leitstelle.
Die kennzeichnung der Kurse erfolgte bei den "runden" Fahrzeugen DoT4, T2 und GT4 zunächt mit einer blechernen Kennziffer (schwarz auf gelb), die auf das "Kasse"schild aufgesteckt wurde; dies befand sich dort, wo später die Kurstafeln hinkamen. Nachdem der Verkauf von Fahrscheinen in den Wagen aufgehört hatte, stellte man irgendwann auf die Kurstafeln mit Linie und Kurs um.
Beim Funk hat sich ja auch einiges geändert. Früher hatte man einen offenen Funk mit einem einzelnen Rufton (eine Art Hinz-Triller (vgl. hier: https://www.deutschlandfunk.de/medien-ab..._id=393083)), mit dem der auf dem Fahrzeug eventuell stummgeschaltete Funk laut geschaltet wurde. Danach wurde durchgegeben, wer gerufen wird. Alle, die nicht angesprochen wurden, konnten danach wieder stummschalten, bis zum nächsten Ruf eben. Heute hat man den so genannten Selektivruf. Die Leitstelle kann also eine bestimmte Funkkennung auswählen, auch in einem Sammelruf mehrere, und dann diese Geräte gezielt ansprechen. Damit das funtkioniert muss das Funkgerät natürlich wissen, dass es gemeint ist. Bei modernen Funkgeräten zieht dieses sich die Info seiner Identität aus dem IBIS. In Sonderfahrzeugen gibt es teilweise Geräte, die eine feste Funkkennung eingestellt haben, die nur durch besondere Programmierug zu verändern ist. Diese haben dann eben eine feste Funkkennung und damit in der Regel stehts dieselbe Kurstafel; diese sagt allerdings nichts über Linie und Kurs aus, sondern nur über die Funkkennung. Bei den Museumswagen richtet sich der Einsatz der Kurstafel danach, ob die Fahrzeuge zur aktiven Zeit eine Kurstafel hatten bzw. einen Halter dafür; eine Funkkennung hat aber jeder Wagen, nur dass die eben nicht jeder sieht. Und um die AFu-Frage konkret zu beantworten: Kurs-Nummern gibt es bei den Museumswagen in der Regel nicht, aber eben jeweils die Funkkennung, und das ist, was auf der Kurstafel draufsteht. Zu Sebastian590: Es handelt sich, wie gesagt, um eine Funkkennung. Das hat mir der Linie bei den Museusmwagen nichts zu tun, denn diese Fahren weder auf Linie 20 noch auf Linie 88. Die Zuordnung der Kennung zum Fahrzeug hängt, wie oben geschrieben, bei älteren Funkgeräten daran, welches Funkgerät in welchem Wagen eingebaut ist, bei den neueren Funkgeräten gibt es eine Zuordung, die man an der Kurstafel erkennen kann. Mal so allgemein und ohne in die Details einzusteigen.
So, das war jetzt länger OT, Ende Mittagspause...
Viele Grüße
BW 76