08. 12. 2014, 23:06
(08. 12. 2014, 19:16)hopperpl schrieb: Also, anzweifeln will ich das nicht, denn richtig ist es schon... aber es gibt sehr wohl Betonschwellen die kürzer sind (und direkt an der Spannklemme enden) und solche die schmäler sind (sodass zwischen den Schwellen mehr Platz bleibt. Sind alles Standardkomponenten. Im SSB Netz sind solche auch verbaut, aus dem Bauch heraus sollten am Weichenkreuz Plieningen solche kurzen Betonschwellen liegen. Am Weichenantrieb.
Dann frage ich micht, warum man die nicht verbaut hat. Denn wenn man sich das dort ansieht, dann sieht man deutlich, daß an die Stellen keine normale Betonschwelle gepasst hätte und die Holzschwelle dafür zurecht gesägt wurde.
(08. 12. 2014, 19:16)hopperpl schrieb: Und fertige Weichen sind mit Betonschwellen deutlich zu schwer für den Transport.
Mag sein daß das der Grund ist, denn wie ich schrieb, geben tut es das zumindest in Standardabmessungen schon. Ob eine dreischienige Weiche (wie dort) aber noch zu Standardweichen zählt - ich glaube nicht.
(08. 12. 2014, 19:16)hopperpl schrieb: Dennoch, Holz nimmt sehr gut Querkräfte auf und in der Tat suchen sich die Kräfte dann die Holzschwellen aus.
Ersteres stimmt, zweites nicht. Die Kräfte werden gleichmäßig verteilt. Das sagt die Physik. Da bekommt eine Betonschwelle die gleichen Querkräfte ab wie eine Holzschwelle. Die Querkraft wird (vereinfacht gesagt) von der Schiene auf die Schwelle an der Stelle übertragen, wo gerade der Spurkranz die Schiene berührt. Das ist mal über einer Holzschwelle und mal über einer Betonschwelle, und die Größe der Kraft hängt vom Radius der Kurve, der Geschwindigkeit und dem Gewicht des Zuges ab, aber nicht von der Bauart der Schwelle.
Will man die Krafte verkleinern, muß man die Schwellen und Schienenbefestigungen auf den Schwellen breiter machen oder die Schwellen dichter legen.
(08. 12. 2014, 19:16)hopperpl schrieb: Ein Zug verbiegt eine Schiene wie einen Strohhalm.
Stimmt. Das sind aber Vertikalkräfte, die zeigen immer nach unten, und dahin ist der Unterbau elastisch. Zur Seite (Querkräfte) darf sich eine Schiene niemals verbiegen, da hätte der Gleisbau sofort anzurücken.