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Schon wieder Preiserhöhung beim VVS
#1
Hallo,

der VVS plant zur Zeit offenbar wieder eine Preiserhöhung.

Zitat:Stuttgart - Die schlechte Nachricht: Die Vorschläge der VVS-Geschäftsführer wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrats schon zugeschickt. Am 27. Juni sollen sie die Quote beschließen, die einzelnen Ticketpreise im Herbst absegnen. Die gute Nachricht: Der Preisaufschlag ist geringer als 2007 (3,5 Prozent).
Stuttgarter Nachrichten

Die Preiserhöhung wird zwar niedriger sein als bei anderen umliegenden Verkehrsverbünden, damit ist der VVS aber noch immer einer der teuersten Verkehrsverbünde in Deuschland. In der Stuttgarter Zeitung vom Dienstag war dazu ein größerer Artikel erschienen.

Dementiert wird aber, dass das Zonensystem zugunsten eines Wabensystem aufgegeben wird. Was haltet ihr davon? Dadurch kommen ja ganz interessante Phänomene auf:

Zitat:Der Fahrpreis berechnet sich beim VVS, wie bei den meisten Verkehrsverbunden, nicht nach der Länge der Fahrstrecke, sondern aus der Anzahl der durchquerten Tarifzonen. Dieses System hat einige Nachteile. Während beispielsweise für eine Fahrt von Asperg nach Stuttgart-Mühlhausen (16 km; 35 min) nur eine Zone berechnet wird, fallen bei einer Fahrt von Filderstadt-Harthausen nach Aichtal-Grötzingen (3 km; 5 min) zwei Zonen an. Zum Vergleich: mit einem Fahrschein für zwei Zonen ist es auch möglich, von Stuttgart-Fasanenhof bis Fellbach-Oeffingen (26 km; 80 min) zu fahren.
Zitat Wikipedia.

Wiso zieht der VVS hier nicht nach? Damit könnte das Benutzen das ÖPNV attraktiver werden (..nicht alle Fahrgäste fahren auf Stuttgart zu und umgekehrt).

Grüße,

Lennart
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#2
Naja, das Problem hat man mit Waben grundsätzlich auch, nur nicht so gravierend. Die einzige Möglichkeit wäre wohl ein kilometerabhängiger Tarif (quasi kontinuierliche statt diskrete Preisstufen), was aber dann zu sehr unübersichtlichen Preisen führen würde.

Aber ein teil der Preiserhöhung wird immerhin auch dazu genutzt, den Nachtverkehr in Stuttgart deutlich auszuweiten.

MfG
henchen2410
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#3
Nicht nur im Fußball ist Stuttgart Deutscher Meister, sondern auch was die Höhe der Fahrpreise im Nahverkehr angeht. München, Hamburg und Berlin sind da deutlich günstiger.
Und vor allem - in Berlin/Brandenburg (VBB) gibt es nur 3 Tarifzonen. (Innenring, Außenring, Umland).

Wenigstens ist jetzt die S-Bahn ausgeschrieben, wenn's ab 2011 zu nem Betrieb durch nen Bahn-Konkurrenten (z.B. Connex) kommt, besteht Hoffnung auf günstigere Preise.
Eine Studie, vor wenigen Jahren in der STZ veröffentlicht wurde, ergab, falls die S-Bahn (zu gleichen Konditionen wie bei der Bahn) durch einen Wettbewerber betrieben wird, können sich hieraus - im Vergleich zum Betrieb durch die DB AG - Kostenersparnisse bis zu 50% ergeben. Davon könnte auch der Fahrgast profitieren. Hoffen wir ab 2011/12 das Beste.

Das S-Bahn-Netz wurde zur Ausschreibung in zwei "Hälften" geteilt.
Die eine Hälfte umfasst die S1,S4,S5, die andere die S2,S3,S6.
Falls das dann ganz besch...... läuft, könnte es die paradoxe Situation geben, dass einige Linien (S1,S4,S5) durch die DB AG, der Rest (S2,S3,S6) durch einen Bahn-Konkurrenten betrieben wird.
Grüße
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#4
Solange es nicht wie im VRR läuft soll es mir recht sein.
Die Kasperköppe haben 2006 gleich zweimal in einem Jahr erhöht!
Gruss Lars
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#5
AchterZwerg schrieb:Nicht nur im Fußball ist Stuttgart Deutscher Meister, sondern auch was die Höhe der Fahrpreise im Nahverkehr angeht. München, Hamburg und Berlin sind da deutlich günstiger.

Preise jeweils Stadtgebiet bzw. Innenstadt - Außenbezirk:
VVS: Einzelfahrt 2,30, Monatskarte 63,30
MVV: Einzelfahrt 2,20, Monatskarte 57,00
VBB: Einzelfahrt 2,10, Monatskarte 70,00
HVV: Einzelfahrt 2,60, Monatskarte 85,00

AchterZwerg schrieb:Und vor allem - in Berlin/Brandenburg (VBB) gibt es nur 3 Tarifzonen. (Innenring, Außenring, Umland).

Ja, weil darüber hinaus ein km-Tarif gilt. Das heißt eben nicht, daß "Umland" damit für ganz Brandenburg gilt. Der Zonentarif entspricht in etwa Stuttgart - Ludwigsburg oder Stuttgart - Esslingen. Und da sind es auch hier nur drei Zonen.
Wobei das mit den Zonen relativ ist, das kann ich für denn VVS immer negativ auslegen: in München gibt es für Zeitkarten sehr viele Zonen, damit werden kurze Strecken billiger. In Berlin gibt es wenige Zonen, damit werden lange Strecken billiger.
Also ist der VVS immer teuerer als andere Verbünde?

AchterZwerg schrieb:Wenigstens ist jetzt die S-Bahn ausgeschrieben, wenn's ab 2011 zu nem Betrieb durch nen Bahn-Konkurrenten (z.B. Connex) kommt, besteht Hoffnung auf günstigere Preise.

Der Zusammenhang ist mir nicht klar. Kannst Du mir das bitte erklären?
Genauso kann ich Dir vorrechnen, daß es mit der Ausschreibung teurer als vorher wird.

AchterZwerg schrieb:Eine Studie, vor wenigen Jahren in der STZ veröffentlicht wurde, ergab, falls die S-Bahn (zu gleichen Konditionen wie bei der Bahn) durch einen Wettbewerber betrieben wird, können sich hieraus - im Vergleich zum Betrieb durch die DB AG - Kostenersparnisse bis zu 50% ergeben. Davon könnte auch der Fahrgast profitieren. Hoffen wir ab 2011/12 das Beste.

Ein paar jahre alte Studie in dem Umfeld ist Quatsch, die Bedingungen haben sich inzwischen geändert. Auch Connex hat gemerkt, daß Verkehre um jeden Preis kein Gewinn einbringen, und bietet nicht mehr zu jedem Preis mit. Connex (bzw. Veolia) zieht sich inzwischen sogar aus einigen Verkehren wieder zurück, eben weil sie nicht drauflegen wollen.
Soviel zur Kostenersparnis, wenn man Dumpingangebote zum Vergleich nimmt.
Und warum sollte der Fahrgast profitieren? Sollte es durch die Ausschreibung tatsächlich zu günstigeren Angeboten kommen, wird der Zuschußbedarf sinken, und damit hat es sich. Die Nachteile die zwei verschiedene Betreiber aber bringen wird der Fahrgast tragen.

AchterZwerg schrieb:Das S-Bahn-Netz wurde zur Ausschreibung in zwei "Hälften" geteilt.
Die eine Hälfte umfasst die S1,S4,S5, die andere die S2,S3,S6.
Falls das dann ganz besch...... läuft, könnte es die paradoxe Situation geben, dass einige Linien (S1,S4,S5) durch die DB AG, der Rest (S2,S3,S6) durch einen Bahn-Konkurrenten betrieben wird.

Und genau das wird kommen, wenn ich es richtig im Kopf habe aber anders herum: S1, S4, S5 (das kleinere Los mit gestellten Fahrzeugen) Mitbewerber, S2, S3, S6 (das größere Los mit eigenen Fahrzeugen) DB AG.
Die Ausschreibung wurde doch schon so gestaltet, daß sie dieses Ergebnis bringen wird. Die Ausschreibung kann genau wegen der Teilung gar nicht das billigste Angebot bringen, weil jeder Bieter bei der Kalkulation davon ausgehen muß, nur ein Teilnetz zu gewinnen und für dieses Teilnetz kalkulieren muß. Ein günstigeres Angebot für beide Netze zusammen unter Nutzung der damit entstehenden Synergieeffekte war gar nicht möglich, und das bedeutet, daß man genau das Ergebnis nicht haben will (sonst würde man es ja zulassen).
Und damit bezahlt man bewusst mehr dafür, zwei getrennte Netze zu haben und lässt die Möglichkeit eines Netzes nicht zu. Denn wenn ein Anbieter wider erwartens beide Netze gewinnen würde, dann könnte er die dadurch möglichen Einsparungen "selber behalten". Also ist es sehr unwahrscheinlich, daß das passiert.
Worauf der Verband nämlich hinauswill hat er ja schon mit der Nachtbusvergabe gezeigt.
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#6
dt8.de schrieb:Und genau das wird kommen, wenn ich es richtig im Kopf habe aber anders herum: S1, S4, S5 (das kleinere Los mit gestellten Fahrzeugen) Mitbewerber, S2, S3, S6 (das größere Los mit eigenen Fahrzeugen) DB AG.

Genau sorum isses.
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#7
Die (erste) Ausschreibung wurde durch den Europäischen Gerichtshof für ungültig erklärt, und die S-Bahn wurde ein zweites Mal ausgeschrieben, es ist nun ein fünftes Unternehmen im Rennen. Inzwischen ist die erneute Ausschreibungsfrist beendet und eine Entscheidung soll bald anstehen.
Grüße
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#8
AchterZwerg schrieb:Die (erste) Ausschreibung wurde durch den Europäischen Gerichtshof für ungültig erklärt, und die S-Bahn wurde ein zweites Mal ausgeschrieben, es ist nun ein fünftes Unternehmen im Rennen. Inzwischen ist die erneute Ausschreibungsfrist beendet und eine Entscheidung soll bald anstehen.

Das ist so nicht richtig, der EuGH hat sich nie mit der S-Bahn-Stuttgart beschäftigt und daher auch kein Urteil gefällt (so schnell ginge das gar nicht).

Das EuGH hat ein Urteil in einem anderen Fall (zu einer Freizeiteinrichtung in Frankreich) gesprochen, von der sich eine Formalie auf die S-Bahn übertragen lässt. Aufgrund dessen hat der VRS von sich aus beschlossen, die Ausschreibung zurückzuziehen und eine neue zu starten.
Bei dem Urteil (und der Änderung der S-Bahn-Ausschreibung) geht es lediglich darum, daß zusammengehörige Dienstleistungen (S-Bahn-Betrieb, Werkstattleistungen) und Beschaffungen (S-Bahn-Fahrzeuge, Werkstätten) auch zusammen ausgeschrieben werden müssen und nicht getrennt ausgeschrieben werden dürfen.

Inhaltlich - sowohl an der Aufteilung als auch an den von mir erwarteten Ergebnissen - ändert sich dadurch nichts.

Näheres unter http://web2.region-stuttgart.org/vrs/mai...docid=1941
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#9
Hallo,

Mal sehen wie es dann läuft. Das Bw der DBAG S-Bahn in Plochingen und die Tf müssen mit dem RE, IRE, IC/EC nach Stuttgart zum Dienst, sofern sie nicht mit einem Lt ausrücken, fahren, weil ihr Job Ticket nicht mehr auf der S-Bahn von Plochingen nach Stuttgart gilt (Weil vom anderem Anbieter betrieben).

Und auch nett die Vorstellung wie es in der HVZ am Hbf Rampe läuft. Dort ist Reißverschlußverfahren angesagt. Nur wer entscheidet im Verspätungsfall wer zu erst darf, DBAG oder der andere Anbieter? Und wartet DBAG als Anschluß vom verspäteten Zug des anderen Anbieters?

Fragen über Fragen ?

Gruß Bernd
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#10
Geplante Ticketpreise 2016: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt...f4d97.html
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