19. 02. 2017, 14:57
(19. 02. 2017, 13:38)AFu schrieb: Grüßle
AFu
Hallo,
Allgemein gesehen ist ein Schienentransport günstiger und umweltschonender als Lkw-Verkehr, da habt ihr schon recht.
Bei dem hier besprochenen Fall sind es aber die kleinen Unterschiede und Besonderheiten die es ausmachen, dass der Straßentransport bevorzugt wird.
Ich versuche das mal aufzuzählen:
1. für den Schienentransport ist Infrastruktur zum Auf-Abladen erforderlich. da die Stadtbahnanlieferung aber kein regelmäßiger Verkehr ist sondern wie bereits geschrieben nur alle paar Jahre mal ein paar Fahrzeuge sind und keine andere Nutzung der Anlagen sinnvoll sind lohnt es sich überhaupt nicht diese Infrastruktur zu betreiben.
2.
(19. 02. 2017, 13:38)AFu schrieb: Dann kann man die Transporte nur Nachts machen (Schwertransport).nicht richtig, die Transporte können mit entsprechender Genehmigung mindestens auf den Autobahnabschnitten tagsüber durchgeführt werden, lediglich auf den Streckenteilen durch städtische Gebiete wie durch Vaihingen ist tagsüber kein Durchkommen.
3.
(19. 02. 2017, 13:38)AFu schrieb: Mit nem Zug könnte man gleich zwei oder Mehr Stadtbahnen auf ein mal transportierentheorethisch ja, praktisch werden aber die Züge zeitversetzt gefertigt, und da weder Stadler noch die SSB die Kapazitäten haben 20 Züge vorrübergehend zu lagern bzw. inbetriebzunehmen müssen diese auch zeitnah abtransportiert werden.
natürlich kann man die Züge auch in Güterzügen einreihen, aber dazu kommen dann Rangierfahrten vom Werk in den nächsten Gbf, ziwschendrin muss man wieder an einen anderen Zug rangieren weil über den Ablaufberg darf man damit eher nicht, und dann muss man das letzte Stück zum Beispiel von Kornwestheim weiter nach Vaihingen. es hat schon einen Grund warum selten genutzte Anschlüsse/ Einzelwagenverkehre stilllegt werden, es ist einfach nicht wirtschaftlich.
4.
(19. 02. 2017, 13:38)AFu schrieb: Für eine Stadtbahn braucht man zwei LKW, also zwei Fahrer.in der Praxis leider nicht, personaltechnisch ist der LKW besser, ich sage nur Rangierer usw. (siehe 3.)
[...]und das nur mit einem Lokführer.
5.
Der Straßentransport ist günstiger, schneller, terminsicherer und nicht mit so hohem Verwaltungsaufwand verbunden, die ausführende Spedition ist auf diese Transporte spezialisiert, die Fahrzeuge speziell dafür gebaut. die Fahrer transportieren fast nur Schienenfahrzeuge, da läuft das halt einfach wie am Schnürchen.
Die Liste könnte man bestimmt noch fortführen, entscheidend ist dass es kostentechnisch in diesem Fall einfach deutlich günstiger ist per Straße zu transportieren. ökologischer ist der Schienetransport in diesem Fall auch nicht.
Die SSB hätte halt auch nicht das Geld dafür, aber das ist ne andere Geschichte.
(19. 02. 2017, 13:38)AFu schrieb: Ich denke hier an weitere Aspekte. - - Jder LKW bläßt Abgase in die Luft und hat ordentlich Gummiabrieb auf der Straße (Feinstaub / Umweltaspekt). - Nach meiner Meinung sind es prinzipiell zu viele LKW auf der Straße unterwegs.Da gebe ich dir vollkommen recht, in vielen Transportsparten wäre es wünschenswert dass mehr auf der Schiene transportiert wird, gerade wenn es um regelmäßigen Verkehr geht und es entsprechend leicht umzuschlagende Waren sind. Das ist aber leider eine Sache der Politik, der Straßentransport ist halt so günstig weil das Lohnniveau der Lkw-Fahrer auf einem Tiefpunkt ist und getrickst wird was nur geht. Zu diesem Thema gibt es gute Dokumentationen, als Beispiel Thema Adblue, wen es interessiert.