09. 12. 2013, 21:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09. 12. 2013, 21:44 von hopperpl.)
(09. 12. 2013, 20:48)Alt-Schmöckwitz schrieb: Ich will keinen Mittelwagen - wie in Bielefeld - sondern einen Anhänger, sozusagen einen halben DT8, mit nur 1 Führerstand!
Wozu? Ein Mittelwagen hat 0 Führerstände. Ist damit billiger. Und die 60-Meter-Züge wäre auch nur ein Übergang zu kompletten 80-Meter Zügen. Was macht man dann mit den Anhängern? Die dann völlig nutzlos wären. Kuppelt man dann 4 Einheiten zusammen für einen 80-Meter Zug? Und ein Wagen mit nur einem Führerstand ohne Wendeschleifen im Stadtbahnnetz ist zumal recht problematisch. Außer als Anhänger ist er unbrauchbar; er bietet keinen Vorteil gegenüber einem Mittelwagen. Trenne ich den im Depot ab, muss ich anschließend mit Unimog ihn wegziehen. Da ergibt sich nur die Frage, brauch ich den Unimog zum Kuppeln auf 60-Meter oder beim Abkuppeln von 60 auf 40-Meter. Immer in 50% aller Fälle muss ich den Anhänger mit Unimog ziehen, weil er nicht rückwärts fahren kann.
Auch wird keine Haltestelle nur auf 60-Meter erweitert, sondern gleich auf 80-Meter. Die Haltestelle, die nicht auf 80-Meter erweiterbar sind, sind auch nicht auf 60-Meter erweiterbar, die werden dann aufgegeben oder komplett versetzt. Z.B. Daimler-Platz.
60-Meter-Züge - durch einen Mittelwagen - werden immer nur eine Übergangslösung sein. Entsprechend wird investiert.
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Und zum betrieblichen Dogma: Es kann nicht nur aufgestellt werden, es muss sogar. Weil andernfalls jede Woche eine andere Sau durchs Dorf getrieben wird. Und jedes Jahr je nach Wetterlage die Meterspur durch Normalspur, dann wieder Meterspur und abwechselt Hochflur, Niederflur getauscht wird. Jedes System hat Vor- und Nachteile. Wenn man ständig wechselt - anstatt eine gerade Linie mit ihren Nachteilen in Kauf zu nehmen - kombiniert man nicht die Vorteile, sondern ausschließlich die Nachteile der einzelnen Systeme. Von der sich daraus ergebenen Komplexität und Unflexibilität gar nicht zu sprechen.
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Und zum Preis: Ein solcher Anhänger kostet nur unmerklich weniger, als ein kompletter 40-Meter Zug. Prinzipiell spart man die Hälfte des Chassis an Alu, 2 Drehgestelle, paar Sitzgruppen und nur den Fahrersitz. Der wäre auch nicht untermotorisiert, im Gegenteil, er bekommt die identische Leistung wie die anderen Drehgestelle. Statt des zweiten Fahrerstandes wird dann ein Hohlraum mit der Reservesteuerung hin, oder quetscht sie in den ersten Fahrerstand mit rein. Vor allem, wenn der Anhänger dann einn weiteren DT8 zieht ist diese zwingend vorgeschrieben. Für die restlichen Komponenten wird's dann im 20-Meter Zug recht eng. Vielleicht spart man 30% ein gegenüber des Kaufpreises eines vollen 40-Meter Zuges. Wohl aber sind es nur eher 20-25%.