05. 02. 2010, 22:03
(05. 02. 2010, 13:07)luchs schrieb:(04. 02. 2010, 23:33)GoaSkin schrieb: Hat es eigentlich einen besonderen Grund, warum in Stuttgart Doppeltriebwagen fahren?Ich denke das hat nicht nur einen Grund.
Zur Zeit der Planung und Beschaffung der ersten DT8 war es nicht möglich, die benötigten technischen Einrichtungen in der geforderten Leistungsklasse in einen Wagen unterzubringen. Daher sind einige Komponenten nur jeweils in einem der beiden Wagen vorhanden, womit Platz gespart werden konnte.
Alles andere sind "Nebeneffekte".
Später (ich meine, als DT8.9 oder DT8.10 bestellt wurden) war tatsächlich mal angedacht, Einzelwagen mit einem Führerstand zu beschaffen (ähnlich den Kölner B-Wagen), da die Technik kleiner wurde und durch Wegfall der Klapptrittstufen auch Platz gewonnen wurde.
Diese hätten aber nicht einzeln eingesetzt werden können, sondern entweder Heck-an-Heck zusammengekuppelt wie ein DT8 oder zur Verstärkung von 40m- zu 60m-Zügen dort, wo 80m schwer umzusetzen war.
Umgesetzt wurde das dann aber nicht, man wollte dann doch das bisherige Konzept beibehalten.
Bei diesem Konzept (Einzelwagen mit nur einem Führerstand) würden einige Deiner Argumente hinfällig werden.
(05. 02. 2010, 13:07)luchs schrieb: * Bei kleineren Einheiten könnte man flexibler reagieren - richtig - tut man dies müsste man aber mehr rangieren öfter aus und in die Betriebshöfe fahren. Der Arbeitsaufwand ist sicher auch nicht umsonst.
nicht anders als heute bei 80m-Zügen.
(05. 02. 2010, 13:07)luchs schrieb: * Wird mit sehr knapp kalkulierten Kapazitäten gefahren sind die Züge auch sehr schnell überfüllt. Weil der Bedarf schnell mal von einem auf den nächsten Zug "zufällig" sich vervielfacht. Das ist auch eine Komfortfrage.
...
Ich war jetzt 4 Jahre lang fast täglich zu unterschiedlichsten Zeiten im gesamten Netz unterwegs - und schätze dass man da nicht einmal 10% der Fahrten in der Kapazität reduzieren könnte ohne zumindest zeitweise eine Überfüllung zu provozieren.
Nicht reduzieren, sondern erweitern. Es gibt einige Linien, wo die DT8 heute voll sind, aber 80m-Zügen nicht gehen. Für diese wären 60m-Züge durchaus eine sinnvolle Erweiterung.
(05. 02. 2010, 13:07)luchs schrieb: Was schätzt du denn welchen Anteil der 4er-Züge man auf 3er-Züge (25%Energieersparnis) und 2er-Züge auf 1er-Züge (50% Ersparnis) reduzieren könnte.
Ich denke, das ist der kleinste Kostenfaktor.
(05. 02. 2010, 13:07)luchs schrieb: Moderne Motoren mit Bremsernergierückgewinnung (die ja wohl schon fleisig genutzt wird)
Nur so als elektotechnischer Hinweis: das können (fast) alle Elektromotoren, nicht nur moderne Motoren. Und im Gleichstrombereich wird das auch schon lange genutzt, nur im Wechselstrombereich war lange die Einspeisung in das Netz ein Problem, welches erst mit moderner Technik lösbar wurde. Aber unsere Stadtbahnen fahren bekanntlich mit Gleichstrom.