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Großkontrolle gegen Schwarzfahrer
#31
Denkt ihr auch auch mal an die vielen Außenbahnhöfe?
Im Stadttunnel ist das vielleicht noch machbar aber an einer Haltestelle im Freien mit vielen Zugangsanlagen? Wollt ihr die alle einzäunen?

Zudem muss man das Ganze dann noch überwachen. Die Kosten für das zusätzliche Personal, das etwa 20 Stunden am Tag 75 Bahnhöfe mit mehreren Zugangsanlagen bewachen müsste, wäre selbst beim Einsatz von Kameras enorm.
Und wenn doch jemand drüber spring, könnte man eh nicht eingreifen und man kann die meisten Bahnsteige zur Not auch über die Gleise erreichen.
Das Problem mit den Ticket käme auch noch hinzu.

Also ich halte das nicht annähernd für machbar. Selbst wenn man die Kosten für den Bau solcher Anlagen als Zukunfstinvestition ansieht, wären die laufenden Kosten weitaus höher als die zu erwartenden Mehreinnahmen.
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#32
Die einfachste Lösung wäre eigentlich: Jeder Schwarzfahrer, der keinen Ausweis vorlegen kann, kommt direkt ab ins Gefängnis.

Ich erinnere mich da an einen Fall aus Köln: Ein Mädchen ist Schwarzgefahren, kontrolle kam, kein Ausweis, nichts da, dann wurde sie von der Polizei abgeholt, und dann war erst einmal warten auf dem Polizeirevier angesagt.Solange bis die Eltern kamen und die Identität geklärt werden konnte! So ists Richtig! Auch wenn ich die KVB sonst nicht immer so loben kann. Aber bei dieser Geschichte möchte ich ein Lob aussprechen!
Viele Grüße aus Möhringen
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#33
(29. 01. 2010, 16:04)_U8_ schrieb: Die einfachste Lösung wäre eigentlich: Jeder Schwarzfahrer, der keinen Ausweis vorlegen kann, kommt direkt ab ins Gefängnis.

Das Problem ist, wenn man morgens in der Hast mal seinen Geldbeutel daheim liegen lässt und es erst bei der Kontrolle merkt, dann hat man weder Verbundpass noch Ausweis, Führerschein oder sonst was dabei. Das kommt schon häufiger vor, hab schon einige Fälle mitbekommen.

Würde man da jeden gleich zur Polizei bringen oder festhalten, käme man vorallem in verstopften Schüler-Zügen keine zwei Haltestellen weit.
Da muss man eben einfach auch mal auf Ehrlichkeit vertrauen.
Dass es da zu solchen falschen Verdächtigungen kommen kann, weil jemand die falschen Daten angiebt, muss eben in solchen (hoffentlich) Einzelfällen in Kauf genommen werden.
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#34
Nachrüsten lassen sich Drehkreuze nur sehr schwierig. Aber fast überall hat man von vorne herein so geplant - außer z.B. in Deutschland. In Spanien haben in einigen Regionen (z.B. in Barcelona) auch die oberirdischen Stationen Drehkreuze. Dies zu realisieren ist nicht das Problem und muß auch nicht störend für die Anwohner sein. Manchmal kommen auch keine Drehkreuze zum Einsatz, sondern Plastik-Schiebetüren, die u.U. leiser sind. In ländlicheren Regionen hingegen gibt es oftmals keine Magnet-Ticketsysteme und auch keine Automaten (Schaffner verkauft Fahrkarten). Aber wo es einen Verkehrsverbund mit einheitlichem Magnetkartensystem gibt, ist das oft sehr konsequent umgesetzt.
An Straßenbahnhaltestellen gibt es keine Drehkreuze, allerdings müssen auch dort z.T. die Karten validiert werden (Gerät in der Bahn mit akustischen Signalen). In Straßenbahnen und Bussen wird es auch gelegentliche Kontrollen geben, aber zumindest auf Linien und zu Zeiten mit mäßiger Nutzung kann auch der Fahrer darauf achten, daß nicht gemogelt wird. Dadurch wird Schwarzfahren zumindest unter diesen Umständen unbequemer.

>> Die einfachste Lösung wäre eigentlich: Jeder Schwarzfahrer, der keinen Ausweis vorlegen kann, kommt direkt ab ins Gefängnis.


Die Lösung ist überhaupt nicht einfach. Zu wenig bekannt ist, was Strafhaft kostet: Etwa 170€ pro Gefangenen und Tag. Würde man mit Kanonen auf Spatzen schießen, würde sich in diesem Falle der Steuerzahler selbst bestrafen. Es wird aus gutem Grund bagatellisiert. Daß für Verkehrsdelikte Bußgelder eingeführt wurden kommt auch nur daher, daß die Justiz nicht in der Lage ist, solche Massendelikte wie andere Straftaten zu bearbeiten. Nachdem es immer mehr Autos gab und auch die Möglichkeiten zur Geschwindigkeitsmessung erfunden wurden, hat man die Bußgelder eingeführt. Vorher ging so etwas zum Staatsanwalt, in Wiederholungsfällen vor Gericht und in Extremfällen gab es auch Haftstrafen für Verkehrssünder. Und das war nicht mehr tragbar.
Aus dem gleichen Grund gibt es auch die Forderung, daß Drogendelikte als Ordnungswidrigkeit geahndet werden sollen. Die Staatsanwaltschaften haben jedes Jahr ca. 200.000 Fälle nur wegen Drogenbesitz zum Eigenkonsum auf dem Tisch liegen. Solche Arbeitsaufwand trägt wiederum dazu bei, dass Schwerverbrechern kein zeitnaher Prozess gemacht werden kann. Würde man nun Schwarzfahrer konsequent zu Haftstrafen verurteilen wollen (und am besten auch noch Verkehrs- und Müllsünder), könnte man auf Kaution bis zum Prozess auf freiem Fuß sein und würde die Gerichtsverhandlung u.U. nicht mehr erleben. Dann hätte man in der Justiz Zustände wie in Latein-Amerika.
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#35
Man sollte überhaupt mal von Montag bis Freitag in der Zeit von 16.00 - 18.30 die Fahrradfahrer kontrollieren, die immer ihre Fahrräder in der Sperrzeit mitnehmen. Leider gibt es sehr viele Radfahrer denen die Sperrzeit egal ist, weil fast nie Kontrollen sind. Hier sollte man mal härter durchgreifen. Für was gibt es denn die Sperrzeiten, wenn sich die Radfahrer nicht daran halten?
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#36
Es gibt leider sehr viele Buslinien der SSB und END wo so gut wie nie kontrolliert wird. So z.B. auf der Linie 35 zwischen Neuhausen und Ruit oder Linie 64, 66 oder Linie 75 zwischen Aich und Walddorf oder Linie 98. Genauso auf den Linien 122 und 131 der END. da sieht man so gut wie nie jemand der Fahrkarten prüft.
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#37
Wo du gerade von END sprichst: Die Linie 119, die ich früher von Nellingen bis Denkendorf öfters gefahren bin, wurde auch nicht kontrolliert!
Viele Grüße aus Möhringen
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#38
Im Zusammenhang mit dem Thread-Titel vielleicht interessant (von StZ online):

Zitat:Auch die Gesamtzahl der Straftaten in Stuttgart ist im vergangen Jahr gestiegen - von 56.388 auf 60.080 (plus 6,5 Prozent). Auch bei den Tatverdächtigen gab es ein Plus von 1099 auf 26.205. Dieser Zuwachs ist jedoch zu einem guten Teil der Taktik geschuldet: Weil die Polizei mit den Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) vermehrt bei Schwerpunktkontrollen gegen Schwarzfahrer mitmachen musste, gibt es hier allein ein Plus von 3263 Straftaten, das auch zu der um drei Prozentpunkte verbesserten Aufklärungsquote von 64,6 Prozent führt. Hinzu kam ein Betrugsverfahren mit 1300 Fällen, in dem ein Mann Gastronomen vorgaukelte, sie müssten eine bestimmte Tafel mit Jugendschutzbestimmungen kaufen. Ohne diese beiden Extras wäre laut Polizei die Zahl der Straftaten um rund 900 gesunken.
„Bitte beachten Sie: Dies ist ein Eilzug!“
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#39
(20. 03. 2010, 00:24)_U8_ schrieb: Wo du gerade von END sprichst: Die Linie 119, die ich früher von Nellingen bis Denkendorf öfters gefahren bin, wurde auch nicht kontrolliert!

Auf dieser Linie waren vor ca. 3 Wochen sehr wohl Kontrolleure im Bus, haben auch ein paar erwischt :-)

Grüßle
henchen2410
Joshua: A strange game. The only winning move is not to play.
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#40
Nur kommen auf den END Linien nur sehr selten die Kontrolleure. Die sollten öfters mal kommen und nicht nur einmal oder zweimal im Jahr.
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