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Hallole,
Nach zwei Augen-Ops vor 1 1/2 und 2 1/2 Jahren habe ich nun wieder eine Sehkraft von Umgangssprachlich ca. 10%. - Man spricht hier von einem Visus von ca. 0,1. Sehbehinderungen sind so mannigfaltig. Die einfachsten sind eine Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit, die man mit Brillen oder Kontaktlinsen wieder korrigieren kann. - Dann gibt es den grünen Star, den ich seit Geburt habe. - Es handelt sich hier um einen erhöhten Augendruck, der das Auge in verschiedener Weiße schädigen kann. Oft wird dadurch der Sehnerv geschädigt. - Bei diesen Menschen verkleinert sich dann das Gesichtsfeld (Das ist, was man alles wahrnehmen kann, wenn man gerade aus guckt). Bei fortschreitender Erkrankung sehen die Menschen wie durch eine Papprolle durch. - Bei mir ist der Sehnerv nicht betroffen, aber vorne die Hornhaut, die Risse bekommen hat. - Durch diese Risse hat sich die Hornhaut bei mir dann so stark getrübt, dass ich nimmer gucken konnte, was dann durch eine Hornhauttransplantation wieder in Ordnung gebracht werden konnte. - Weil man das aber zur ersten OP als Baby zu spät entdeckt hat, war das Auge schon so stark geschädigt, dass ich nie wieder eine volle Sehfähgikeit erreichen kann.
Dann gibt es den grauen Star, der meist auch im Alter eintritt. - Hier verhärten sich die Linsen und werden trübe. - Auch das hatte ich jetzt schon. - Das ist ganz einfach zu beheben, der Patient bekommt einfach Kunstlinsen eingesetzt. - Mit dem Nachteil, man kann nicht mehr fokussieren.
Das waren jetzt nur ein geringer Teil, was es an Augenkrankheiten gibt. - Fabenblindheit, Nachtblindheit, und noch vieieiel mehr gibt es da.
Das führt dazu, dass man mit Hilfsmitteln zu recht kommt, oder auch nicht.
Was nun die farbig abgesetzten Blindenleitlinien betrifft, so ist es für mich so, dass ich sie gut finden kann, dann aber mit Hilfe des Stocks mich weiter daran orientiere. - ich kann meinen Blick wieder vom Boden aufrichten, und kann die Umgebung besser wahrnehmen, bzw. das ständige Gucken nach dem Weg ist ermüdend, wenn ich den Stock aber nehmen kann, kann ich dann die Augen auch zu machen, dann ist das nicht mehr so anstrengend. - Das Sehen kostet viel Gehirnaktivität und ist sehr ansträngend. - Das ist jetzt kein Wissenschaftlicher Aspekt, sondern von mir aus dem Bauchheraus geschrieben. - Das ist bei jedem Mensch mit einer Sehbehinderung anders. Mehr Details werdet ihr selbst im Internet recherchieren können.
Gerne lade ich Euch aber dazu ein, mit mir zu treffen und ich erkläre Euch das aus meiner Sicht dann persönlich. - Ich kann also nicht für andere Sprechen, aber aus meiner Sicht schon sicher viel beitragen.
Grüßle
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(14. 07. 2024, 13:38)AFu schrieb: Hallole,
Nach zwei Augen-Ops vor 1 1/2 und 2 1/2 Jahren habe ich nun wieder eine Sehkraft von Umgangssprachlich ca. 10%. - Man spricht hier von einem Visus von ca. 0,1. Sehbehinderungen sind so mannigfaltig. Die einfachsten sind eine Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit, die man mit Brillen oder Kontaktlinsen wieder korrigieren kann. - Dann gibt es den grünen Star, den ich seit Geburt habe. - Es handelt sich hier um einen erhöhten Augendruck, der das Auge in verschiedener Weiße schädigen kann. Oft wird dadurch der Sehnerv geschädigt. - Bei diesen Menschen verkleinert sich dann das Gesichtsfeld (Das ist, was man alles wahrnehmen kann, wenn man gerade aus guckt). Bei fortschreitender Erkrankung sehen die Menschen wie durch eine Papprolle durch. - Bei mir ist der Sehnerv nicht betroffen, aber vorne die Hornhaut, die Risse bekommen hat. - Durch diese Risse hat sich die Hornhaut bei mir dann so stark getrübt, dass ich nimmer gucken konnte, was dann durch eine Hornhauttransplantation wieder in Ordnung gebracht werden konnte. - Weil man das aber zur ersten OP als Baby zu spät entdeckt hat, war das Auge schon so stark geschädigt, dass ich nie wieder eine volle Sehfähgikeit erreichen kann.
Dann gibt es den grauen Star, der meist auch im Alter eintritt. - Hier verhärten sich die Linsen und werden trübe. - Auch das hatte ich jetzt schon. - Das ist ganz einfach zu beheben, der Patient bekommt einfach Kunstlinsen eingesetzt. - Mit dem Nachteil, man kann nicht mehr fokussieren.
Das waren jetzt nur ein geringer Teil, was es an Augenkrankheiten gibt. - Fabenblindheit, Nachtblindheit, und noch vieieiel mehr gibt es da.
Das führt dazu, dass man mit Hilfsmitteln zu recht kommt, oder auch nicht.
Was nun die farbig abgesetzten Blindenleitlinien betrifft, so ist es für mich so, dass ich sie gut finden kann, dann aber mit Hilfe des Stocks mich weiter daran orientiere. - ich kann meinen Blick wieder vom Boden aufrichten, und kann die Umgebung besser wahrnehmen, bzw. das ständige Gucken nach dem Weg ist ermüdend, wenn ich den Stock aber nehmen kann, kann ich dann die Augen auch zu machen, dann ist das nicht mehr so anstrengend. - Das Sehen kostet viel Gehirnaktivität und ist sehr ansträngend. - Das ist jetzt kein Wissenschaftlicher Aspekt, sondern von mir aus dem Bauchheraus geschrieben. - Das ist bei jedem Mensch mit einer Sehbehinderung anders. Mehr Details werdet ihr selbst im Internet recherchieren können.
Gerne lade ich Euch aber dazu ein, mit mir zu treffen und ich erkläre Euch das aus meiner Sicht dann persönlich. - Ich kann also nicht für andere Sprechen, aber aus meiner Sicht schon sicher viel beitragen.
Grüßle
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Erstmal freut es mich, dass die OPs offenbar soweit angeschlagen haben, ich hoffe für dich dass da in Zukunft noch mehr drin ist.
Zur Sache: Dann muss ich das so verstehen, dass der farbige Kontrast der Leitlinien zim Boden nur dazu dient den Einstieg in diese zu finden? Das bedeutet für mich dann aber im Umkehrschluss aber auch, dass es einige Einstiegspunkte an wichtigen Punkten genügen und nicht die ganze Stadt damit "verziert" werden muss, richtig?
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(14. 07. 2024, 18:12)338kmh schrieb: Erstmal freut es mich, dass die OPs offenbar soweit angeschlagen haben, ich hoffe für dich dass da in Zukunft noch mehr drin ist.
Zur Sache: Dann muss ich das so verstehen, dass der farbige Kontrast der Leitlinien zim Boden nur dazu dient den Einstieg in diese zu finden? Das bedeutet für mich dann aber im Umkehrschluss aber auch, dass es einige Einstiegspunkte an wichtigen Punkten genügen und nicht die ganze Stadt damit "verziert" werden muss, richtig?
Weil Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit immer nur an wichtigen Punkten spawnen, oder wie stellst du dir das vor?
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Hallole,
Vielen Dank. - Jetzt ist das Maximum raus geholt, was geht. - Ich bin damit sehr froh, und komme aktuell meist wieder ohne Blindenstock aus. - Dennoch bin ich froh, auf ihn zurückgreifen zu können.
ich kenn die Gesetzgebung nicht. - Ich hab vor 24 Jahren mein Blindenstocktraining gehabt, da waren Blindenleitlinien noch Mangelware, entsprechend muss man sich andere Möglichkeiten suchen, wenn es sie gibt, erleichtert das schon enorm die Orientierung. - Das sind in vielen Fällen Häuserwände, Trottoirkanten oder Grünstreifen. - Zudem ist ein gutes Gehör wichtig. Die Wege machen Geräsuche, auch ohne Blindenleitlinien aus Klangsteinen.
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(14. 07. 2024, 19:32)ReplicaOfLife schrieb: (14. 07. 2024, 18:12)338kmh schrieb: Erstmal freut es mich, dass die OPs offenbar soweit angeschlagen haben, ich hoffe für dich dass da in Zukunft noch mehr drin ist.
Zur Sache: Dann muss ich das so verstehen, dass der farbige Kontrast der Leitlinien zim Boden nur dazu dient den Einstieg in diese zu finden? Das bedeutet für mich dann aber im Umkehrschluss aber auch, dass es einige Einstiegspunkte an wichtigen Punkten genügen und nicht die ganze Stadt damit "verziert" werden muss, richtig?
Weil Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit immer nur an wichtigen Punkten spawnen, oder wie stellst du dir das vor?
Ja natürlich, als Einstiegspunkte, das reicht nach den Schilderungen eines Betroffenen völlig. In etwa so, dass man auch nicht den ganzen Bahnsteig erhöhen muss, so nicht aus Gründen des schnelleren Fahrgastwechsels gefordert, der ähnliche Irrsinn. Auf die Meinung von Leuten Diskriminierung unterstellenden hab ich übrigens ne Allergie und gebe ich nichts. Egal ob das ein Beauftragter der Stadt ist, der vor lauter Wahn gar nicht mehr weiß wovon er spricht, oder von Besserwissenden nicht betroffenen. Ein Professor hat sich diesbezüglich mit Rechthaberei noch nicht aufgedrängt, liegt wahrscheinlich an der Bildung.
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(14. 07. 2024, 08:18)Strohgäubahner schrieb: (14. 07. 2024, 02:44)338kmh schrieb: (09. 07. 2024, 08:04)Peter K schrieb: (08. 07. 2024, 17:49)Strohgäubahner schrieb: Direkt noch eine Frage, die vielleicht @AFu beantworten kann: Warum sind die Blindenleitlinien oberirdisch weiß und in Tunnelstationen rot? Ist das nur Design, hat es was mit der Sichtbarkeit für die Fahrer zu tun oder ganz andere Gründe?
Hallo Strohgäubahner,
die Farbe der Leitlinien richtet sich nach dem umgebenden Belag. Der Konttrast sollte mindestens 0,4K betragen. Leider wird dies von vielen Komunnen aus gestalterischen Gesichtspunkten nicht eingehalten. Die Blindenleitlinien sind dann für Menschen mit eingeschränkten Sehvermögen leider nicht nutzbar (Bsp. Königstraße)
Bei den Stadtbahnhaltestellen gilt in der Regel Dunkler Belag = Blindenleitline weiß, heller Belag = Blindenleitlinie dunkel.
Grundsätzlich ist aber jede Farbe möglich wenn der Kontrastwert eingehalten ist. Am Markt sind derzeit aber nur weiße oder anthrazide Blindenleitlinen erhältlich.
Peter
Das wurde im Studium auch immer behauptet, nach mehrfacher Nachfrage und Kritik bezüglich der Behauptung der "Nichtnjtzbarkeit" verstehe ich es immer noch nicht und kritisiere zurück bzgl. "gestalterische Gesichtspunkte". Städte müssen keine Linien kreuz und quer durch die Stadt ziehen aus ich nenne es mal ideologischen Gründen.
Kurzum zur Logik: Entweder man sieht was, so kann man sich ohne Linie orientieren, oder man braucht einen Blindeleitstock, dann sieht man gar nichts, sonst bräuchte man ja keinen und kann sich an der Linie orientieren.
Gibt es an meiner Aussage was einzuwenden?
Ja, gibt es. Ich habe aber ob deiner Wortwahl nicht das Gefühl, dass du wirklich an einem Dialog interessiert bist.
Falls doch, eins vorweg: Ich selber habe keine Seheinschränkungen und ich kenne mich auch nicht mit den verschiedenen Arten von Seheinschränkungen aus. Aber das es zwischen den perfekt sehenden Menschen und Menschen die überhaupt nichts mehr sehen einen sehr breiten Übergang gibt leuchtet mir sofort ein. Und wenn nun ein Mensch dank hell/dunkel-Kontrast auf dem Boden ohne fremde Hilfe und ohne Stock alleine durch die Stadt navigieren kann, dann ist das für mich nachvollziehbar.
Nur weil es für dich nachvollziehbar ist, muss es ja noch lange nicht heißen, dass die Aussagen und die Umsetzung der Barrierefreiheit so per se richtig sind. Ich bin eben der Meinung dass man oft über das Ziel hinausschießt.
Ja? Ich geb dir mal ein Beispiel: In Pforzheim ging die Blindenleitlinie mal zu einem Touchscreen-Fahrkartenautomaten. Ist 2. nur unnötig, weil die Nutzer gar keine Fahrkarte brauchen. Zu 1. brauch ich nichts sagen. Ist das für dich auch nachvollziehbar?
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(15. 07. 2024, 02:58)338kmh schrieb: (14. 07. 2024, 19:32)ReplicaOfLife schrieb: (14. 07. 2024, 18:12)338kmh schrieb: Erstmal freut es mich, dass die OPs offenbar soweit angeschlagen haben, ich hoffe für dich dass da in Zukunft noch mehr drin ist.
Zur Sache: Dann muss ich das so verstehen, dass der farbige Kontrast der Leitlinien zim Boden nur dazu dient den Einstieg in diese zu finden? Das bedeutet für mich dann aber im Umkehrschluss aber auch, dass es einige Einstiegspunkte an wichtigen Punkten genügen und nicht die ganze Stadt damit "verziert" werden muss, richtig?
Weil Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit immer nur an wichtigen Punkten spawnen, oder wie stellst du dir das vor?
Ja natürlich, als Einstiegspunkte, das reicht nach den Schilderungen eines Betroffenen völlig. In etwa so, dass man auch nicht den ganzen Bahnsteig erhöhen muss, so nicht aus Gründen des schnelleren Fahrgastwechsels gefordert, der ähnliche Irrsinn. Auf die Meinung von Leuten Diskriminierung unterstellenden hab ich übrigens ne Allergie und gebe ich nichts. Egal ob das ein Beauftragter der Stadt ist, der vor lauter Wahn gar nicht mehr weiß wovon er spricht, oder von Besserwissenden nicht betroffenen. Ein Professor hat sich diesbezüglich mit Rechthaberei noch nicht aufgedrängt, liegt wahrscheinlich an der Bildung.
Die Schilderung eines Betroffenen sagt in etwa so viel aus wie die Meinung des Mitglieds eines Internetforums. Nämlich zunächst mal nur eine Sichtweise unter Vielen. Hinter den Richtlinien und Vorgaben zur Erstellung barrierefreier Infrastruktur stehen aber eine Vielzahl von Behindertenverbänden hinter denen wiederum viele Menschen mit unterschiedlichsten Ausprägungen von Mobilitätseinschränkungen stehen.
Dass einzelne Personen teilweise bei der Planung Unsinn bauen oder bei der Erklärung der Maßnahmen keine gute Figur abgeben heißt noch nicht, dass die Maßnahmen grundsätzlich nicht sinnvoll sind.
Und zu den Einstiegspunkten. Woher wissen wir denn wo die Seheingeschränken auftauchen und wo wir deshalb Einstiegspunkte brauchen? Sie wohnen ja schon in verschiedenen Häusern und haben verschiedene Ziele. Eine Linie ist eben nunmal super, um Leute aus verschiedenen Richtungen kommend eine erste Orientierung zu geben. Wie sollen sie denn einen bestimmten Punkt finden?
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(15. 07. 2024, 07:21)metalhead schrieb: (15. 07. 2024, 02:58)338kmh schrieb: (14. 07. 2024, 19:32)ReplicaOfLife schrieb: (14. 07. 2024, 18:12)338kmh schrieb: Erstmal freut es mich, dass die OPs offenbar soweit angeschlagen haben, ich hoffe für dich dass da in Zukunft noch mehr drin ist.
Zur Sache: Dann muss ich das so verstehen, dass der farbige Kontrast der Leitlinien zim Boden nur dazu dient den Einstieg in diese zu finden? Das bedeutet für mich dann aber im Umkehrschluss aber auch, dass es einige Einstiegspunkte an wichtigen Punkten genügen und nicht die ganze Stadt damit "verziert" werden muss, richtig?
Weil Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit immer nur an wichtigen Punkten spawnen, oder wie stellst du dir das vor?
Ja natürlich, als Einstiegspunkte, das reicht nach den Schilderungen eines Betroffenen völlig. In etwa so, dass man auch nicht den ganzen Bahnsteig erhöhen muss, so nicht aus Gründen des schnelleren Fahrgastwechsels gefordert, der ähnliche Irrsinn. Auf die Meinung von Leuten Diskriminierung unterstellenden hab ich übrigens ne Allergie und gebe ich nichts. Egal ob das ein Beauftragter der Stadt ist, der vor lauter Wahn gar nicht mehr weiß wovon er spricht, oder von Besserwissenden nicht betroffenen. Ein Professor hat sich diesbezüglich mit Rechthaberei noch nicht aufgedrängt, liegt wahrscheinlich an der Bildung.
Die Schilderung eines Betroffenen sagt in etwa so viel aus wie die Meinung des Mitglieds eines Internetforums. Nämlich zunächst mal nur eine Sichtweise unter Vielen. Hinter den Richtlinien und Vorgaben zur Erstellung barrierefreier Infrastruktur stehen aber eine Vielzahl von Behindertenverbänden hinter denen wiederum viele Menschen mit unterschiedlichsten Ausprägungen von Mobilitätseinschränkungen stehen.
Dass einzelne Personen teilweise bei der Planung Unsinn bauen oder bei der Erklärung der Maßnahmen keine gute Figur abgeben heißt noch nicht, dass die Maßnahmen grundsätzlich nicht sinnvoll sind.
Und zu den Einstiegspunkten. Woher wissen wir denn wo die Seheingeschränken auftauchen und wo wir deshalb Einstiegspunkte brauchen? Sie wohnen ja schon in verschiedenen Häusern und haben verschiedene Ziele. Eine Linie ist eben nunmal super, um Leute aus verschiedenen Richtungen kommend eine erste Orientierung zu geben. Wie sollen sie denn einen bestimmten Punkt finden? Man braucht halt viele Punkte. An jedem Zugang, an jeder Fahrzeugtür, an jedem (Getränke-)Automaten, an jeder Sitzmöglichkeit. Wenn die Fahrzeugtüren nicht an festen Stellen stehen, braucht man eben viele Punkte.
Der Einfachkeit halber würde sich anbieten, diese zu einer einfarbigen Linie zu verbinden ... dann bräuchte man auch nicht Steine mit verschiedenen Farben, was wiederum tendenziell den Verschnitt, den logistischen Aufwand, das Fehlerrisiko und in der Folge die Kosten erhöht (wenn auch nur marginal).
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(15. 07. 2024, 02:58)338kmh schrieb: (14. 07. 2024, 19:32)ReplicaOfLife schrieb: (14. 07. 2024, 18:12)338kmh schrieb: Erstmal freut es mich, dass die OPs offenbar soweit angeschlagen haben, ich hoffe für dich dass da in Zukunft noch mehr drin ist.
Zur Sache: Dann muss ich das so verstehen, dass der farbige Kontrast der Leitlinien zim Boden nur dazu dient den Einstieg in diese zu finden? Das bedeutet für mich dann aber im Umkehrschluss aber auch, dass es einige Einstiegspunkte an wichtigen Punkten genügen und nicht die ganze Stadt damit "verziert" werden muss, richtig?
Weil Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit immer nur an wichtigen Punkten spawnen, oder wie stellst du dir das vor?
In etwa so, dass man auch nicht den ganzen Bahnsteig erhöhen muss, so nicht aus Gründen des schnelleren Fahrgastwechsels gefordert, der ähnliche Irrsinn. Wenn es baulich nicht anders geht oder andere Kriterien damit in der Gesamtschau schlechter wegkommen bin ich voll dafür wenigstens einen Teil eines Bahnsteigs zu erhöhen, statt gar keinen, aber warum sollte ein barrierearmer Einstieg nicht die Regel sein?
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(15. 07. 2024, 03:09)338kmh schrieb: (14. 07. 2024, 08:18)Strohgäubahner schrieb: (14. 07. 2024, 02:44)338kmh schrieb: (09. 07. 2024, 08:04)Peter K schrieb: (08. 07. 2024, 17:49)Strohgäubahner schrieb: Direkt noch eine Frage, die vielleicht @AFu beantworten kann: Warum sind die Blindenleitlinien oberirdisch weiß und in Tunnelstationen rot? Ist das nur Design, hat es was mit der Sichtbarkeit für die Fahrer zu tun oder ganz andere Gründe?
Hallo Strohgäubahner,
die Farbe der Leitlinien richtet sich nach dem umgebenden Belag. Der Konttrast sollte mindestens 0,4K betragen. Leider wird dies von vielen Komunnen aus gestalterischen Gesichtspunkten nicht eingehalten. Die Blindenleitlinien sind dann für Menschen mit eingeschränkten Sehvermögen leider nicht nutzbar (Bsp. Königstraße)
Bei den Stadtbahnhaltestellen gilt in der Regel Dunkler Belag = Blindenleitline weiß, heller Belag = Blindenleitlinie dunkel.
Grundsätzlich ist aber jede Farbe möglich wenn der Kontrastwert eingehalten ist. Am Markt sind derzeit aber nur weiße oder anthrazide Blindenleitlinen erhältlich.
Peter
Das wurde im Studium auch immer behauptet, nach mehrfacher Nachfrage und Kritik bezüglich der Behauptung der "Nichtnjtzbarkeit" verstehe ich es immer noch nicht und kritisiere zurück bzgl. "gestalterische Gesichtspunkte". Städte müssen keine Linien kreuz und quer durch die Stadt ziehen aus ich nenne es mal ideologischen Gründen.
Kurzum zur Logik: Entweder man sieht was, so kann man sich ohne Linie orientieren, oder man braucht einen Blindeleitstock, dann sieht man gar nichts, sonst bräuchte man ja keinen und kann sich an der Linie orientieren.
Gibt es an meiner Aussage was einzuwenden?
Ja, gibt es. Ich habe aber ob deiner Wortwahl nicht das Gefühl, dass du wirklich an einem Dialog interessiert bist.
Falls doch, eins vorweg: Ich selber habe keine Seheinschränkungen und ich kenne mich auch nicht mit den verschiedenen Arten von Seheinschränkungen aus. Aber das es zwischen den perfekt sehenden Menschen und Menschen die überhaupt nichts mehr sehen einen sehr breiten Übergang gibt leuchtet mir sofort ein. Und wenn nun ein Mensch dank hell/dunkel-Kontrast auf dem Boden ohne fremde Hilfe und ohne Stock alleine durch die Stadt navigieren kann, dann ist das für mich nachvollziehbar.
Nur weil es für dich nachvollziehbar ist, muss es ja noch lange nicht heißen, dass die Aussagen und die Umsetzung der Barrierefreiheit so per se richtig sind. Ich bin eben der Meinung dass man oft über das Ziel hinausschießt.
Ja? Ich geb dir mal ein Beispiel: In Pforzheim ging die Blindenleitlinie mal zu einem Touchscreen-Fahrkartenautomaten. Ist 2. nur unnötig, weil die Nutzer gar keine Fahrkarte brauchen. Zu 1. brauch ich nichts sagen. Ist das für dich auch nachvollziehbar? Natürlich nicht, aber jetzt vermischt du zwei Dinge: Was wie genormt ist und wie es ausgeführt wird. Außerdem betreibst du Whataboutism, wir reden hier konkret über Blindenleitlinien und warum diese andere Farben haben in Stuttgart. Und dazu hat @AFu doch ganz klar ausgeführt, weshalb ihm diese Kontrastierung nützt.
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