01. 07. 2023, 11:22
Hallo,
wenn man möchte, dass mehr Menschen mit dem öffentlichen Nahverkehr, ist es sicher nicht zielführend, den Nahverkehr einzuschränken. Darum sehe ich diesen Ansatz etwas zwiespältig.
Was ich allerdings sehe: Viele Städte haben in den letzten 20 Jahren ihr Nahverkehrsnetz reformiert. Bspw haben Berlin, Frankfurt, Hamburg und München ihr gesamtes Netz neu ausgerichtet und am derzeitigen Bedarf abgestimmt. Dadurch haben diese Städte auch Personal sparen können. Stuttgart hat dies nie gemacht. In Stuttgart wurde das heutige Netz Ende der 70er Jahre, teilweise noch früher, erstellt. Ergänzt wurde das Netz danach vor allem durch politische Gescgenke, die aber nicht unbedingt den Fahrgastwünschen entsprechen.
Beispiel: Es wurde entschieden, dass alle Busse in der Stuttgarter Innenstadt im 10-Minutentakt fahren. Das führt dazu, dass die Linien 40 und 43 auf den Außenästen am Kräherwald sehr viel heiße Luft spazieren fahren. Sinnvoller wäre hier, wenn jeder zweite Bus an der Doggenburg oder am Kräherwald enden würde. Die eingesparten Fahrten könnte man dafür nutzen, die Linie 50 im 20-Minutentakt fahren zu lassen. Und auch bei dieser Linie gilt: Warum endet diese Linie, ebenso wie die Linie 44, am Westbahnhof. Das ist eine traditionelle Straßenbahn - Endhaltestelle, sonst ist da nichts. Sinnvoller wäre es, wenn der Bus auf dem Weg der L. 92 weiterfahren würde in die Stadt. Und vielleicht im Gewerbegebiet halten würde.
Anderes Beispiel sind die X-Busse, die einfach über das restliche Liniennetz übergestülpt wurden, ohne dieses zu verändern. Das führt zu einem überhöhten Fahrrenangebot auf einigen Strecken ( z.B. fahren zwischen Schillerhöhe und L. Golfplatz jetzt bis zu 8 Busse pro Stunde mit unterschiedlichen Halteschemata), während andere Strecken gar nicht bedient werden (Schillerhöhe - Eltingen)
Anderes Beispiel: Es gibt keinen Grund, warum der Linienastzwischen Wangen und Hedelfingen von 2 U-Bahnen bedient wird. Alternativ könnte ich mir vorstellen, dass die Linie U4 ab Wangen die Leistung der Linie 13 Richtung Feuerbach übernimmt.
Dies sind nur einige Beispiele dafür, dass das Nahverkehrsnetz der SSB teilweise ineffizient ist. Durch eine Reform könnte man evtl Leistungen einsparen, man könnte aber vor allem auch Mehreinnahmen erzielen, indem zusätzliche Verbindungen angeboten werden.
Die Gehälter sind bei der SSB im Branchenvergleich übrigens gar nicht so schlecht.
Holger
wenn man möchte, dass mehr Menschen mit dem öffentlichen Nahverkehr, ist es sicher nicht zielführend, den Nahverkehr einzuschränken. Darum sehe ich diesen Ansatz etwas zwiespältig.
Was ich allerdings sehe: Viele Städte haben in den letzten 20 Jahren ihr Nahverkehrsnetz reformiert. Bspw haben Berlin, Frankfurt, Hamburg und München ihr gesamtes Netz neu ausgerichtet und am derzeitigen Bedarf abgestimmt. Dadurch haben diese Städte auch Personal sparen können. Stuttgart hat dies nie gemacht. In Stuttgart wurde das heutige Netz Ende der 70er Jahre, teilweise noch früher, erstellt. Ergänzt wurde das Netz danach vor allem durch politische Gescgenke, die aber nicht unbedingt den Fahrgastwünschen entsprechen.
Beispiel: Es wurde entschieden, dass alle Busse in der Stuttgarter Innenstadt im 10-Minutentakt fahren. Das führt dazu, dass die Linien 40 und 43 auf den Außenästen am Kräherwald sehr viel heiße Luft spazieren fahren. Sinnvoller wäre hier, wenn jeder zweite Bus an der Doggenburg oder am Kräherwald enden würde. Die eingesparten Fahrten könnte man dafür nutzen, die Linie 50 im 20-Minutentakt fahren zu lassen. Und auch bei dieser Linie gilt: Warum endet diese Linie, ebenso wie die Linie 44, am Westbahnhof. Das ist eine traditionelle Straßenbahn - Endhaltestelle, sonst ist da nichts. Sinnvoller wäre es, wenn der Bus auf dem Weg der L. 92 weiterfahren würde in die Stadt. Und vielleicht im Gewerbegebiet halten würde.
Anderes Beispiel sind die X-Busse, die einfach über das restliche Liniennetz übergestülpt wurden, ohne dieses zu verändern. Das führt zu einem überhöhten Fahrrenangebot auf einigen Strecken ( z.B. fahren zwischen Schillerhöhe und L. Golfplatz jetzt bis zu 8 Busse pro Stunde mit unterschiedlichen Halteschemata), während andere Strecken gar nicht bedient werden (Schillerhöhe - Eltingen)
Anderes Beispiel: Es gibt keinen Grund, warum der Linienastzwischen Wangen und Hedelfingen von 2 U-Bahnen bedient wird. Alternativ könnte ich mir vorstellen, dass die Linie U4 ab Wangen die Leistung der Linie 13 Richtung Feuerbach übernimmt.
Dies sind nur einige Beispiele dafür, dass das Nahverkehrsnetz der SSB teilweise ineffizient ist. Durch eine Reform könnte man evtl Leistungen einsparen, man könnte aber vor allem auch Mehreinnahmen erzielen, indem zusätzliche Verbindungen angeboten werden.
Die Gehälter sind bei der SSB im Branchenvergleich übrigens gar nicht so schlecht.
Holger