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Welche Städte könnten nach Stuttgart eingemeindet werden?
#21
Wenn man woanders ist, sag ich meistens das ich aus Stuttgart komme dann weiß jeder bescheid. Aber so richtig als Stuttgarter fühle ich mich nicht.
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#22
(21. 03. 2022, 22:33)GoaSkin schrieb: Man muss allerdings auch bedenken, dass die S-Bahn in Stuttgart eine Stadt-Umland-Bahn ist, während die S-Bahn in Berlin schon eher eine Art Ergänzung zur U-Bahn ist, wo man eben überall dort, wo es ohnehin Bahnstrecken gibt, ein Verkehrsmittel mit ebenso geringem Haltestellenabstand betreibt.

Hätte man die S-Bahn in Stuttgart genauso konzeptioniert, dann würde man vermutlich zeitlich nichts nehmen, ob man nun mit der U1 oder der S-Bahn nach S-Vaihingen fährt und könnte eine halbe Stunde und länger nur durch Stuttgart fahren, ohne dass Stuttgart dazu eine Million Einwohner bräuchte. Und zwischen dem HBF und Bad Cannstatt würde die S-Bahn dann auch 5x halten.

Die S-Bahn in Berlin ist keine Ergänzung zur U-Bahn, sondern andersherum, die U-Bahn ist eine Ergänzung zur S-Bahn, denn die S-Bahn war im Grunde genommen viel früher da. 1902 wurde die erste U-Bahn in Berlin genommen, die Stadt- und Ringbahn, auch wenn zu dieser Zeit noch nicht als S-Bahn bezeichnet, ist im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts entstanden. Geringe Abstände gibt es eher im Zentrum, es gibt aber auch Strecken in Berlin, wo der Haltestellenabstand wesentlich größer ist, man nehme z.B. die Strecke Grunewald - Nikolassee oder Gehrensee - Hohenschönhausen. Wie oft würde da die Stuttgarter U1 wohl halten?

Man kann die Stuttgarter S-Bahn gar nicht nach Berliner Vorbild konzipieren, denn Stuttgart ist eben ein Dorf, kaum ist man drin, ist man schon mit einem Fuß wieder draußen.

Theoretisch ist auch die Berliner S-Bahn eine Stadt-Umland-Bahn, denn die meisten Endhaltestellen liegen in Brandenburg.
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#23
(23. 03. 2022, 23:02)GoaSkin schrieb: Oranienburg ist eine von wenigen Ausnahmen, bei denen die S-Bahn weiter fährt, als gerade so bis hinter die Stadtgrenze. Ansonsten fahren die S-Bahnen meist nur bis in eine Nachbarstadt und bedienen bis dorthin eine hohe Haltestellendichte innerhalb Berlins, was die Fahrt mit der S-Bahn z.B. nach Potsdam schon fast mit einer Stadtbahnfahrt nach Gerlingen vergleichbar macht.

Und Strausberg Nord? Der hält unterwegs auch in ein paar kleinen Dörfern, als da liegt die Endhaltestelle auch nicht gerade hinter der Stadtgrenze. Oder man betrachte mal die Strecke nach Königs Wusterhausen.
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#24
(17. 08. 2022, 23:02)M.S. schrieb: Fühlen sich Leute aus den Kreisen LB, ES, WN, BB eigentlich als Stuttgarter? Wie ist es bei den meisten?
Als ich in den 90ern und frühen 2000ern in Ditzingen gewohnt habe, fühlte ich mich tatsächlich mehr als Stuttgarter.
 
Einfach auch aus den Grund, das die Nahversorgung in Ditzingen zu den Zeitpunkt in einer krassen Abwärtsspirale war (Zeitweise gab es in der Ditzinger Kernstadt nicht mal einen richtigen Supermarkt) und ich daher eh sehr nach Stuttgart fuhr. Zudem ist ja die Stadtgrenze sogar gut zu Fuß zu erreichen. Und die S-Bahn ist von dort aus schneller in Stuttgart als die Stadtbahn aus so manch Stuttgarter Stadtteil.
 
Jetzt wo ich in Ludwigsburg wohne und ich dort fast alles bekomme (und so kaum etwas aktiv in Stuttgart unternehme) fühle ich mich klar als Ludwigsburger und nicht als Stuttgarter.
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#25
Für was steht für euch der Begriff Vorort?
Für mich ist ein Vorort ein Ort der nicht zu Stadt selbst gehört, aber an sie grenzt. Viele zählen auch Stadtteile als Vororte. Aber heißt ja Vor-ort. Also Vor-Stuttgart. Die Stadtteile sind aber IN Stuttgart. Habe auch noch keinen Stuttgarter sagen hören, dass er in einem Vorort wohnt.
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#26
Pencil 
Ich  gebrauche ,Vorort' für alle (Stgt.) Stadtteile, außer denen, die zur Innenstadt zählen.
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle

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#27
(21. 08. 2022, 00:36)Micha schrieb: Ich  gebrauche ,Vorort' für alle (Stgt.) Stadtteile, außer denen, die zur Innenstadt zählen.
Ist aber per Definition falsch. Typische Vororte sind z.B. die zwei Städte deren Namen mit Korn... beginnen. Sie grenzen direkt an die Stadtgrenze.
Früher nannte man die dunkelroten Heuler Vorortbahn (Vorläufer der S-Bahn).
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#28
Alles, was offiziell "Stuttgart-[Stadtteil]" heißt kann kein Vorort sein. Fellbach und Gerlingen wären für mich klassische Vororte von Stuttgart. Esslingen hingegen wieder nicht, weil es für mich anhand der Einwohnerzahl schon wieder zu groß für einen "Vorort" wäre.

Funfact: In Japan wird Yokohama mit seinen fast 4 Millionen Einwohnern gern mal als "Vorort" für Tokio genannt.

Gruß aus Hamburg
... wünscht sich, dass die SSB der Hochbahn mal zeigt, wie ÖPNV richtig geht!
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#29
Smile 
... jo, des kannsch'D halda wia seller uff'em Dach  Big Grin
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle

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#30
Die Diskussion finde ich amüsant, vorallem die Sichtweise der "harten" Definition, dass eingemeindete Ortsteile keine Vororte sein können.
Da möchte ich mal ein Beispiel zu bedenken geben: Remshalden. Da stellt sich mir erstmal die Frage, wäre nun eigentlich jeder Teilort gleichwertig Vorort einer benachbarten größeren Stadt oder nur der an der Grenze liegende Stdtteil?
Remshalden wäre bei dieser gemeindescharfen Definition gleichzeitig Vorort von Schorndorf, Winnenden und Waiblingen. Schorndorf und Winnenden werden nur an einem Zipfel derer Teilorte berührt, Waiblingen gar nur an einer Waldeklave. Obwohl Remshalden also faktisch Vorort wäre, wird sicher kaum einer in Remshalden wirklich der Meinung sein, überhaupt zu einer dieser Städte tatsächlich Vorort zu sein.

Aus meiner Sicht macht das keinen Sinn, die Autoren der Wikipedia sind übrigens ähnlicher Meinung. Typische Vororte von Waiblingen sind nach meiner Ansicht eher Neustadt oder Beinstein. Ich sehe das also eher geografisch.
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