(26. 07. 2020, 23:56)Holger2 schrieb: Dass das ganze nur Quatsch ist, sieht man daran, dass die viel wichtigere Strecke nach Nürnberg nicht nur nicht ausgebaut, sondern noch weiter verlangsamt werden soll - der IC hält dann auch in Schorndorf, Gmünd und Roßtal(!).
ich gebe dir recht, dass die Strecke Stuttgart - Nürnberg im aktuellen Gutachterentwurf was die Reisezeit angeht verlohren hat. Im 2019er Entwurf war ja eine 2h Takt Linie mit unter 2h Reisezeit inbegriffen. Diese war aber wie die Axt im Walde und hat zahlreiche Fahrtmöglichkeiten zerschossen nur damit man dann in Nürnberg 26min (!) auf den Zug nach Berlin warten musste.
Da ist das jetztige konzept das sich gut in die bestehende Knotenstruktur inegriert doch schon fast ein Fortschritt, denn sinnloses herumgerase wurde abgestellt.
Es bleibt spannend was bei der Landessudie über die Strecke herauskommt. Dort war ja 120min als Zielreisezeit angegeben. 200km/h+Neigetechnik ist in der Ausschreibung der Studie aber nur optional drinnen.
Der 2. Auftrag der Studie gute Anschlüsse nach Norden in Stuttgart und Nürnberg ist meiner Meinung nach bereits mit den D-Takt erreicht.
(26. 07. 2020, 23:56)Holger2 schrieb: Ich denke, es geht um das Verhandlungsziel, mittelfristig wieder Neigetechnik auf die Strecke zu bekommen, womit die Fahrzeit eben um den gleichen Betrag gesenkt werden könnte.
Wenn das das Ziel ist wäre das aber eine seltsamme Verhandlungsführung, denn der Herrmann hat ja bereits zugestimmt im Zweifel die Neigetechnikzüge aus der Landeskasse zu kaufen. Das wird bei einen Scheitern des Gäubahntunnels und einer Rückkehr zum 2019er Gäubahnplan sowieso notwendig werden, denn weder SBB noch DB wollen Neigetechnik auf der Gäubahn fahren und können per D-Takt auch nicht dazu gewzungen werden.
Generell wird in BaWü ja eine Neigetechniklinie nach der anderen eliminiert:
Ulm - Aalen, die Hochrheinbahn, die Bodenseegürtelbahn und Tübingen Sigmaringen sollen unter Draht kommen. Nur noch für Ulm - Donaueschingen fehlt meines Wissens noch ein ein Zukunftskonzept. Das ist nicht so klug wenn man Fahrzeughersteller motivieren will weiterhin Neigetechnikfahrzeuge zu entwickeln.
(26. 07. 2020, 23:56)Holger2 schrieb: Witzigerweise ist der Bereich Stuttgart - Böblingen auch gar nicht der am meisten belastete dieser Strecke, sondern das ist der nachfolgende Teil bis Horb. Von diesem massiven Ausbau bis Böblingen profitiert also gar nicht mal der größte Anteil der Fahrgäste.
Damit ist vermutlich die Auslastung der Fern- und Regionalzüge gemeint?
Bei wie auch immer geateten Durchbindungen würde dieses Problem vermutlich nicht mehr so auftreten. Problematisch ist natürlich, dass die Regionalzüge nur bis Bad Cannstatt durchgebunden sind, das könnte aber sicherlich auch anders gelöst werden.