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24. 07. 2020, 20:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24. 07. 2020, 20:59 von glx.)
In dieser Präsentation steht mehr über die neuen Maßnahmen zum Gäubahnausbau:
https://assets.ctfassets.net/scbs508bajs...7.2020.pdf
Folie 161:
Geplant ist:
Zitat:–Geschwindigkeitserhöhungen u.a. im Fildertunnel, Herrenberg – Eutingen
–Neue Verbindung Stuttgart Flughafen zur Gäubahn (z. B. als Gäubahntunnel) und Ausbau bis Böblingen
–NBS Neckarhausen – Sulz
–NBS Epfendorf – Rottweil
–Weitere ergänzende Zweigleisigkeiten
–Sulz – Oberndorf für Eigenkreuzung SPFV
–Wurmlingen Nord – Tuttlingen für Eigenkreuzung SPFV
Im Fildertunnel möchte man den 250er Bereich bis kurz vor den Bahnhof verlängern, aktuell endet dieser etwa auf höhe des Fernsehturms.
Wenn man davon ausgeht, dass die NBSn auf der Gäubahn 2-gleisig gebaut werden, ist im Neckartalabschnit nur noch Oberndorf - Epfendorf 1-gleisig.
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Könnte man die 76-cm-Talent-2 der DB der Linien RE/RB14 nicht durch den S-Bahntunnel leiten? Mit ETCS und ohne Halt, außer am Hbf müsste das doch bstimmt irgendwie mehr schlecht als recht möglich sein. Dann kann man sie über Mittnachtstraße und Bad-Cannstatt wie geplant nach Gaildorf und Schwäbisch Hall durchbinden. Die IC dürften vermutlich nicht durch den Tunnel, aber wenn man wenigstens die RE/RB14 in die Stadt bekommt ist viel gewonnen.
(Es ist die Frage, inwiefern man mindestens einen stündlichen Zug mit einem Halt am Hbf verkraften könnte, wenn man ETCS hätte. Das ganze System ins Chaos würde es nicht stürzen, aber ins Wanken sicherlich.)
Am Grundproblem, der fehlenden Anbindung der panoramabahn, ändert das aber nichts, was das eigentliche Problem ist.
Warum plant man nicht einfach nen Abzweig von der Gäubahn in den Feuerbacher Tunnel, wäre sicher billiger als der Gäubahntunnel und man hätte nur den Nachteil, dass der Flughafen nicht dabei ist - verschmerzbar.
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26. 07. 2020, 18:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26. 07. 2020, 19:10 von glx.)
Das ist ganz einfach:
Der Gäubahntunnel ist die Hauptmaßnahme um die Fahrzeiten zwischen Zürich und Stuttgart zu senken. Der U-Turn in den Feuerbacher Tunnel oder in einen K-Tief würde diese Fahrzeitgewinne eliminieren.
Die 11 Minuten Fahrzeeiteinsparung kommen ausschließlich durch die Neubauabschnitte und die Geschwindigkeitserhöhung zwischen herrenberg und Eutingen zustande.
Quelle: Fahrplanentwürfe Deutschland und Schweiz für 2030 bzw 2035 und aktueller Fahrplan
Warum soll man ausgerechnet den Abschnitt der am meisten Fahrzeiteinsparung bringt aufgeben? Ein Neubauabschnitt zwischen Sulz und Epfendorf würde vielleicht auch Fahrzeiteinsparungen in einer ähnlichen Größenordnung bringen oder sogar mehr, aber dieser bringt weniger Fahrgästen etwas. Es ist also durchaus sinnvoll die Fahrzeiteinsparungen auf den hoch belasteten Zuläufen auf Stuttgart zu realsieren wo mehr Leute etwas von haben und somit die Wirtschaftlichkeit potenziell steigt.
Neubauabschnitte ohne hohen Tunnelanteil kann man auch dank der S21-Proteste nicht mehr bauen. Somit ist es relativ egal ob man den Tunnel in der Pampa oder unter Echterdingen baut.
Anmerkung: Die 2 min Fahrzeitverlängerung zwischen Zürich und Schaffhausen kommt von einen zusätzlichen Halt in Bülach, den Knoten in Zürich erreicht man aber trotzdem.
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Klar, dass es schneller geht. Und klar, dass der Flughafen noch mit angeschlossen ist.
Der Peis für einen Gäubahntunnel wäre aber absolut nicht vertretbar.
Ein Ausbau der Bahnstrecke Rohr-Filderstadt wäre günstiger - aber ja nicht durchführbar, da müsste zu viel weichen, selbst bei 3 Gleisen.
Wie man es macht, es bringt nur Chaos. Man hat es einfach verpennt und will jetzt kurz vor knapp noch irgendwas machen. Ich denke nicht, dass ein Gäubahnhtunnel vor 2040 kommt. Bis dahin entweder bis zum Nordhalt oder nur bis Vaihingen.
(Man stelle sich das einfach mal vor.....)
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(26. 07. 2020, 19:27)Stromabnehmer schrieb: Der Peis für einen Gäubahntunnel wäre aber absolut nicht vertretbar.
Wenn 10km Tunel für 3 vermutlich gut besetzte Züge in der Stunde und der einbindung in einen neuen Halt unvertretbar sind, dann sind auch die Neubauabschnitte zwischen Horb und Rottweil für nur 2 Züge in der Stunde und deutlich weniger hoher Auslastung auch nicht vertretbar (die Tunnellänge könnte ähnlich lang sein, alleine für Sulz-Neckarhausen braucht man 3-4km Tunnel).
Dann lassen wir die Gäubahn wie sie ist, denn dann sind die Optionen für einen Ausbau so langsam nicht mehr erkennbar.
Neigetechnik 1. Versuch - gescheitert an zu störungsanfälliger Technik
Neigetechnik 2. Versuch - gescheitert an desinteresse der Politik
Neigetechnik 3. Versuch - gescheitert an desinteresse der EVU
konventioneller Ausbau 1. Versuch - noch vor einer Nutzen Kosten Untersuchung sagt jeder es ist zu teuer, außerdem würde S21-Infra genutzt was ja in den Augen einiger auf jeden Fall abzulehnen ist.
Ich würde mal sagen, dass man den Tunnel nicht vorgeschlagen hätte, wenn nicht zumindest die realistische möglichkeit eines positiven Nutzen/Kosten verhältnisses bestehen würde. Von daher bin ich vorerst mal verhalten optimistisch was das angeht, auch wenn ich weiß dass ich eventuell entteuscht werde.
(26. 07. 2020, 19:27)Stromabnehmer schrieb: Ein Ausbau der Bahnstrecke Rohr-Filderstadt wäre günstiger - aber ja nicht durchführbar, da müsste zu viel weichen, selbst bei 3 Gleisen. In der Gäubahn-Studie von 2016 wurde mit 3. Gleis eine fahrbarkeit festgestellt. Sicherlich aber nicht mit der besten Qualität...
(26. 07. 2020, 19:27)Stromabnehmer schrieb: Ich denke nicht, dass ein Gäubahnhtunnel vor 2040 kommt. Bis dahin entweder bis zum Nordhalt oder nur bis Vaihingen. Ich gebe dir recht, dass diese Entwicklung nicht die beste ist. Sie betrifft vor allem den durchgehenden Verkehr.
Man wird sich was ausdenken müssen um zumindest für den Verkehr von- und nach Stuttgart Erleichterungen zu schaffen.
Eventuell zB durch die Schaffung eines zusätzlichen Haltes am Herderplatz. Dann würden die Gäuzüge zumindest 7-9 Stadtbahnlinien und alle S-Bahn Linien anbinden.
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26. 07. 2020, 20:56
(26. 07. 2020, 18:53)glx schrieb: […] Neubauabschnitte ohne hohen Tunnelanteil kann man auch dank der S21-Proteste nicht mehr bauen […] Achso ? - Klär mich mal auf !
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Zu teuer, weil es billigere Alternatuven gäbe. Und dass beu nicht verhältnismäßig schlechteren Bedingzngen bei den Alternativen, also z.B. 3.Gleis auf der Filder. Die S Bahn Sperrung kann man zudem ein Jahr verschmerzen, denn so hat man wenigstens ein NOTFALLKONZEPT FÜR DIE s-Bahn über den Fildertunnel, den man ohne S-Bahn-Fildertunnel Verbindung nicht hätte.
Der Gäubahbtunnel hat also Vorteile und Nachteile. Diese solllte man nicht vergessen.
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26. 07. 2020, 23:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26. 07. 2020, 23:07 von glx.)
(26. 07. 2020, 20:56)Micha schrieb: (26. 07. 2020, 18:53)glx schrieb: […] Neubauabschnitte ohne hohen Tunnelanteil kann man auch dank der S21-Proteste nicht mehr bauen […] Achso ? - Klär mich mal auf !
Oberirdische Gleisabschnitte sind wesentlich leichter beklagbar wie solche im Tunnel. Schon alleine weil es immer irgendwo eine bedrohte Tierart gibt die man für seine Sache instrumentalisieren kann. Das führt im real live dann doch zur einen oder anderen skurilen Situation
https://youtu.be/rsYkRpJfJ80
Im realen Leben sieht man zB am Projekt S21 dass die technischen Probleme dann doch irgendwie zu meistern waren, aber die juristischen eben doch zu erheblichen Kopfschmezen führen. Man betrachte einfach dass man es einfach nicht juristisch hinbekommt bestehende Gleisanlagen wie in Untertürkheim umzubauen.
Wie man bei den 3 hessischen SFS die gerade entwickelt werden sehen kann, hat die DB auch den Disastern in Stuttgart und im Rheintal gelernt und baut zum großen Teil unter Tage, selbst in der Rheinebene wird es aller vorraussicht ein Fest für die Tunnelbauindustrie werden. Siehe zB das Teilstück zwischen Mannheim und Lorsch:
https://www.rhein-main-rhein-neckar.de/m...gonale.pdf
Daru sehe ich nicht wieso es zwischen Horb und Rottweil anders sein sollte, vor allem da man ja alle Orte bedienen muss und/oder das ganze GZ-Tauglich ausbauen muss.
Also braucht man extrem viele Tunnel wegen der topographie und den vielen potenziell empfindlchen Gebieten. Eine reine SFS wie im 2016er Gäubahngutachten vorgeschlagen paralell zur Autobahn ist da keine Alternative, denn die würde nur noch von einen Zug pro Stunde genutzt werden können und wäre folglich noch unwirtschaftlicher.
(26. 07. 2020, 21:19)Stromabnehmer schrieb: Zu teuer, weil es billigere Alternatuven gäbe.
Man baut aber nicht die billigste Alternative sondern die wirtschaftlichste. Die billigste Alternative ist nämlich fast immer einfach nichts zu tun.
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Es gibt sicher wirtschaftlichere Möglichkeiten als einen teuren Tunnel. Und wenn es das Ende in Vaihingen ist. Blöd, aber billig ist hier wirtschaftlicher als ein teurer Tunnel.
Ach ja: Nichts tun ist nie eine Alternative, weshalb die Gäubahn bis Vaihingen Blödsinn ist. Es beschreibt das Belassen des aktuellen Standes.
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26. 07. 2020, 23:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26. 07. 2020, 23:58 von Holger2.)
Hallo,
man sollte das alles nicht überbewerten. Schließlich sind VM Herrmann und MdB Gastel (Grüne / Fildern) maßgebliche Initiatoren des Projekts und sie nutzen das Konzept selbstverständlich dafür, für ihre eigenen Wähler zu werben.
Dass das ganze nur Quatsch ist, sieht man daran, dass die viel wichtigere Strecke nach Nürnberg nicht nur nicht ausgebaut, sondern noch weiter verlangsamt werden soll - der IC hält dann auch in Schorndorf, Gmünd und Roßtal(!).
Ich denke, es geht um das Verhandlungsziel, mittelfristig wieder Neigetechnik auf die Strecke zu bekommen, womit die Fahrzeit eben um den gleichen Betrag gesenkt werden könnte.
Witzigerweise ist der Bereich Stuttgart - Böblingen auch gar nicht der am meisten belastete dieser Strecke, sondern das ist der nachfolgende Teil bis Horb. Von diesem massiven Ausbau bis Böblingen profitiert also gar nicht mal der größte Anteil der Fahrgäste.
Holger
Übrigens: Der bei weitem langsamste Teil dieser Verbindung ist der zwischen Zürich und Schaffhausen und das ist dort weitgehend Flachland.
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