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01. 07. 2019, 20:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01. 07. 2019, 21:19 von Stammtram.)
Interessanter Artikel in der Stuttgarter Zeitung: "Ein denkwürdiger Tag, der Ludwigsburg verändert"
Mit dem verbissen geführten Streit um die Verkehrssysteme hat sich Spec offensichtlich ins Abseits manövriert.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal...65715.html
ÖPNV scheint definitiv nicht das Thema von Spec gewesen zu sein. In einer der ersten Podiumsdiskussionen, die auf Duröhre angesehen werden kann, bezeichnete er einen BRT-Bus als "Drei Straßenbahnfahrzeuge hintereinander"; hier anzuschauen/anzuhören ab 1:19:03:
https://www.youtube.com/watch?v=70csi4-clC4
1:26:22 äußerte sich der künftige OB Knecht u.a. positiv über die Niederflurstraßenbahn in Straßburg.
Spec sprach oft von der "schienenlosen Stadtbahn" als Umschreibung für Omnibusse, die etwas länger als die bereits jetzt eingesetzten Fahrzeuge sind.
Mehr als gewagt fand ich Spec´Aussage, dass ab Ende 2020(!) ein BRT-System betriebsbereit sei. Wie Planung, Ausschreibung (Betreiber?), Bestellungen, Fahrzeugbau, Strecken- und Haltestellenanpassungen, Lieferung und Inbetriebnahme der Busse, die zudem mit "innovativen Antrieben" ausgestattet werden sollten, bis in anderthalb Jahren über die Bühne gehen sollen, bleibt wohl sein ewiges Geheimnis. Ob er das allen Ernstes selbst glaubte? Oder könnte man so etwas als "Volksverdummung" bezeichnen?
Nun gut, Spec wird endlich abgelöst. Hoffen wir auf eine bessere ÖPNV-Zukunft in und um Ludwigsburg.
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20. 07. 2019, 13:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20. 07. 2019, 13:31 von glx.)
Heute war der letzte der Rundgänge wo die Grobplanung des BRT vorgestellt wurde.
Nun nach der Wahl wurde das Wort "BRT" von Mobilitätsbürgermeister Ilk und den Mitarbeitern der Stadtverwaltung eher gemieden.
Stattdessen wurde das Projekt nun "ÖV/Bus Stammstrecke" und "beschleunigtes Bussystem" genannt.
Wichtigster Baustein neben einer möglichst eingenständigen Infra (die ja zu begrüßen ist) wäre die entlastung der Fahrer vom Fahrkartenverkauf.
"Straßenbahn auf Rädern", 25m Fahrzeuge usw. wären ja nur von "sehr wenigen Akteuren" in die Diskussion gebracht worden.
Dies musste Ilk auch 3x (?) wiederholt werden, da sich immer wieder neue Leute den Spaziergang anschlossen und nach den BRT-Begriff fragten.
Ansonsten war wenig neues:
Man will in der Myliusstraße eine Anliegerstraße machen, aber man traut sich nicht an die Parkplätze heran, es würden ja so viele frisch opierierte von den dortigen Ärzten kommen. Auch jeder der zu den Gebäuden will darf hineinfahren. Was dann die "Anliegerstraße" untern Strich gegenüber den Status Quo bringen soll ist mir bislang noch nicht klar.
Durch die Hoferstraße wird man wie schon bekannt direkt durchfahren (im unteren Abschnitt soll der Bus nach westen eine eigene Busspur erhalten) können, die Führung des Radverkehrs soll optimiert werden. Anwohnen machten viel Wind wegen Parkplätzen.
Unter den Schillerdurchlass soll der Bus eventuell eine in beiden Richtungen befahrbare Busspur erhalten, ebenso in der Gänsfußallee.
Die Mörikestraße soll irgendwo zwischen Schlieffenstraße und Gänsfußallee für den MIV abgeschnitten werden, auch um schleichverkehr von der geplanten Westrandstraße zu vermeiden. Nebenbei bekommt der Bus hier dann auch eine weitgehend freie Strecke.
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06. 11. 2019, 21:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06. 11. 2019, 22:26 von glx.)
So, ich wische mal ein bisschen den Staub beiseite, denn es gibt interessanten zu begutachten:
Hier die Sitzungsunterlagen aus den Markgröninger Ausschuss für Umwelt und Technik vom 24.10.2019:
https://markgroeningen.ris-portal.de/sit...tId=179157
Fahrplanstudie Markgröningen - Kornwestheim:
https://markgroeningen.ris-portal.de/sit...tId=179164
Kornwestheim wird in beide Richtungen auf den Ferngleis LB - S erreicht, bei der Karlshöhe (W&W) kann die Stadtbahn auf das linke Gütergleis wechseln. In Kornwestheim soll auf Gleis 2 gewendet werden. Eventuell muss zwischen Markgröningen und Möglingen ein 2-gleisiger Abschnitt geschaffen werden.
Für die Markgröninger Züge 8die in die Stadt fahren) ist offenbar eine eingleisige Haltestelle nördlich des Haupteingangs in der Bahnhofstraße eingeplant. Dazu gibt es ja 2 Bahnsteige im ZOB und Gleis 5 (6) für die Züge nach Kornwestheim.
Präsentation über die Verlängerungsoptionen nach Schwieberdingen
https://markgroeningen.ris-portal.de/sit...tId=179165
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Neu für mich ist, dass die Markgröninger jetzt plötzlich noch einen weiteren Halt im Sträßle wünschen, wo Manchen derer doch schon der Halt in Möglingen als unnötige Fahrzeitverlängerung erschien. Der Abstand zum Bahnhof ist ja recht kurz und dort müsste man im angrenzenden Gewerbegebiet überhaupt erst mal Gewege bauen.
Grundsätzlich wären kurze Haltestellenabstände für einen Stadtbahnbetrieb durchaus gut, dann müsste man aber auch in Möglingen über einen weiteren Halt West und Hohenzollernbrücke/Daimlerstraße reden, genauso wie in LB ein Halt an der Strombergstraße sinnvoll erschiene.
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(06. 11. 2019, 21:25)glx schrieb: Präsentation über die Verlängerungsoptionen nach Schwieberdingen
https://markgroeningen.ris-portal.de/sit...tId=179165
In diesen Unterlagen wird wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass die Ludwigsburger Stadtbahn bis Aldingen Hornbach fahren wird. Gleichzeitig geht die SSB immer von einer Verlängerung der U14 nach Pattonville aus.
Nun haben hier im Thread schon einige geschrieben, dass es dann auf Aldingen-Pattonville eben eine Doppelbedienung geben würde. Deshalb meine Frage: Wenn man davon ausgehen würde, dass die Ludwigsburger Stadtbahn auch auf SSB-Gleisen fahren können soll, würde das ausschließen, dass die LuBu-Stadtbahn kompatibel zum Karlsruher System wäre? Ich bin davon ausgegangen, weiß aber nicht ob das stimmt.
Meiner Meinung nach wäre es wichtig, dass die Ludwigsburger Stadbahn kompatibel zum Karlsruher System wäre, damit man sich nicht eine eventuelle Verknüpfung über die Bottwartalbahn verbaut.
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09. 11. 2019, 12:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09. 11. 2019, 12:14 von Micha.)
Ich finde es in dem Zusammenhang erstaunlich, was für ein Bohei um den Anschluss zum Lotter gemacht wird.
Wie war das nochmal bei der Feuerbacher Industriebahn ? Da gab's kein großes Federlesen !
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(09. 11. 2019, 11:05)Flash schrieb: (06. 11. 2019, 21:25)glx schrieb: Präsentation über die Verlängerungsoptionen nach Schwieberdingen
https://markgroeningen.ris-portal.de/sit...tId=179165
In diesen Unterlagen wird wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass die Ludwigsburger Stadtbahn bis Aldingen Hornbach fahren wird. Gleichzeitig geht die SSB immer von einer Verlängerung der U14 nach Pattonville aus.
Nun haben hier im Thread schon einige geschrieben, dass es dann auf Aldingen-Pattonville eben eine Doppelbedienung geben würde. Deshalb meine Frage: Wenn man davon ausgehen würde, dass die Ludwigsburger Stadtbahn auch auf SSB-Gleisen fahren können soll, würde das ausschließen, dass die LuBu-Stadtbahn kompatibel zum Karlsruher System wäre? Ich bin davon ausgegangen, weiß aber nicht ob das stimmt.
Meiner Meinung nach wäre es wichtig, dass die Ludwigsburger Stadbahn kompatibel zum Karlsruher System wäre, damit man sich nicht eine eventuelle Verknüpfung über die Bottwartalbahn verbaut. Die DT8 wurden meines Wissens in Karlsruhe getestet, weiß aber nicht ob das Stromsystem dafür geändert wurde.
(13. 08. 2019, 14:41)sbahnfreund.stuttgart schrieb: Gibt es einen Grund, warum der Zug nicht regulär bis Vaihingen verkehrt? Mehrkosten würde das ja nicht verursachen...
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In der DB-Studie wird - wenig überraschend - darauf hingewiesen, dass sowohl für den Abschnitt LB-Markgröningen wie für LB-Kornwestheim eisenbahntaugliche Mehrsystemfahrzeuge erforderlich wären. Explizit erwähnt wird als Beispiel ein älteres Karlsruher Wagenmodell mit 55 cm Bahnsteighöhe. Das entspricht natürlich nicht dem, was man sich in Ludwigsburg für eine Niederflur-Stadtbahn vorstellt: Eine Einstieghöhe von maximal ca. 30 cm, die auch für Busse kompatibel wäre. Diese Diskrepanz wird im Gutachten weder erwähnt, noch hat man einen Lösungsvorschlag dafür.
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09. 11. 2019, 15:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09. 11. 2019, 15:57 von glx.)
(09. 11. 2019, 11:05)Flash schrieb: Wenn man davon ausgehen würde, dass die Ludwigsburger Stadtbahn auch auf SSB-Gleisen fahren können soll, würde das ausschließen, dass die LuBu-Stadtbahn kompatibel zum Karlsruher System wäre? Stromsystem und Gliesbreite sind die gleichen.
Die Zugbeeinflussungen, Weichenansteuerungen usw. dürften sich unterschieden. Da diese in S außerhalb des Gleises verlegt sind und in KA innerhalb wäre es zumindest theoretisch möglich einfach beide einzubauen, wenn es denn mal irgendwann relevant wird.
Fürs erste reicht kompatibilität mit der SSB.
(09. 11. 2019, 12:00)Micha schrieb: Ich finde es in dem Zusammenhang erstaunlich, was für ein Bohei um den Anschluss zum Lotter gemacht wird.
Wie war das nochmal bei der Feuerbacher Industriebahn ? Da gab's kein großes Federlesen !
Lotter als Großhandel und Großempfänger hat gleich 3 Gleisanschlüsse im Ludwigsburger Stadtgebiet, einer erst ein paar Jahre alt. In Feuerbach war die Anschlusstrecke deutlich länger und meines Wissens auch deutlich weniger befahren.
(09. 11. 2019, 13:47)Rainer [S] schrieb: Explizit erwähnt wird als Beispiel ein älteres Karlsruher Wagenmodell mit 55 cm Bahnsteighöhe. Das entspricht natürlich nicht dem, was man sich in Ludwigsburg für eine Niederflur-Stadtbahn vorstellt: Eine Einstieghöhe von maximal ca. 30 cm, die auch für Busse kompatibel wäre. Diese Diskrepanz wird im Gutachten weder erwähnt, noch hat man einen Lösungsvorschlag dafür.
Aus den DB-Gutachten Kapitel 6.1.9:
Zitat:Der Bahnsteig weist heute eine Höhe von 76 Zentimeter auf, was für die geplanten Niederflurfahrzeuge, die eine Einstiegshöhe von voraussichtlich 34-38 Zentimetern aufweisen, zu hoch ist. Aus diesem Grund muss der Bahnsteig einseitig auf die entsprechende Höhe abgesenkt werden um einen barrierefreien Ein- und Ausstieg zu gewährleisten.
Die aktuelle Strategie sieht ja vor, dass man 2025 mit alten 2-Systemern startet, die in ihren Heimatbetrieben durch den VDV-Tramtrain ersetzt werden.
Mit etwas Glück kommt man vielleicht an Saarbahnen heran, die die richtige Einstiegshöhe aufweisen. Hat man Pech, dann muss man halt ein paar Jahre mit den 55er Fahrzeugen aus Karlsruhe vorlieb nehmen.
Die abgebildeten Karlsruher Hochflurer werden ja hoffentlich bis dahin durch Streckenabbestellungen im Karlsruher Stadtbahnnetz nicht mehr benötigt werden. Alleine durch die Umstellungen der Stadtbahn-Eilzüge im Kraichgau und im Murgtal sollten ja eine größere Anzahl an Fahrzeugen bei der AVG frei werden.
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(09. 11. 2019, 15:53)glx schrieb: (09. 11. 2019, 11:05)Flash schrieb: Wenn man davon ausgehen würde, dass die Ludwigsburger Stadtbahn auch auf SSB-Gleisen fahren können soll, würde das ausschließen, dass die LuBu-Stadtbahn kompatibel zum Karlsruher System wäre? Stromsystem und Gliesbreite sind die gleichen.
Ab den beiden Parametern besteht auch kein Zweifel, wichtig ist aber noch die Frage, ob das Radprofil passt oder wenigstens ein kompatibles Radprofil existieren würde. Karlsruhe hat da wegen der erforderlichen DB-Kompatibilität ein sehr spezielles Profil, welches nicht unbedingt überall passt.
Stand heute könnte angeblich (ich selber bin da nicht der Fachmann und bin daher auf Aussagen Anderer angewiesen) ein Karlsruher Mehrsystemwagen wegen des Radprofils nicht im SSB-Netz verkehren.
(09. 11. 2019, 15:53)glx schrieb: Fürs erste reicht kompatibilität mit der SSB.
Sehe ich auch als wichtiger an.
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